| Titel: | Verbesserungen an Ueberschuhen (mit Metallsohlen), worauf sich William Carron, in Birmingham, am 21. Dec. 1841 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 87, Jahrgang 1843, Nr. LXVII., S. 252 | 
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                        LXVII.
                        Verbesserungen an Ueberschuhen (mit
                           								Metallsohlen), worauf sich William
                              									Carron, in Birmingham, am 21. Dec.
                              									1841 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Sept. 1842,
                              									S. 153.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VI.
                        Carron's Verbesserungen an Ueberschuhen.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung betrifft:
                           1) Die Combination einer dünnen biegsamen Metallsohle mit einem aus mehreren Theilen
                              									bestehenden, den Vordertheil des Schuhes bildenden Tritt;
                           2) die Combination einer solchen biegsamen Metallsohle mit einem einfachen
                              									Vordertritt;
                           3) die Combination einer biegsamen Metallsohle mit dem Absaz eines Ueberschuhes,
                              									welche die Ausdehnung des lezteren gestattet;
                           4) die Anfertigungsmethode der ledernen Bedekungen zur Aufnahme der Fußspize;
                           5) die Anfertigung eiserner Ueberschuhtritte.
                           Fig. 40
                              									stellt die Seitenansicht und Fig. 41 die untere
                              									Ansicht eines Ueberschuhes dar, an welchem meine Erfindung in Anwendung gebracht
                              									ist. a, a ist eine dünne Metallplatte, vorzugsweise aus
                              									gehärtetem Stahl, an die der Absaz b genietet oder auf
                              									sonstige Weise befestigt ist. An den Absatz selbst ist das Hinterleder c befestigt. Der vordere Theil besteht aus den separaten
                              									Holz- oder Lederstüken d, e, f, und diese sind an
                              									die Platte a, a dergestalt genietet oder auf sonstige
                              									Art befestigt, daß die Biegsamkeit der Sohle dem vorderen Theile des Tritts erlaubt,
                              									sich zwischen den Theilen d, e, f zu biegen. Hierin
                              									besteht die Eigenthümlichkeit dieses Theiles meiner Erfindung.
                           
                           Die Figuren 42
                              									und 43 sind
                              									zwei Seitenansichten eines dem zweiten Theile meiner Erfindung gemäß construirten
                              									Ueberschuhes. Aus der Abbildung ersieht man, daß, obgleich der vordere Tritt d von einiger Länge ist, die Metallsohle doch so an den
                              									vorderen Theil befestigt ist, daß sie sich während des Gehens biegt, auf diese Weise
                              									der Biegung des Fußes nachgibt und das Gehen erleichtert.
                           Fig. 44
                              									liefert die obere Ansicht eines nach dem dritten Theile meiner Erfindung
                              									construirten ausdehnbaren Ueberschuhes. Die Verbesserung besteht in der
                              									Befestigungsweise des Absazes an die Metallsohle a. Es
                              									befinden sich nämlich Schlize g, g in der Sohle, durch
                              									welche Schrauben oder Stifte mit Köpfen treten, die in dem Absaz b befestigt sind. An der unteren Seite der Sohle a ist eine Feder h
                              									befestigt, zu deren Aufnahme in dem Absaz eine Vertiefung angebracht ist. In Folge
                              									dieser Anordnung hat der Absaz stets das Bestreben, der Schuhspize sich zu nähern,
                              									läßt sich jedoch auch durch Verschiebung der Sohle a von
                              									derselben entfernen; außerdem befestigt sich der Ueberschuh besser, als die
                              									gewöhnlichen Ueberschuhe, an den Fuß.
                           Der vierte Theil meiner Erfindung besteht darin, daß ich die lederne Bedekung zur
                              									Aufnahme der Fußspizen, ohne das Leder zu zerschneiden, aus einem Stük verfertige.
                              									Ich schneide nämlich das Leder in geeigneter Form aus, weiche dasselbe in warmem
                              									Wasser ein und lege es, nachdem ich es mit Oehl oder Thran eingerieben, über eine
                              									concave, vorzugsweise eiserne Form von der Gestalt, welche man der Lederbedekung zu
                              									geben wünscht. In diese Form presse ich das Leder vermittelst eines convexen
                              									Stempels. Das Leder bleibt so lange in der Form, bis es kalt genug geworden ist,
                              									worauf es lakirt werden kann.
                           Fig. 45
                              									liefert die Seitenansicht und Fig. 46 die untere
                              									Ansicht eines dem fünften Theile meiner Erfindung gemäß eingerichteten Ueberschuhes.
                              										z, z sind zwei metallene, den vorderen Tritt des
                              									Ueberschuhes bildende Schienen, welche gegen ihr hinteres Ende y, y hin höher werden, nach Vornen aber sich der
                              									Schuhspize in einer sanften Biegung nähern. Diese Einrichtung gewährt eine große
                              									Erleichterung im Gehen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
