| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 87, Jahrgang 1843, Nr. LX., S. 233 | 
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                        LX.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 2. Nov. bis 22. Dec. 1842 in England
                              									ertheilten Patente.
                           
                              Dem Matthew Gregson in Liverpool, Esq.: auf
                                 										Verbesserungen im Sagen und Schneiden von Furnuͤren. Dd. 2. Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem Joseph Edwards im Bloosbury-square: auf
                                 										einen Rasirriemen und ein Schaͤrfungsmaterial, womit er bestrichen wird.
                                 											Dd. 2. Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem Sir John Scott Lillie in Chelsea: auf gewisse
                                 										Verbesserungen an Landstraßen. Dd. 2. Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem Pierre Pelletan im Bedford-square: auf
                                 										Verbesserungen in der Erzeugung von Licht. Dd. 2.
                                    										Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem James Bullough in Blackburn: auf Verbesserungen in
                                 										der Construction der Webestuͤhle, welche ihm zum Theil von einem
                                 										Auslaͤnder mitgetheilt wurden. Dd. 3. Nov.
                                    										1842.
                              
                           
                              Dem Richard Bevan in Liverpool: auf seine Construction
                                 										und Anordnung der Roͤhren, worin man den Dampf behufs des Heizens
                                 										circuliren laͤßt. Dd. 3. Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem John Rothwell in Great Bolton, Lancaster: auf eine
                                 										gewisse Composition, wodurch man die Entzuͤndung und Verbrennung von
                                 										Kohls, Steinkohlen und anderen Brennmaterialien in Stuben- und anderen
                                 										Oefen befoͤrdern kann, Dd. 5. Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem William Coley Jones, Chemiker in
                                 										Bauxhall-walk, Lambeth: auf seine Behandlungsweise einer gewissen
                                 										fettigen (unctuous) Substanz, um Producte zur
                                 										Kerzenfabrication daraus zu gewinnen. Dd. 8. Nov.
                                    										1842.
                              
                           
                              Dem Pierre Frederick Ingold, Uhrmacher am
                                 										Buckingham-place, Hanoversquare: auf eine Maschinerie zur Verfertigung
                                 										gewisser Theile der Uhren. Dd. 8. Novbr. 1842.
                              
                           
                              Dem Arthur Harvie im Wilmington-square: auf
                                 										Verbesserungen im Proceß der weinigen Gaͤhrung. Dd. 8. Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem Thomas Wrigley, Papierfabrikant in Bridge Hall
                                 										Mills, Bury, Lancashire: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zur
                                 										Papierfabrication. Dd. 8. Novbr. 1842.
                              
                           
                              Dem John Mitchell, Stahlfedern-Fabrikant in
                                 										Birmingham: auf eine Verbesserung in der Fabrication metallener Schreibfedern,
                                 										so wie der Federnhaͤlter. Dd. 8. Nov.
                                    										1842.
                              
                           
                              Dem John Spinks in John-street,
                                 										Bedford-row: auf einen verbesserten Apparat um gewissen Theilen der
                                 										Eisenbahnwagen Elasticitaͤt zu verleihen. Dd.
                                 										8. Novbr. 1842.
                              
                           
                              Dem Henry Lander, Ingenieur in North-street,
                                 										Sloane-street: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, deren Kesseln und
                                 										Oefen, so wie im Speisen derselben; endlich an der Maschinerie zum Fortpflanzen
                                 										der Dampfkraft. Dd. 8. Novbr. 1842.
                              
                           
                              Dem John Barnes, Chemiker in Church, Lancaster, und
                                 										John Mercer, Kattundruker in Oakenshaw, Lancashire:
                                 										auf gewisse Verbesserungen in der Fabrication von Artikeln, welche beim Druken
                                 										und Farben von baumwollenen und anderen Zeugen gebraucht werden.
                              
                           
                              Dem Robert Brown in Surbitson-Hill bei
                                 										Kingston: auf Verbesserungen in der Fabrication von Blumentoͤpfen. Dd. 15. Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem Charles Rowley und James Turner, Knopffabrikanten in Birmingham: auf Verbesserungen in der
                                 										Fabrication durchbohrter metallener Knoͤpfe, Dd. 15. Novbr. 1842.
                              
                           
                              Dem Andre Eustache Gratien Maurras am Cornhill: auf
                                 										Verbesserungen im Filtriren des Wassers und anderer Fluͤssigkeiten. Dd. 15. Nov. 1842. Von einem Auslaͤnder
                                 										mitgetheilt.
                              
                           
                              Dem Charles Smith in Newcastle-street, Strand:
                                 										auf Verbesserungen in der Fabrikation und Anwendung von Baksteinen und Ziegeln
                                 										und auf Cemente oder Compositionen, welche mit denselben zu Bauzweken angewandt werden
                                 										koͤnnen. Dd. 17. Novbr. 1842.
                              
                           
                              Dem Felix Napoleon Target in Blackheath, Grafschaft
                                 										Kent, Leon Castelain, Chemiker in Back-lane,
                                 										Shadwell und Adolphe Aubrie ebenfalls in
                                 										Back-lane: auf eine neue Methode den Zuker zu raffiniren. Dd. 25. Novbr. 1842.
                              
                           
                              Dem James Smith in Coventry: auf Verbesserungen im
                                 										Weben von Seidenbaͤndern und anderen gemusterten Fabricaten. Dd. 25. Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem Charles Heard Wild, Ingenieur in Birmingham: auf
                                 										eine neue Methode die Fußboͤden fuͤr feuerfeste Gebaͤude zu
                                 										construiren. Dd. 25. Novbr. 1842.
                              
                           
                              Dem Frederick Oldfield Ward im St. Martin's-lane und Mark Freeman in Sutton,
                                 										Surrey: auf Verbesserungen an Leuchtern. Dd. 25.
                                    										Novbr. 1842.
                              
                           
                              Dem Pandia Theodore Ralli, Kaufmann im
                                 										Finsbury-circus: auf Verbesserungen in der Construction von
                                 										Eisenbahnwagen und an den damit verbundenen Apparaten. Dd. 25. Novbr. 1842. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt.
                              
                           
                              Dem Isham Baggs, Chemiker in Wharton-street,
                                 										Middlesex: auf Verbesserungen in der Erzeugung von Licht. Dd. 25. Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem William Henry Fox Talbot in Locock Abbey, Witts:
                                 										auf Verbesserungen im Ueberziehen der Metalle mit anderen Metallen. Dd. 25. Nov. 1842.
                              
                           
                              Dem Thomas Mansell aus Birmingham: auf eine
                                 										verbesserte Maschinerie zum Zuschneiden von Leder, Papier, Leinwand,
                                 										baumwollenen Satinets, Seide und anderen Fabricaten. Dd. 3. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Ebenezer Timmins aus Birmingham: auf
                                 										Verbesserungen an den Apparaten, um die weitere Verbreitung des Feuers zu
                                 										verhindern und dasselbe zu loͤschen. Dd. 3.
                                    										Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Edward Cobbold zu Melford in der Grafschaft
                                 										Suffolk: auf Verbesserungen an den Instrumenten zum Schreiben oder Markiren, zum
                                 										Theil sind sie auch bei den Buͤrsten zum Malen in Wasserfarben anwendbar.
                                 											Dd. 3. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem John Stubbins aus Nottingham: auf Combinationen
                                 										von Mechanismen, um gewisse Theile der Strumpfstriker- oder Spizenwaaren
                                 										zu verfertigen. Dd. 3. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Don Petro Pouchant, Civilingenieur in Glasgow: auf
                                 										Verbesserungen an den Maschinerien zur Zukerfabrication. Dd. 3. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem John Sealey, Kaufmann in Bridgwater: auf
                                 										verbesserte Dachziegel. Dd. 3. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Charles Heald Wild, Ingenieur in Birmingham: auf
                                 										eine verbesserte Ausweichzunge fuͤr Eisenbahnen. Dd. 3. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Thomas Howard, Fabrikant in Hyde, Ehester: auf
                                 										Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten und Spinnen von Baumwolle,
                                 										Wolle, Flachs und Seide. Dd. 3. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Hancock, jun.,
                                 										in Amwell-street: auf Verbesserungen an den Baͤndern, Riemen und
                                 										Seilen, womit Maschinen getrieben werden. Dd. 3.
                                    										Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Frederick William Etherioge in Frindsbury: auf
                                 										Verbesserungen in der Fabrication von Baksteinen und Ziegeln. Dd. 3. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Henry Stuckey Esq. in
                                 										Guilford-street: auf Verbesserungen im Filtriren von Wasser und anderen
                                 										Fluͤssigkeiten. Dd. 3. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Pope, Eisengießer in Edgeware-road:
                                 										auf einen verbesserten Stubenofen. Dd. 6. Dec.
                                    										1842.
                              
                           
                              Dem William Oxley English, Destillateur in
                                 										Kingston-upon-Hull: auf Verbesserungen im Reinigen von
                                 										Terpenthinoͤhl, Theeroͤhl und Steinoͤhl. Von einem
                                 										Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Coley Jones, praktischen Chemiker in
                                 										Vauxhall-Terrace, und George Ferguson Wilson
                                 										in Vauxhall: auf eine gewisse Behandlungsweise organischer Substanzen, um
                                 										Producte zur Kerzenfabrication daraus zu erhalten. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Smith Harris und Septimus Hamel, beide in Leicester: auf Verbesserungen in der
                                 										Fabrication von Haspeln zum Abhaspeln von Baumwollen- und Leinengarn. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Kempson, Fabrikant in dem Borough
                                 										Leicester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Muffen, Mantillas, Pelerines,
                                 										Stiefeln, Schuhen, Maͤnteln, Shawls, Cravaten, Boas, Kappen etc. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem George Purt, Sodawasser-Fabrikant in St.
                                    										Mary-at-Hill, und William Hale,
                                 										Ingenieur in Woolwich: auf Verbesserungen in der Fabrication lufthaltiger
                                 										Fluͤssigkeiten. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Richard Barber in Leicester: auf Verbesserungen in
                                 										der Fabrikation von Stiefeln, Schuhen und Ueberschuhen. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem John George Boomer, Ingenieur in Manchester: auf
                                 										Verbesserungen in der Fabrication eiserner Reife und uͤberhaupt des
                                 										Eisenwerks fuͤr Raͤder, im Befestigen derselben daran, so wie an
                                 										der dabei gebraͤuchlichen Maschinerie. Dd. 8.
                                    										Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Newton, Civilingineur im
                                 										Chancery-lane: auf Verbesserungen in der Construction und Anordnung der
                                 										Achsen fuͤr Kutschen, Wagen, Eisenbahnwaggons etc. Von einem
                                 										Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Lomas und Isaac Schimwell, beide Kammwolle-Spinner in Manchester: auf
                                 										Verbesserungen in der Fabrication von Fransen, Korden und verschiedenen kurzen
                                 										Waaren, so wie an der dazu erforderlichen Maschinerie. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem John Grantham, Ingenieur in Liverpool: auf
                                 										Verbesserungen in der Construction und Anordnung der Dampfmaschinen auf
                                 										Schiffen. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem James Brown, Ingenieur in Birmingham: auf
                                 										Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 8. Dec.
                                    										1842.
                              
                           
                              Dem Benjamin Fothergill, Mechaniker in Manchester: auf
                                 										Verbesserungen an den sogenannten Mules und anderen Spinnmaschinen. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Percival Moses Parsons, Civilingenieur in
                                 										Waterloo-road, Surrey: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, ihren
                                 										Kesseln und dem Mechanismus zur Fortpflanzung der Bewegung. Dd. 8. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Charles Keene, Strumpfstriker in New Bond-street: auf Verbesserungen in der Fabrication von Struͤmpfen,
                                 										Halsbinden, Unterziehhosen, Handschuhen, Muͤzen etc. Dd. 15. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Palmer, Fabrikant in Sutton-street,
                                 										Clerkenwell: auf Verbesserungen in der Kerzenfabrication. Dd. 15. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Thomas Cardwell, Kaufmann in Bombay in Ostindien:
                                 										auf Verbesserungen in der Construction von Pressen, zum Zusammenpressen von
                                 										Baumwolle und anderen Artikeln. Dd. 15. Dec.
                                    										1842.
                              
                           
                              Dem Moses Poole im Lincoln's-inn: auf
                                 										Verbesserungen im Zurichten der Muͤhlsteine. Von einem Auslaͤnder
                                 										mitgetheilt. Dd. 15. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Charles Maurice Saulter in Austim-friars,
                                 										City von London: auf Verbesserungen in der
                                 										Schwefelsaͤure-Fabrication. Von einem Auslaͤnder
                                 										mitgetheilt. Dd. 13. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Guillaume Simon Richault im
                                 										Gablonière-Hotel, Leicester-square: auf einen Apparat, um
                                 										die Finger zu uͤben, so daß man das Klavier leichter spielen lernt. Von
                                 										einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 15. Dec.
                                    										1842.
                              
                           
                              Dem James Winchester in Wood-street: auf
                                 										Verbesserungen an Dampfmaschinen und in der Anwendung des Dampfes zur
                                 										Locomotion. Dd. 15. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Edward Robert Rigby und Charles John Rigby, Buͤrstenfabrikanten in Gracechurchstreet
                                 										: auf Verbesserungen in der Fabrication gewisser Artikel, wobei man
                                 										Borsten anzuwenden pflegt. Dd. 21. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Gabriel Hippolyte Moreau im
                                 										Leicester-square: auf Verbesserungen an Dampfkesseln. Dd. 21. Dec. 1842.
                              
                           
                              Demselben: auf Verbesserungen im Forttreiben der
                                 										Schiffe. Dd. 21. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem John Squire, Ingenieur in Cornwall: auf
                                 										Verbesserungen an Dampfkesseln. Dd. 21. Dec.
                                    										1842.
                              
                           
                              Dem Taverner John Miller, Oehlhaͤndler in
                                 										Millbank-street, Westminster: auf einen Apparat, um Personen im Bett in
                                 										bestimmter Lage zu erhalten. Dd. 21. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Bridges in Birmingham: auf Verbesserungen
                                 										an Knoͤpfen. Dd. 21. Dec. 1842.
                              
                           
                           
                              Dem Henry Purser Vaile in Fleet-street: auf
                                 										eine Combination mechanischer Instrumente zur Kraftgewinnung. Dd. 22. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Joseph Beaman, Eisenmeister in Smethwick,
                                 										Stafford: auf eine Verbesserung in der Stabeisenfabrication. Dd. 22. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem William Godfrey Kneller, Chemiker in Wimbledon:
                                 										auf Verbesserungen in der Soda-Fabrication, im Abdampfen von
                                 										Salzloͤsungen, endlich in der Fabrication und im Concentriren der
                                 										Schwefelsaͤure. Dd. 22. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem Robert Wilson, Ingenieur in Manchester: auf
                                 										Verbesserungen an Dampfmaschinen, besonders fuͤr Lokomotiven. Dd. 22. Dec. 1842.
                              
                           
                              Dem James Morris, Kaufmann in Cateaton-street,
                                 										London: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, besonders fuͤr Locomotiven.
                                 											Dd. 22. Dec. 1842.
                              (Aus dem Repertory of
                                    											Patent-Inventions. Dec. 1842 und Jan. 1843.)
                              
                           
                        
                           Rennie's neue Locomotive.
                           Die HHrn. Rennie haben eine neue Locomotive, the Man of Kent genannt, abgeliefert, welche ihren Satellite noch zu uͤbertreffen scheint; lezterer
                              									war seit 12 Monaten auf der Brighton-Eisenbahn in Gebrauch und verzehrte mit
                              									einem Zug von acht oder neun Wagen nicht uͤber 20 Pfd. Kohks per Meile; unlaͤngst legte er die Streke von
                              									Croydon nach Brighton, 40 1/2 Meilen, mit sechs Wagen in 52 Minuten zuruͤk
                              									und zwar mit Inbegriff des dreimaligen Anhaltens, welches jedesmal drei Minuten
                              									dauerte; auch waren waͤhrend seines zwoͤlfmonatlichen Gebrauchs nicht
                              									die geringsten Reparaturen noͤthig. Ihre neue Locomotive, der Man of Kent, ist vortrefflich und mit mehreren
                              									Verbesserungen ausgefuͤhrt; eine wichtige besteht darin, daß die Cylinder,
                              									welche 15 Zoll Durchmesser haben, in eine Huͤlle eingeschlossen sind, die
                              									bestaͤndig mit heißem Dampf gefuͤllt erhalten wird; eine andere
                              									Verbesserung ist die Einfuͤhrung eines Daͤmpfers, welcher so
                              									construirt ist, daß die Oeffnungen der Roͤhren zunaͤchst dem
                              									Rauchkasten ganz oder theilweise dadurch gesperrt werden koͤnnen, daß der
                              									Lokomotivfuͤhrer einen Griff dreht, welcher den Zug der Maschine genau
                              									regulirt; eine dritte Verbesserung ist am Regulator angebracht, welcher
                              									gewoͤhnlich kreisfoͤrmig und daher schwierig dicht zu halten ist
                              									– er ist nun ein Schieberventil. Die Feder ist unter, statt wie
                              									gewoͤhnlich uͤber den Achsen angebracht, daher der Schwerpunkt tiefer
                              									liegt. (Civil Engineer's Journal, Jan. 1843, S. 31.)
                           
                        
                           Kosten der englischen Eisenbahnen im Vergleich mit den
                              									französischen und belgischen.
                           Hr. Robert Stephenson hat den Direktoren der
                              									South-Eastern-Eisenbahn einen umfassenden Bericht uͤber das von
                              									der franzoͤsischen Regierung projectirte Eisenbahnen-System erstattet,
                              									worin er die Kosten der Eisenbahnen in England mit denen in Frankreich und Belgien
                              									vergleicht, von den englischen Bahnen waͤhlte er dazu drei Linien –
                              									naͤmlich die Northern und Gastern-, die York und North
                              									Midland-, und die Birmingham und Derby-Eisenbahn – als in ihren
                              									Resultaten mit den in Frankreich projectirten Bahnen aͤhnliche Faͤlle
                              									aus; es ergab sich nun, daß im Durchschnitt die Meile der englischen Bahnen 25,450
                              									Pfd. Sterl. kostet; die Meile der franzoͤsischen 23,000 Pfd. St. und der
                              									belgischen bloß 16,206 Pfd. St. (Civil Engineer's
                                 										Journal, Jan. 1843, S. 31)
                           
                        
                           Claudet's Lichtbilder.
                           Hr. Claudet legte der franzoͤsischen Akademie Daguerre'sche Bilder vor, welche er in London verfertigt
                              									hatte. Der genauen Sorgfalt, welche er jeder einzelnen Operation schenkte, verdanken
                              									dieselben ihre Vollkommenheit und Vollendung. Zuvoͤrderst mußte er den
                              									Platten seine Aufmerksamkeit zuwenden, indem die von den Pariser Fabrikanten
                              									gelieferten Platten nur sehr langsame Fortschritte in dieser Kunst zuließen. Die
                              									Plattirung derselben war zu duͤnn, um ein gehoͤriges Poliren zu
                              									gestatten, und ehe man die von dem Haͤmmern herruͤhrendem Unebenheiten
                              									ganz hinwegbrachte, kam man oft schon auf das Kupfer. Er sah sich daher gezwungen,
                              									die Platten selbst zu verfertigen und gab ihnen beinahe die doppelte Dike der Pariser.
                              									Hiedurch war er in den Stand gesezt, sie auf die Drehbank zu bringen, um sie auf das
                              									vollkommenste zu ebnen und alle Erhabenheiten des Metalls zu entfernen. Hr. Claudet gibt seinen Bildern Hintergruͤnde mit
                              									Landschaften, Seeansichten, inneren Zimmerraͤumen etc. Aus diesen
                              									Hintergruͤnden treten die Personen kraͤftig hervor und das Bild
                              									erhaͤlt Tiefe. Man erreicht diesen Zwek durch bemalte Leinwand, welche man
                              									hinter der abzubildenden Person anbringt; die Ansichten lassen genug Spielraum, um
                              									die lichten und dunklen Stellen nach Belieben mit der Farbe der Kleider und Haare
                              									der Person abstechen lassen zu koͤnnen.
                           Hr. Claudet machte ferner die Beobachtung, daß die Platten
                              									unbeschadet des Erfolgs sowohl vor als nach dem Jodiren dem Queksilberdunste
                              									ausgesezt werden koͤnnen und daß, um das Bild in dem Queksilberkasten
                              									erscheinen zu machen, es nicht noͤthig sey, die Platte in einen gewissen
                              									Winkel zu stellen, indem das Queksilber in allen moͤglichen Richtungen darauf
                              									wirkt, selbst wenn die Kupferseite dem Queksilber zugekehrt wird. Auch das
                              									Hineinstellen des Queksilbers in die Camera obscura und
                              									die Ausfuͤhrung beider Operationen zu gleicher Zeit gelang sehr wohl und
                              									schien sogar ein besseres und gleichfoͤrmigeres Resultat zu geben. Sogleich,
                              									nachdem er dieses erhalten hatte, construirte er eine Queksilber enthaltende Camera obscura, in welche er zwei Oeffnungen machte,
                              									eine, durch welche das Licht durch ein gelbes Glas einfallt, um die Platte zu
                              									erhellen, die andere gegenuͤber dem Einfallswinkel, durch welche der Operator
                              									die Fortschritte der gleichzeitigen Wirkung des Lichts und des Queksilbers
                              									beobachten kann. So bald man gewahr wird, daß das Bild hinlaͤnglich
                              									hervorgebracht ist, wird das Objectivglas verschlossen und der Proceß aufgehalten.
                              									Seit der Anwendung der schneller wirkenden Substanzen hat dieses Verfahren freilich
                              									nicht mehr viel praktischen, sondern nur mehr wissenschaftlichen Werth und wurde von
                              									Hrn. Claudet aufgegeben. Doch findet es noch
                              									nuͤzliche Anwendung, um mit Objectivoͤffnungen oder Diaphragmen von
                              									außerordentlich kleinem Durchmesser Ansichten aufzunehmen oder in schlecht
                              									beleuchteten Galerien oder Museen Kunstgegenstaͤnde abzubilden.
                           Da sich ihm beim Daguerre'schen Proceß die erforderliche
                              									Zeit genau im umgekehrten Verhaͤltniß zur Intensitaͤt des Lichts
                              									erwies, so glaubt er, daß ein Daguerre'scher Photometer construirt werden
                              									koͤnnte, der alle bisherigen an Genauigkeit uͤbertraͤfe.
                           Daß das durch gelbes Glas fallende Licht den Proceß beschleunigt, ist eine Thatsache,
                              									welche durch die Versuche Becquerel's und Gaudin's bestaͤtigt wurde.
                           Zur Entwikelung der Queksilberduͤnste ist eine Erhoͤhung der Temperatur
                              									nicht nothwendig und da das Vermeiden einer zu starken Erhizung des Queksilbers
                              									vorzuziehen ist, um reine, von Punkten freie Bilder zu erhalten, so wird statt
                              									dessen empfohlen, sie lieber laͤnger dem Queksilberdunst auszusezen. Bei
                              									einer Temperatur von 10° C. ist die Wirkung des Queksilbers in zwei Stunden
                              									und im luftleeren Raͤume (unter dem Recipienten der Luftpumpe) bei derselben
                              									Temperatur in 15 Minuten beendigt. (Echo du monde savant
                              									1842, No. 46.)
                           
                        
                           Merkwürdiges Mikroskop.
                           Die Instrumentensammlung der Polytechnic-Institution in London wurde vor Kurzem mit einem neuen
                              									Mikroskop von erstaunenswuͤrdiger Vergroͤßerungskraft vermehrt.
                              									Dasselbe vergroͤßert das Object 74,000,000 mal. Die Fluͤgel der
                              									Heuschreke, der Floh, die Hausspinne, der Stachel einer Biene etc. fuͤllen
                              									das ganze Gesichtsfeld, von 24 Fuß Durchmesser, aus. Das Auge einer Fliege, mit
                              									seinen 750 Linsen, erscheint wie ein großgemusterter Teppich. Dieses Instrument
                              									wurde von dem ausgezeichneten Optiker H. Carey
                              									verfertigt. (Mechanics' Magazine 1842, No. 1010.)
                           
                        
                           Kuhlmann's Verfahren die Verfälschung des Rohr-
                              									oder Rübenzukers mit Stärke- oder Traubenzuker zu entdeken.
                           Man besaß bisher noch kein praktisches Mittel, um die Vermengung des Rohr-
                              									oder Ruͤbenzukers mit Starke- oder Traubenzuker, und namentlich das
                              										quantitative
                              									Verhaͤltnis derselben zu erkennen. Wohl unterscheidet sich der leztere
                              									fuͤr sich allein durch sein mehlartiges Ansehen oder seine
                              									warzenfoͤrmig zusammengehaͤuften Krystalle, Gemenge aber verrathen
                              									sich erst beim Gebrauche, der Raffineur naͤmlich findet den Rohzuker wenig
                              									ergiebig und der Consument hat groͤßern Bedarf. Hr. Kuhlmann hat nun ein Mittel ausfindig gemacht, um die Verfaͤlschung
                              									leicht und mit der noͤthigen Genauigkeit zu entdeken; er bedient sich hiezu
                              									des Aezkali's; in einer concentrirten Loͤsung desselben erhizt, faͤrbt
                              									sich der Traubenzuker schwarzbraun, der Rohrzuker aber nicht. Er erhizt in einer
                              									Glasroͤhre zwei Grammen des zu pruͤfenden Zukers mit der
                              									erforderlichen Quantitaͤt Aezkaliloͤsung von 20° Baumé
                              									oder 1,161 spec. Gewicht und vergleicht die Faͤrbung mit jener, welche unter
                              									gleichen Umstaͤnden der Rohrzuker annimmt. Macht man zugleich Proben mit
                              									demselben Zuker, dem man 5, 10 und 15 Proc. Traubenzuker zusezt, so kann das
                              									Verhaͤltniß des Gemenges approximativ leicht ermittelt werden. (Moniteur industriel, 8. Jan. 1843.) Das im polyt.
                              									Journal Bd. LXXXV. S. 382 mitgetheilte
                              									Verfahren Trommer's zur Unterscheidung der verschiedenen
                              									Zukerarten hofft Pelouze nach einer Notiz in den Comptes rendus auch zur quantitativen Analyse eines
                              									Gemenges derselben anwendbar zu machen.
                           
                        
                           Ueber den gelben Farbstoff des Sauerdorns (Berberis) und dessen technische Anwendung.
                           Die Chemical Gazette, 1843, No. 5 enthaͤlt folgenden Auszug einer Abhandlung des Hrn. Edw. Solly im Journal of the Royal
                                 										Asiatic. Society, No. XIII uͤber diesen Gegenstand. Die Wurzel des
                              									gemeinen Sauerdorns wird hauptsaͤchlich zum Gelbfarben des Leders (Saffians)
                              									angewandt. Es ist nach diesem Artikel in neuerer Zeit viel Nachfrage, weßhalb Hr. S.
                              									zu erforschen suchte, ob er nicht aus Indien vortheilhaft bezogen werden
                              									koͤnnte. Der Farbstoff ist in der ganzen Wurzel verbreitet, im Stamm aber ist
                              									er nur rings um das Mark und nahe bei der Rinde abgelagert. Der groͤßte Theil
                              									der Holzfaser enthaͤlt keinen; der schoͤnste Farbstoff findet sich in
                              									den groͤßten Staͤmmen. Die Sauerdornspecies sind uͤber die
                              									ganze Erde verbreitet und finden sich im Norden Indiens in Menge, Nach Hrn. S.'s
                              									Versuchen mit indischer Wurzel enthaͤlt sie ungefaͤhr eben so viel
                              									Berberin oder Farbstoff als die Wurzel der europaͤischen Species. Da die
                              									Wurzel nur 17 Proc. Farbstoff enthaͤlt, so waͤre es vortheilhaft, sie
                              									in Indien zu extrahiren und bloß das Extract heraus zu schiken. Die Eingebornen sind
                              									im Bereiten der Extracte recht geschikt und pflegen ein Praͤparat aus der Berberis zum medicinischen Gebrauch darzustellen.
                           
                        
                           Laming's Verfahren kohlensaures Ammoniak zu
                              									fabriciren.
                           Richard Laming ließ sich am 6. Mai 1841 folgende
                              									Fabricationsweise des kohlensauren Ammoniaks in England patentiren: er laͤßt
                              									die einzelnen Bestandtheile desselben, Kohlensaͤure und Ammoniak, durch eine
                              									Reihe von Bleikammern streichen, welche moͤglichst kuͤhl erhalten
                              									werden, um die Verbindung der Gase zu befoͤrdern. Es ist hiebei nicht
                              									noͤthig, daß die beiden Gase in dem Verhaͤltniß zusammentreffen, worin
                              									sie das gewoͤhnlich im Handel vorkommende Sesqui-Carbonat bilden,
                              									sondern im Gegentheil besser, wenn die Kohlensaͤure im Ueberschuß vorhanden
                              									ist. Auch kann man in eine oder mehrere der Kammern eine Schichte Wasser bringen.
                              										(Repertory of Patent-Inventions)
                           
                        
                           Oehl zum Schmieren astronomischer Instrumente etc.
                           Zum Schmieren von Sextanten und anderer astronomischer Instrumente aus Messing findet
                              										Campbell eine Aufloͤsung von 1 Unze Harz in 1
                              									Pinte des feinsten Olivenoͤhls vorzuͤglich geeignet. Solches Oehl wird
                              									nie ranzig und erzeugt keinen Gruͤnspan.
                           Auch das Oehl fuͤr die ledernen Wasserschlangen (Mamieringe) sollte mit etwas
                              									Harz behandelt werden, indem dann, wenn sie genaͤht sind, kein Ranzigwerden
                              									desselben die Stiche zerstoͤrt, und wenn sie genietet wurden, kein
                              									Gruͤnspan sich bilden kann. (Mechanics' Magazine
                              									1842, No. 1008.)
                           
                        
                           
                           Macerone's wasserdichte Stiefel.
                           Seine die Stiefel wasserdicht machende Masse besteht bloß aus zwei Theilen Talg und
                              									einem Theil Harz, welche zusammen geschmolzen und noch warm aufs getragen werden.
                              									Merkwuͤrdig aber ist das Verfahren, dessen sich Hr. Campbell in Hamburg bei Anwendung dieser Masse mit sehr gutem Erfolg
                              									bedienen soll; statt sie aͤußerlich mit
                              									Buͤrsten aufzutragen, wendet er sie innerlich an.
                              									Der Stiefel wird vor dem Feuer sorgfaͤltig erwaͤrmt, die geschmolzene
                              									Masse hineingegossen, und nachdem der Stiefel gedreht worden, so daß die Masse nach
                              									allen Seiten hinfließt, wird das Ueberfluͤssige wieder herausgegossen. Der
                              									Stiefel wird nun warm gehalten, bis die Masse von der innern Oberflaͤche des
                              									Leders ganz absorbirt ist. Beim Tragen dieser Stiefel wurde das erste Paar
                              									Struͤmpfe etwas beschmuzt, das zweite Paar gar nicht mehr, waͤhrend
                              									die Stiefel nicht die geringste Feuchtigkeit durchließen, den schoͤnsten
                              									Glanz annahmen, und nicht so unangenehm kalt waren, wie
                              									man dieß immer empfindet, wenn die Masse aͤußerlich aufgetragen wird. (Mechanics' Magazine, 1842, No. 1008)
                           
                        
                           Clement's Composition für Bilderrahmen, Spielzeug
                              									etc.
                           James Clement ließ sich am 4. Mai 1842 folgende
                              									Composition fuͤr Bilderrahmen Tabatièren, Spielzeug etc. in England
                              									patentiren: Kartoffeln werden wie zum Speisen gekocht, entweder durch Sieden,
                              									Dampfen oder Roͤsten. Sie werden dann zerrieben und mit irgend einem
                              									gepulverten Artikel, welcher wohlfeil zu haben ist, gemengt, wie Sagemehl, Torfstaub
                              									oder sehr fein geriebener Gerberlohe, worauf man das Ganze durch Walzen und stampfen
                              									zu einem geschmeidigen Teig verarbeitet. Man kann dann mittelst Formen auf
                              									gewoͤhnliche Weise Rahmen und andere Zierrathen daraus verfertigen. (Repertory of Patent-Inventions, Januar 1843, S.
                              									43.)
                           
                        
                           Vorschrift zur Bereitung einer Hausseife.
                           Bekanntlich entsteht die Seife durch Verbindung eines fetten Koͤrpers
                              									vegetabilischen oder thierischen Ursprungs mit einem Alkali, Kali oder Natron. Ein
                              									Fehler der aus Talg oder thierischen Fettstoffen bereiteten Seifen ist der
                              									unangenehme Geruch, den sie beibehalten und der viele Leute abhaͤlt, sich
                              									derselben zur Toilette und anderem haͤuslichen Gebrauch zu bedienen; er
                              									ruͤhrt daher, daß man gewoͤhnlich nur altes ranziges Fett, welches von
                              									seinem uͤbeln Geruch nicht mehr befreit werden kann, zu ihrer Bereitung
                              									nimmt. Das lange Aufbewahren des Fettes hat aber, abgesehen vom Ranzigwerden, auch
                              									andere große Nachtheile, daß es naͤmlich bei heißer Witterung sich zersezt,
                              									was großen Verlust herbeifuͤhrt oder wohl auch von den Ratten u. dergl.
                              									angefressen wird.
                           Um allen diesen Uebelstaͤnden auszuweichen und dabei eine brauchbare Seife zu
                              									erhalten, wurde vor Kurzem folgendes Verfahren (ohne Sieden) empfohlen.
                           Die im Haushalte sich darbietenden Fettstoffe bringt man in ein dazu hergerichtetes
                              									Faß und sezt eine gewisse Menge starker Lauge hinzu und zwar in dem
                              									Verhaͤltniß mehr, je mehr das Fett zunimmt, und ruͤhrt mit einem Stabe
                              									von Zeit zu Zeit um. Bis das Faß voll ist, ist die weiche Seife auch schon fertig
                              									und brauchbar. Ueber diesem Faß befindet sich ein zweites Faß, in welchem man die
                              									Lauge durch Einbringen der Holzasche und Bedeken derselben mit Wasser bereitet. Will
                              									man Lauge in das erste Faß ablassen, so braucht man nur den Seihtrichter zu
                              									oͤffnen; man fuͤllt hierauf wieder Asche und Wasser in das obere Faß.
                              									Vor dem Zusaz neuer Asche soll etwas gebrannter Kalk ins Faß geworfen werden, um die
                              									Lauge aͤzender zu machen. Hat sich weiche Seife uͤber den Hausbedarf
                              									angesammelt, so kann man dieselbe durch Zusaz von Koche salz. Sieden und Ausgießen
                              									in Kaͤsten, in harte Seife umwandeln. Man laͤßt diese erkalten, nimmt
                              									die sie bedekenden schaumigen Theile hinweg, zerlaͤßt sie von Neuem in der
                              									Siedhize, laͤßt absezen und gießt sie endlich in Kaͤsten oder Formen
                              									aus oder schneidet sie in Steine. Vor dem Sieden koͤnnte man etwas Harz oder
                              									Terpenthin zusezen, was die Farbe und Qualitaͤt der harten Seife verbessert.
                              									– Im Winter muͤssen die Faͤsser vor Frost geschuͤzt und
                              									bei sehr großer Kaͤlte darf die Asche nur mit wenig Wasser befeuchtet werden.
                              										Die Seife kann wie
                              									jede Toiletteseife marmorirt und parfuͤmirt werden; sie ist sehr zart und
                              									bringt einen diken reichlichen Schaum hervor, da sie sehr aufloͤslich ist.
                              										(Moniteur industriel, 18. Dec. 1842.)
                           
                        
                           Der Seranga (Federharzbaum) und die Gewinnung des Kautschuks
                              									aus demselben.
                           Der Kautschukbaum findet sich sehr haͤufig in der brasilischen Provinz Sara,
                              									an der Nordkuͤste dieses Reiches. Die Quantitaͤt Milchsaft, welche
                              									sich daraus gewinnen laͤßt, so wie der Raum, welchen die Waͤlder
                              									einnehmen, lassen sich nicht wohl angeben; die Anzahl der mit dieser Arbeit
                              									beschaͤftigten Indianer kann auf 9 bis 10 Tausend geschaͤzt werden.
                              									Die Baͤume sind in der Regel 18 Meter hoch und haben 75 bis 85 Zentimeter im
                              									Durchmesser, der Stamm erhebt sich gerade ohne Seitenaͤste oder auch nur
                              									Knorren bis zum Wipfel, an welchem sich die Krone und die Bluͤthen ausbilden.
                              									Dieser Baum befindet sich mitten unter anderen sehr verschiedenen Species in
                              									Waͤldern und an sumpfigen Stellen.
                           Noch lange, nachdem man den Saft desselben schon zu vielen technischen Zweken
                              									anwandte, wurde behufs dessen Gewinnung der Baum gefaͤllt; denn die Indianer
                              									kannten das Verfahren des Anbohrens nicht, durch welches sie spaͤter
                              									jaͤhrlich eine eben so große Menge Saft erhielten, und zwar ohne Verlust des
                              									Stoks. Ja, es wurde seitdem beobachtet, daß diese Operation den Baͤumen in
                              									einem gewissen Grade zutraͤglich ist, wenigstens ist es gewiß, daß die sich
                              									selbst uͤberlassenen Baͤume vor der Zeit abstehen und bald keinen Saft
                              									mehr geben.
                           Um diesen Saft zu sammeln, wird, wie folgt, verfahren: eine Truppe Indianer begibt
                              									sich in die Waͤlder; ein jeder derselben nimmt eine gewisse Quantitaͤt
                              									weichen Lehms und ein Dolchmesser (aͤhnlich den Saͤbeln der franz.
                              									Infanterie) mit. Wenn sie einen Serangastamm antreffen, machen sie mehrere
                              									Einschnitte in denselben und bilden aus dem Thone kleine Schalen, welche sie unter
                              									die Wunde halten; sogleich beginnt der Saft in diese abzufließen in einer dem Alter
                              									und der Staͤrke des Baums entsprechenden Menge. Die Truppe ruͤkt dabei
                              									immer etwas vorwaͤrts, laͤßt aber stets einige Mann zuruͤk,
                              									welche den Saft in groͤßere, ebenfalls thoͤnerne Gefaͤße
                              									umgießen und sich wechselseitig gegen die Angriffe der in diesen Waͤldern
                              									sehr haͤufigen Conguars Beistand leisten muͤssen.
                           Die Formen, auf welche der Kautschuk aufgetragen wird, werden gewoͤhnlich aus
                              									der Stadt mitgebracht; jedenfalls muß der Saft binnen 24 Stunden aufgetragen werden,
                              									indem er sonst eintroknet und erhaͤrtet. Man taucht die Formen zu
                              									wiederholtenmalen in den Saft, und da sie von Thon sind, so werden sie durch das
                              									Troknen bald zu Pulver und lassen sich dann leicht entfernen. Das Eintauchen
                              									geschieht ungefaͤhr in Zwischenraͤumen von 5 Minuten; die
                              									Stuͤke werden dann 24 bis 43 Stunden lang aufgehangen, bis sie troken und
                              									fest genug geworden sind, um heruntergenommen werden zu koͤnnen.
                           Man braucht in Sara nur das Modell seines Fußes zu geben, um so viel Schuhe oder
                              									Halbstiefel, als man will, das Paar um 2–3 Fr. zu bekommen. Zur Verfertigung
                              									solcher Schuhe wird am meisten Kautschuk verbraucht; man schikt sie besonders nach
                              									den Vereinigten Staaten.
                           Die ganze Stadt Sara, mit 30,000 Einwohnern, verdankt ihre Existenz nur dem Handel
                              									mir Federharz; alle ihre Merkwuͤrdigkeiten bestehen in den Laden fuͤr
                              									dasselbe, worin man Tausende von Schnuͤren mit Stiefeln, Schuhen und anderen
                              									Gegenstaͤnden behangen sieht; diese Gegenstaͤnde gehen, je nachdem sie
                              									lang der Luft ausgesezt waren, vom Weißen bis ins Schwarze uͤber.
                           Man wuͤnscht in Sara sehr, daß ein einfaches und wohlfeiles Verfahren
                              									ermittelt werden moͤchte, um den Kautschuk in fluͤssigem Zustande
                              									aufzubewahren, weil er dann weit mehr Anwendungen als bisher faͤnde.
                           Die Ausfuhr des Kautschuks nur aus Sara belaͤuft sich auf 1500 Tonnen. Coulier. (Echo du monde
                                 										savant, 1842, No. 42.)