| Titel: | Verbesserungen in der Construction der Dampfwagen, worauf sich Henry Dircks, Ingenieur zu Liverpool, am 12.März 1840 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 84, Jahrgang 1842, Nr. LVIII., S. 324 | 
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                        LVIII.
                        Verbesserungen in der Construction der
                           								Dampfwagen, worauf sich Henry
                              									Dircks, Ingenieur zu Liverpool, am 12.Maͤrz
                              									1840 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jan.
                              									1842, S. 18.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VI.
                        Dircks' vebesserte Construction der Dampfwagen.
                        
                     
                        
                           Diese Verbesserungen in der Construction der Locomotive bestehen in einer neuen
                              									Anordnung und Construction der Ausmündungsröhre, durch welche der verbrauchte Dampf
                              									aus den Cylindern in den Rauchfang geleitet wird. Man läßt nämlich den Dampf in
                              									dünnen Strahlen auf den Rauch, das Gas oder die erwärmte Luft an dem hinteren Ende
                              									der Kesselröhren einwirken, wodurch der Rauch der mit Kohlen geheizten Dampfwagen
                              									consumirt wird. Der Kessel gehört zu der röhrenförmigen Art. Das Wesentliche der in
                              									Rede stehenden Verbesserung besteht darin, daß man die Ausmündungsröhre, welche wie
                              									gewöhnlich in der Rauchkammer der Locomotive sich befindet, in eine Reihe dünner
                              									Röhren verzweigt, und diese Röhren so anordnet, daß sie der Mehrzahl der
                              									Kesselröhren gegenüber zu liegen kommen. Die Röhrenzweige sind den Ausmündungen der
                              									Kesselröhren gegenüber mit kleinen Löchern durchbohrt. Da nun der Dampf in Gestalt
                              									sehr feiner Strahlen gegen die Mündungen der Kesselröhren ausströmt, so wird dadurch
                              									das Entweichen des Rauches verhindert. Diese Verbesserung ist auch auf
                              									Dampfmaschinen im Allgemeinen anwendbar.
                           Fig. 10 stellt
                              									einen verticalen Querschnitt durch die Rauchkammer einer Locomotive dar.
                           Fig. 11 ist
                              									ein Längendurchschnitt derselben, in welchem die Enden der Kesselröhren, die
                              									Cylinder und die Ausmündungsröhren sichtbar sind. a, a, a die Rauchkammer, welche
                              									auf die gewöhnliche Weise mit dem Ende des Kessels b,
                              										b, b in fester
                              									Verbindung steht; c, c, c die in die Rauchkammer sich einmündenden Kesselröhren.
                              									Die Dampfcylinder d, d
                              									stehen, wie gewöhnlich, mit der Ausströmungsröhre e, e in Communication. Anstatt direct in den Rauchfang f hinaufgeführt zu werden, verzweigt sich diese Röhre in
                              									mehrere dünne Röhren g, g,
                              										g, welche den Enden der Röhren c, c, c gegenüber mit kleinen Löchern durchbohrt, und an ihren oberen Enden
                              									wieder mit der in den Rauchfang f führenden
                              									Dampfaustrittsröhre in Verbindung gebracht sind. i, i ist eine Hülfsröhre, deren Hahn von dem Maschinisten
                              									zu öffnen ist, um Dampf aus dem Kessel in die Röhren g,
                              										g, g, g einströmen zu lassen, wenn die Maschine still steht
                              									und der Dampf von den 
                              									Cylindern abgesperrt ist. Der solcher Weise aus den durchlöcherten Röhren g, g gegen die Ausmündungen
                              									der Kesselröhren strömende Dampf verhütet das Entweichen des Rauchs nach dem
                              									Schornstein.
                           
                        
                     
                  
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