| Titel: | Ueber die Anwendung des Chlors zur Ermittelung der Leuchtkraft des Steinkohlengases und Vergleichung der Kosten des Lichts aus verschiedenen Quellen; von Dr. Andrew Fyfe. | 
| Fundstelle: | Band 84, Jahrgang 1842, Nr. XCI., S. 440 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XCI.
                        Ueber die Anwendung des Chlors zur Ermittelung
                           								der Leuchtkraft des Steinkohlengases und Vergleichung der Kosten des Lichts aus
                           								verschiedenen Quellen; von Dr. Andrew Fyfe.
                        Aus dem Edinburgh new philosophical Journal. Jan.
                              									— April 1842, S. 221.
                        Fyfe, über Bestimmung der Leuchtkraft des Gases.
                        
                     
                        
                           In einer Abhandlung im Edinburgh new Philosophical
                                 										Journal vom Jahre 1824 empfahl ich die Condensirung des schweren
                              									Kohlenwasserstoffs mittelst Chlors als ein leichtes Mittel, die Leuchtkraft des
                              									Steinkohlengases vergleichend zu prüfen, indem es uns zugleich in den Stand sezt,
                              									ein Gas mit einem anderen zu vergleichen, ohne es direct im Gegenhalt zu demselben
                              									zu verbrennen und so, indem wir uns an ein gewisses Gas als Norm halten, die
                              									Leuchtkraft in Zahlen anzugeben.
                           Unter den Prüfungsmitteln, deren man sich gegenwärtig bedient, ich meine nämlich das
                              									specifische Gewicht, die Menge des zur Verbrennung nöthigen Sauerstoffgases und die
                              									Tiefe der Schatten, ist leztere das einzige, in welches wir einiges Vertrauen sezen
                              									können. Hinsichtlich des specifischen Gewichts bemerke ich, daß das Gas, so fern es
                              									rein, d. h. frei von Kohlensäure und Schwefelwasserstoff ist, je schwerer, in der
                              									Regel auch von um so stärkerer Leuchtkraft ist; doch ist dieß nicht immer der Fall;
                              									so ist z. B. die specif. Schwere des öhlbildenden Gases und des Kohlenoxydgases
                              									dieselbe; lezteres aber brennt mit schwacher, blauer Flamme, während ersteres ein
                              									glänzendes Licht von sich gibt. Wenn nun ein Steinkohlengas nur wenig schweren
                              									Kohlenwasserstoff, hingegen viel Kohlenoxyd enthält, so kann das spec. Gew.
                              									desselben uns veranlassen, starke Leuchtkraft von ihm zu erwarten, während sich dieß
                              									in der Wirklichkeit anders verhält.
                           Dieselbe Bemerkung gilt auch für die Prüfung mittelst der Menge des zur völligen
                              									Verbrennung nöthigen Sauerstoffs. Ein  viel öhlbildendes Gas enthaltendes Leuchtgas bedarf ohne
                              									Zweifel viel Sauerstoff, indem ersteres Gas nicht weniger als sein dreifaches
                              									Volumen davon verzehrt; nehmen wir aber an, daß verschiedenerlei Steinkohlengase
                              									gleichviel öhlbildendes oder schweres Kohlenwasserstoffgas enthalten, während das
                              									Verhältniß der anderen darin enthaltenen brennbaren Gase in denselben verschieden
                              									ist, welche leztere, obwohl sie Sauerstoff verzehren, bei ihrer Verbrennung wenig
                              									Licht verbreiten, so werden wir finden, daß die Quantität des verbrauchten
                              									Sauerstoffs durchaus keinen Maaßstab für die Leuchtkraft abgibt.
                           Nehmen wir die Zusammensezung, wie folgt, an:
                           
                              
                                 Oehlbildendes Gas
                                 13
                                 13
                                 13
                                 
                              
                                 Kohlenwasserstoffgas
                                 83
                                 65
                                 51
                                 
                              
                                 Kohlenoxyd
                                 4
                                 14
                                 8
                                 
                              
                                 Wasserstoff
                                 0
                                 8
                                 28
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 100
                                 100
                                 100
                                 
                              
                           so wird das erstere Gasgemisch 207, das zweite 180, das dritte
                              									159 Sauerstoff erfordern, obwohl die Leuchtkraft bei allen ziemlich dieselbe seyn
                              									wird. Nimmt man den schweren Kohlenwasserstoff variirend, ja sogar in bedeutender
                              									Menge vorhanden an, so wird dennoch die Menge des Sauerstoffs nicht im Verhältniß
                              									dazu stehen, indem der Wasserstoff und das Kohlenoxyd nur die Hälfte ihres Volumens
                              									von diesem Gase zu ihrer Verbrennung bedürfen. Auf die Ermittelung der Leuchtkraft
                              									durch den Schatten sezen wir noch das meiste Vertrauen, vorausgesezt, daß die Gase
                              									mit einer und derselben Art von Brennern verbrannt werden und den die Farbe des
                              									Schattens afficirenden Umständen die gehörige Aufmerksamkeit geschenkt wird; die
                              									Farbe des Schattens ist nämlich sogar von einem und demselben Gase verschieden, wenn
                              									man die Flammen verschiedener Brenner vergleicht; außerdem hat auch die Reflection
                              									des Lichts von den umgebenden Gegenständen Einfluß auf denselben. Die Prüfung durch
                              									dieses Verfahren muß daher mit großer Sorgfalt geschehen; es sind hiezu genau
                              									vorgerichtete Gasometer und ein regelmäßiger Druk nöthig, so daß die Consumtion
                              									während der Dauer des Experiments nicht wechseln kann.
                           Ein von mir früher empfohlenes Verfahren läßt solche Trüglichkeiten nicht zu. In der
                              									Abhandlung, worin ich es beschrieb, sind die Resultate zahlreicher Versuche
                              									angegeben, wobei die durch die Chlorprobe gefundene Leuchtkraft mit den durch das
                              									photometrische Verfahren erhaltenen Angaben sehr nahe übereinstimmt; jene Versuche
                              									wurden mit Berüksichtigung aller möglichen auf die Resultate von Einfluß scheinenden
                              									Umstände, sofern sie damals bekannt waren, angestellt. In
                              									einer späteren Abhandlung von den HHrn. 
                              									Christison und Turner wurde
                              									die Genauigkeit der Chlorprobe in Zweifel gezogen, zum Theil, weil bei der Prüfung
                              									der Gase durch das photometrische Verfahren Rumford's den
                              									verschiedenen, auf die Verbrennung Einfluß habenden Umständen nicht die gehörige
                              									Berüksichtigung geschenkt wurde, und zum Theil wegen der von den Verfassern
                              									ausgesprochenen Ansicht, daß noch andere Bestandtheile als das öhlbildende Gas im
                              									Steinkohlengas enthalten seyen, welche durch ihre Verbrennung Licht geben und
                              									ebenfalls durch Chlor condensirbar sind. Was den lezteren Einwurf betrifft, so ist
                              									derselbe von keinem Belang, wenn wir die von der Chlorprobe erhaltenen Angaben mit
                              									der photometrischen Probe übereinstimmend finden. Hinsichtlich des ersteren aber muß
                              									zugegeben werden, daß bei einigen Versuchen, wo zwei Gase miteinander verglichen
                              									wurden, der Höhe der Flamme so wie anderen auf die Verbrennung Bezug habenden
                              									Umständen, deren Einfluß auf die Leuchtkraft zur damaligen Zeit noch nicht bekannt
                              									war, allerdings die gehörige Aufmerksamkeit nicht geschenkt worden war. Dieser
                              									Einfluß wurde nun aber vollkommen erforscht und in der Abhandlung der HHrn. Christison und Turner, so wie
                              									auch in jener, welche ich im Jahre 1840 veröffentlichtePolytechn. Journal Bd. LXXIX. S. 296., bekannt
                              									gemacht. Seitdem habe ich meine Aufmerksamkeit diesem Gegenstand wiederholt
                              									zugewendet und viele Gelegenheit gehabt, den Werth der Chlorprobe zu prüfen, und ich
                              									muß sagen, daß ich derselben alles Vertrauen zu schenken geneigt bin, nicht nur als
                              									einem sehr einfachen, sondern zugleich auch sehr genauen Verfahren die relative
                              									Leuchtkraft zu ermitteln. Die Resultate meiner neuen Versuche werden, hoffe ich,
                              									nicht ohne Interesse seyn.
                           Beim Bestimmen der Leuchtkraft der Gase mittelst des Schattens bediente ich mich
                              									zweier genau hergerichteter Gasometer, des einen für das eine Gas, des anderen für
                              									das andere. Manchmal wurden die Gase miteinander verbrannt, wo dann auch gleiche
                              									Brenner, welche das Gas unter gleichen Umständen verzehrten, angewandt wurden und,
                              									um sich der Genauigkeit der Resultate ganz zu versichern, wurden die Brenner
                              									zuweilen von einem Gase zum anderen gewechselt; bei anderen Versuchen wurde das
                              									Gaslicht mit Kerzenlicht verglichen. Die angewandten Gase waren manchmal jene, womit
                              									Edinburgh jezt beleuchtet wird, bisweilen wurden sie aber von mir selbst bereitet,
                              									in der Absicht, die Leuchtkraft so verschieden als möglich zu erhalten.
                           Bekanntlich hängt die Qualität des Steinkohlengases, sogar des mit einer und
                              									derselben Steinkohlensorte bereiteten, sehr von der  Darstellungsweise ab. Wenn es
                              									langsam entwikelt und dieselbe Beschikung Kohle lange der Hize ausgesezt wird,
                              									erhält man eine größere Menge Gas, als bei kürzerer Zeit für eine Beschikung; die
                              									Leuchtkraft aber ist dann gering, weil das zulezt entwikelte Gas wenig schweren
                              									Kohlenwasserstoff enthält; diejenigen Gascompagnien, welche ihre Kohks noch
                              									verwerthen wollen, haben daher außer dem zu gewinnenden Gas noch etwas Anderes im
                              									Auge, nämlich die Befreiung der Kohks von allen gasförmigen Bestandtheilen, indem
                              									dieselben sonst ohne Werth sind und wirklich auch von denjenigen, welche sich ihrer
                              									zu bedienen Pflegen, nicht gekauft werden. Das ist es, was, abgesehen von der
                              									Qualität der angewandten Steinkohle, einen solchen Unterschied zwischen dem in
                              									England und dem in Schottland bereiteten Gase bedingt; denn da die Kohks von der
                              									englischen Bakkohle höher geschäzt werden als die der Kannelkohle, welche in
                              									Schottland mehr gebraucht wird, so können die englischen Compagnien in der Regel
                              									nicht nur als Gas-Compagnien, sondern auch als Kohks-Compagnien
                              									betrachtet werden; in der That rührt ein großer Theil ihres Gewinns von den Kohks
                              									her. Man muß daher bei der Beurtheilung des Preises des Gases seine Güte wohl
                              									berüksichtigen, und es ist von großem Werthe, ein leichtes Verfahren zur Ermittelung
                              									derselben und zur Vergleichung verschiedener Gase miteinander zu besizen.
                           In der ersten Reihe von Versuchen, deren Resultate ich hier mittheilen will, wurden
                              									zweierlei, unter verschiedenen Umständen bereitete Gase mit dem Licht einer
                              									Wachskerze verglichen, welche so viel möglich gleichförmig brennend erhalten wurde.
                              									Die Gase wurden in Strahlbrennern mit 5 Zoll hoher Flamme verbrannt. Im Mittel aus
                              									mehreren Versuchen gab das Gas A ein Licht = 2,16 im
                              									Vergleich mit dem der Wachskerze = 1; die Condensation durch Chlor war 15. Das Gas
                              										B gab unter gleichen Umständen ein Licht = 1,98; die
                              									Condensation durch Chlor war 13; 15 : 13 = 2,16 : 1,86; dem Schatten nach war es
                              									1,98.
                           Bei einem anderen Versuche mit anderen Gasen wurde das Licht mit dem einer Talgkerze (kurze Sechser) verglichen. Das Licht vom Gas
                              										C verhielt sich wie 2,81 zu dem der Kerze 1; die
                              									Condensation durch Chlor war 15. Das Gas D hatte ein
                              									Licht
                           
                              
                                 = 2,27, die Chlorprobe gab 12,
                                 
                              
                                 und da 2,81 : 2,27 = 11 : 8,02
                                 
                              
                                 und 15 : 13 = 10 : 8,00,
                                 
                              
                                 so ist die Annäherung sehr bedeutend.
                                 
                              
                           Es wurden nun zwei Gase vergleichungsweise mittelst Fischschwanzbrennern verbrannt.
                              									Nach dem Schatten verhielt sich das Licht  bei gleicher Consumtion wie 1 zu 0,827, nach der
                              									Chlorprobe wie 14 zu 12; 14 : 12 aber = 1 : 0,857. Bei einem anderen Versuche mit
                              									denselben Brennern, aber mit Gasen von einer späteren Bereitung gab die Mittelzahl
                              									zahlreicher photometrischer Proben das Resultat = 1 : 0,945; die Verdichtung
                              									mittelst Chlor verhielt sich wie 12,5 : 11,5; 12,5 : 11,5 = 1 : 0,92.
                           Mit Strahlenbrennern und anderen Gasen waren die Resultate nach der Schattenprobe 1
                              									zu 1,185 mittelst der Chlorprobe 11 zu 14; 11 : 14 = 1 : 1,272. Hier ist die
                              									Annäherung nicht so groß als bei einigen anderen Versuchen.
                           Die Chlorprobe wurde nun mit einem Gase versucht, dessen Leuchtkraft geringer war als
                              									die des obigen. Der Versuch mit dem Schatten wurde, um sich der Genauigkeit zu
                              									versichern, in verschiedenen Entfernungen angestellt. Bei einem war das Resultat =
                              									1:1,347, beim anderen = 1 : 1,338, im Mittel = 1 : 1,342. Die Verdichtung mittelst
                              									Chlor war 10 und 14, was mit den anderen Versuchen sehr nahe übereinstimmt.
                           Obige Resultate stimmen sehr nahe miteinander überein; bei einem Versuche jedoch fand
                              									ich sie nicht so übereinstimmend. Hier waren sie bei der Schattenprobe 1 : 1,33; bei
                              									der Chlorprobe 11:17, und 11 : 17 = 1 : 1,54. Der Mangel an Uebereinstimmung in
                              									diesem Fall kann aber, wie ich glaube, erklärt werden. Bekanntlich erheischt nämlich
                              									ein Gas mit starker Leuchtkraft, wie z. B. das durch Zersezung von Oehl erhaltene,
                              									einen Brenner mit kleineren Oeffnungen, als man sie für das gewöhnliche
                              									Steinkohlengas anwendet, widrigenfalls dessen Gebrauch nicht vortheilhaft ist. Nun
                              									wurde bei lezterem Experiment, wo die Condensation durch Chlor 17 betrug, ein
                              									Steinkohlengas angewandt, welches nicht so viel Licht gab, als es der Fall gewesen
                              									wäre, wenn man einen Brenner mit kleineren Oeffnungen angewandt hätte. Daher
                              									erreichte die vom Schatten angezeigte Leuchtkraft nicht, was sie mit einem anders
                              									construirten Brenner wahrscheinlich erreicht hätte. Beweist aber nicht dieser
                              									Ausnahmefall gerade die Genauigkeit des vorgeschlagenen Prüfungsmittels?
                           Was ich von dieser Methode bisher sagte, berechtigt, wie ich glaube, zum
                              									unbedingtesten Vertrauen darauf hinsichtlich ihrer richtigen Angabe der Leuchtkraft
                              									des Steinkohlengases; ohne Anstand behaupte ich, daß, wenn der Versuch gehörig
                              									angestellt wird, die Resultate mit demselben weit befriedigender ausfallen als
                              									mittelst der Schattenprobe; denn sie gewährt den Vortheil, daß sie, während sie weit
                              									leichter ausführbar ist auch die Menge Lichtes angibt, welche man durch ein Gas im
                              									Vergleich mit einem anderen erhalten sollte,  während, wenn nicht alle die verschiedenen Umstände,
                              									welche Einfluß auf die Verbrennung der Gase üben, berüksichtigt werden, die
                              									Resultate mit der Schattenprobe nicht richtig ausfallen. Ein sehr wichtiger unter
                              									diesen Umständen ist die Beschaffenheit des Brenners; denn wenn ein Gas reich ist an
                              									durch Chlor verdichtbarer Substanz und man bedient sich eines gewöhnlichen
                              									Steinkohlengas-Brenners, so wird die vom Schatten angegebene Leuchtkraft sehr
                              									wahrscheinlich unter der wirklichen seyn, indem ein solcher Brenner zum Verbrennen
                              									dieser besonderen Art Gas nicht geeignet ist, und dieß ist einer der Vorzüge der
                              									Chlorprobe.
                           Das bei diesen Versuchen beobachtete Verfahren ist, mit geringer Modification, gerade
                              									so wie das früher beschriebene. Es werden dabei zwei, einen halben Zoll im
                              									Durchmesser weite und 12 Zoll lange Röhren von gleichem Kaliber und in 100 Grade
                              									abgetheilt, angewandt; in die eine läßt man 50 Grade des zu untersuchenden Gases
                              									eintreten, in die andere werden nachher 50 Grade Chlor gebracht; das Wasser der
                              									Wanne wird auf etwa 50° F. (8° N.) erwärmt. Man läßt nun das
                              									Steinkohlengas zu dem Chlor übertreten und bedekt die Röhre sogleich mit einer
                              									Hülle, um die Einwirkung des Lichts abzuhalten. Nach Verlauf von fünf Minuten ist
                              									die Condensation vollkommen vor sich gegangen. Besizt man nur Eine graduirte Röhre,
                              									so mißt man das Steinkohlengas vorher ab, bringt es nachher in eine andere Röhre,
                              									mißt dann das Chlor ab und bringt das Steinkohlengas zu diesem
                                 										hinüber; denn im umgekehrten Falle würde ein Theil des Chlors vom Wasser
                              									bei seinem Durchgang durch dasselbe absorbirt werden, wodurch ein anderes Resultat
                              									herbeigeführt würde. Da das Chlor vom Wasser absorbirbar ist, so findet während des
                              									Verlaufs des Experiments etwas Absorption statt. Ehe man daher zu irgend einem
                              									Versuch schreitet, muß die Quantität dieses Chlors bestimmt und dann von der durch
                              									die Einwirkung auf das Gas bewirkten Condensation abgezogen werden. Bei der Röhre,
                              									welcher ich mich bediente, betrug die Absorption für je fünf Minuten genau 1 Grad,
                              									und sie schreitet in demselben Verhältniß fort, wenn auch die Einwirkung des Chlors
                              									auf den Kohlenwasserstoff schon vorüber ist. Ich habe demnach jedesmal 1 Grad für je
                              									5 Minuten von dem ganzen Verlust, wie er durch das Aufsteigen des Wassers in der
                              									Röhre angezeigt wird, in Abzug gebracht. Da jedoch die Wirkung in 5 Minuten vorüber
                              									ist, so habe ich den Versuch selten darüber hinaus fortgesezt und natürlich 1 Grad
                              									von dem Verlust abgezogen. Da das Chlor und die condensirbare Substanz in gleichen
                              									Volumen auf einander wirken, so zeigt eine Condensation von 10, wenn von jedem 50
                              									Volume  angewandt
                              									werden, einen Verlust von 10 Proc. an Steinkohlengas an.
                           Sollte dieses Verfahren, die Leuchtkraft der Gase zu ermitteln, richtig befunden
                              									werden, so wird noch ein anderes wichtiges Resultat durch die Einführung desselben
                              									in die Praxis erzielt werden. Wenn wir nämlich nach demselben die Leuchtkraft eines
                              									Gases in Vergleich mit einem andern bestimmen, dessen Qualität früher schon
                              									ermittelt worden war, und welches von einem Brenner anerkannt vortheilhaft verzehrt
                              									wird, und wenn dann das durch die Schattenprobe zu untersuchende Gas keine so große
                              									Leuchtkraft zeigt, als wir nach der schon bekannten Verdichtung durch Chlor erwarten
                              									mußten, so ist es wahrscheinlich, daß die Brenner nicht geeignet sind, dieses Gas
                              									mit Vortheil zu verbrennen; die Oeffnungen müssen dann geändert werden, bis die
                              									durch den Schatten angezeigte Leuchtkraft so ist, wie sie nach der Chlorprobe seyn
                              									soll.
                           Noch einen Vortheil führt die Einführung der Chlorprobe mit sich; es ist dieß die
                              									Leichtigkeit, verschiedene Gase miteinander zu vergleichen, wenn sie nicht
                              									zusammengebracht werden können, um sie durch den Schatten zu probiren. Die
                              									Leuchtkraft kann der Verdichtung durch Chlor entsprechend betrachtet werden und wir
                              									können sie daher numerisch bestimmen. Daher kann auch die
                              									Leuchtkraft der Gase im Vergleiche mit andern Lichtquellen bestimmt werden.
                           Aus dem Gesagten erhellt, daß bei Ermittelung des Werthes eines Gases in Vergleich
                              									mit andern Lichtquellen, auf die Qualität des Gases sehr
                              									Acht gegeben werden muß — ein Umstand, welcher von vielen gänzlich übersehen
                              									wurde, wodurch die schlechte Uebereinstimmung der Resultate zu erklären ist. Beim
                              									Vergleichen der Gase mit dem Schatten anderer Lichter ist wirklich nicht nur auf die
                              									verschiedenen, auf die Verbrennung Einfluß habenden Umstände zu sehen; es muß
                              									vielmehr bei jedem Versuche die Condensation durch das Chlor bestimmt werden; denn
                              									die Qualität eines in derselben Fabrik aber an verschiedenen Tagen bereiteten Gases
                              									ist oft sehr verschieden. Bei den nun mitzutheilenden Versuchen zur Ermittelung der
                              									relativen Kosten des Lichtes von Kerzen, Oehl u. s. w. habe ich dieß beständig im
                              									Auge gehabt.
                           Die erste Reihe von Versuchen betrifft die Kerzen, von welchen verschiedene Arten
                              									versucht wurden: Talgkerzen mit einfachem Docht, deßgleichen mit doppeltem Docht,
                              									ferner solche von Kokosöhl, Palmöhl, Margarin, sogenannte Durchscheinende (diaphane), solche von Wallrath, Wachs — alle
                              									kurze Sechser (short sixes).
                           
                           Talg. — Die Leuchtkraft des Steinkohlengases im
                              									Vergleiche mit jener der Talglichte wurde sehr verschieden angegeben; den Grund
                              									suchte man darin, daß das Licht der Kerzen so schwer gleichförmig zu erhalten sey.
                              									Die vorzüglichste Schuld an diesem Mangel an Uebereinstimmung liegt aber
                              									wahrscheinlich in der Verschiedenheit der an verschiedenen Orten bereiteten
                              									Leuchtgase. Bei meinen Versuchen wendete ich jedoch ersterm Umstande alle
                              									Aufmerksamkeit zu, indem ich die Versuche mit den Lichten zu verschiedenen Zeiten
                              									anstellte, so daß ich Docht von verschiedenen Längen hatte. Das
                              									Normal-Gaslicht bei allen Versuchen war ein unter gleichförmigem Druk
                              									brennender, 5 Zoll langer Strahl, welcher genau einen (Kubik-) Fuß Gas in der
                              									Stunde verzehrte.
                           Bei zahlreichen Versuchen fand ich, daß der Talg (einfacher Docht, kurze Sechser) im
                              									Vergleich mit dem Gas im Mittel sich verhielt wie 1 : 3,75. Ein kurzer Sechser wird,
                              									gehörig geschneuzt, 6 Stunden lang, oder sehr nahe so lang brennen; wenn die Lichte
                              									7½ Pence per Pfund kosten, so kömmt jede Kerze
                              									auf 5 Farthings. Wenn nun das Gas 8 Schill. 4 Pence per
                              									1000 FußWelchen Preis ich der leichtern Berechnung wegen annahm. Er ist von dem Preis
                                    											des Gases in Edinburgh und anderen den Kohlendistricten nahe gelegenen
                                    											Staͤdten nicht weit verschieden. kostet, kosten 6 Fuß
                              									2½ Farthings oder sehr nahe so viel; es wird also für die halben Kosten
                              									3,75mal so viel Licht erhalten; mit andern Worten, um gleichviel Licht zu erhalten,
                              									kosten Talglichte 7½mal so viel als Gas. Das Gas, dessen ich mich zu diesen
                              									Versuchen bediente, enthielt im Durchschnitt 12 Proc. condensirbarer Substanz. In
                              									Edinburgh zeigte die Chlorprobe bei dem Leuchtgas 11 bis 14, auch 15 Proc.
                              									condensirbarer Substanzen, selten aber darüber an.
                           In England, wo das Gas in der Regel aus englischer Bakkohle bereitet wird, ist die
                              									Leuchtkraft desselben geringer als die des aus Kannelkohle, oder aus einem Gemenge
                              									von dieser und gemeiner schottischer Kohle gewonnenen Gases. Nimmt man nun die
                              									Kosten des Gases eben so an, während die Condensation durch Chlor nur 6 betragen
                              									würde, so verhalten sich die relativen Kosten der Talgkerzen und des Gases für
                              									gleich viel Licht, wie 3,75 : 1.
                           Dieselben Versuche wurden mit den andern erwähnten Lichten angestellt.
                           Talglichte mit doppeltem Dochte. — 1 Schill, per Pfund. — Eine solche Kerze brennt 5½
                              									Stunden und kostet 8 Farthings;  das Licht im Vergleich mit dem eines Gasstrahls verhält
                              									sich wie 2 : 1 und die Kosten wie 7,1 zu 1. Diese Kerze hat den Vorzug, nicht gepuzt
                              									werden zu brauchen.
                           Kokos-Kerzen. 11 Pence per Pfund; eine solche brennt 9 Stunden und kostet 7,3 Farthings; das
                              									Licht im Vergleich zu dem des Gasstrahls verhält sich wie 1 zu 3,6, oder ist gleich
                              									dem der Talgkerze; die Kosten verhalten sich also wie 7,3 zu 1.
                           Palmöhlkerzen. 1 Schilling 2 Pence das Pfund; eine solche
                              									brennt 6,6 Stunden, kostet 9,3 Farthings; Licht = 1 : 3, Kosten = 10,5 : 1.
                           Durchscheinende (französische) Kerzen. 1 Schill. 8 Pence per Pfund; eine
                              									solche brennt 6,6 Stunden, kostet 13,3 Farthings, Licht = 1 : 3, Kosten = 15,1 :
                              									1.
                           Margarinkerzen. Fast eben so wie die durchscheinenden.
                           Wallrathkerzen. 2 Schill. 6 Pence per Pfund; eine solche brennt 8 Stunden, kostet 20 Farthings, Licht = 1 :
                              									2,6, Kosten = 16,2 : 1.
                           Wachskerzen. 2 Schill. 6 Pence per Pfund; eine solche brennt 9 Stunden, kostet 20 Farthings, Licht = 1 :
                              									2,6, Kosten = 14,4 : 1.
                           Die Talgarten machen demnach, mit Ausnahme des Palmöhls,
                              									ziemlich dieselben relativen Kosten, Licht für Licht.
                           In den vorgehenden Berechnungen nahm ich das Gas als in Strahlen verbrennend an; ich
                              									habe aber in meiner oben citirten Abhandlung vom J. 1840 schon gezeigt, daß diese
                              									Art es zu brennen die wenigst vortheilhafte ist. Bei gleichem
                                 										Verbrauche ist das von andern Brennern verbreitete Licht viel stärker;
                              									nimmt man den Strahlbrenner = 100 an, so ist das Licht eines Fischschwanzbrenners =
                              									140, das eines Fledermausflügel-Brenners = 160, und das eines Argand'schen
                              									Brenners von geeigneter Construction = 180. Brennt man das Gas in lezteren, so
                              									müssen also die Kosten sich noch weiter reduciren. Folgende Tabelle zeigt das
                              									relative Licht und die Kosten je nach dem Brenner, dessen man sich bediente.
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 084, S. 448
                              Kerzen. Kurze Sechser.; Brennt
                                 										Stunden.; Licht im Vergleich zum Gasstrahl. 1 Kerze.; Kosten in Farthings.;
                                 										Kerze.; Gas.; Kosten der Kerze im Vergleich mit dem Strahl.; Kerze.; Gas.; Licht
                                 										im Vergleich mit dem Fischschwanz-Brenner.; Kerze.; Gas.; Kosten im
                                 										Vergleich mit dem Fischschwanz-Brenner.; Kerze.; Gas.; Licht im Vergleich
                                 										mit Argand'schem Brenner.; Kerze.; Gas.; Kosten im Vergleich mit Argand'schem
                                 										Brenner.; Kerze.; Gas.; Vergleichende Kosten der Kerzen fuͤr gleiches
                                 										Licht.; 1. Talg: Einfacher Docht; 2. Talg: Doppelter Docht; 3. Kokos; 4.
                                 										Palmoͤhl; 5. Durchscheinende; 6. Margarin; 7. Wallrath; 8. Wachs
                              
                           
                           Zur Ermittelung der Leuchtkraft des Oehls im Vergleich mit derjenigen des Gases
                              									bediente ich mich gewöhnlicher Argand'scher Lampen mit der Vorrichtung, welche vor
                              									Kurzem zur Verstärkung ihres Lichts vorgeschlagen wurde. Die ersten Versuche machte
                              									ich mit Wallrathöhl, welches zu jener Zeit 9 Schill. 8
                              									Pence per Gallon, oder 1 Schill. 2½ Pence per Pinte kostete. Dasselbe wurde in einer gewöhnlichen
                              									Argand'schen Lampe unter den günstigsten Umständen verzehrt. Um die Leuchtkraft zu
                              									bestimmen, verglich ich es mit einem Argand'schen Gasbrenner mit 42 Löchern, welcher
                              									stündlich 3 Fuß Gas verzehrte. Ich gelangte indessen schwierig zu genauen
                              									Resultaten, theils wegen der Veränderungen der Oehlflamme, theils auch wegen der
                              									Abweichungen in der Farbe des Schattens. Sechs Versuche wurden zu verschiedenen
                              									Zeiten angestellt und bei verschiedenen Entfernungen der Lichter. Diese wechselten,
                              									das Oehl als 1 angenommen, zwischen 2 und 2,4. Die Mittelzahl der Versuche gab 2,35.
                              									Eine Pinte Oehl brannte 14 Stunden und kostete 14½ Pence; die Gasconsumtion
                              									in derselben Zeit (3 × 14) betrug 42 Fuß und kostete 4½, Pence; das
                              									Licht aber verhielt sich = 2,25 : 1. Die relativen Kosten der beiden Lichter würden
                              									sich demnach verhalten wie 14½ Pence × 2,25 zu 4¼ P., oder nahe
                              									wie 8 : 1.
                           Raffinirter Wallfischthran wurde nun zunächst probirt;
                              									derselbe kostete 4 Schill. 8 Pence per Gallon. Eine
                              									Pinte desselben brannte unter den günstigsten Umständen 12 Stunden lang. Dem
                              									Argand'schen Gasbrenner gegenüber, wie oben, verhielt sich das Licht wie 1 : 2,54.
                              									Der Thran kostete 7 Pence, das Gas für dieselbe Zeit 3½ Pence, das Licht aber
                              									verhielt sich = 1 : 2,54; die Kosten verhielten sich demnach für ein gleiches Licht
                              									wie 7 P.× 2,54 zu 3½ Pence oder beinahe wie 5 zu 1.
                           Bei vorstehenden Versuchen wurde das Oehl in einer gewöhnlichen Argand'schen Lampe
                              									verzehrt, unter Beobachtung der verschiedenen auf die Verbrennung Einfluß übenden
                              									Umstände, wie der Beschaffenheit des Dochts, der Höhe der Flamme u. s. w. Der
                              									nächste Versuch wurde mit der vor Kurzem eingeführten sogenannten Sonnenlampe (solar lamp)
                              									angestellt. Bei dieser umgibt den den Docht enthaltenden Cylinder ein anderer,
                              									dessen oberer Theil einwärts gebogen ist, so daß die Oeffnung sich zusammenzieht;
                              									der Luftstrom zwischen beiden Cylindern verursacht, indem er gegen den horizontalen
                              									Theil des äußern Cylinders stoßt, eine Zusammenziehung und Verlängerung der Flamme.
                              									Man bedarf hiezu auch eines längern und engern gläsernen Zugrohrs. Die Vorzüge,
                              									welche diese 
                              									Construction des Brenners gewähren soll, sind, daß man ein geringeres Oehl anwenden
                              									kann und das Licht zugleich bedeutend erhöht wird.
                           Die Sonnenöhl (solar oil)
                              									enthaltende Lampe, mit einer so hohen Flamme als stätig und ohne Rauch
                              									hervorgebracht werden konnte, wurde ebenfalls mit der Argand'schen Gaslampe, welche
                              									in der Stunde 3 Fuß Gas verbrennt, verglichen. Bei sehr zahlreichen Versuchen, die
                              									in verschiedenen Entfernungen und unter verschiedenen Zuständen des Dochts
                              									angestellt wurden, waren die Lichtmengen beinahe einander gleich. Solches Oehl
                              									kostet per Gallon 3 Schilling 8 Pence; die Pinte brannte
                              									8 Stunden und kostet 5½ Pence. Für dieselbe Zeit bedarf man 24 bis 25 Fuß
                              									Gas, welches 2½ Pence kosten würde; die Kosten betragen demnach bei dieser
                              									Beleuchtung zweimal so viel als beim Gas.
                           Um zu sehen, ob man durch Anwendung des bei der Sonnenlampe angebrachten Apparats
                              									etwas erspare, wurde das Sonnenöhl mit einem Sonnenlampendocht in derselben
                              									Argand'schen Lampe gebrannt, womit die Versuche mit dem Wallrathöhl und
                              									Wallfischthran angestellt worden waren, und das Licht, wie vorher, mit demjenigen
                              									der Argand'schen Gaslampe, welche in der Stunde 3 Fuß Gas verbrennt, verglichen. Das
                              									Licht und die Oehlconsumtion waren gerade so wie bei den andern Oehlen. Der Preis
                              									des Sonnenöhls per Pinte ist 5½ Pence, des
                              									Wallfischthrans 7 Pence; folglich sind die Kosten dem Preise der Oehle gleich. Es
                              									wurde schon gesagt, daß bei Anwendung des Sonnen-Apparats das Oehl ein Licht
                              									gab gleich dem einer Argandlampe, welche stündlich 3 Fuß Gas verzehrt und daß die
                              									Pinte Oehl 8 Stunden lang brennt; die Kosten verhalten sich demnach wie 2½ P.
                              									zu 5½ P., oder 1 zu 2 P. Als nun das Sonnenöhl in der gewöhnlichen
                              									Argandlampe gebrannt und mit der Argand'schen Gaslampe verglichen wurde, verhielt
                              									sich das Licht wie 1 zu 2,54. Da das Oehl 12 Stunden lang brannte, würde das Gas auf
                              									so lange Zeit 3½ P. kosten. Die Kosten verhalten sich also wie 5½ P.
                              									× 2,54 zu 3½ P., also wie 3,98 zu 1, während bei der Sonnenlampe das
                              									Verhältniß nur war = 2 zu 1. Die Ersparniß bei der Sonnenlampe beträgt folglich
                              									beinahe die Hälfte der Kosten. Diese eigenthümliche Lampenconstruction ist daher
                              									eine sehr gute Erfindung; denn es findet nicht nur eine Ersparniß in der Auslage für
                              									das Oehl statt, sondern es ist auch zur Beleuchtung großer Räume eine kleinere
                              									Anzahl Lampen nöthig, als wenn man sich gewöhnlicher Argandlampen bedient.
                           Naphtha (Bergöhl). — Diese wurde vor Kurzem als
                              									eine wohlfeile Quelle des Lichts empfohlen. Sie gibt zwar ein schönes  und stetiges Licht, verbreitet
                              									aber einen unangenehmen Geruch und raucht sehr gern, wenn ihre Verbrennung nicht
                              									sehr vorsichtig bewirkt wird. Der geringste Luftzug gegen die Flamme erzeugt
                              									augenbliklich einen dichten schwarzen Rauch. Die Farbe des Schattens ist von jener
                              									beim Steinkohlengas so verschieden, daß die Leuchtkraft derselben und folglich die
                              									relativen Kosten nicht leicht zu bestimmen sind. Bei meinen Versuchen bediente ich
                              									mich wie vorher der Argand'schen Gaslampe, welche 4 Fuß per Stunde verzehrt. Die Naphthalampe hatte einen 4 Zoll breiten Docht und
                              									brannte mit etwa ½ Zoll hoher Flamme. Bei einem Versuche verhielt sich die
                              									Leuchtkraft der Flammen, Naphtha 1 zu Gas 4,233; bei einem andern wie 1 : 4,239; was
                              									im Mittel gibt 1 : 4,236. Die Consumtion an Naphtha belief sich auf eine Pinte in 24
                              									Stunden bei einem Preis von 3 Schill. 6 P. per Gallon,
                              									oder 5¼ P. per Pinte. Für eben so lange Zeit
                              									würde das Gas 25 × 4 = 100, also 10 P. betragen; aber das Licht verhielt sich
                              									wie 4,236 zu 1, daher verhalten sich die Kosten wie 2,2 zu 1. Nimmt man an, daß ich
                              									die Leuchtkraft des Gases im Vergleich mit der Naphtha überschäzt habe, so daß sie
                              									statt 4,236 nur etwa 4 beträgt, so würde sich auch das Kostenverhältniß auf 2 : 1
                              									stellen.
                           Tabelle über die Consumtion und Kosten von
                                 										Oehlen und Gas in Argand'schen Lampen, welche stündlich 3 Fuß Gas
                                 										verbrennen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 084, S. 451
                              Oehle.; Die Pinte brennt Stunden.;
                                 										Gaslicht im Vergleich mit dem Oehllicht = 1.; Kosten in Farthings.; Gas.; Oehl.;
                                 										Relative Kosten fuͤr gleiches Licht.; Kosten der Oehle fuͤr
                                 										gleiches Licht.; Wallrath in Argandlampen; Wallfischthran deßgl.;
                                 										Sonnenoͤhl deßgl.; dasselbe in Sonnenlampen; Naphthalampe
                              
                           
                           Tabelle über die relativen Kosten des
                                 										Lichts aus verschiedenen Quellen, wobei ein Steinkohlengas, welches 12 Proc.
                                 										durch Chlor condensirbarer Substanz enthält, als Einheit angenommen
                                 									ist.
                           
                              
                                 Argand'sche Gaslampe
                                 1,00
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 Fischschwanzbrenner
                                 1,40
                                 Fischschwanz
                                 1,00
                                 
                                 
                                 
                              
                                 Einfacher Strahl
                                 1,80
                                 —
                                 1,40
                                 Strahl
                                 1,00
                                 
                              
                                 Sonnenlampe
                                 2,00
                                 —
                                 1,55
                                 —
                                 1,11
                                 
                              
                                 Naphtha
                                 2,00
                                 —
                                 1,55
                                 —
                                 1,11
                                 
                              
                                 Sonnenoͤhl in gewoͤhnl. Argandlamp.
                                 3,98
                                 —
                                 2,84
                                 —
                                 2,21
                                 
                              
                                 Wallfischthran deßgl.
                                 5,00
                                 —
                                 3,88
                                 —
                                 2,77
                                 
                              
                                 Wallrathoͤhl deßgl.
                                 8,00
                                 —
                                 6,22
                                 —
                                 4,41
                                 
                              
                                 Talgkerzen, zwei Dochte
                                 12,7
                                 —
                                 10,0
                                 —
                                 7,18
                                 
                              
                                 Kokoskerzen
                                 13,1
                                 —
                                 10,2
                                 —
                                 7,33
                                 
                              
                                 Talgkerzen, ein Docht
                                 13,5
                                 —
                                 10,5
                                 —
                                 7,50
                                 
                              
                                 Palmoͤhl-Kerzen
                                 18,9
                                 —
                                 14,7
                                 —
                                 10,5
                                 
                              
                                 Wachskerzen
                                 25,9
                                 —
                                 20,1
                                 —
                                 14,4
                                 
                              
                                 Durchscheinende Kerzen(diaphanes)
                                 27,1
                                 —
                                 21,1
                                 —
                                 15,1
                                 
                              
                                 Margarin-Kerzen
                                 28,4
                                 —
                                 22,6
                                 —
                                 15,6
                                 
                              
                                 Wallrath-Kerzen
                                 29,2
                                 —
                                 22,7
                                 —
                                 16,2.