| Titel: | Rotirender Apparat zum Troknen der Wolle, Baumwolle und anderer Faserstoffe, sowohl als Gewebe, als auch im rohen Zustande, worauf sich Thomas Robinson in London am 27. April 1841 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 84, Jahrgang 1842, Nr. LXXXIX., S. 433 | 
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                        LXXXIX.
                        Rotirender Apparat zum Troknen der Wolle,
                           								Baumwolle und anderer Faserstoffe, sowohl als Gewebe, als auch im rohen Zustande, worauf
                           								sich Thomas Robinson in
                           									London am 27. April 1841 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                              									Maͤrz 1842, S. 162.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VIII.
                        Robinson's rotirender Apparat zum Troknen der Wolle
                           								etc.
                        
                     
                        
                           Fig. 18 stellt
                              									eine Seitenansicht,
                           Fig. 19 eine
                              									Endansicht, und
                           Fig. 20 eine
                              									untere Ansicht der Maschine dar.
                           Fig. 21
                              									liefert einen Querschnitt der Maschine durch die Hauptwelle, und
                           Fig. 22 einen
                              									Durchschnitt derselben nach der Richtung der Hauptwelle.
                           Fig. 23 gibt
                              									die Endansicht einer der rotirenden Abtheilungen oder Kammern, welche sich an der
                              									Hauptwelle befinden. In allen diesen Figuren sind die entsprechenden Theile durch
                              									gleiche Buchstaben bezeichnet.
                           a, a, a ist die Kammer, welche den rotirenden Mechanismus einschließt. Diese
                              									Kammer ist überall verschlossen, ausgenommen an den in der Nähe der Achse
                              									befindlichen Oeffnungen zum Zulassen der Luft und denjenigen Oeffnungen, durch
                              									welche die Luft aus der Kammer tritt. Außerdem sind noch andere Oeffnungen zum
                              									Ablassen der von den zu troknenden Stoffen herrührenden Flüssigkeit vorhanden. Die
                              									Luft tritt, wie bei einem Ventilator, in der Nähe der Achse in den Apparat, streicht
                              									über und zwischen den in der rotirenden Trokenkammer befindlichen Materialien hinweg
                              									und wird darauf gewaltsam  aus der rotirenden Kammer und aus der Kammer a, a getrieben. b ist die Achse
                              									der Maschine, welche die Bewegung vermittelst eines um die Rolle c geschlagenen endlosen Riemens, von einer Dampfmaschine
                              									oder irgend einer andern Triebkraft aus, aufnimmt. Die Bewegung kann übrigens der
                              									Achse b auch aus freier Hand mitgetheilt werden und zwar
                              									mit Hülfe einer Kurbel e, an deren Achse ein Stirnrad
                              										f sizt, welches in das an der Hauptwelle b befestigte Getriebe g
                              									greift. An der Welle b befinden sich zwei oder mehrere
                              									rotirende Kammern h, h, in
                              									welche die Baumwolle, Wolle oder dergleichen in feuchtem Zustande zu liegen kommt.
                              									Die Kammern h, h bestehen
                              									aus den zwei Seitenplatten h*, h*, mit deren Hülfe sie an die Achse b
                              									befestigt sind, ferner aus den andern zwei Seitenplatten h1, h1, die sich übrigens nicht von dem einen Ende der
                              									beiden rotirenden Kammern bis zum andern erstreken, sondern an jeder Seite der Achse
                              										b einen Raum lassen, durch den die Luft einströmen
                              									kann. h2 ist eine
                              									Reihe von Stangen, welche die inneren Enden der Kammern h zum Theil verschließen und das Herausfallen der zu troknenden Artikel
                              									nach dieser Richtung verhüten. h3, h3 sind andere, die äußeren Enden der Kammern
                              									verschließende Stangen. Diese Stangen sollten mehr oder weniger dicht neben einander
                              									angeordnet seyn, je nachdem die Artikel in großen oder kleinen Stüken, als Fabricat
                              									oder als Rohstoffe in Behandlung gegeben werden, um ihr Herausschleudern aus den
                              									Kammern in Folge rascher Umdrehung zu verhüten. Durch die Thüren h4, h4 werden die zu
                              									troknenden Artikel in die Kammern gelegt; diese Thüren werden, bevor der Mechanismus
                              									in Thätigkeit gesezt wird, fest zugemacht. i, i sind Oeffnungen in der äußeren Kammer a, durch welche die Luft nach der Richtung der Pfeile
                              									ausgetrieben wird. Aus der ganzen Einrichtung geht hervor, daß, wenn der Apparat in
                              									Thätigkeit gesezt wird, ein beständiger Luftstrom die Kammern h durchzieht, während die darin befindlichen Artikel fortwährend ihre Lage
                              									ändern. Die Gewalt, womit diese Artikel gegen die äußeren Stangen h3 gedrükt werden,
                              									preßt die Flüssigkeit schnell aus denselben heraus und befördert ihr Troknen. Zu
                              									beiden Seiten der Kammer a befinden sich Oeffnungen j, j, durch welche die Luft
                              									in diese Kammer tritt und sofort durch die Kammern h
                              									zieht. Durch die an der Kammer a angebrachten Thüren k, k werden die zu
                              									behandelnden Artikel in die Kammern h geschafft und
                              									getroknet wieder entfernt. Ich muß hier bemerken, daß ich zwar obige mechanische
                              									Anordnung für den bezeichneten Zwek für die beste halte, mich jedoch keineswegs
                              									darauf beschränke. Um zu zeigen, wie sich dieselbe abändern lasse, habe ich Fig. 25 und
                              										26 eine
                              									von der obigen etwas abweichende Anordnung dargestellt. Sie besteht aus einer
                              									rotirenden Trommel h, h mit
                              									vier Abtheilungen oder 
                              									Fächern zur Aufnahme der zu troknenden Artikel. Diese Abtheilungen können durch eine
                              									Reihe von Stangen h5
                              									gebildet werden; h2
                              									sind die Stangen, welche die inneren, und h3 die Stangen, welche die äußeren Enden der
                              									rotirenden Abtheilungen zum Theil verschließen. Zu beiden Seiten der Maschine
                              									befindet sich eine Reihe von Löchern h6, h6 durch welche die Luft in der Nähe der Achse
                              									eintritt und von da auf ähnliche Weise, wie oben, durch die Kammern h zieht. h4 sind Thüren zum Hineinschaffen der zu
                              									behandelnden Artikel in die Trokentrommel. Leztere ist in einem Gehäuse a eingeschlossen.Diese rotirenden Apparate ersezen die viel kostspieligeren metallenen
                                    											Centrifugalmaschinen Caron's, welche im
                                    											polytechn. Journal Bd. LXXXI. S. 60 beschrieben sind.A. d. Red.
                           
                        
                     
                  
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