| Titel: | Verfahren Holz durch Anwendung von Metallsalzen zu conserviren, worauf sich Charles Payne am 9. Jul. 1841 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 86, Jahrgang 1842, Nr. CVI., S. 434 | 
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                        CVI.
                        Verfahren Holz durch Anwendung von Metallsalzen
                           zu conserviren, worauf sich Charles Payne am 9. Jul. 1841
                           ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jul. 1842,
                              S. 51.
                        Payne's Verfahren Holz durch Anwendung von Metallsalzen zu
                           conserviren.
                        
                     
                        
                           Das Holz kommt in ein starkes Gefäß, welches einen beträchtlichen Druk auszuhalten
                              vermag, worauf man mittelst einer Luftpumpe die Luft darin so gut als möglich
                              verdünnt, so daß dieselbe auch zwischen den Fasern des Holzes entweichen muß. Man
                              füllt dann das Gefäß mit der Auflösung eines Metallsalzes oder erdigen Salzes
                              (dessen Wahl davon abhängt, ob das Holz gegen Trokenmoder geschüzt oder sein
                              Verbrennen mit Flamme verhindert werden soll) und läßt es eine kurze Zeit über
                              stehen; man kann auch gleich anfangs das Gefäß mit der Flüssigkeit beinahe anfüllen
                              und dann die Luft auspumpen. Hierauf wird mittelst einer Drukpumpe die in dem Gefäße
                              enthaltene Flüssigkeit in das Holz eingepreßt; es befördert den Proceß, wenn man von
                              Zeit zu Zeit etwas Flüssigkeit abzieht, während der Druk auf die
                              Speisungsflüssigkeit unausgesezt unterhalten wird. Die zum Imprägniren des Holzes
                              mit der Salzlösung erforderliche Zeit hängt natürlich von der Größe des Gefäßes und
                              den Dimensionen der eingelegten Holzstüke ab, sie läßt sich aber bei einiger Uebung
                              leicht beurtheilen. Nachdem das Holz gehörig gesättigt ist, zieht man die
                              Flüssigkeit aus dem Gefäße ab und füllt es mit einer Auflösung, welche die vorher
                              angewandte durch einfache oder doppelte Wahlverwandtschaft zersezen kann. Angenommen
                              z.B. man habe das Holz mit einer starken, kalten oder heißen Auflösung von
                              schwefelsaurem Eisen oder Alaun getränkt, so läßt man nachher eine Sodalösung von
                              entsprechender Concentration in dasselbe eindringen. In einigen Fällen ist es
                              nöthig, das Holz zwischen dem Tränken mit den zweierlei Flüssigkeiten ganz oder
                              theilweise zu troknen, weil die Zersezung des zuerst eingedrungenen Salzes im
                              entwässerten Zustande sich besser bewirken läßt; in diesem Falle wird wie beim
                              ersten Imprägniren die Luft ausgepumpt und die zersezende Flüssigkeit mittelst der
                              Drukpumpe eingepreßt.