| Titel: | Ueber die Fehler und den geringeren Werth des Eisens, welches in Hohöfen mit heißem Wind gewonnen wird. | 
| Fundstelle: | Band 86, Jahrgang 1842, Nr. XIII., S. 53 | 
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                        XIII.
                        Ueber die Fehler und den geringeren Werth des
                           Eisens, welches in Hohoͤfen mit heißem Wind gewonnen wird.
                        Aus dem Moniteur industriel, 18. und 21. Aug.
                              1842.
                        Ueber die Fehler und Werthlosigkeit des Eisens, welches in Hohöfen
                           mit heißem Wind gewonnen wird.
                        
                     
                        
                           Das neue Verfahren Eisen in den Hohöfen mit heißem Winde auszuschmelzen wurde bisher
                              nur von einem Gesichtspunkte aus, nämlich dem Kostenpunkt, in Betrachtung gezogen;
                              die Bekämpfung desselben aber beruht auf der Qualität des Products, und es scheint
                              aus den Thatsachen hervorzugehen, daß die gehoffte Ersparung zu einem wahrhaften
                              Verlust wird, indem der Minderwerth des so gewonnenen Eisens, wie behauptet wird,
                              noch um Vieles größer ist. Wir wollen über eine so wichtige Frage hier keineswegs
                              aburtheilen, es ist aber unsere Pflicht, die Elemente dazu unseren Lesern vorzulegen
                              und ihre Aufmerksamkeit auf einen die Producenten sowohl als die Consumenten
                              interessirenden Gegenstand hinzulenken.
                           Das Mining-Journal theilte verschiedene, diesen
                              Gegenstand betreffende sehr wichtige Documente mit. Es handelt sich hier nicht nur
                              um die Ersparung von Pfunden, Schillingen und Pfennigen, heißt es darin, sondern um
                              das Leben von Menschen, welches so oft von dem zum Bau der Eisenbahnschienen,
                              Waggons und Locomotiven verwendeten Material abhängt.
                           Auszug einer Abhandlung über die respectiven Eigenschaften des
                                 in Hohöfen mit kalter und heißer Gebläseluft gewonnenen Eisens; von Hrn.
                                 Hartop, Civilingenieur und Bergwerksdirector.
                           Die Anwendung erhizter Gebläseluft wurde im Jahre 1829 bei den Hohöfen am Clydefluß,
                              bei Glasgow eingeführt, und Dr. Clark erstattete der 4ten Versammlung der brittischen Gesellschaft im J. 1834 Bericht darüber. Diesem Berichte
                              mangelte aber nach Hrn. Hartop die Genauigkeit; lezterer
                              gibt die wirkliche Ersparung bei der Anwendung erhizter Gebläseluft auf die Tonne
                              Roheisens, wie folgt, an:
                           
                              
                                 An verbrauchter Steinkohle
                                 14 Fr.
                                 
                                 
                              
                                 An Arbeitslohn
                                   2 –
                                 80 Cent.
                                 
                              
                                 
                                 –––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 16 Fr. 
                                 80 Cent.
                                 
                              
                           Hievon ist wieder abzuziehen:
                           
                              
                                 Fuͤr eine groͤßere
                                    Quantitaͤt Erzes TransportSteinkohle zum Erhizen des
                                    Winds
                                 1
                                    Fr.4  –1  –
                                 65
                                    Cent.35    –
                                     –     –
                                 
                                    
                                    
                                 
                                   7  –
                                  –   –
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 macht
                                   9  –
                                 80   –
                                 
                              
                                 Uebertrag
                                   9 Fr.
                                 80 Cent
                                 
                              
                                 Hinzuzurechnen ist fuͤr die
                                    groͤßere Quantitaͤt erzeugten Eisens bei jedem
                                    Ofen
                                   5  –
                                 75   –
                                 
                              
                                 
                                 –––––––––––––
                                 
                              
                                 Wodurch die Ersparung bei der
                                    Tonne mit erhizter Luft erblasener Gaͤnse sich berechnet
                                    auf
                                 15 Fr.
                                 55 Cent.
                                 
                              
                           Im Jahre 1835 war diese Art Roheisens in Dublin, nach Hrn. Hartop's Angaben, um 21 Fr. 85 Cent. per Tonne
                              weniger werth, was aber bestritten wurde. Gegenwärtig aber nach 7 Jahren von den
                              geschiktesten Chemikern wiederholter Erfahrungen, ist der Preis des mit erhizter
                              Gebläseluft gewonnenen Roheisens ersten Gusses bekanntermaßen um wenigstens 40 Fr.
                              per Tonne geringer als der des mit kalter Luft
                              erzeugten.
                           Dieser Unterschied rührt nach Hrn. Hartop 1) davon her,
                              daß dieses Eisen außerordentlich spröde und zu den meisten Anwendungen nicht
                              dienlich ist; 2) davon, daß es bei der zweiten Schmelzung 10 Proc. verliert; 3) daß
                              es äußerst ungleich ist und beim Erkalten unregelmäßig schwindet, daher man mit
                              derselben Form Stüke von verschiedener Größe erhält, deren Ausarbeiten und Repariren
                              ungeheure Kosten macht; 4) ist es nicht rein und es müssen alle Stüke von diesem
                              Gußeisen noch der Drehbank, der Hobelmaschine, der Bohrmaschine u.s.f. unterworfen
                              werden. Dabei geschieht es oft, daß man einen Fehler erst am Ende der Arbeit gewahr
                              wird und alle Kosten verloren sind. – Hr. Hartop
                              überzeugte sich ferner von dem geringen Widerstand des mit erhizter Gebläseluft
                              bereiteten Gußeisens gegen den Stoß, durch die vielen gesprungenen Gänse, die er im
                              Hofe der Gießereien fand und welche alle von dieser so
                                 fälschlich eine Verbesserung genannten Bereitungsart herrührten.
                           Folgende Beobachtungen hierüber rühren von dem von der Dubliner Gesellschaft mit der
                              Untersuchung dieser Sache beauftragten einsichtsvollen Ingenieur in Manchester, Hrn.
                              Fairbairn, her.
                           Der Versuch mit dem Gußeisen aus den beiden Hütten von Elsacar und Milton, in welchen dieselben
                              Materialien angewandt werden, in der einen mit heißem Wind, in der anderen mit
                              kaltem, gab im Mittel folgende Resultate. Wenn das mit kalter Luft erblasene
                              Gußeisen von Elsacar eine Kraft = 1000 zeigt, so ist die
                              des mit erhizter Luft bereiteten von Milton nur 809. Dem
                              Stoße widersteht das Gußeisen von Elsacar mit einer Kraft
                              von 1000; das von Milton nur mit einer Kraft von 858. Hr.
                              Hartop versichert aber, daß der Unterschied noch weit
                              größer sey, indem dem als Muster verarbeiteten Erze zu Milton Rotheisenstein von Ulverton zugesezt worden war, um dem Gußeisen
                              mehr Kraft zu geben; es
                              geschieht dieß nämlich schon seit langer Zeit, wenn Gußeisen zu Schwarzblech und zum
                              Kanonenguß bereitet werden soll.
                           In einem zweiten, von Hrn. Fairbairn berichteten Versuche
                              wurden von Stangen aus denselben Rohstoffen, welche aber nach den zweierlei Methoden
                              erzeugt waren, die mittelst kalter Luft erzielten bei einer Belastung mit 392 Pfd.
                              in derselben Zeit viel weniger gebogen als die mit erhizter Gebläseluft bereiteten.
                              Die mit kalter Luft bereiteten Stangen bogen sich bis zu einer Gewichtsauflage von
                              448 Pfd. fort, wo sie dann nach 35 Tagen brachen. Alle mit
                                 erhizter Luft bereiteten Stangen aber brachen schon beim Auflegen desselben
                                 Gewichts von 448 Pfd.
                           Troz dieser und vieler anderen Thatsachen wurde das so gewonnene Eisen unaufhörlich
                              als den Vorzug vor dem anderen verdienend empfohlen, bis die im Kleinen angestellten
                              Proben, auf welche man sich dabei stüzte, von den constanten Erfahrungen der
                              Ingenieurs und Fabrikbesizer widerlegt wurden. Seit der neuen Verbesserung ist Alles
                              anders: hier brechen Hunderte von Chairs, wo sonst in derselben Zeit kaum 10
                              brachen; hier werden kostspielige Maschinen in ungewöhnlich schneller Zeit zu Grunde
                              gerichtet. Rechtschaffene Maschinenbauer müssen ihre Berechnungen nach neuen
                              Grundlagen machen, neue Modelle anfertigen, um, so viel als möglich, enormen
                              Verlusten und der Täuschung ihrer Abnehmer vorzubeugen. Vernünftige, humane, für
                              Menschenleben besorgte Steinkohlengruben- und Fabrikbesizer sezen in ihre
                              Verträge wegen Maschinen die besondere Klausel, daß kein mittelst heißer Gebläseluft
                              gewonnenes Gußeisen dazu genommen werden dürfe.
                           Endlich stellte Hr. Told von Leeds in den Jahren 1840 und
                              1841 die genauesten Versuche an und veröffentlichte die den obigen entsprechenden
                              Resultate in einer Abhandlung. Man bedurfte Gewichte von 25, 30 bis 33, um Stangen
                              von mit kalter Luft bereitetem Gußeisen zu brechen, während eben solche Stangen von
                              mit heißer Luft bereitetem Gußeisen durch Gewichte von 16 bis 17 schon brachen.
                           Die von Hrn. Hartop angeführten, mit geschmiedetem Eisen
                              angestellten Versuche, beziehen sich auf acht Eisensorten. Die Stangen der ersten Reihe hatten 2 1/4 (engl.) Zoll im Durchmesser.
                              Sie bestanden aus geschmiedetem Eisen, welches aus kalterblasenem Gußeisen bereitet
                              war; aus Bandeisen (fer de riblon); aus geschmiedetem
                              Eisen, bereitet aus heiß erblasenem Gußeisen; die Gewichte, welche nöthig waren, um
                              sie durch eine directe und konstante Spannung zu brechen, wichen sehr wenig von
                              einander ab; wenn die Stangen aber gleichtief eingeschnitten wurden, um sie mit dem Hammer zu brechen,
                              so war folgendes die mittlere Anzahl der Schläge:
                           
                              
                                 Mit kalter Luft erblasenes Eisen
                                 6 Schlaͤge
                                 
                              
                                 Bandeisen
                                 3     –
                                 
                              
                                 Mit heißer Luft erblasenes Eisen
                                 1 Schlag nur.
                                 
                              
                           Folgendes ist das Resultat der Versuche mit der zweiten
                              und dritten Reihe Stangen, welche aus Gußeisen bestanden,
                              das aus demselben Material gewonnen war.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 86, S. 56
                              Durchmesser der Stangen in Zollen;
                                 Fläche des Schnitts an der Stelle des Einschnitts; Anzahl der erforderlichen
                                 Schläge, um sie mit einem 17 Pfd. schweren Hammer zu brechen; Eisen von
                                 Low-Moor, mit kalter Luft erblasen; Eisen von Bierly mit kalter Luft; Milton mit erhizter
                                 Luft; Mit einem 20 Pfd. schweren Hammer; Eisen von Elsecar, mit kalter Luft; Milton, mit
                                 erhizter Luft
                              
                           so daß also der dem verhältnißmäßigen Stoß geleistete
                              Widerstand bei geschmiedetem Eisen, welches aus Roheisen, das mit heißem Wind
                              erblasen wurde, dargestellt wird, noch geringer ist als bei dem nach demselben
                              Verfahren bereiteten Roheisen. Es bedarf kaum erwähnt zu werden, daß die
                              Bestellungen auf Schmiedeisen aus mit kalter Luft gewonnenem Roheisen um 150 Fr. per Tonne theurer gemacht werden, als die auf
                              Schmiedeisen aus mit heißer Luft erblasenem Roheisen.
                           Wir machen noch auf die Aenderung aufmerksam, welche mit dem Bandeisen (fer de riblon) vorgegangen ist,
                              seitdem mit diesem Namen die erste Qualität geschmiedeten Eisens bezeichnet wurde.
                              Früher war die Einfuhr alten Eisens vom europäischen Continent nach England sehr
                              bedeutend; es wurden Stangen, Blech etc. davon gemacht, und da das Eisenwerk von mit
                              Holzkohle ausgeschmolzenem Roheisen herrührte, so verdienten die davon verfertigten
                              Gegenstände ihren ausgezeichneten Ruf. Allein diese Einfuhr hat schon längst
                              aufgehört; vielmehr hat die Ausfuhr des englischen Eisens auffallend zugenommen und
                              die Fabrikanten wurden auf ihr eigenes altes Eisen beschränkt. Wenn man aber, sagt
                              Hr. Hartop, bedenkt, wie wenig gutes Eisen in England
                              seit einer Anzahl von Jahren gemacht wurde, so wird man von der zweifelhaften,
                              unerläßlichen oder schlechten Qualität des Bandeisens nicht mehr überrascht seyn; daher
                              die traurige Rolle, welche das beste englische Bandeisen jezt im Vergleich mit
                              deutschem spielt.
                           Die geringere Güte des durch Anwendung heißen Windes erblasenen Roheisens und daraus
                              gewonnenen Schmiedeisens bleibt bei den Producten erster Qualität unbestritten; Hr.
                              Hartop macht auch auf die Vortheile dieses Verfahrens
                              für jene Hütten aufmerksam, deren Producte keinen Ruf hatten, indem es ihren
                              Besizern einen solchen ohne große Opfer und ohne verhältnißmäßige Verbesserung der
                              Qualität zu verschaffen möglich machte. Es gab Hohöfen, deren mit kalter Luft
                              erblasenes Roheisen so schlecht war, daß jede Veränderung nur von größtem Nuzen seyn
                              könnte.
                           Noch ist man allgemein der Meinung, daß das einzige Mittel, sich des Anthracits in
                              den Hohöfen bedienen zu können, die Anwendung erhizter Gebläseluft und daß das so
                              bereitete Roheisen von der besten Beschaffenheit sey. Hr. Hartop schreibt dieß nur der größeren Reinheit des Brennmaterials zu. Aber
                              auch zu diesem Behufe ist die Anwendung des heißen Windes schädlich nach einem der
                              polytechnischen Gesellschaft in Grenouille von einem sehr geschikten Praktiker
                              erstatteten Bericht. Demselben war es gelungen, sich des Anthracits in geeignetem
                              Verhältniß mit Kohks vermengt zu bedienen und das auf diese Weise mit kalter Luft
                              gewonnene Roheisen war unter übrigens gleichen Umständen viel besser als das mit
                              heißem Wind erblasene.
                           Die Güte und Stärke des Eisens ist von einer Wichtigkeit, welche mit den durch den
                              Dampf bezwekten raschen Verbindungsmitteln immer zunimmt. Eine Unzahl von Menschen
                              wird täglich zu Land und zu Wasser mit Maschinen fortgeschafft. Wie sorgfältig
                              untersuchen wir beim Kauf eines Pferdes, welches uns in einer Stunde mit einer
                              Geschwindigkeit von 2 bis 3 Meilen fortziehen oder tragen soll, die Beine desselben!
                              Bei Dampfmaschinen können wir eine solche Untersuchung nicht so leicht anstellen,
                              wollen aber dreimal so schnell damit reisen, und unsere Gefahr mit denselben ist
                              verhältnißmäßig noch größer. Man darf nicht vergessen, daß zwei Cylinder
                              Bestandtheile der uns ziehenden Maschine sind, in welchen in der Minute wenigstens
                              280 Kolbenstöße stattfinden, deren jeder einem Druk von 9280 Pfd. gleichkommt.
                              Ferner sind bei einem Eisenbahnzuge 40 bis 50 Räder mit ihren Achsen vorhanden,
                              welche alle 4 bis 5 Meter über die Schienenfugen hingehen, die einen empfindlichen
                              Stoß versezen, die Stöße nicht zu rechnen, welche nicht gefühlt oder nicht erklärt
                              werden können. Es ist daher höchst nothwendig, daß das zu solchen Zweken dienende
                              Eisen gut sey, und zwar
                              nicht nur als Träger oder in der Längenrichtung, sondern daß es auch dem Stoße
                              widerstehe. Ein Unglüksfall ist in Folge eines schnellen unerwarteten Bruchs eines
                              einzigen der vielen vorhandenen Stabeisen- oder Gußeisenstüke wirklich
                              beinahe unvermeidlich. Die Hüttenmeister, welche, ohne zu sehr auf die Kosten zu
                              sehen, ein gutes Eisen zu produciren bemüht sind, verdienen daher alle Unterstüzung,
                              Schuz und Lob; um zu zeigen, wie weit sich dieser Schuz erstreken müsse, verdient
                              folgende Mittheilung verbreitet zu werden.
                           Das in England im J. 1830 in Gänsen abgestochene Roheisen betrug 653,000 Tonnen.
                              – Im J. 1840 betrug es 1,396,400 Ton. (zu 1000 Kilogr.). – Der Preis
                              war zur ersten Zeit schon gering, ist aber seit Anwendung der erhizten Gebläseluft
                              noch mehr gefallen, nämlich:
                           
                              
                                 von 207,50 Fr.
                                 (im J. 1836)
                                 auf 125 Fr.
                                 die Tonne im J. 1842,bei dem mit kalter
                                    Lufterblasenen Roheisen,
                                 
                              
                                 von 192,50  –
                                       
                                    –
                                 auf   90  –
                                 mit heißer Luft erblasenen.
                                 
                              
                           Ich habe in Erfahrung gebracht, sagt Hr. Hartop, daß
                              Roheisen Nr. 1, mit heißem Wind gewonnen, zu 78 Fr. per
                              Tonne geliefert wurde, während der Mittelpreis des mit kaltem Wind bereiteten
                              Roheisens Nr. 1 vor ein paar Jahren 237,50 Fr. war. – Diese Verminderung des
                              Preises ist um so auffallender, als der Arbeitslohn, welcher beinahe 75 Proc. des
                              Kostenbetrags ausmacht, sich in dieser Zeit eher erhöht hat. Man schloß daraus, daß
                              das Roheisen in Gänsen erster Qualität durch die bloße Einführung des heißen Windes
                              wenigstens noch 37,50 Fr. über das hinaus verloren hat, was es schon durch den
                              schlechten Zustand des Handels im Allgemeinen verloren hätte.
                           Aus allem Vorausgehenden schließt Hr. Hartop, daß die Einführung des heißen Windes in
                              den Hohöfen, 15 Fr. Ersparung bei Erzeugung einer Tonne Roheisens einerseits, und
                              22,50 Fr. bei der Gewinnung des Stangeneisens herbeiführte; daß sie andererseits den
                              Preis des Roheisens in Gänsen, welches zu 75 Fr. per
                              Tonne durch dasselbe geliefert wird, herabdrükte, so wie auch den des Stangeneisens,
                              welches auf 125 Fr. per Tonne kommt. In vielen Fällen
                              aber ist Schmied- und Gußeisen, mit erhizter Luft bereitet, zur Anwendung
                              ganz ungeeignet, indem Menschenleben dadurch in Gefahr gesezt würden.
                           Einigen ihm gemachten Einwendungen begegnet Hr. Hartop
                              damit, daß die Versuche nicht nur mit einer einzigen Sorte Stabeisen und Roheisen,
                              sondern mit den Hüttenproducten von Süd- und Nordwales, von Staffordshire,
                              Yorkshire und Schottland angestellt wurden und sich bei allen der Vorzug des mit kalter vor
                              dem mit erhizter Luft bereiteten Eisens wohl bewährte. Schließlich theilt er die
                              gegenwärtigen Preise mit, wie folgt:
                           
                              
                                 Mit kalter Luft erblasenes Roheisen von
                                    Südwales Nr. 1
                                   87,50 Fr.
                                 
                              
                                 Mit erhizter Luft erblasenes Roheisen von
                                    Clyde Nr. 1
                                   62,50  –
                                 
                              
                           Hr. Hartop faßt alle Resultate dieser Untersuchung in
                              folgenden Säzen zusammen:
                           
                              
                                 Ersparung bei der Bereitung des Roheisens
                                    in Gänsendurch Anwendnng erhizter Gebläseluft, im Durchschnitt
                                     15,60 Fr.
                                 
                              
                                 Minderwerth dieses Roheisens zum Verkauf,
                                    im Mittel
                                     25      –
                                 
                              
                                 Minderwerth in Yorkshire
                                     40      –
                                 
                              
                                 Minderwerth der Gegenstände der zweiten
                                    Schmelzungdieses Roheisens beim Anschaffen der
                                    Eisenbahnchairs(nach genauen Versuchen geschikter Ingenieurs)
                                 
                                      100      –
                                 
                              
                                 Minderwerth des Stabeisens, welches aus
                                    Roheisenbereitet ist, das mit heißem Wind erblasen wurde, beim
                                    Verkauf
                                 
                                      150      –
                                 
                              
                           Dieser Minderwerth des Schmiedeisens scheint Hrn. Hartop
                              zu Anwendungen, wo Menschenleben im Spiele ist, noch zu gering zu seyn.