| Titel: | Smith's Verbesserungen an Pflügen. | 
| Fundstelle: | Band 83, Jahrgang 1842, Nr. XXXIV., S. 175 | 
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                        XXXIV.
                        Smith's Verbesserungen an Pfluͤgen.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, Aug. 1841, S.
                              								178.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III.
                        Smith's verbesserte Pflüge.
                        
                     
                        
                           Gegenwärtige Verbesserungen an Pflügen bestehen in der Hinzufügung gewisser
                              									Vorrichtungen, mit deren Hülfe die Breite und Tiefe der Furchen nach Willkür der den
                              									Pflug handhabenden Person regulirt und geändert werden kann, ohne den Pflug deßhalb
                              									anzuhalten.
                           Die Abbildungen Fig.
                                 										38 und 39 stellen zwei Vorrichtungen zur Vergrößerung oder Verminderung der
                              									Tiefe der Furchen dar. Fig. 38 zeigt die
                              									Modification eines sogenannten Moorpflugs (Fen Plough),
                              									und Fig. 39
                              									dasselbe Verfahren in Anwendung auf Räderpflüge.
                           A, Fig. 38, ist die Brust
                              									und die Schar; B das Messer; C,
                                 										C die Handhaben; D der Baum; E ist der Haken, an den die Zugkette befestigt wird.
                              									Dieser Haken dreht sich in senkrechter Ebene um einen durch die beiden seitlichen
                              									Eisen des Hakens und durch den Baum gehenden Bolzen f. G
                              									ist ein in einer Leitung H spielender Hebel, dessen
                              									Umdrehungspunkt ein in der Stüze I befindlicher Bolzen
                              									bildet. Ein gabelförmiges Verbindungsstük K verbindet
                              									den Hebel G mit den inneren Enden e des Hakens. Sowohl in dem Verbindungsstük K,
                              										 als auch in der
                              									Stüze I sind mehrere Löcher für die Bolzen angebracht,
                              									um das Ganze nach Belieben in größerer Ausdehnung adjustiren zu können. Innerhalb
                              									der Leitung K ist an der linken Seite eine Anzahl
                              									hervorstehender Stifte angebracht, um dem Hebel G in
                              									jeder Lage, in welche man ihn etwa bringen möchte, einen Haltpunkt zu gewähren. Eine
                              									an der Seite des Hebels angebrachte Feder drükt wider die gegenüberstehende Seite
                              									der Leitung und hält den Hebel fortwährend zwischen den Stiften.
                           Wenn man den Handgriff des Hebels G erhebt, so wird sein
                              									anderes Ende mit dem Verbindungsstük K und den inneren
                              									Enden des Hakeneisens e niedergedrükt. Die Folge davon
                              									ist, daß die Zugkette in die Höhe geht und die Spize der Schar veranlaßt, tiefer in
                              									die Erde einzudringen.
                           Wird dagegen der Handgriff des Hebels niedergedrükt, so sinkt auch die Zugkette herab
                              									und die Tiefe der Furche vermindert sich in demselben Verhältnisse.
                           Fig. 39 zeigt
                              									die Anordnung eines Mechanismus zur Veränderung der Tiefe der Furche in Anwendung
                              									auf Räderpflüge. A ist, wie oben, Brust und Schar; B das Messer; C, C die
                              									Handhaben; D der Baum, dessen Ende bei f um einen Centralbolzen sich dreht, und dessen
                              									äußerstes Ende auf der Querstange des Gestells oder Galgens O ruht, an welche er mit Hülfe eines Stiftes befestigt ist. Diese
                              									Querstange läßt sich dadurch auf jede beliebige Höhe stellen, daß man an zwei
                              									aufrechten Säulen die Stifte, worauf die Querstange zu liegen kommt, höher oder
                              									niedriger einstekt. Das Gestell O ruht auf einem Paar
                              									kleiner Räder und wird durch die Kette E fortgezogen;
                              									die Kette P sezt dasselbe mit dem Pflugbaum in
                              									Verbindung. G ist ein in der Führung oder Leitung H spielender Hebel, dessen Umdrehungsachse in der Stüze
                              										I liegt. Das eine Ende des Hebels G steht durch ein Verbindungsstük K mit dem Pflugbaum in Verbindung. In der Führung befinden sich, wie oben,
                              									Auflegstifte. Durch Auf- und Niederbewegung des Hebels G läßt sich die Stellung des Baums ändern, die Pflugschar heben oder
                              									senken, und die Tiefe der Furchen vergrößern oder vermindern.
                           Um den Pflug in der Zuglinie zu erhalten, oder ihn unter einen beliebigen Winkel zu
                              									demselben zu stellen, schlägt der Patentträger mehrere einfache aber ingeniöse
                              									Anordnungen vor.
                           Bei Drehpflügen wird dieser Zwek durch ein verzahntes, um einen Mittelpunkt sich
                              									drehendes Segment erreicht, an dessen Vordertheil der Haken angebracht ist; dieses
                              									Segment wird durch eine Rolle, welche in Verbindung mit irgend einer der oben
                              									beschriebenen Anordnungen wirksam ist, rechts oder links bewegt.
                           
                           Bei Räderpflügen liegt die Querstange, welche das Ende des Pflugbaums trägt, zwischen
                              									zwei durch die obere Schiene des Gestells ragende Säulen, an denen eine horizontale
                              									Zahnstange angebracht ist. In diese Zahnstange greift ein Getriebe, dessen Achse bis
                              									nach den Handhaben des Pflugs verlängert ist. Die Umdrehungen dieses Getriebes
                              									veranlassen den Pflugbaum je nach Erforderniß nach der rechten oder linken Seite
                              									sich zu bewegen. Sollte man es wünschenswerth finden, so kann man anstatt der
                              									Zahnstange und des Getriebes einer Rolle nebst Ketten sich bedienen.
                           
                        
                     
                  
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