| Titel: | Grafton's thönerne Retorten zur Leuchtgas-Bereitung. | 
| Fundstelle: | Band 86, Jahrgang 1842, Nr. LXXVII., S. 344 | 
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                        LXXVII.
                        Grafton's thoͤnerne
                           Retorten zur Leuchtgas-Bereitung.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement, Okt. 1842, S. 424.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Grafton's thönerne Retorten zur
                           Leuchtgas-Bereitung.
                        
                     
                        
                           Seit einigen Jahren hat man in mehreren Gasanstalten in England und Schottland die
                              allgemein gebräuchlichen gußeisernen Retorten durch solche aus gebranntem Thon
                              ersezt, und die Erfahrung hat gelehrt, daß man durch dieses System nicht nur an
                              Kosten erspart, sondern auch mehr Gas gewinnt. Da nämlich der Thon die Hize stärker
                              zurükhält, so findet die Gasentwikelung in solchen Retorten auf stätige Weise statt,
                              selbst während sie mit einer neuen Portion Steinkohlen beschikt werden. Wenn diese
                              Retorten gehörig construirt sind, so dauern sie lange, widerstehen einem starken
                              Druk und bekommen keine Risse; man gibt ihnen gewöhnlich die Form eines liegenden
                              D, wie Fig. 17 zeigt (auch
                              elliptische und cylindrische benuzt man in einigen Anstalten); sie werden aus
                              mehreren Stüken zusammengesezt, welche man durch einen Kitt aus feuerfestem Thon mit
                              einander verbindet. Ihr Boden ist etwas concav, damit man die Hize besser
                              concentriren kann. Gewöhnlich sind diese Retorten 1 Meter 66 Centim. (5 franz. Fuß)
                              lang und 112 Millim. (4 Zoll) dik; ihr gußeiserner Dekel wird auf gewöhnliche Weise
                              mittelst eines am Mundstük befestigten Bügels und einer Schraube fest aufgedrükt. In
                              jeden Ofen kommen drei solche Retorten; sie dauern zwei Jahre, in einigen Anstalten
                              sogar länger.
                           Fig. 16 ist
                              ein senkrechter Längendurchschnitt des Ofens und der Retorte; Fig. 17 ein
                              Querdurchschnitt nach der Linie AB der
                              vorhergehenden Figur.
                           A ist der Ofen aus Baksteinen. B der Feuerraum. C der Rost. D der Aschenraum. E die
                              Ofenthüre. F thönerne Retorte. G,
                                 G Pfeiler worauf die Retorte liegt. H
                              gußeisernes Mundstük der Retorte. I Platten, um die
                              Böden der Retorte zu schließen. J Röhre zum Ableiten der
                              Gase. K
                              Clegg's hydraulisches Ventil.
                           
                        
                     
                  
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