| Titel: | Ueber die Beimischungen, welche Einfluß auf die Festigkeit des Zinks haben; von Karsten. | 
| Fundstelle: | Band 86, Jahrgang 1842, Nr. XLI., S. 193 | 
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                        XLI.
                        Ueber die Beimischungen, welche Einfluß auf die
                           Festigkeit des Zinks haben; von Karsten.
                        Aus Karsten's Archiv, durch das polyt. Centralblatt
                              1842, Nr. 53 und 54. (Fortsezung und Beschluß von Heft 2, S.
                           118.)
                        Karsten, über die Beimischungen des Zinks, welche Einfluß auf
                           dessen Festigkeit haben.
                        
                     
                        
                           Zinn. Man kennt den nachtheiligen Einfluß des Zinngehalts
                              auf die Haltbarkeit des Eisens und des Kupfers. Auch weiß man aus wiederholten
                              Erfahrungen, daß sich aus alten Zinkblechen und Zinkarbeiten, an welchen sich
                              Zinnlöthung befunden hat, durch Umschmelzen niemals walzbares Zink darstellen läßt.
                              Es ist immer so spröde und brüchig, daß es aufreißt, noch ehe es zu Stürzen
                              ausgestrekt werden kann. Schon im Jahre 1837 hat Karsten
                              durch Hrn. Hütteninspector Hath auf dem Messingwerk zu
                              Hegermühle eine Legirung von 99 Theilen von dem besten oberschlesischen Zink und 1
                              Th. englischem Zinn anfertigen lassen. Dieß Zink verhielt sich durchaus spröde und
                              brüchig, es zerbrökelte vollständig in der gewöhnlichen Temperatur, welche sonst das
                              Zink dehnbar macht. Nur in einer bedeutend geringeren Temperatur ließ es sich
                              allenfalls bis zur Stärke der Blechstürze ausdehnen, jedoch nicht ohne sehr
                              beträchtliche Kantenrisse, die bei fortgesezter Walzarbeit das Zerfallen und
                              Zerbrökeln der Platte zur Folge hatten. Es war daher von Interesse zu erfahren; ob
                              die schlechtesten Sorten des oberschlesischen Zinkes einen Zinngehalt zeigen würden.
                              Eine Quantität von 30 Grammen von diesem Zink wurden mit großer Vorsicht und durch
                              allmähliche Hinzufügung der Säure in concentrirter Salpetersäure aufgelöst, worin
                              die Auflösung klar und ohne allen Rükstand erfolgt. Durch einen Gegenversuch
                              (veranlaßt durch die schon im Jahre 1837 angestellten Legirungsversuche) hatte Karsten die Ueberzeugung erhalten, daß sich das mit
                              vielem Zink verbundene Zinn ebenfalls nicht in concentrirter Salpetersäure auflöst,
                              sondern als Oxyd zurükbleibt. Es ist daher ganz unwahrscheinlich, daß das
                              oberschlesische Zink durch einen Zinngehalt an seiner Festigkeit beeinträchtigt
                              wird.
                           Wismuth und Antimon. Schon der
                              Umstand, daß sich das Zink ohne Rükstand in Salpetersäure auflöst und daß die
                              Auflösung vollkommen klar bleibt, wenn sie, mit Wasser verdünnt, mehrere Tage ruhig stehen bleibt,
                              deutet auf das Nichtvorhandenseyn beider Metalle im Zink. Werden die Auflösungen des
                              Zinkes in Säuren in der bekannten Art mit Schwefelwasserstoffgas oder mit
                              Schwefelammonium behandelt, so erhält man Niederschläge, worin sich nur Zink und
                              Kadmium, aber weder Wismuth, Antimon noch Zinn auffinden läßt.
                           Kupfer. Um den Einfluß des Kupfers auf die Festigkeit des
                              Zinks zu prüfen, hat Karsten schon im Jahre 1837 durch
                              Hrn. Nath Legirungsversuche mit Zink und Kupfer anstellen
                              lassen. Zink, welches mit 1/2 Proc. Kupfer legirt ist, verhält sich härter und
                              spröder als gewöhnliches Zink; es läßt sich unter den Walzen schwer bearbeiten,
                              bricht leicht, ist besonders stark kantenrissig und die dargestellten Bleche lassen
                              sich nicht salzen, ohne zu brechen. Wenn auch nur sehr geringe Quantitäten Kupfer
                              mit dem Zink verbunden sind, so bleibt doch der ganze Kupfergehalt des Metalles in
                              dem Rükstande von der Auflösung, insofern man nicht Salpetersäure, sondern
                              Salz- oder Schwefelsäure anwendet. In der sauren Auflösung ist durch
                              Schwefelwasserstoffgas keine Spur von Kupfer aufzufinden. Wenn das oberschlesische
                              Zink Kupfer enthielte, so würde sich die geringste Quantität sehr leicht entdeken
                              lassen, aber das Zink enthält von diesem Metall keine Spur.
                           Silber. Eine sehr geringe Quantität Silber übt schon
                              einen sehr nachtheiligen Einfluß auf die Festigkeit des Eisens; es könnte also die
                              Dehnbarkeit des Zinkes auch wohl beeinträchtigen. Der in der Galmeiablagerung
                              vorkommende Bleiglanz zeichnet sich durch einen ansehnlich höheren Silbergehalt aus.
                              Löst man aber bedeutende Quantitäten (30 Gramme) von dem nicht walzbaren Zink in
                              Salpetersäure und versezt die concentrirte Auflösung mit einigen Tropfen Salzsäure,
                              so bleibt sie noch nach Verlauf von 14 Tagen vollkommen klar. Die Erscheinungen bei
                              der Zersezung der sauren Zinkauflösungen durch Schwefelwasserstoffgas haben auch
                              niemals eine Anzeige auf einen Silbergehalt gegeben.
                           Eisen. Spuren von diesem Metall fehlen selten im Zink,
                              obgleich sie häufig so unbedeutend sind, daß sie sich dem Gewicht nach nicht angeben
                              lassen. Der Eisengehalt läßt sich sehr einfach und vollständig, auch bei den
                              geringsten Verhältnissen dadurch ermitteln, daß das Zink in Salpetersäure, oder noch
                              besser in Königswasser aufgelöst und die Auflösung (welche immer ohne Rükstand
                              erfolgt) einige Zeit in der Siedhize erhalten wird. Die erkaltete Flüssigkeit wird
                              mit Aezammoniak bis zur vollständigen Wiederauflösung des Zink- und
                              Kadmiumoxyds versezt und der Niederschlag durch Filtriren gesammelt. Er enthält den
                              ganzen Gehalt des Zinkes an Blei und Eisen. Die Trennung beider Oxyde geschieht auf
                              die ganz bekannte Weise.
                              Alle Zinksorten, die beträchtliche Quantitäten Eisen (bis 0,24 Proc., als dem
                              Maximum des Eisengehalts, den Karsten jemals im Zink
                              gefunden hat) enthalten, zeichnen sich durch eine große Härte aus und müssen mit
                              großer Vorsicht unter den Walzen behandelt werden. Das Zink erhizt sich stark durch
                              die Ausdehnung und reißt daher leicht auf, wenn es ununterbrochen unter die Walzen
                              gebracht wird. Gelingt es aber, fertige Bleche durch eine vorsichtige Walzarbeit
                              darzustellen, so zeigen dieselben im unausgeglühten Zustande eine außerordentliche
                              Steifheit und einen großen Grad von Festigkeit, so daß sie das Falzen recht gut
                              aushalten. Die große Steifigkeit der Bleche macht aber das Ausglühen (Abwärmen)
                              derselben nothwendig, und dadurch scheint sich ihre Festigkeit in einem höheren
                              Grade zu vermindern, als es bei den ausgeglühten Blechen aus den besseren Zinksorten
                              der Fall ist. Besonders wirkt aber der Eisengehalt des Zinkes auf die Festigkeit der
                              Zinkbleche in dem Fall sehr nachtheilig, wenn das Zink zugleich mit viel Blei verunreinigt ist. Zink, welches viel Eisen und nur
                              eben so viel Blei enthält als von dem lezteren Metall in den besseren Zinksorten,
                              die aber fast eisenfrei sind, angetroffen wird, ist für die Zinkblechbereitung ganz
                              unbrauchbar, weil die Platten entweder schon vor der vollendeten Ausdehnung
                              aufreißen, oder wenigstens sehr spröde Bleche liefern, die das Falzen nicht
                              gestatten. Die allgemein angenommene Voraussezung, daß das Zink durch die Aufnahme
                              von Eisen für die Blechbereitung unbrauchbar werde, ist daher allerdings richtig,
                              jedoch nur mit der doppelten Einschränkung, daß der Eisengehalt nicht über 0,2 Proc.
                              steigen darf und daß das Zink nicht zugleich mit mehr Blei, als es bei den besseren
                              Zinksorten der Fall ist, verunreinigt sey. Die Auflösungsfähigkeit des Zinkes in
                              Säuren nimmt mit dem größeren Eisengehalt beträchtlich zu.
                           Kadmium. Während dieß Metall im Werkzink und im Rohzink
                              niemals fehlt, wird es in dem daraus dargestellten raffinirten Zink und in den aus
                              diesem bereiteten Blechen oft nur in so geringer Menge angetroffen, daß sich kaum
                              mehr als eine Spur davon auffinden läßt. Diese Erfahrung erklärt sich aus dem
                              Verhalten des Kadmium, dessen Oxyd zwar in einer bedeutend niedrigeren Temperatur
                              (schon in der braunrothen Glühhize) durch Kohle zu Metall reducirt wird, wogegen es
                              aber auch weit weniger feuerbeständig und leichter oxydirbar ist, als das Zink.
                              Durch das wiederholte Umschmelzen des Zinkes, besonders auf dem Herde eines
                              Flammenofens, wird daher ein Theil des Kadmiumgehaltes des Zinkes oxydirt und durch
                              den Flammenstrom mit fortgeführt.
                           Die leichte Reducirbarkeit des Kadmium ist längst bekannt und man hat darauf ein Verfahren
                              begründet, das Kadmium aus dem Galmei zu gewinnen. Die Zinkblumen, welche in dem
                              ersten Stadium des Destillationsprocesses aufsteigen, enthalten sehr beträchtliche
                              Quantitäten Kadmium; Karsten hat Zinkoxyd, welches zu
                              Anfang des Destillationsprocesses gesammelt worden war, untersucht und darin 8,7
                              Proc. Kadmiumoxyd gefunden, wogegen das zu Ende der Destillation gesammelte Zinkoxyd
                              (welches sich schon durch seine reine, weiße Farbe auszeichnet), nur 0,09 Proc.
                              Kadmiumoxyd enthielt. In ähnlicher Art verhält es sich mit dem Werkzink, welches zu
                              Anfang und zu Ende der Destillation gewonnen wird. In jenem befanden sich 1,6 Proc.
                              Kadmium, in diesem 0,02 Proc. So reich an Kadmium sind aber nur die aus ärmerem
                              (unreinerem) Galmei erhaltenen Zinkproducte, aus welchen dann auch zugleich Zink mit
                              dem größten Bleigehalt erhalten wird. Bei allen Zinksorten wurde in demjenigen Zink,
                              welches am stärksten mit Blei verunreinigt war, auch zugleich der größte Gehalt an
                              Kadmium gefunden. Durch das Zusammentreffen des größeren Kadmiumgehalts mit dem
                              größeren Bleigehalt und des geringeren Kadmiumgehalts mit dem geringeren Bleigehalt
                              des Zinkes wird die Beurtheilung unsicher, welchen Einfluß auf die Festigkeit des
                              Zinkes man dem Kadmium und welchen man dem Blei zuzuschreiben habe. Die im Jahre
                              1828 in Oberschlesien (auf der Zinkblechwalzhütte bei Rybnick) angestellten Versuche
                              haben darüber auch keinen befriedigenden Aufschluß gegeben. Es wurden damals
                              folgende Zinksorten unter den Walzen ausgestrekt:
                           1) Zink, welches von dem ganzen Kadmiumgehalt dadurch befreit worden war, daß es aus
                              Zinkoxyd destillirt ward, aus welchem das Kadmium durch eine vorhergegangene
                              Destillation abgeschieden worden war.
                           2) Zink aus Werkzink, welches in den ersten Stunden der Destillation gefallen war,
                              folglich viel Kadmium enthalten mußte.
                           3) Zink aus Werkzink in der spätesten Periode derselben Destillation, bei welcher man
                              das Zink Nr. 2 erhalten hatte.
                           4) Zink aus 2 und 3 zusammengeschmolzen, also dadurch dem gewöhnlichen Zink gleich
                              gemacht.
                           5) Gewöhnliches Zink mit 5 Proc. Kadmium legirt.
                           6) Dasselbe mit 10 Proc. Kadmium legirt.
                           7) Dasselbe mit 15 Proc. Kadmium legirt.
                           Alle diese Zinksorten verhielten sich gleich schlecht unter den Walzen und konnten zu
                              fertigen Blechen nicht ausgestrekt werden. Dieser Erfolg beweist nur, daß für jede
                              Zinksorte eine ihr angemessene Temperatur hätte angewendet werden müssen, worauf damals nicht
                              Rüksicht genommen ward. Es ist nicht wahrscheinlich, daß das Kadmium, besonders wenn
                              es in einem größeren Verhältniß das Zink verunreinigt, sich ganz indifferent
                              hinsichtlich der Festigkeit des Zinkes verhalten sollte, indeß ist diese
                              Verunreinigung weniger als die durch jedes andere Metall zu fürchten, weil ein
                              zwekmäßiger Läuterungsproceß das Mittel darbietet, den Kadmiumgehalt beträchtlich zu
                              vermindern und vielleicht ganz fortzuschaffen. Es läßt sich nur eine – wenn
                              gleich nicht ganz entscheidende – Erfahrung dafür anführen, daß das Kadmium
                              der Festigkeit des Zinkes in einem ungleich geringeren Grade nachtheilig ist als das
                              Blei, und diese besteht darin, daß in mürben und leicht brüchigen Zinkblechen,
                              welche das Falzen nicht vertragen, häufig nur Spuren von Kadmium angetroffen werden.
                              Diese Erfahrung lehrt allerdings nur, daß die fehlerhafte Beschaffenheit der
                              Zinkbleche auch durch andere Umstände, als durch die Verunreinigung des Zinkes mit
                              Kadmium veranlaßt werden kann; aber sie kann nicht als ein Beweis für die Behauptung
                              dienen, daß das Kadmium nicht nachtheilig auf die Festigkeit des Zinkes einwirke,
                              wenn es in größeren Verhältnissen zugegen ist. Darüber kann nur das Verhalten der
                              absichtlich bereiteten Legirungen von Zink mit Kadmium einen Aufschluß geben.
                           Blei. Noch ist kein Zink ohne allen Bleigehalt
                              angetroffen – aber dieser Gehalt ist sehr veränderlich und wechselt von 0,3
                              bis 2 Proc. und vielleicht darüber. Je ärmer (unreiner) der Galmei war, woraus das
                              Zink dargestellt worden, desto mehr pflegt der Bleigehalt des lezteren zuzunehmen.
                              Wird das Zink in Salpetersäure aufgelöst, die ein specifisches Gewicht von etwa 1,4
                              besizt, so erfolgt die Auflösung mit starker Erhizung und heftiger Entwikelung von
                              Salpetergas und sie ist dann vollständig und ohne Rükstand. Bei der Anwendung von
                              einer stärker verdünnten Säure bleibt immer regulinisches Blei zurük. Dasselbe
                              Verhalten zeigt sich bei der Einwirkung des Königswassers auf das Zink.
                              Schwefelsäure und Salzsäure lassen, wenn sie nicht etwa sehr stark verdünnt sind, so
                              daß die Auflösung des Metalles bei Luftzutritt sehr langsam erfolgt, immer den
                              ganzen Bleigehalt des Zinkes unaufgelöst zurük. Bei dem Auflösen des Zinkes in
                              Salz- oder in Schwefelsäure bietet sich indeß eine andere merkwürdige
                              Erscheinung dar, welche aus dem Grunde Berüksichtigung verdient, weil sie einen
                              Aufschluß über den Verbindungszustand des Bleies mit dem Zink in dem unreinen Zink
                              zu geben vermag. Gleiche Quantitäten Zink erfordern nämlich bei gleichen Quantitäten
                              Säuren von einem und demselben specifischen Gewicht nicht allein sehr verschiedene
                              Auflösungszeiten, sondern die Absonderung des regulinischen Bleies aus dem sich auflösenden
                              Zink findet auch unter ganz verschiedenen Umständen statt. Alles Zink, welches eine
                              größere Härte besizt und welches spröde, brüchige Bleche liefert, die das Falzen
                              nicht aushalten, löst sich in einer vier- bis sechsmal kürzeren Zeit in der
                              Säure von demselben Concentrationszustande auf, als das Zink, welches sich weicher
                              verhält, sich vorzugsweise gut ausstreken läßt und aus welchem sich bessere und
                              haltbarere Bleche darstellen lassen. Bei dem schwer auflöslichen Zink fällt das
                              regulinische Blei während der Auflösung in einem fein zertheilten, fast staubartigen
                              Zustande ab, wogegen es sich von dem Zink, welches langsamer von der Säure
                              aufgenommen wird, in großen und zusammenhängenden Floken und langgedehnten Bändern
                              und Fäden ablöst. Diese Floken sind eine Verbindung von vielem Blei mit wenig Zink,
                              weßhalb die Auflösung des Zinkgehalts nur langsam erfolgen kann. Erst nach langer
                              Zeit hört die gänzliche Einwirkung der Säure auf und dann befindet sich das
                              regulinische Blei in demselben staubartigen Zustande, in welchen es bei der
                              Auflösung der schnell auflöslichen Zinksorten sogleich versezt wird. Diese Erfolge
                              und Erscheinungen lassen auf einen ganz verschiedenartigen Verbindungszustand des
                              Bleies mit dem Zink in den härteren und in den weicheren Zinksorten schließen; in
                              dem härteren Zink muß die ganze Menge des darin befindlichen Bleies mit dem Zink
                              verbunden seyn; in dem weicheren haben sich Verbindungen von Zink mit Blei gebildet,
                              welche sich in der übrigen Masse des Zinkes in mechanischem Gemenge befinden. Jener
                              Erfolg wird eintreten, wenn das Zink in hoher Temperatur geschmolzen wird und beim
                              Ausgießen in die Formen schnell erstarrt; dieser, wenn die Schmelzung zwar in hoher
                              Temperatur stattfand, das eingeschmolzene Metall aber längere Zeit und bei sinkender
                              Temperatur in dem flüssigen Metallbade verweilt und sich beim Ausgießen in den
                              erhizten Formen langsam bis zum Erstarren abkühlen kann. Der Bleigehalt des Zinks
                              scheint mit der Auflösungszeit desselben in Säuren und mit den damit verbundenen
                              Erscheinungen nicht immer im Verhältniß zu stehen, indem sich Zink mit einem
                              größeren Bleigehalt oft schneller, oft langsamer als das mit einem geringeren
                              Bleigehalt auflöst, woraus um so mehr hervorgeht, daß diese Erscheinungen nur durch
                              die Art des Erstarrens des geschmolzenen Zinkes veranlaßt werden. Alles Zink
                              hingegen, welches einen großen Eisengehalt (von 0,15 Proc. und darüber) besizt, oder
                              welches absichtlich mit etwas Kupfer legirt ist, löst sich sehr schnell in Säuren
                              auf und die Festigkeit des Zinkes scheint bann vorzugsweise von dem Bleigehalt
                              abhängig zu seyn.
                           Welchen Einfluß der Bleigehalt auf das Zink ausübt, darüber sind die Ansichten der
                              praktischen Metallurgen sehr getheilt. Man hält wohl sogar dafür, daß ein geringer Bleigehalt die
                              Strekbarkeit und die Haltbarkeit des Zinkes vermehre. So viel hat die Erfahrung
                              wenigstens gelehrt, daß das Zink bis gegen 3 Proc. Blei aufnehmen kann, ohne dadurch
                              zum Ausstreken zu Blechen ganz unbrauchbar zu werden. Dieser scheinbar wenig
                              nachtheilige Einfluß des Bleies auf die Dehnbarkeit des Zinkes dürfte aber darin
                              seinen Grund haben, daß die Weichheit des Zinkes durch den Bleigehalt vergrößert
                              wird. Daher läßt sich das mit Blei stark verunreinigte Zink zwar leichter und besser
                              zu Blechen ausstreken, als das reinere und härtere Zink; allein der Mangel an
                              Festigkeit scheint – wie aus den weiter unten folgenden Analysen deutlicher
                              hervorgehen wird – mit der zunehmenden Größe des Bleigehalts im Verhältniß zu
                              stehen.
                           Uebrigens verbindet sich das Blei nicht leicht mit dem Zink und es hat nicht gelingen
                              wollen, eine Legirung von 5 Proc. Blei mit dem gewöhnlichen (also schon
                              bleihaltigen) Zink zu Stande zu bringen. Das ausgegossene flüssige Metallgemisch
                              scheint schon nach dem Erkalten eine ziemlich heterogene Beschaffenheit zu haben,
                              die sich beim Ausstreken unter den Walzen noch deutlicher offenbart, indem sich
                              nicht bloß einzelne Schiefern, sondern ganze Platten von Blei von den Zinkblechen
                              absondern lassen, ganz gewiß aber zum Vorschein kommen, wenn das Zinkblech in Säuren
                              aufgelöst wird. Das Zink läßt sich vortrefflich walzen, aber es gibt mürbe Bleche,
                              die nicht gefalzt werden können, ohne sogleich auf der Falzkante einzureißen.
                           Es folgt nun eine Reihe quantitativer Bestimmungen des Eisen-, Blei-
                              und Kadmiumgehalts. Diese quantitative Ermittelung der das Blei verunreinigenden
                              Beimischungen hat natürlich nur dann einen Werth, wenn das Verhalten des Zinkes bei
                              der Verarbeitung desselben zu Blechen bekannt ist, oder wenn die fertigen Bleche
                              selbst, deren Verhalten vor Augen liegt, der Analyse unterworfen werden. Nicht bei
                              allen den folgenden Analysen hat die Beschaffenheit der aus dem Zink darzustellenden
                              Bleche, oder die Strekbarkeit des Zinkes ermittelt werden können; aber diese
                              Analysen gewähren dagegen eine Uebersicht von den Veränderungen, welche das Zink in
                              seinen Beimischungen durch das Umschmelzen erleidet und sind daher nicht weniger von
                              Interesse. Das Hüttenwerk (oder wenigstens das Zeichen desselben), von welchem das
                              Zink entnommen ist, findet man zwar mit angegeben, es muß indeß ausdrüklich bemerkt
                              werden, daß sich die Beschaffenheit des Zinkes nicht – oder wenigstens nur in
                              einem untergeordneten Verhältniß, nämlich hinsichtlich des Verfahrens beim
                              Umschmelzen des Werkzinks zu Rohzink, worauf es indeß bei dem abermaligen
                              Umschmelzen des Rohzinks zur weiteren Verarbeitung desselben sehr wesentlich nicht
                              ankommt – nach der Zinkhütte richtet, von welcher es bezogen wird, sondern
                              nach der Beschaffenheit des Erzes, welches eben verarbeitet wird. Nur wenig
                              Zinkhütten befinden sich in dem Fall, immer Erze von einer und derselben Lagerstätte
                              zu verarbeiten, die mehrsten kaufen den Galmei von verschiedenen Gruben, und es
                              würde daher viel wichtiger gewesen seyn, die Grube zu kennen, welche das Erz zu dem
                              analysirten Zink geliefert hat, und zu wissen, ob das Zink aus reinem Galmei
                              (Stükgalmei) oder aus armem Galmei (Waschgalmei) erfolgte; aber diese Auskunft hat
                              nur in wenigen Fällen gegeben werden können. Sodann ist nicht zu vergessen, daß in
                              den verschiedenen Stadien des Destillationsprocesses das Product sehr verschieden
                              ausfallen kann, daß sich also aus dem Resultat einer Analyse kein Schluß auf die
                              Beschaffenheit des Zinkes, welches von einer Zinkhütte erfolgt, ganz allgemein
                              machen läßt. Die angegebenen Zahlen sind Procente, d.h. sie zeigen an, welche
                              Quantitäten von den Beimischungen in 100 Theilen des analysirten Zinkes enthalten
                              sind.
                           1) Werkzink aus rothem Stükgalmei von der Mariagrube (von
                              der Lidogniahütte). 0,623 Blei, 0,030 Eisen, 0,758 Kadmium.
                           2) Rohzink aus dem Werkzink Nr. 1; erhalten durch das
                              Umschmelzen des Werkzinks in eisernen Kesseln. 0,598 Blei, 0,154 Eisen, 0,820
                              Kadmium.
                           3) Werkzink aus rothem Stükgalmei von der Scharleigrube
                              (von der Lidogniahütte). 0,66 Blei, 0,04 Eisen, 0,94 Kadmium.
                           4) Rohzink aus dem Werkzink Nr. 3, ebenfalls durch
                              Umschmelzen in eisernen Kesseln erhalten. 0,68 Blei, 0,18 Eisen, 0,78 Kadmium.
                           5) Werkzink aus weißem Stükgalmei von der Scharleigrube
                              (von der Lidogniahütte). 0,565 Blei, 0,050 Eisen, 0,518 Kadmium.
                           6) Rohzink aus dem Werkzink Nr. 5, durch Umschmelzen in
                              eisernen Kesseln erhalten. 0,555 Blei, 0,210 Eisen, 0,456 Kadmium. Wie sich die aus
                              den vorstehenden drei Zinksorten dargestellten Bleche verhalten, kann leider nicht
                              angegeben werden.
                           7) Rohzink (gezeichnet D).
                              1,84 Blei, 0,14 Eisen, 0,72 Kadmium.
                           8) Raffinirtes Zink aus dem Rohzink Nr. 7. Das Raffiniren
                              hat auf einem Flammenofenherde auf dem Hüttenwerk Kupferhammer bei
                              Neustadt-Eberswalde stattgefunden. 1,37 Blei, 0,04 Kadmium, schwache
                              Eisenspur. Mit der Beschaffenheit der Zinkbleche aus diesem raffinirten Zink ist man
                              zufrieden, obgleich starke Bleche das Falzen nicht vertragen.
                           9) Rohzink (gez. Friderika).
                              0,24 Blei, 0,86 Kadmium, 0,11 Eisen.
                           
                           10) Raffinirtes Zink aus dem Rohzink Nr. 9; ebenfalls auf
                              dem Flammenofenherde zu Kupferhammer raffinirt. 1,85 Blei, 0,10 Kadmium, starke
                              Eisenspuren. Liefert brüchige und unbrauchbare Bleche und ist kaum noch zur
                              Blechbereitung anzuwenden.
                           11) Rohzink (gez. Amalia). 2,18
                              Blei, 0,90 Kadmium, 0,12 Eisen.
                           12) Raffinirtes Zink aus dem Rohzink Nr. 11; gleichfalls
                              von dem Hüttenwerk zu Kupferhammer. 1,92 Blei, 0,08 Kadmium, starke Eisenspur. Diese
                              raffinirte Zinksorte verhält sich eben so wie das raffinirte Zink Nr. 10 bei der
                              Blechbereitung.
                           13) Rohzink (gez. H). 1,72
                              Blei, 0,47 Kadmium, starke Eisenspur.
                           14) Raffinirtes Zink aus dem Rohzink Nr. 13; auf einem
                              Flammenofenherde zu Messingwerk bei Hegermühle raffinirt. 1,32 Blei, 0,02 Kadmium,
                              eisenfrei. Liefert sehr gute Zinkbleche, obgleich sie bei einer Stärke, entsprechend
                              dem Gewicht von 2 bis 2 1/2 Pfd. für den Quadratfuß, das Falzen nicht gut
                              aushalten.
                           15) Rohzink (gez. W). 2,04
                              Blei, 0,91 Kadmium, keine Eisenspur.
                           16) Raffinirtes Zink aus dem Rohzink Nr. 15, so wie es zu
                              Blechen ausgestrekt wird. Das Raffiniren hat auf dem Flammenofenherde zu Hegermühle
                              stattgefunden. 1,52 Blei, 0,02 Kadmium, keine Eisenspur. Das Verhalten der Bleche
                              aus diesem raffinirten Zink ist übereinstimmend mit dem der aus den raffinirten
                              Zinksorten Nr. 8 und 14 dargestellten Bleche.
                           17) Rohzink (gez. Alexander).
                              1,96 Blei, 0,87 Kadmium, 0,07 Eisen.
                           18) Rohzink (gez. Silesia).
                              2,15 Blei, 0,95 Kadmium, 0,04 Eisen.
                           19) Rohzink (gez. Helena). 2,24
                              Blei, 0,98–1 Proc. Kadmium, 0,07 Eisen.
                           20) Rohzink (gez. Leopoldine).
                              2,36 Blei, 1,18 Kadmium, 0,05 Eisen.
                           21) Rohzink (gez. Marienswunsch). 2,18 Blei, 1,21 Kadmium, 0,11 Eisen. Das raffinirte Zink aus
                              den Zinksorten 17 bis 21 hat nicht analysirt werden können; man hält aber dafür, daß
                              aus allen diesen Zinksorten theils ganz unbrauchbare, theils sehr brüchige Bleche
                              erfolgen, die auch bei einer Stärke entsprechend dem Gewicht von 1 1/4 bis 1 1/2
                              Pfd. auf den Quadratfuß das Biegen und Falzen ohne Kantenrisse nicht aushalten.
                           22) Gutes Zinkblech; von Hegermühle; ohne Angabe des Ursprungsorts des
                              Zinkes, der aber raffinirt worden ist. 1,36 Blei, 0,20 Kadmium, eisenfrei.
                           23) Schlechtes Zinkblech; eben daher, auch ohne weitere
                              Angabe. Das raffinirte Zink ist aus mehreren Rohzinksorten, wie auch bei Nr. 22 der
                              Fall ist, dargestellt. 1,68 Blei, 0,28 Kadmium, eisenfrei.
                           24) Gutes Zinkblech, ohne weitere Angaben, von Hegermühle.
                              1,38 Blei, Spuren von Kadmium, eisenfrei.
                           25) Gutes Zinkblech, ohne weitere Angaben; eben daher.
                              1,42 Blei, Spuren von Kadmium, starke Eisenspur.
                           26) Zinkblech von der Walzhütte zu Ohlau in Schlesien. Das Werk steht in dem Ruf,
                              Zinkbleche von vorzüglicher Güte zu liefern. Wirklich zeichnen sich die Bleche durch
                              ihr vortreffliches äußeres Ansehen und durch ihre Politur sehr günstig aus, indem
                              sie ihre Vollendung unter polirten Hartwalzen erhalten. Das Raffiniren des Rohzinks
                              findet wahrscheinlich auch auf dem Herde eines Flammenofens statt; man macht aber
                              aus dem Verfahren ein Geheimniß. Die Bleche sind ungeglüht sehr fest und lassen sich
                              vortrefflich falzen, wenn sie nicht zu stark sind. Nach dem Ausglühen (Abwärmen)
                              verlieren sie beträchtlich an Festigkeit und brechen leicht beim Falzen. 1,23 Blei,
                              starke Spuren von Kadmium, schwache Spuren von Eisen.
                           27) Gutes Zinkblech von Rybnick, ohne weitere Angabe, als daß das Rohzink auf der
                              Lidognia Zinkhütte dargestellt worden. Das Rohzink ist zur Blechfabrication nicht
                              raffinirt, sondern bloß in einem eisernen Kessel umgeschmolzen. 1,095 Blei, 0,130
                              Eisen, 0,256 Kadmium.
                           28) Gutes Zinkblech, ebenfalls ohne nähere Angaben; von Rybnick. Auch nicht
                              raffinirt, indem das Rohzink nur im eisernen Kessel umgeschmolzen worden. 1,45 Blei,
                              0,18 Kadmium, Spuren von Eisen.
                           29) Gutes Zinkblech, gleichfalls von Rybnick und aus nicht raffinirtem, sondern nur
                              in einem eisernen Kessel umgeschmolzenem Rohzink. 1,4163 Blei, 0,3600 Kadmium, sehr
                              schwache Eisenspur.
                           30) Gutes Zinkblech von Malapane (Jedlitze), aus nicht raffinirtem und nur in einem
                              eisernen Kessel umgeschmolzenem Rohzink. 1,542 Blei, 0,330 Kadmium, starke Spuren
                              von Eisen.
                           31) Gutes Zinkblech; wie Nr. 30. 0,855 Blei, 0,140 Eisen, 0,090 Kadmium.
                           Die Bleche 27 bis 31 verlieren durch Ausglühen (Abwärmen) sehr bedeutend an
                              Festigkeit; auch im unausgeglühten Zustande brechen sie ein, wenn der Falz
                              zurükgebogen wird.
                           32) Zinkblech aus Lüttich. Ein festes, steifes und doch biegsames Blech, welches im unausgeglühten
                              Zustande ein mehrmaliges, im ausgeglühten Zustande ein einmaliges Auf- und
                              Zurükbiegen des Falzes, ohne einzubrechen, gestattet. 0,381 Blei, 0,150 Eisen,
                              Spuren von Kadmium.
                           Es lassen sich aus diesen Untersuchungen folgende, wie es scheint, zuverlässige
                              Schlüsse ziehen.
                           Das Werkzink ist nicht ganz eisenfrei, aber der Eisengehalt des Rohzinks wird fast
                              nur durch das Einschmelzen des Werkzinks in eisernen Kesseln herbeigeführt. (Analyse
                              1–6).
                           Durch das Schmelzen des Werkzinks zu Rohzink in kesselartigen Gefäßen wird der Gehalt
                              des Werkzinks an Blei und Kadmium nicht bedeutend vermindert (Anal. 1–6).
                           Durch das Raffiniren des Rohzinks scheint sich der Bleigehalt des Zinks etwas zu
                              vermindern; der Gehalt an Kadmium wird dagegen zum großen Theil abgesondert (Anal.
                              7–16).
                           Die Festigkeit des Zinks ist von dem Eisengehalte (wenigstens von demjenigen
                              Verhältniß des Eisens zum Zink, wie das Zink auf den Zinkhütten gewonnen wird) nicht
                              abhängig. Feste Bleche können viel (Anal. 27, 31) und wenig (Anal. 8, 14, 16, 22,
                              24–26, 28–30) Eisen enthalten, und in mürben und brüchigen Blechen
                              kann der Eisengehalt ganz verschwinden (Anal. 10, 12, besonders 23), so daß der
                              Eisengehalt allein über die Haltbarkeit der Bleche nicht entscheidet.
                           Auch dem Gehalte an Kadmium kann die fehlerhafte Beschaffenheit der Zinkbleche nicht
                              zugeschrieben werden. Damit ist nicht ausgesprochen, daß das Zink durch einen
                              beträchtlichen Kadmiumgehalt nicht an Dehnbarkeit und Festigkeit verlieren könnte; allein derjenige Gehalt an Kadmium, wie er in dem
                              raffinirten und zum Theil auch in dem nicht raffinirten und nur in kesselartigen
                              Gefäßen umgeschmolzenen Rohzinke aufgefunden wird, bedingt nicht die Größe der
                              Festigkeit der Zinkbleche. Gute Zinkbleche können viel (Anal. 22, 27–31) und
                              wenig (Anal. 8, 14, 16, 24, 25, 26, 32) und schlechte Zinkbleche nicht selten
                              weniger Kadmium enthalten (Anal. 10, 12, 23) als die guten Bleche.
                           Der Gehalt an Blei scheint auf die Festigkeit den wesentlichsten Einfluß auszuüben.
                              Wenn derselbe in dem Zinkbleche über 1 1/2 Proc. steigt, so wird das Blech schon
                              sehr brüchig (Anal. 10, 12, 23). Die Bleche, bei welchen der Bleigehalt 1 1/2 Proc.
                              nahe kommt (Anal. 16, 25, 28, 29, 30) lassen sich zwar noch recht gut und ohne
                              aufzureißen unter den Walzen darstellen; allein sie sind von mürber Beschaffenheit
                              und zu wenigen Arbeiten brauchbar. Je mehr der Bleigehalt sich vermindert, desto
                              vorzüglicher ist das Verhalten des Bleches.
                           Aber außer der Quantität des Bleies übt ganz gewiß auch der Verbindungszustand
                              desselben mit dem Zink einen wesentlichen Einfluß auf die Festigkeit des
                              Zinkbleches, und es ist sehr wahrscheinlich, daß sich zwei Zinkbleche bei einem
                              gleichen Bleigehalte sehr verschieden in ihrer Haltbarkeit und Festigkeit verhalten
                              können. Wegen der geringen Verbindungsfähigkeit des Bleies mit dem Zink wäre es wohl
                              möglich, daß ein Theil des Bleigehalts schon durch ein längeres Verweilen des
                              geschmolzenen Zinks in einem Metallbade von großem kubischen Inhalte bei einer
                              angemessenen und noch näher zu ermittelnden Temperatur abgesondert würde und sich
                              als eine bleireiche Legirung zu Boden sezte. Der günstige Erfolg einer solchen
                              Behandlung würde aber jederzeit – auch ohne eine wirkliche Absonderung des
                              Bleies – darin bestehen, daß das Zink eine größere Festigkeit durch die
                              Ausbildung von bleireichen Verbindungen erhält, die mit der übrigen Masse des Zinks,
                              nach dem langsamen Erstarren desselben in den Formen, mechanisch vereinigt
                              bleiben.
                           Ob es möglich seyn wird, das Verhältniß des Bleies im Zink durch chemische Mittel zu
                              vermindern, darüber läßt sich ohne Erfahrung nichts bestimmen. Als das einfachste
                              Mittel bietet sich ein Zusaz von Schwefel zu der eingeschmolzenen Masse dar, indem
                              der Schwefel bekanntlich eine große Verbindungsfähigkeit mit dem Blei zeigt und sich
                              mit dem Zink durch unmittelbares Zusammenschmelzen fast gar nicht vereinigen läßt.
                              Darüber kann nur ein Versuch entscheiden.