| Titel: | Verbesserungen im Aushängen der Locomotive und anderer Wagen, worauf sich Francis Pope, Ingenieur zu Wolverhampton, am 24. Novbr. 1840 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 84, Jahrgang 1842, Nr. LXII., S. 331 | 
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                        LXII.
                        Verbesserungen im Aushaͤngen der
                           								Locomotive und anderer Wagen, worauf sich Francis Pope, Ingenieur zu
                           									Wolverhampton, am 24.
                              									Novbr. 1840 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Dec.
                              									1841, S. 348.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VII.
                        Pope's Verbesserungen im Aushängen der Locomotive etc.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung betrifft einen eigenthümlich construirten Apparat zum Auslösen eines
                              									Pferdes von einem Wagen oder zum Aushängen eines Eisenbahnwagens von einem andern.
                              									Ich will zunächst den 
                              									Apparat in Anwendung auf einen von Pferden gezogenen Wagen erläutern.
                           Fig. 7 stellt
                              									einen solchen Wagen dar.
                           Fig. 8 ist der
                              									Grundriß des Apparates für sich, vom Wagen getrennt.
                           Fig. 9 eine
                              									Seitenansicht desselben.
                           Die Figuren 10
                              									und 11
                              									liefern seitliche Durchschnitte des Apparates; in der erstern Figur als einhängend,
                              									in der leztern als ausgehängt. a, a sind die Deichselstangen, an deren jede zwei Platten b, b befestigt sind. Diese
                              									Platten sind mit einem Stifte c versehen, welcher die
                              									Achse der Deichsel und zugleich das Mittel bildet, die Deichsel mit dem
                              									Befestigungsapparate zu verbinden. Der An- und Aushängapparat besteht aus
                              									zwei, auf irgend eine zwekdienliche Weise an den Wagen befestigten Platten d, d. Für jede
                              									Deichselstange ist ein Apparat vorhanden. Um die an den Platten d befindliche Achse f ist
                              									ein gebogener Hebel oder Haken e beweglich, welcher den
                              									Deichselbolzen c umfaßt und denselben in dem Einschnitte
                              										d′ der Platten d
                              									festhält. So lange nun der Haken oder Hebel e von dem
                              									unten zu beschreibenden Einfall gehalten wird, ist die Deichsel mit dem Wagen fest
                              									verbunden, sobald aber dieser Einfall zurükgezogen wird, erfolgt auch die Trennung
                              									der Deichsel von dem Fuhrwerk. g ist der Einfall, dessen
                              									Beschaffenheit aus der Abbildung in die Augen springt; er ist um die Achse h drehbar. i ist ein mit dem
                              									Einfalle verbundenes Zwischengelenk, welches durch die Feder j beständig abwärts gedrükt wird. Wenn daher der Hebel oder Haken e in der Fig. 7, 8, 9 und 10 dargestellten Lage
                              									sich befindet, so sind die Deichselstangen fest in den Apparat eingehängt; wird aber
                              									der Haken von dem Einfall ausgelöst, so trennt sich die Deichsel vom Wagen.
                           Ich gehe nun zur Beschreibung des Verfahrens über, wie die Einfälle g von beiden Deichselstangen zurükgezogen werden. k ist eine im Wagen befestigte Röhre, und an der Stange
                              										l befindet sich eine Feder m, welche das Bestreben äußert, die Stange l
                              									in die Höhe zu halten. Diese Theile, so wie ihre Wirkungsweise, werden bei näherer
                              									Betrachtung der dieselben nach einem größern Maßstabe darstellenden Fig. 12 deutlicher
                              									werden.
                           Die Feder m hält die Stange l
                              									so lange an ihrem Plaz, als die Deichselstangen an den Wagen eingehängt bleiben
                              									sollen. Will man aber das Pferd im Falle des Durchgehens vom Wagen trennen und ihm
                              									freien Lauf lassen, so zieht man die Stange l zurük;
                              									dadurch wird der Einfall l′ frei, die Stange l wird abwärts gedrükt, drängt dadurch auch die Stange
                              										o, Fig. 7, abwärts, und zieht
                              									die Einfälle beider Deichselstangen zurük. Sobald der Druk aufhört, bringt  die Feder m die Stange l in ihre
                              									ursprüngliche Stellung zurük, und die gebogene, beide Einfälle verbindende Stange
                              										o tritt durch das gabelförmige Ende der Stange l, an welchem Frictionsrollen angebracht sind, zwischen
                              									denen die Stange o frei spielt.
                           Die Figuren 13
                              									und 14
                              									liefern die Seitenansicht und den Grundriß eines zum Behufe der Erläuterung
                              									genügenden Theils zweier Eisenbahnwagen, welche durch einen ähnlichen Apparat, wie
                              									der so eben beschriebene, aneinander gekuppelt sind.
                           Zur Verbindung zweier Bahnwagen bedient man sich dreier Apparate; zwei derselben sind
                              									mit Ketten versehen, der mittlere ist ganz wie der oben beschriebene eingerichtet.
                              									Die Stange o, welche die drei Einfälle verbindet, wird
                              									vermittelst der Stange l von dem Conducteur in
                              									Thätigkeit gesezt. Auch sind geeignete Vorkehrungen getroffen, um die Stange l in sicherer Lage zu erhalten, wenn beide Wagen
                              									miteinander verbunden bleiben sollen.
                           
                        
                     
                  
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