| Titel: | Verbesserungen an Hufeisen, worauf sich Thomas Vaux, Feldmesser in Frederik Street, Gray's Inn Road, in der Grafschaft Middlesex, am 19. Jan. 1840 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 84, Jahrgang 1842, Nr. XXXIV., S. 204 | 
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                        XXXIV.
                        Verbesserungen an Hufeisen, worauf sich Thomas Vaux, Feldmesser in
                           								Frederik Street, Gray's Inn Road, in der Grafschaft Middlesex, am 19. Jan. 1840 ein Patent ertheilen
                           								ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Dec.
                              									1841, S. 344.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Vaux's Verbesserungen an Hufeisen.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung betrifft ein Constructionsverfahren der Hufeisen mit beweglichen
                              									Stollen, um die Hufeisen im nöthigen Falle leichter mit Schärfen versehen und diese
                              									wieder entfernen zu können, ohne die Hufeisen selbst abnehmen zu müssen. In den
                              									Abbildungen sind die entsprechenden Theile mit gleichen Buchstaben bezeichnet.
                           Fig. 59 stellt
                              									ein meiner Erfindung gemäß construirtes Hufeisen im Grundriß dar;
                           Fig. 60 eine
                              									Seitenansicht und
                           Fig. 61 eine
                              									hintere Ansicht desselben;
                           Fig. 62
                              									liefert einen Grundriß des Hufeisens allein;
                           
                           Fig. 63 stellt
                              									die zum Schärfen des Hufeisens dienlichen Stollen oder Hervorragungen in
                              									verschiedenen Ansichten dar. a, a ist das Hufeisen; b ein an der Vorderseite
                              									befindlicher schwalbenschwanzförmiger, zur Aufnahme der Stolle b′ dienlicher Einschnitt. In dem Einschnitte wird
                              									die Stolle b′, deren Beschaffenheit aus der
                              									Abbildung deutlich abzunehmen ist, durch eine Schraube c
                              									fest gehalten. An den hinteren Theilen des Hufeisens befinden sich
                              									schwalbenschwanzförmige Einschnitte d, d, welche zur Aufnahme der Stollen e, e bestimmt sind, die
                              									durch Bolzen oder Schrauben festgehalten werden. Diese Bolzen werden in Löcher
                              									eingetrieben, die in die Rükseite des Eisens gebohrt sind, und dann an den Stollen
                              										f umgebogen.
                           Fig. 64 ist
                              									der Grundriß;
                           Fig. 65 der
                              									Längendurchschnitt und
                           Fig. 66 die
                              									hintere Ansicht eines anderen Hufeisens;
                           Fig. 67 stellt
                              									den Grundriß des Hufeisens allein dar;
                           Fig. 68
                              									liefert die zum Schärfen des Hufeisens dienlichen Theile in verschiedenen Ansichten.
                              									Bei dieser Anordnung weicht die Constructions- und Befestigungsmethode der
                              									Hervorragungen an die Vorderseite des Hufeisens von der obigen etwas ab; anstatt
                              									dieselbe nämlich festzuschrauben, treibt man einen Keil g in einen an der Rükseite des Eisens befindlichen Einschnitt und stekt
                              									einen Bolzen h durch diesen Keil und die
                              									schwalbenschwanzförmige Platte mit der Hervorragung und biegt den Bolzen an der
                              									Vorderseite um. (Fig. 67.)
                           Fig. 69 zeigt
                              									den Grundriß eines anderen Hufeisens mit zwei an der Vorderseite desselben
                              									befindlichen Stollen, welche auf ähnliche Weise wie die Stolle in Fig. 59 festgeschraubt
                              									sind.
                           Fig. 70
                              									liefert den Grundriß eines Hufeisens ohne Stollen. Es ist klar, daß die so
                              									angebrachten Hervorragungen wegen der schwalbenschwanzförmigen Gestalt der
                              									Einschnitte in den Hufeisen, und Befestigungsverfahrens derselben in diesen
                              									Einschnittten beim Gebrauch sehr fest halten. Um dem Hufeisen in der Nähe der
                              									Einschnitte die gehörige Festigkeit zu geben, dürften diese Stellen etwas diker
                              									seyn. Die Hufeisen gieße ich hämmerbar und beobachte beim Guß große Genauigkeit, so
                              									daß die Einschnitte der Anlegung einer Feile oder eines anderen Instruments nicht
                              									mehr bedürfen. Auch die Theile mit dem Stollen verfertige ich aus hämmerbarem
                              									Gußeisen.
                           Bedient man sich bei Herstellung der Sandformen zum Guß der verschiedenen Theile
                              									genauer Messingmodelle, so wird man finden, daß die Gußwaare der Anlegung einer
                              									Feile oder eines anderen Instruments wenig oder gar nicht bedarf. Die verschiedenen
                              									gegossenen Theile müssen nach Maaßgabe der Beschaffenheit des zu bearbeitenden
                              									Metalls 7 oder 10 Tage lang geglüht werden. Zulezt  werden die Bolzen und
                              									Schraubenlöcher eingebohrt. Ob ich gleich dem hämmerbaren Gußeisen den Vorzug gebe,
                              									so beschränke ich mich dennoch nicht auf dasselbe, indem man die Hufeisen auch aus
                              									Stabeisen schmieden kann.
                           Meine Patentansprüche beziehen sich auf die Constructionsmethode der Hufeisen aus
                              									hämmerbarem Gußeisen, mit schwalbenschwanzförmigen Einschnitten und Stollen zum
                              									Einsezen.
                           
                        
                     
                  
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