| Titel: | Die Dachziegel des Hrn. Courtois in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 86, Jahrgang 1842, Nr. III., S. 9 | 
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                        III.
                        Die Dachziegel des Hrn. Courtois in
                           Paris.
                        Aus dem Edinburgh new philosophical Journal 1842, Bd.
                              XXXII., S. 390.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Courtois' Dachziegel.
                        
                     
                        
                           Diese Art Ziegel besizt viele Vorzüge vor den gewöhnlichen. Bei der Art, wie sie
                              zusammengefügt werden, können sie mittelst etwas Mörtel oder Cement wind- und
                              wasserdichter gemacht werden als die beste Schieferdachdekung, indem die Fugen kein
                              Wasser durch Capilarität einlassen, keines eingeweht werden und durch plözlichen
                              Reif kein Schade geschehen kann, was die gewöhnliche Ursache des Ruins der mit
                              anderen Ziegeln gedekten Dächer ist.
                           Die Abbildung Fig.
                                 31 wird die besondere Gestalt derselben deutlich machen und zeigen, wie
                              sie zusammengefügt werden.
                           Es versteht sich, daß, um alle Vortheile dieses Systems zu erreichen, die Ziegel
                              mittelst guter Vorrichtungen genau verfertigt werden müssen, daß das Troknen und
                              Brennen derselben mit gehöriger Vorsicht geschehen muß, damit sie sich nicht biegen
                              oder werfen, indem eine nur kleine Abweichung von der Normalform ihr genaues
                              Zusammenpassen, verhindert, durch welches eben sie sich so auszeichnen. In der Größe
                              wurden 10 Zoll im Quadrat am besten befunden, die Dike ist 1/2 Zoll. Die an zwei
                              Seiten abwärts, an den anderen beiden Seiten aufwärts gekehrten Ränder sind 1/2 Zoll
                              dik und ragen 1/2 Zoll über die Fläche des Ziegels hervor, mit Ausnahme der oberen
                              und unteren Eken, wo ein kleiner Theil des Randes (wie die Zeichnung zeigt) zweimal
                              so stark hervorsteht, um in die andere Eke einzugreifen und die Wassertropfen auf
                              die Fläche des nächsten darunter befindlichen Ziegels fallen zu lassen.
                           In dieser Größe verfertigt wiegt jeder Ziegel ungefähr 4 1/2 Pfd. und 16 Stük machen
                              einen Quadrat-Yard der Bedachung aus, welcher 68 Pfd. wiegt.
                           Die gewöhnlich in Schottland gebrauchten Ziegel wiegen 6 7/8 Pfd.; auch von diesen
                              machen 16 Stük einen Quadrat-Yard aus, welcher 110 Pfd., also 42 Pfd. mehr
                              wiegt.
                           Die im Jahre 1839 von der franz. Regierung ernannte Commission sprach sich in ihrem
                              an den Generaldirector des öffentlichen Bauwesens erstatteten Bericht über die Courtois'schen Ziegel in jeder Beziehung vortheilhaft
                              aus, vorzüglich aber hinsichtlich der Abhaltung des Wassers durch dieselben.
                           
                        
                     
                  
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