| Titel: | Verbesserungen in der Ventilation von Kutschen und Wagen, worauf sich Robert Hazard aus Clifton bei Bristol am 3. Sept. 1842 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 89, Jahrgang 1843, Nr. XXV., S. 98 | 
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                        XXV.
                        Verbesserungen in der Ventilation von Kutschen
                           								und Wagen, worauf sich Robert
                              									Hazard aus Clifton bei Bristol am 3. Sept. 1842 ein
                           								Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai
                              									1843, S. 296.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									II.
                        Hazard's Ventilation von Kutschen und Wagen.
                        
                     
                        
                           Die von mir vorgeschlagenen Verbesserungen haben den Zwek, die verdorbene Luft im
                              									Innern eines Wagens mit Hülfe eines Ventilators wegzuschaffen, welcher an einer
                              									geeigneten Stelle befestigt ist und durch die Umdrehung des Wagenrades oder auf
                              									irgend eine andere Weise in Bewegung gesezt wird. Auf diese Weise können die
                              									Passagiere, so zahlreich sie auch seyn mögen, jede beliebige Zeit lang bei
                              									verschlossenen Fenstern fahren, ohne durch Staub oder Dunst beengt zu werden.
                           Fig. 4 liefert
                              									zwei Ansichten eines Ventilators mit schiefen Windflügeln, welcher die Luft durch
                              									die biegsame Röhre A herbeisaugt und sie ins Frei
                              									drükt.
                           Fig. 5 ist ein
                              									Ventilator mit flachen Flügeln, der die Luft durch die Röhre A an seiner Achse aufnimmt und sie an seiner Peripherie austreibt.
                           Fig. 6 stellt
                              									einen Wagen, an welchem der besagte Ventilator befestigt ist, im Durchschnitte dar.
                              									Der Ventilator ist am Boden des Wagens angebracht und erhält die Bewegung durch
                              									einen Riemen F, welcher über eine Rolle E läuft, die an der Nabe des hinteren Wagenrades
                              									festsizt. Derselbe Zwek kann übrigens auch mittelst Frictionsrollen, Zahnrädern oder
                              									endlosen Schrauben erreicht werden. Die Luft tritt, wie die Pfeile andeuten, aus dem
                              									Wagen in die Luftkammer H, H, hinab und wird durch den
                              									Ventilator ins Freie getrieben. A ist eine biegsame
                              									Röhre aus Leder oder Kautschuk; B ein Ventilator
                              									innerhalb eines cylindrischen Gehäuses, das an seiner unteren Seite eine Oeffnung
                              									besizt, durch welche die schlechte Luft entweichen kann; D eine an der Achse des Ventilators befestigte und durch den Riemen F umgetriebene Rolle; G eine
                              									Feder, welche den Riemen gespannt erhält; I eine
                              									Oeffnung an der Vorderseite des Wagens, zu welcher die frische Luft eintritt. Die
                              									Quantität der durch diese Oeffnung eindringenden Luft kann vermittelst eines
                              									Schiebers regulirt werden. J ist eine mit Oeffnungen
                              									versehene Platte, durch welche die verdorbene Luft in den Raum H tritt, um durch den Ventilator weggeschafft zu
                              									werden.
                           
                        
                     
                  
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