| Titel: | Verfahren Glasgefäße auf galvanoplastischem Wege mit Kupfer zu überziehen; von Dr. Robert Mallet. | 
| Fundstelle: | Band 89, Jahrgang 1843, Nr. XII., S. 40 | 
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                        XII.
                        Verfahren Glasgefaͤße auf
                           								galvanoplastischem Wege mit Kupfer zu uͤberziehen; von Dr. Robert Mallet.
                        Aus dem Philosophical Magazine. Jun. 1843, S.
                              									439.
                        Mallet's Verf. Glasgefäße auf galvanoplast. Wege mit Kupfer zu
                           								überziehen.
                        
                     
                        
                           Dieses Verfahren eignet sich besonders zum Ueberziehen der gläsernen
                              									Verbrennungsröhren für organische Analysen; wenn sehr hohe Temperaturen zur
                              									vollständigen Verbrennung mittelst Kupferoxyd oder chromsauren Bleies nöthig sind,
                              									wie z. B. bei der Bestimmung des Kohlenstoffgehalts mancher Gußeisensorten, erweicht
                              									sich meistens das Glasrohr, weßhalb man es mit einem dünnen Kupferstreifen zu
                              									umwikeln pflegt, welcher jedoch nie genau anschließt und selten den Zwek
                              									erfüllt.
                           Um die Verbrennungsröhre auf galvanischem Wege mit Kupfer zu überziehen, streicht man
                              									sie auf der Außenseite mit einer dünnen Lage von canadischem Balsam und Terpenthin
                              									an und bestreut sie dann mit feingepulvertem Graphit; hierauf wird ein Ende des
                              									Glasrohrs mit einem Kupferdraht verbunden und das Ganze in die Kupfervitriolzelle
                              									eines galvanoplastischen Apparats getaucht. In wenigen Stunden ist die Röhre außen
                              									mit einer enganschließenden und cohärenten Hülle oder Röhre von Kupfer überzogen,
                              									welche vollkommen luftdicht ist.
                           Das Häutchen von canadischem Balsam zwischen dem Glasrohr und dem Kupferüberzug ist
                              									so außerordentlich dünn, daß seine Zersezung oder Zerstörung keine nachtheiligen
                              									Folgen hat. Ein 18 Zoll langes Verbrennungsrohr hatte durch den Kupferüberzug
                              									(abgesehen vom Graphit) nur um 1/10 tels Gran an Gewicht zugenommen.