| Titel: | Verbesserungen an Maschinen zum Heben schwerer Lasten, worauf sich William George Henry Taunton, Ingenieur zu Liverpool, am 11. Decbr. 1841 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 89, Jahrgang 1843, Nr. III., S. 5 | 
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                        III.
                        Verbesserungen an Maschinen zum Heben schwerer
                           								Lasten, worauf sich William George
                              									Henry Taunton, Ingenieur zu Liverpool, am 11. Decbr. 1841
                           								ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai
                              									1843, S. 266.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        Taunton's Verbesserungen an Maschinen zum Heben schwerer
                           								Lasten.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Winden oder ähnlichen Maschinen,
                              									bei denen rotirende Walzen in Anwendung kommen.
                           Fig. 1 stellt
                              									die Frontansicht einer Winde dar, an welcher einige meiner Verbesserungen angebracht
                              									sind.
                           Fig. 2 ist ein
                              									Querschnitt derselben.
                           Fig. 3 liefert
                              									eine Seitenansicht und einen Grundriß derjenigen Theile, welche der Walze die
                              									Bewegung ertheilen.
                           Fig. 4 ist der
                              									sogenannte Treibhebel.
                           Fig. 5 stellt
                              									die Seitenansicht und den Grundriß zweier die Walze umfassenden Platten dar,
                              									zwischen denen der Treibhebel arbeitet.
                           Fig. 6 endlich
                              									zeigt beide Ansichten des an der Walze befestigten Sperrrades.
                           Aus den Zeichnungen wird man erkennen, daß zwei Treibapparate an derselben Walze
                              									angebracht sind, die abwechselnd in Thätigkeit kommen. An der Walze a sind zwei Sperrräder b mit
                              									Hälsen b′ befestigt, auf welchen leztern die
                              									Platten c sich frei bewegen. Die zwei Platten c eines jeden dieser Plattenpaare sind durch Bolzen und
                              									Hälse mit einander verbunden, und an jedem Plattenpaare c ist ein Gewicht d befestigt, welches
                              									demselben stets das Bestreben ertheilt, nach dieser Richtung herabzufallen und den
                              									Treibhebel e mitzunehmen, indem der leztere um eine an
                              									den Platten c befindliche Achse sich dreht. Es ist
                              									einleuchtend, daß, wenn man den Hebel e niederdrükt, das
                              									Ende desselben in einen an der Qberfläche b befindlichen
                              									Zahn einfallen wird, und daß dieser Hebel bei aufwärts erfolgender Bewegung die
                              									Theile c so lange mit dem Sperrrade b verbinden wird, als der Hub dauert. Da nun das Rad b an die Walze a befestigt
                              									ist, so veranlaßt das Steigen des Hebels e die Rotation
                              									der Walze, beim Niedersteigen des Hebels aber wird die Walze nicht mehr mit den
                              									Platten c des Hebels verkuppelt seyn. Sobald aber dieser
                              									Hebel außer Thätigkeit tritt, kommt der andere Hebel e
                              									mit dem Plattenpaare c auf ähnliche Weise wie der
                              									erstere in Thätigkeit, wodurch  die Walze a nach einer und
                              									derselben Richtung in Umdrehung bleibt. f, f sind Stangen, welche die Hebel e, e mit dem Hebel g verbinden; der leztere dreht sich um eine Achse h und erhält die Bewegung mit Hülfe der mit Handhaben j, j versehenen Stangen i, i.
                           Der zweite Theil meiner Erfindung bezieht sich auf die Anwendung zweier Hülfshebel,
                              									um den Walzen ähnlicher Winden die Bewegung zu ertheilen.
                           Fig. 7 stellt
                              									die hintere Ansicht und Fig. 8 den Querschnitt
                              									einer Winde dar, an welcher diese Verbesserung in Anwendung gebracht ist. In diesen
                              									Figuren sind die den oben beschriebenen ähnlichen Theile mit gleichen Buchstaben
                              									bezeichnet. Anstatt der mit den Hebeln e und g verbundenen Stangen sind hier die Hebel k, k angebracht, welche sich
                              									um die Stüzpunkte l, l
                              									drehen; an ihre andern Enden sind die Verbindungsstangen f′, f′ eingehängt, welche an die
                              									Hebel e, e befestigt sind.
                              									In Folge dieser Anordnung der Hülfshebel k, k bin ich im Stande die Walze a mit größerer Geschwindigkeit umzudrehen, oder durch Aenderung der
                              									relativen Verhältnisse der Hebel k und g eine größere Kraft zu erzielen, als mit Hülfe der oben
                              									beschriebenen Anordnung. m, m sind zwei Stangen mit Handhaben n, n, welche bei o in Hälse
                              									gestekt werden; durch Hinzufügung dieser Stangen läßt sich der Drukhebel nach
                              									Erforderniß verlängern.
                           Der dritte Theil meiner Erfindung bezieht sich auf ein Mittel die Hebel e, e außer Eingriff zu
                              									bringen, wenn die Lasten mittelst eines Bremsbandes niedergelassen werden
                              									sollen.
                           Fig. 9 stellt
                              									die Frontansicht und Fig. 10 den Querschnitt
                              									einer Winde dar. Auch bei dieser Maschiene dienen gleiche Buchstaben zur Bezeichnung
                              									der mit Bezug auf die vorhergehenden Figuren beschriebenen Theile. In vorliegendem
                              									Falle sind jedoch keine Sperrkegel vorhanden, um die rükgängige Bewegung der Walze
                              										a zu verhindern, sondern es ist zu diesem Zwek ein
                              									Frictionsband oder eine Bremse q angeordnet. r ist eine zweite Walze, welche entweder von der Walze
                              										a aus vermittelst eines Stirnrades und Getriebes in
                              									Bewegung gesezt wird, oder das Getriebe kann vermittelst eines gabelförmigen Hebels
                              									außer Eingriff gerükt und die obere Walze mit Hülfe der an ihrer Achse befestigten
                              									Kurbeln in Thätigkeit gesezt werden. s ist ein um s′ drehbarer Hebel, welcher mittelst der
                              									Handhaben d nach Erforderniß in Thätigkeit gesezt wird;
                              									ein Zwischengelenk v verbindet den Hebel s mit dem Hebel w; von den
                              									lezteren gehen Verbindungsstangen nach den Hebeln x,
                              									deren Achsen in den Platten c, c gelagert sind und deren andere Enden gegen die Enden der Hebel e, e drüken. Wenn nun der
                              									Hebel s aus seiner gegenwärtigen Lage bewegt wird, so
                              									rükt er die Hebel e, e aus
                              									den Zähnen des Sperrrades,  so daß sich nun die Walze a, a frei rükwärts bewegen kann. Diese Bewegung wird durch das bekannte
                              									Frictionsband regulirt.
                           
                        
                     
                  
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