| Titel: | Verbesserter Heiz- und Ventilirapparat, worauf sich Benjamin Gillott, zu Great-Safronhill, in der Grafschaft Middlesex, am 26. Febr. 1842 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 87, Jahrgang 1843, Nr. XCV., S. 356 | 
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                        XCV.
                        Verbesserter Heiz- und Ventilirapparat,
                           								worauf sich Benjamin
                              								Gillott, zu Great-Safronhill, in der Grafschaft Middlesex, am 26. Febr. 1842 ein Patent ertheilen
                           								ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Nov. 1842,
                              									S. 297.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VII.
                        Gillot's verbesserter Heiz- und Ventilirapparat.
                        
                     
                        
                           In Betreff der Feuerung ist der in Rede stehende Heiz- und Ventilirapparat wie
                              									ein gewöhnlicher Ofen mit Luftheizung eingerichtet. Fig. 14 stellt eine
                              									perspectivische Ansicht, Fig. 15 einen verticalen
                              									Durchschnitt des Apparates dar. Ueber dem Ofen A
                              									befindet sich ein kupferner, eiserner, thönerner oder gläserner Kessel Fig. 16 und
                              										17,
                              									welcher verticale, von Wasser umgebene Röhren enthält. Der Kessel wird mit einem
                              									Dekel zugedekt, der mit einer kleinen Oeffnung zum Einfüllen des Wassers versehen
                              									ist. Ein Windflügel oder Ventilator ist so angeordnet, daß der Hals seines Gehäuses
                              									gegen die zwischen den Röhren des Kessels C enthaltenen
                              									offenen Räume gerichtet ist, und wird mittelst einer Kurbel und eines Schwungrades
                              										G, Fig. 14, oder mittelst
                              									eines Tretschämels Fig. 15 in Thätigkeit gesezt. Die auf diese Weise durch die offenen Räume
                              									getriebene Luft kommt auf der anderen Seite des Kessels erwärmt hervor, und kann
                              									durch eine Röhrenleitung an irgend eine beliebige Stelle hingeleitet werden. Da die
                              									Luft durch siedendes Wasser ihren Weg nimmt, so eignet sie sich ganz besonders zur
                              									Respiration; so wie sich überhaupt das vorliegende System da anwenden läßt, wo eine
                              									mäßige, vollkommen reine Wärme von Belang ist. Da wo es auf die Qualität der Wärme
                              									nicht ankommt, läßt man das Wasser weg und bedient sich einer Anzahl von
                              									Metallröhren, wodurch man eine größere, wiewohl nicht ganz so reine Wärme erzielt.
                              									Man kann die Feuerstelle auch, wie Fig. 15 zeigt, unter dem
                              									Ventilatorgehäuse anordnen, indem man dieses Gehäuse doppelt macht, und an dem Boden
                              									desselben eine Oeffnung anbringt. Durch diese Oeffnung dringt das Feuer in den
                              									ringförmigen, zwischen den doppelten Wänden des Gehäuses enthaltenen Canal E, welcher zugleich dem Rauch als Abzug dient. Zur
                              									Regulirung der Wärme kann man in dem Hals des Gehäuses einen Kessel anordnen, oder
                              									man kann sich, wenn man es vorziehen sollte, des Gehäuses selbst als Kessel
                              									bedienen.
                           Meine Patentansprüche beziehen sich auf eine Methode, Zimmer, Gebäude und Räume
                              									überhaupt zu erwärmen und zu ventiliren, indem ich mit Hülfe eines Ventilators Luft
                              									durch ein erwärmendes Medium treibe und sie dann in die zu erwärmenden und zu ventilirenden Räume
                              									leite.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
