| Titel: | Verfahren Fleisch einzusalzen, worauf sich Charles Payne, in South Lambeth, Grafschaft Surrey, am 13. Oktbr. 1840 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 86, Jahrgang 1842, Nr. CV., S. 433 | 
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                        CV.
                        Verfahren Fleisch einzusalzen, worauf sich
                           Charles Payne, in
                           South Lambeth, Grafschaft Surrey, am 13. Oktbr.
                              1840 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. März 1842,
                              S. 168.
                        Payne's Verfahren Fleisch einzusalzen.
                        
                     
                        
                           Bekanntlich enthält das Fleisch Luft eingeschlossen und man begreift, daß wenn diese
                              ausgetrieben wird, die Salzlösung leichter in die thierische Substanz eindringen
                              kann; dieß geschieht am besten dadurch, daß man das Fleisch in ein geschlossenes
                              Gefäß bringt, daraus die Luft auspumpt, dasselbe dann ganz oder beinahe mit Lake
                              sich füllen läßt und hierauf mittelst Druk das Eindringen der Lake befördert. Der
                              hiezu erforderliche Apparat ist sehr einfach. Man benuzt eine gewöhnliche Luftpumpe
                              und eine Drukpumpe, leztere zum Eintreiben von Lake. Das Gefäß, in welches das
                              Fleisch kommt, kann aus Eisen bestehen und muß im Verhältniß zum Druk stark genug
                              seyn. Nachdem die einzusalzenden Fleischstüke hineingelegt sind, bedekt man sie mit
                              einer durchlöcherten Scheibe, damit sie nicht in der Lake schwimmen können; sodann
                              wird der Dekel des Gefäßes luftdicht aufgeschraubt. Das Auspumprohr befindet sich
                              nahe am Dekel des Gefäßes, damit keine Lake in dasselbe und dadurch in die Luftpumpe
                              gelangen kann. Man pumpt nun so gut als möglich die Luft aus (wovon man sich
                              mittelst einer Birnprobe überzeugen kann) und läßt hierauf Lake aus einem beständig
                              damit gefüllten Fasse durch eine mit einem Sperrhahn versehene Röhre in das Gefäß
                              laufen. Anfangs läßt man jedoch dasselbe sich nur zur Hälfte mit Lake füllen, sezt
                              dann die Luftpumpe wieder in Gang und läßt hierauf erst so viel Lake einlaufen, daß
                              alles Fleisch davon bedekt ist. Die Luftpumpe wird nun wieder in Gang gesezt, um die
                              allenfalls noch im Fleisch oder Gefäß zurükgebliebene Luft zu beseitigen. Hierauf
                              füllt man das Gefäß ganz mit Lake an und pumpt endlich Lake mittelst einer Drukpumpe
                              ein, bis sich ein mit 100 bis 150 Pfd. belastetes Sicherheitsventil hebt und dieser
                              Druk also im Gefäß erreicht ist. Der ganze Apparat bleibt dann je nach der Größe des
                              Behälters fünfzehn Minuten bis eine Stunde lang stehen, worauf man den Dekel
                              abschraubt und das Fleisch herausnimmt.