| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 90, Jahrgang 1843, Nr. XVI., S. 73 | 
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                        XVI.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 26. Junius bis 25. August l843 in England
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem John Duncan in
                                 Lombard-street, London: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen im Gießen und in der Construction der Buchdrukerlettern. Dd.
                                 26. Jun. 1843.
                              
                           
                              Dem Charles Townsend
                                    Christian am St. Martins-place,
                                 London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der
                                 Construction der Dampfmaschinen. Dd. 27. Jun. 1843.
                              
                           
                              Dem Richard Waller in
                                 Bradford: auf Verbesserungen an Locomotiven, ihren Kesseln und Maschinen. Dd. 27. Jun.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem John Thomas Betts
                                 in Battersea: auf ihm mitgetheilte verbesserte Methoden um Buͤchsen,
                                 Flaschen, Toͤpfe und andere Gefaͤße mit Dekeln und Stopsen zu
                                 verschließen. Dd. 27. Jun. 1843.
                              
                           
                              Dem Edward Johnson,
                                 Chirurg im Nelson-square, Blackfriarsroad: auf Verbesserungen an
                                 Apparaten zum Baden. Dd. 27. Jun. 1843.
                              
                           
                              Dem Charles Kent,
                                 Chemiker in Liverpool: auf eine verbesserte Lampe zum
                                 Brennen von Steinoͤhl, Terpenthinoͤhl und anderen harzigen Oehlen.
                                 Dd. 30. Jun.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem Charles Tetley in
                                 Bradford, Yorkshire: auf Verbesserungen in der Construction der Dampfkessel. Dd. 30. Jun.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem James Lancaster
                                    Lucena, Advocat im Garden-court, Middle Temple,
                                 London: auf Verbesserungen an Schiffsdampfmaschinen
                                 und der damit verbundenen Maschinerie (Ausdehnung eines fruͤher Elijah
                                 Galloway ertheilten Patentes). Dd. 1. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem James John Greer,
                                 Chirurg in Woolwich: auf Verbesserungen im Befestigen des stehenden Tauwerks,
                                 Dd. 1 Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem Charles Phillips,
                                 Ingenieur in Chipping Norton, Oxford: auf verbesserte Vorrichtungen zum
                                 Schneiden von Getreide, Gras, so wie zum Schneiden des Futters fuͤr das
                                 Vieh. Dd. 3. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem Thomas Wedlake,
                                 Mechaniker in Hornchurch, Esser: auf Verbesserungen an der Vorrichtung zum
                                 Heumachen, welche auch zu anderen landwirthschaftlichen Zweken anwendbar sind.
                                 Dd. 3. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem James Verity,
                                 Schuhmacher in Leicester-street: auf Verbesserungen an den
                                 Absaͤzen und Sohlen der Stiefel und Schuhe. Dd. 3. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem James Hartley,
                                 Glasfabrikant in Sunderland: auf Verbesserungen in der Glasfabrication. Dd. 6. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem James Boydell
                                 jun., Eisenmeister in den Oak Farm Works, bei
                                 Dudley, Stafford: auf ein verbessertes Verfahren Metallbleche
                                 zusammenzufuͤgen, besonders um metallene Daͤcher herzustellen. Dd. 6. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem Florimond
                                    Delcroix
                                 jun., Kaufmann in Norfolk-street, Strand: auf
                                 ihm mitgetheilte Verbesserungen an den Oefen fuͤr Locomotiven und andere
                                 Dampfmaschinen, besonders um ihren Luftzug zu reguliren. Dd. 6. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem James Neville,
                                 Civilingenieur in Walworth: auf Verbesserungen in der Form und Verfertigung der
                                 Hufeisen, Dd. 6.
                                    Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem John Wright und
                                 Richard Wright,
                                 beide Schuhmacher in Richmond, Yorkshire: auf
                                 Verbesserungen an Stiefeln und Schuhen. Dd. 6. Jul. 1843.
                              
                           
                              
                              Dem Joseph Cooke
                                    Grant, Eisengießer in Stamford: auf eine verbesserte Construction
                                 der Eggen. Dd. 6.
                                    Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem John Woodhouse
                                    Day in Wellfield Castle, Eden, Durham: auf verbesserte
                                 Vorrichtungen, um das Laden von Schiffen mit Kohlen zu erleichtern. Dd. 6. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem George John
                                    Newberry, Kuͤnstler in King William-street: auf
                                 Verbesserungen in der Verfertigung und Construction von
                                 Fenster-Jalousien, Schirmen, Fensterlaͤden u. dergl.
                                 Gegenstaͤnden. Dd. 6. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Henry Clarke
                                    Ashe, Fabrikant in Birmingham: auf eine
                                 verbesserte Construction der Theetoͤpfe. Dd.
                                 6. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem James Booth,
                                 Advocat in Liverpool: auf verbesserte Methoden die
                                 geradlinige Bewegung in eine rotirende und umgekehrt zu verwandeln. Dd. 6. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem Thomas Masters,
                                 Conditor in Upper Charlotte-street, St. Pancras: auf verbesserte Apparate
                                 zum Gefrieren, Abkuͤhlen, Kernen und Aufbewahren von Eis. Dd. 6. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem James Joseph
                                    Brunet Esq. im Limehouse: auf gewisse Verbesserungen im
                                 Forttreiben der Schiffe. Dd. 6. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem George Parsons in
                                 West Lambrook, Somerset: auf ein tragbares Dach fuͤr verschiedene
                                 landwirthschaftliche und andere Zweke Dd. 7. Jul. 1843.
                              
                           
                              Demselben und
                                 Richard Clyburn,
                                 Ingenieur in Uley, Gloucester: auf verbesserte
                                 Vorrichtungen zum Klopfen (Schlagen), Reinigen und Zusammenpressen verschiedener
                                 animalischer und vegetabilischer Materialien. Dd.
                                 10. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Jacob Samuda,
                                 Ingenieur in den Southwark-Eisenwerken, Surrey: auf Verbesserungen in der
                                 Construction von Dampfmaschinen, besonders fuͤr die Schifffahrt. Dd. 10 Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem John Laird,
                                 Schiffbauer in Birkenhead, Chester: auf Verbesserungen in der Construction der
                                 Dampfschiffe. Dd. 10. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem William Edward
                                    Newton, Civilingenieur im Chancery-lane: auf ihm
                                 mitgetheilte verbesserte Instrumente oder Huͤlfswerkzeuge zum
                                 Pfluͤgen, Eggen oder Anbauen der Felder. Dd.
                                 13. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Richard Laming in
                                 Radley's Hotel, London: auf Verbesserungen in der
                                 Reinigung und Anwendung des Ammoniaks, um gewisse chemische Producte zu
                                 erhalten. Dd. 13.
                                    Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Joseph Maudslay,
                                 Ingenieur in Lambeth: auf Verbesserungen an der
                                 Maschinerie zum Forttreiben der Schiffe mittelst Dampfkraft. Dd. 13. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem George King
                                    Sculthorpe in Frederick Cottages, Coldharbor-lane: auf
                                 eine verbesserte Methode Bettstaͤtten zu befestigen und zu sichern. Dd. 13. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem Henry Pinkus Esq.
                                 in Duke-street, Portland-place: auf eine verbesserte Methode die
                                 Triebkraft auf fortschaffende Maschinerien anzuwenden. Dd. 13. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Stephen Geary,
                                 Civilingenieur am Hamilton-place, King's Cross: auf eine verbesserte
                                 Maschinerie um die Straßen und Wege zu kehren, zu reinigen, zu waͤssern,
                                 auch ganz oder theilweise mit Sand zu beschuͤtten. Dd. 13. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem William Midworth,
                                 Gelbgießer in Mansfield, Nottingham: auf Verbesserungen
                                 an den eisernen Platten mit ihren Ventilen, Sperrhaͤhnen etc., welche in
                                 den Straßenrinnen angebracht werden, um den Lauf des angesammelten Wassers zu
                                 reguliren. Dd. 13.
                                    Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Henry Smith in
                                 Birmingham: auf Verbesserungen an den Vorrichtungen
                                 zum Befestigen der Thuͤren und an denjenigen, welche die
                                 Laͤrmgloken in Wirksamkeit bringen. Dd. 13. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem William
                                    Hutchinson im Ivy-bridge-lane, Strand: auf
                                 Verbesserungen an der Maschinerie zum Schneiden von Marmor und anderen Steinen.
                                 Dd. 13. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem James Neville,
                                 Civilingenieur in Walworth: auf eine verbesserte Maschinerie um die Gase als
                                 Triebkraft zu benuzen. Dd. 13. Jul. 1843.
                              
                           
                              Der Ann Wise in
                                 Saville-row, Burlington-gardens: auf eine verbesserte Construction
                                 der Schnuͤrbruͤste. Dd. 13. Jul. 1843.
                              
                           
                              
                              Dem Robert Ransome,
                                 Charles May und
                                 William Worby,
                                 saͤmmtlich in Ipswich: auf verbesserte Maschinerien oder Apparate zum
                                 Pfluͤgen, Dreschen, Schneiden und Mahlen fuͤr landwirthschaftliche
                                 Zweke. Dd. 15.
                                    Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem James Overend in
                                 Liverpool: auf verbesserte Methoden seidene Zeuge und
                                 andere Fabricate mit metallischen Substanzen zu bedruken und sie
                                 auszuruͤsten. Dd. 15. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem William Garnett
                                    Taylor, Baumwollspinner in Halliwell: auf Verbesserungen an den
                                 Spinnmaschinen und Schlichtmaschinen. Dd. 15. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem James Goliop
                                    Beater, Schneider am St. Clement's-place, Worcester: auf
                                 Verbesserungen an den Befestigungsmitteln fuͤr Hosenriemen und
                                 Kleidungsstuͤke uͤberhaupt. Dd. 20. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Henry Austin,
                                 Civilingenieur in Hatton-garden: auf eine verbesserte Construction der
                                 hydraulischen Abtritte. Dd. 20. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Charles Bertram
                                 im Borough Newcastle-upon-Tyne: auf ein verbessertes
                                 Caͤment. Dd. 20. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Joseph Harvey in
                                 James-street, Buckingham-gate: auf eine verbesserte Construction
                                 der zweiraͤderigen Wagen. Dd. 20. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem William Daniell,
                                 Weißblechfabrikant in Abercarne, Monmouth: auf Verbesserungen im Walzen des
                                 Eisens zu Platten oder Blechen. Dd. 22. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem Joseph Daniel
                                    Davidge, Mechaniker in Greville-street, Hattongarden: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication gewisser Surrogate fuͤr Fischbein. Dd. 24. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem David Napier,
                                 Ingenieur in York-road, Lambeth: auf
                                 Verbesserungen an Dampfkesseln. Dd. 25. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Frederick Lewis
                                    Westenholz, Kaufmann in Regent-street: auf eine ihm
                                 mitgetheilte doppelt-centrirte Dampfmaschine. Dd. 25. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Samuel Faulkner,
                                 Baumwollspinner in Manchester: auf Verbesserungen an den
                                 Kardaͤtschmaschinen fuͤr Baumwolle. Dd. 25. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem Edward Eyre in
                                 Poole's Hotel, London: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen an Eisenbahnen und den dabei gebraͤuchlichen Maschinerien.
                                 Dd. 26. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem William Crofton
                                    Moat, Chirurg in Upper Berkeley-street, Marylebone: auf
                                 eine Methode der Luftschifffahrt. Dd. 26. Jul. 1843.
                              
                           
                              Dem William Davey in
                                 Bath, Grafschaft Somerset: auf sein verbessertes
                                 Verfahren die Firsten und Eken der Daͤcher mit Schiefer zu deken. Dd. 31. Jul.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem Charlton James
                                    Wollaston in Welling, Grafschaft Kent: auf eine verbesserte
                                 Maschinerie zum Schneiden von Marmor und Steinen. Dd. 1. Aug. 1843.
                              
                           
                              Dem Peter Borrie,
                                 Ingenieur im Princes-square, Grafschaft Middlesex, und Mayer Henry, Kaufmann in
                                 Crutched-Friars, City von London: auf
                                 Verbesserungen an Dampfmaschinen, ihren Kesseln und dem Mechanismus zur
                                 Fortpflanzung der Bewegung. Dd. 3. Aug. 1843.
                              
                           
                              Dem Frederick
                                    Steiner, Tuͤrkischrothfaͤrber in
                                 Hyndburn-Cottage, bei Accrington, Grafschaft Lancaster: auf ein ihm
                                 mitgetheiltes Verfahren die Garancine aus Krapp zu bereiten. Dd. 8. Aug.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem James Home im
                                 Regent's Park, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von
                                 Hufeisen. Dd. 8.
                                    Aug. 1843.
                              
                           
                              Dem Charles Bourjot,
                                 Kaufmann in Coleman-street, City von London: auf
                                 ihm mitgetheilte verbesserte Apparate um das Profil verschiedener Formen oder
                                 Figuren zu erhalten. Dd. 8. Aug. 1843.
                              
                           
                              Dem Richard Archibald
                                    Brooman, in Fleet-street, City von
                                 London: auf die Fabrication von Papier, Tauwerk etc.
                                 aus bisher noch nicht dazu benuzten vegetabilischen Substanzen, so wie auf die
                                 Anwendung derselben zum Polstern von Kissen und Matrazen. Dd. 10. Aug. 1843.
                              
                           
                              Dem John Wood,
                                 Kaufmann in Parkfield, Grafschaft Chester: auf eine Maschinerie um den Schiffen
                                 eine vermehrte oder kuͤnstliche Schwimmkraft zu verleihen und ihren
                                 Tiefgang zu vermindern; dieselbe laͤßt sich auch benuzen, um Schiffe aus
                                 dem Wasser zu heben und sie zu sichern oder zu stuͤzen. Dd. 14. Aug.
                                    1843.
                              
                           
                              
                              Dem Archibald Horn in
                                 Aldersgate-street: auf eine verbesserte Construction der
                                 Fensterlaͤden. Dd. 15. Aug. 1843.
                              
                           
                              Dem George Bennetts,
                                 Civilingenieur in Gunnis Lake, Cornwall: auf Verbesserungen an Dampfkesseln. Dd. 15. Aug.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem Thomas Young in Queen-street, City von London:
                                 auf ein verbessertes Verfahren Triebkraft zu gewinnen. Dd. 15. Aug. 1843.
                              
                           
                              Dem James Brown,
                                 Ingenieur am High-street-place, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen an Takeln und den Vorrichtungen zur Anwendung von Kabelketten auf
                                 Schiffen, ferner auf Verbesserungen an den Ruderpinnen. Dd. 16. August 1843.
                              
                           
                              Dem Frederick
                                    Lipscombe in University-street, Grafschaft Middlesex: auf
                                 eine hydrostatische Maschine, ferner auf Verbesserungen an Eisenbahnwagen. Dd. 17. Aug.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem John Charlton in
                                 Birmingham: auf Verbesserungen an den Rollen
                                 fuͤr Meubles. Dd. 17. Aug. 1843.
                              
                           
                              Dem Gaspare Conti in
                                 Sherard-street, Golden-sauare, Grafschaft Middlesex: auf eine
                                 verbesserte hydraulische Maschinerie, welche als Triebkraft dient. Dd. 22. Aug.
                                    1843.
                              
                           
                              Dem William Fletcher
                                 in Moreton-House, Grafschaft Buckingham: auf ein Verfahren die Korke oder
                                 Korksurrogate in den Haͤlsen der Flaschen und Kruͤge zu
                                 befestigen. Dd. 24. Aug. 1843.
                              
                           
                              Dem Alexander
                                    Connison, Ingenieur in Everitt-street, Grafschaft
                                 Middlesex: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd.
                                 25. Aug. 1843.
                              
                           
                              Dem Bryan Corcoran,
                                 Kaufmann im Mark-lane, City von London: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen im Mahlen von Weizen und anderen Substanzen. Dd. 25. Aug.
                                    1843.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of
                                    Patent-Inventions. Augustheft 1843, S. 123 und Septemberheft S.
                                 190.)
                              
                           
                        
                           Bezeichnung der Höhe der Straßen über dem Seinespiegel in
                              Paris.
                           In allen Pariser Districten werden jezt an den festesten Haͤusern von Seiten
                              der Stadtbehoͤrde gußeiserne Platten angebracht, auf welchen ein Strich
                              eingegraben ist, der die Hoͤhe dieses Punktes uͤber dem Seinespiegel
                              genau angibt. Diese von Hrn. Arago vorgeschlagene
                              sinnreiche Einrichtung, welche auf vielen Stellen der Straßen angebracht ist, und
                              alle Undulationen des Bodens auf das Genaueste angibt, dient zum Anhaltspunkt bei
                              allen Ausbesserungen des Pflasters und beim Legen der Gossen, der Wasser- und
                              Gasleitungen. — Das Null der bei der Bruͤke de
                                 la Tournelle angebrachten Scala dient als Niveau, von welchem aus alle
                              Hoͤhen berechnet werden. (Moniteur industriel,
                              1843, No. 753.)
                           
                        
                           Ueber das verkehrte Einsezen der Fensterscheiben.
                           Der fast allgemein erwachte Sinn fuͤr das Bessere, Schoͤne, bemerkt das
                              saͤchsische Gewerbeblatt, zeigt sich auch in der groͤßeren
                              Aufmerksamkeit, die bei Neubauten auf das Verglasen der Fenster gerichtet wird. Man
                              will nicht mehr so allgemein hin nur Schuz gegen den Einfluß des Wetters, auch der
                              Aermere wuͤnscht sich mehr und mehr der Sonne belebendes Licht in
                              ungetruͤbter Faͤrbung, und darum immer mehr die Vorliebe fuͤr
                              weißes reines Fensterglas von tuͤchtiger Staͤrke, und hierbei
                              laͤßt man es noch nicht bewenden, zu der weißeren Farbe verlangt man immer
                              mehr die Reinheit und vor Allem auch auͤßere Schoͤnheit, d. h. auch
                              von Außen, von der Straße her das Fenster angesehen, und man wird — und das
                              mit vollem Rechte — unwillig, wenn die Scheiben ein Bild geben von Berg und
                              Thal, oder vom Wasser, das der Sturmwind peitscht.
                           Genannte vier Eigenschaften: Farblosigkeit, Reinheit, ebene Flaͤche und gute
                              Staͤrke waren nun von jeher das Ziel des strebsamen Huͤttenmannes, der
                              in innerer Guͤte der Waare eher sein Fortkommen suchte, als im Verschleudern
                              wohlfeilen, schlechten Products; aber die meisten bleiben hinter den gesteigerten
                              Anspruͤchen der Gegenwart und naͤhren so den Keim ihres Verderbens.
                              Farblosigkeit und Reinheit anbetreffend, sind freilich die Hindernisse groß, die da
                              zu bekaͤmpfen, denn je weißer, desto groͤßer die Gefahr des
                              Erblindens, weßhalb denn auch in  neuerer Zeit Frankreich sowohl als Belgien durchgehends
                              zur halbweißen Farbe zuruͤkkehrt. In keinem der beiden Laͤnder, und am
                              wenigsten in Frankreich, erwachte bis jezt der Sinn fuͤr diese Art
                              Schoͤnheit, und der Franzose, schaut er auch gern ein schoͤnes Auge im
                              schoͤnen Maͤdchenangesicht, auf den Vergleich kam er nicht, das Glas
                              sey des Hauses Auge, sey es zur Zierde oder zur Entstellung: man mustere nur die
                              Palaͤste der Großen in Paris und man wird sich uͤberzeugen. Eine
                              gehoͤrige Staͤrke des Glases haͤngt lediglich ab von dem Willen
                              des Fabrikherrn, wofern dieser nicht eine Schranke findet in zu sehr steigender
                              Theuerung des Brennmaterials. Die Darstellung moͤglichst ebener
                              Flaͤche — auch von Außen angesehen — hat auch ihre
                              Schwierigkeiten, aber die Anforderungen an ein spiegelgleiches Glas werden immer
                              dringender, und ihnen zu genuͤgen ist die Aufgabe der Gegenwart, und ihre
                              Loͤsung ist nicht unmoͤglich; aber Baumeister und Bauherren
                              koͤnnen, wenigstens annaͤhernd, viel dazu beitragen, und hierauf
                              aufmerksam zu machen war der Zwek dieser Zeilen.
                           Es sey naͤmlich eine Fensterscheibe noch so schoͤn, so lange sie nicht
                              ein wirkliches Spiegelglas ist, findet ein großer Unterschied statt, welche Seite
                              nach Außen zu kehren sey; es muß naͤmlich durchaus und immer diejenige seyn,
                              welche waͤhrend dem Streken (dem Ausbuͤgeln auf dem sogenannten
                              Strekstein) nach oben gekehrt war, denn einestheils hat
                              diese obere Seite bedeutend mehr Glanz, als die nach unten gekehrte, die unmittelbar
                              den Strekstein beruͤhrte, und anderentheils stellen sich die
                              Eindruͤke, die sie von eben dieser Thonplatte empfaͤngt — die
                              erhoͤhte Seite nach Außen — weit weniger widerlich dar. Ein Jeder kann
                              sich hievon leicht durch den Versuch uͤberzeugen; man halte nur die Scheibe,
                              dem Tage gegenuͤber, vor einen moͤglichst schattigen oder dunkeln
                              Hintergrund, und die geringste Unebenheit wird sichtbar.
                           Wie es nun aber komme, daß dessen ungeachtet die meisten Scheiben verkehrt eingesezt
                              werden, hat hauptsaͤchlich darin seinen Grund, weil sie, die erhabene Stelle
                              nach Innen gekehrt, sich gemeiniglich leichter und bequemer in die Fensterfalze
                              einlegen. Dieß, besonders seitens der HHrn. Baumeister, besser uͤberwacht,
                              und jeder Neubau wird von Haus aus durch solche Verglasung ein schoͤneres
                              Aeußere gewinnen.
                           
                        
                           Die Anwendung des Kautschuks in der Fabrication der
                              Seidenhüte.
                           Folgende Mittheilung des Hrn. Hutmacher Grebert, in einer
                              Versammlung der Mainzer Localsection des großherzoglich-hessischen
                              Gewerbvereins, entnehmen wir dem Monatblatte desselben.
                           
                              „Durch die in neuerer Zeit sehr ausgedehnte Fabrication der
                                 Seidenhuͤte ist man in der Vervollkommnung derselben schnell
                                 vorgeschritten; besonders lag es im Zwek der franzoͤsischen
                                 Hutfabricanten, diesem neuen Industriezweige alle moͤgliche Sorgfalt
                                 zuzuwenden und den Seidenhuͤten, da der Rohstoff bei ihnen ein
                                 Landesproduct ist, den Vorzug vor den Huͤten aus Hasenhaarfilz zu
                                 verschaffen. Obschon der Filzhut durch seine groͤßere Haltbarkeit und
                                 angenehme Weiche dem Seidenhut weit vorzuziehen ist, abgesehen davon, daß er
                                 sogleich ein vaterlaͤndisches Product verarbeitet, so hat dennoch die
                                 Macht der Mode troz dieser Vorzuͤge dem franzoͤsischen Hut in
                                 Deutschland Eingang verschasft. Es war und ist deßhalb immer noch die Aufgabe
                                 der deutschen Hutfabrication, den neueren Verbesserungen der
                                 franzoͤsischen Fabrikanten ihre moͤglichste Aufmerksamkeit zu
                                 schenken, um so mehr, als die innere Bearbeitung des Filzes sowohl, als die
                                 aͤußere Zusammensezung der Seide den Franzosen die meisten Verbesserungen
                                 zu danken hat. Ungeachtet der Vorzuͤge der franzoͤsischen
                                 Fabricate stellte sich indessen doch manches Nachtheilige waͤhrend des
                                 Tragens derselben heraus. Die Ausduͤnstung des Kopfes und die
                                 oͤhligen Theile der Haare durchdringen den Hut und verursachen auf dessen
                                 Oberflaͤche (der Seide) ein uͤbles Ansehen, so wie sie
                                 uͤberhaupt dem Hute große Nachtheile bringen.
                              
                           
                              „Diese Fehler liegen hauptsaͤchlich in der Mischung der Harze zur
                                 Appretur der Huͤte. Um dem Seidenhut die angenehme Weiche des Filzhutes
                                 zu verschaffen, bewerkstelligte man vermeintliche Verbesserungen in der Appretur
                                 und brevetirte die sogenannten Chapeaux hydrofuges,
                                    hyperbolifuges u. a. m. Diese haben aber ihre Vorzuͤge aus
                                 obigen Ursachen nicht bewaͤhrt, und die Kaͤufer waren in dem Fall,
                                 solche theure Huͤte mit 16–18 Fr. per Stuͤk deßwegen bald
                                 umzutauschen.
                              
                           
                           
                              „Diese so sehr großen Nachtheile zu vermeiden und hierauf gerichtete
                                 Verbesserungen herbeizufuͤhren, lag besonders im Interesse der
                                 franzoͤsischen Fabrikanten, und ich bin im Stande ihnen ein solches
                                 Fabricat von einem Hutfabrikanten in Bordeaux, Namens Cabriol, vorzuzeigen. Derselbe hat ein Patent fuͤr seine
                                 Verbesserung erhalten, und es waͤre zu wuͤnschen, daß dieselbe
                                 sich in Bezug auf die bemerkten Nachtheile bewaͤhrte.
                              
                           
                              „Er nennt seine Huͤte „Kautschuk
                                       Chapeaux.“ Ob gerade die Anwendung des Kautschuk die
                                 Verbesserung herbeifuͤhrte, muß ich sehr bezweifeln, da der Kautschuk
                                 ohne fettige Zuthaten schwer aufzuloͤsen ist, und bekanntlich erst bei
                                 100° R. in Terpenthinoͤhl die voͤllige Aufloͤsung
                                 erhaͤlt; ob diese Eigenschaft der Undurchdringlichkeit sich auch bei
                                 Anwendung auf Seidenhuͤte bewaͤhrt, wird die Folge zeigen. Man
                                 bemerkt in dem Innern des Hutes vier in dem Seidenfutter angebrachte
                                 Luftloͤcher, welche mit eben solchen Oeffnungen in dem inneren Filze des
                                 Hutes in Verbindung sind. Diese Loͤcher zur Abfuͤhrung der
                                 Ausduͤnstung moͤgen dem Zwek wohl entsprechen; es muß jedoch
                                 bemerkt werden, daß sie nichts Neues sind, da schon fruͤher derartige
                                 Ableitungen in den Kopfbedekungen angebracht wurden.“
                              
                           
                        
                           Branddeken zum Feuerlöschen.
                           Diese Deken oder Segel, nur aus derber Leinwand (Segeltuch) gemacht, werden von
                              Leuten die das Dach erklimmen und von dort Seile herunter lassen, welche dann an dem
                              Segel befestigt werden, aufgezogen, so daß die ganze Vorderseite geschuͤzt
                              wird. Ist die Fronte zu groß, werden zwei, drei Deken genommen. Die Deke wird dann
                              durch Sprizen immerwaͤhrend besprengt; die Leinwand saugt viel Wasser ein und
                              bietet den Flammen gleichsam eine Scheibe von Wasser dar. Es ist von bedeutender
                              Wichtigkeit, daß diese Anfeuchtung viel weniger Wasser verlangt, als das Ansprizen
                              des nakten Gebaͤudes, von wo es viel schneller ablaͤuft.
                           Im leztern Fall plazen auch die erhizten Scheiben fast unvermeidlich. Es laͤßt
                              sich wohl denken, daß selbst die Branddeke durch Nachlaͤssigkeit
                              entzuͤndet werden koͤnnte und also die Gefahr durch sie noch vermehrt
                              werde; so weit aber die Erfahrung reicht, ist ein solcher Fall noch nicht
                              vorgekommen.
                           In Schweden und Rußland wird die erwaͤhnte Deke immer bei
                              Feuersbruͤnsten benuzt. Auch in Koͤnigsberg ist die Anschaffung
                              solcher Feuerdeken bereits beschlossen worden, nur will man sie von Pferdehaaren,
                              weil diese weniger entzuͤndbar sind, fertigen lassen. Die Segeltuͤcher
                              saugen aber offenbar mehr Wasser ein und sind leichter;
                              beides große Vorzuͤge. (Boͤrsen-Nachr. d. Osts.)
                           
                        
                           Reinigung des Wassers zum Waschen der Leinwand.
                           Alles Fluß- und Quellwasser enthaͤlt kohlensauren Kalk
                              aufgeloͤst; dieser wird durch eine Alkaliseife zersezt und es bildet sich
                              eine Seife, die zur Basis den unloͤslichen Kalk hat. Die Kalkseife
                              haͤngt sich an die Leinwand an, wird dann durch die Hize beim Auskochen
                              geschmolzen und in die gewaschenen Artikel eindringen gemacht. Dieser Kalkseife
                              verdanken die Zeuge den unangenehmen Geruch, den sie nachher beim Gebrauche haben.
                              Baumwoll- oder Leinenwaͤsche wird in der That durch ein zweimaliges
                              Waschen mit Seife ganz undurchdringlich, so daß sie auf eine der Gesundheit sehr
                              nachtheilige Weise die Ausduͤnstung des Koͤrpers hemmt. Um diesem
                              Uebelstande zu begegnen, darf man in das zum Waschen der Waͤsche zu benuzende
                              Wasser vor Aufloͤsung der Seife darin nur 16 bis 32 Gran Potasche oder Soda
                              bringen; dadurch wird das Kalksalz gefaͤllt, die Seife kann dann keine
                              Zersezung erfahren und die Waͤsche kann mit keiner Kalkseife in
                              Beruͤhrung kommen.
                           Die Auslage fuͤr die Potasche und Soda kann nicht in Betracht kommen, da das
                              Alkali im Wasser bleibt und mit zur Reinigung der Waͤsche
                              beitraͤgt.
                           (Heßler's Jahrb. f. Techn., Phys. und Ehem., 1843, S.
                              518.)
                           
                        
                           
                           Verbrennung des Steinkohlenkleins und Anwendung des Salmiaks
                              als Feuerlöschmittel.
                           Hr. Clanny kam auf den Gedanken, daß diesem Material Werth
                              gegeben werden koͤnne, wenn es gelaͤnge, grobes braunes oder graues
                              Papier unverbrennlich zu machen, aus welchem dann eine Art Patronen bereitet
                              wuͤrde, welche man damit anfuͤllt und auf das brennende Feuer bringt,
                              wo dann die Kohle, wenn sie Bakkohle ist, sich bald in eine zusammenhaͤngende
                              Masse umwandelt und brennt. Zur Bereitung solchen Papiers eignet sich folgendes
                              Verfahren am besten; man loͤst 2 Loth Salmiak in 20 Loth Wasser auf und
                              befeuchtet damit ein Buch des genannten Papiers. Das wohlgetroknete Papier schneidet
                              man in Stuͤke, die sich zu ½ oder 1 Kil. schweren Patronen eignen, in
                              welche man das trokene Kohlenklein stopft. Man schließt die Patrone und umwikelt sie
                              zur groͤßern Sicherheit mit eben so unverbrennlich gemachtem Bindfaden; 4, 5
                              bis 6 solcher Patronen geben ein herrliches Feuer, welches geschikt geleitet, 6 bis
                              7 Stunden dauert.
                           Nach Hrn. Clanny's neuesten Versuchen ist die
                              Loͤsung dieses Salzes auch zum Loͤschen des Feuers sehr geeignet. Auf
                              1 Pfd. Wasser nimmt man 1 Loth Salmiak. (Moniteur
                                 industriel, 1843, No. 750.)
                           
                        
                           Zur Daguerreotypie.
                           Im inneroͤsterreichischen Industrie- und Gewerbeblatt theilt der k. k.
                              Beamte Franz Pauer in Gratz Folgendes daruͤber
                              mit.
                           
                              „Es wird in neuester Zeit empfohlen, sich bei Erzeugung von Lichtbildern
                                 statt des Queksilberkaͤstchens einer mittelst Queksilberjoduͤrs
                                 amalgamirten Zinkplatte zu bedienen, indem man naͤmlich die aus der Camera obscura genommene Platte parallel in einer
                                 Entfernung von 4 bis 5 Linien uͤber die so amalgamirte Zinkplatte bringt,
                                 welche bei einer Waͤrme von 12 bis 15° C. (oder auch etwas mehr,)
                                 jedoch hoͤchstens 50°, da sonst das Bild zerstoͤrt
                                 wuͤrde) die noͤthige Menge Queksilbers zur Hervorrufung des Bildes
                                 abgeben wird.
                              
                           
                              „Obwohl die Bereitung des Queksilberjoduͤrs nur die Vermengung des
                                 Queksilbers mit dem Jod durch wenige Minuten erheischt, indem man 5
                                 Gewichtstheile Jod in einem glaͤsernen Moͤrser pulvert, dann 8
                                 Gewichtstheile Queksilber zugießt und so lange reibt, bis sich beide
                                 Koͤrper zu einem schmuziggruͤnen Pulver vereinigt haben, so kann
                                 man dennoch einfacher, wohlfeiler und eben so zwekmaͤßig verfahren, wenn
                                 man die Zinkplatte nur mit laufendem Queksilber amalgamirt, indem man zuerst auf
                                 die Oberflaͤche etwas verduͤnnte Saͤure (Schwefel-,
                                 Salpeter-, Salzsaͤure), dann sogleich das Queksilber aufreibt, wie
                                 dieß Verfahren ohnehin bekannt ist. Die amalgamirte Zinkplatte erwaͤrme
                                 ich gleichmaͤßig, indem ich sie uͤber warmes Wasser bringe. Es ist
                                 dabei unerlaͤßlich die Vorsicht zu gebrauchen, daß von den
                                 Wasserdaͤmpfen ja nicht das Geringste zwischen die Zink- und
                                 Daguerreotypplatte aus bekannten Gruͤnden eindringen koͤnne.
                              
                           
                              „Die wesentlichsten Vortheile dieser Bequeksilberungsmethode sind 1) daß
                                 nicht so leicht eine Ueberqueksilberung entsteht, und 2) daß hiebei die Luft und
                                 daher auch die Feuchtigkeits- und Schmuzmenge, welche in derselben
                                 enthalten ist, im Verhaͤltniß zum Queksilberkaͤstchen fast bis auf
                                 Nichts vermindert ist, daher auch die Ablagerungen aus der Luft an die Platte
                                 mit dem Bilde beseitigt sind. Unbrauchbar gewordene Platten lassen sich durch
                                 galvanische Versilberung recht gut wieder herstellen. Ich wandte immer Frankenstein's Contactmethode an. “
                              
                           
                        
                           Galvanische Wirkung des Zinks.
                           Hr. Münch bemerkte, nachdem er den schwarzen Staub
                              abgenommen hatte, welcher den amalgamirten und von einer Saͤure oder der
                              salzigen Fluͤssigkeit einer Volta'schen Saͤule mit constantem Strome
                              angegriffenen Zink bedekt, daß die der Kohle anhaͤngenden Zinktheilchen,
                              obgleich der Einwirkung der Saͤure entzogen, dennoch die Zersezung des
                              Wassers bewirkten. Er mengte Zink mit ausgegluͤhten und unter Wasser
                              zerriebenen Kohks, dann Zink- und Kupferfeilspaͤne,
                              Zinkfeilspaͤne und Platinschwamm; 20 Gramme eines jeden dieser Gemenge hatten
                              nach 12taͤgiger Beruͤhrung ½ Liter reines Wasserstoffgas
                              entwikelt. Er folgert daraus das Gesez, daß die bloße Beruͤhrung solcher
                              Koͤrper, welche dafuͤr bekannt sind,  daß sie die groͤßte
                              elektromotorische Kraft besizen, hinreicht, um einen Strom zu entwikeln, welcher das
                              Wasser zu zersezen vermag. (Journal de Chimie médicale,
                              Septbr. 1843, S. 548.)
                           
                        
                           Verunreinigung der Schwefelsäure mit schwefelsaurem
                              Zinn.
                           Außer den bisher in der kaͤuflichen Schwefelsaͤure vorgefundenen
                              Metallen, naͤmlich Blei, Eisen und Arsenik, hat nun Hr. Alph. Dupasquier auch Zinn in derselben gefunden und zwar in
                              allen Proben und in nicht unbedeutender Menge — eine Verunreinigung, welche
                              in mehreren Zweigen der Technik, namentlich in der Faͤrberei zu beachten ist.
                              Solche Saͤure gab, wenn sie zugleich arsenikhaltig war, mit
                              Schwefelwasserstoff einen gelblichbraunen, wenn sie keinen Arsenik enthielt, einen
                              minder reichlichen, aber dunkler braunen Niederschlag, welcher mit
                              Salpetersaͤure behandelt, einen weißen, in Wasser unloͤslichen, in
                              Koͤnigswasser aufloͤslichen Ruͤkstand hinterließ, dessen
                              Aufloͤsung alle Merkmale eines Zinnoxydsalzes besaß. Dieses Zinn
                              ruͤhrt von dem Loth der Bleikammern her, welches bekanntlich von den sauren
                              Daͤmpfen bald angegriffen wird. — Durch diesen Zinngehalt der
                              Schwefelsaͤure laßt sich nun auch das Vorkommen von Spuren desselben im
                              kaͤuflichen Eisenvitriol erklaͤren. (Journal de
                                 Pharmacie, August 1843, S. 102.)
                           
                        
                           Ueber Fabrication des Kobaltultramarins.
                           Dem Hrn. C. H. Binder in Annaberg gebuͤhrt
                              unstreitig das Verdienst, die wirklich praktische
                              Anweisung zur Bereitung des Kobaltultramarins, wonach
                                 uͤberall gearbeitet wird, im Gewerbeblatt fuͤr Sachsen, Nr.
                              38 (woraus sie in das polytechn. Journal Bd. LXXXIX S. 122 uͤberging)
                              veroͤffentlicht zu haben. Dabei ist aber ein Irrthum, entweder des Arbeiters
                              oder des Sezers, zu berichtigen, denn Zeile 2 von Oben muß statt 6 Pfund Salzsaͤure gelesen werden: 6 Pfund Wasser. Zur Vervollstaͤndigung dieser
                              Veroͤffentlichung wird vom chemisch-technischen Publicum gewiß mit
                              Interesse aufgenommen werden, daß schon in 60ger Jahren des vorigen Jahrhunderts der
                              Chemiker A. H. Muͤller in Loͤßnitz
                              (Sachsen), der 97 Jahre alt im J. 1838 dort starb, das Verfahren zur Bereitung des
                              Ultramarins aus Thonerde und Kobaltoxydhydrat entdekte.
                              Von ihm empfing es Dr. G. A. Geitner in Schneeberg, der jene Farbe ungefaͤhr ums Jahr 1818
                              zuerst im Großen bereitete. Nach Geitner kamen die
                              saͤchsischen Blaufarbenwerke in den 20ger Jahren, die fruͤher nur
                              Smalte fertigten. Der Enkel des Entdekers, der Chemiker und Huͤttenmann W.
                              Krause, lernte die praktische Bereitung bei Geitner und von ihm wieder empfing das Verfahren C. H.
                              Binder, in dessen chemischer Fabrik bei Annaberg Krause servirte. Eben Krause
                              theilte dasselbe auch Fraͤnkel in der Devrient'schen Fabrik in Zwickau in denselben Worten wie
                              a. a. O. mit. (Gewerbeblatt fuͤr Sachsen Nr. 73.)
                           
                        
                           Kitt zu steinernen und anderen Flüssigkeitsbehältern.
                           Behaͤlter von Fluͤssigkeiten, Troͤge, steinerne Saͤrge u.
                              s. w. werden am dauerhaftesten und leichtesten auf folgende Weise gekittet.
                           Man erhizt 1 Pfd. Leinoͤhlfirniß auf leichtem Kohlenfeuer, und ruͤhrt
                              dann gleiche Gewichtstheile reinen Quarzsandes und gepulverte und durch ein Haarsieb
                              getriebene Goldglaͤtte, welche vorher moͤglichst gleichmaͤßig
                              gemengt worden waren, darein, so daß es eine Art Brei gibt. Dieser Brei wird noch
                              heiß in die zu verkittenden Fugen gestrichen und erhaͤrtet innerhalb zweier
                              Tage, so daß kein Wasser mehr hindurchgeht und wird zulezt steinhart.
                           Diese Masse kann nicht aufbewahrt werden, sondern ist jedesmal frisch zu bereiten.
                              Wohl aber kann man das Quarz- und Glaͤttepulver gemengt und den
                              Leinoͤhlfirniß vorraͤthig haben. Man braucht dann jedesmal nur den
                              lezteren zu erwaͤrmen und jenes Pulver hineinzuruͤhren, so daß es
                              einen Teig gibt, um den Kitt in wenigen Minuten fertig zu haben. Dieser Kitt ist
                              zuverlaͤssig und gehoͤrt nicht unter die große Zahl der nuzlosen und
                              unsinnigen Kitte, deren man so viele  in Werken beschrieben findet. (Herberger's deutsche allgem. Zeitschr. f. d. techn. Gewerbe Bd. 1, S. 23
                              )
                           
                        
                           Verfahren bei der Nudelfabrication in Italien.
                           Die Nudeln (Vermicelli) bestehen aus Weizenmehlteig, der
                              in Gestalt duͤnner fadenfoͤrmiger Cylinder gepreßt und getroknet wird.
                              Ihrer wurmfoͤrmigen Biegungen wegen haben sie in Italien, wo sie besonders
                              haͤufig genossen werden, den Namen Vermicelli
                              erhalten.
                           Das eigentliche Material, aus welchem die schoͤnsten Nudeln verfertigt werden,
                              ist Weizengriesmehl, von welchem durch Sichten die allerfeinsten Mehltheile entfernt
                              sind. Auch auf die Beschaffenheit des Wassers soll sehr viel ankommen. Es muß sehr
                              weich und rein seyn, um einen recht guten und zaͤhen Nudelteig zu liefern.
                              Auf 50 Pfd. Mehl werden 12 Pfd. heißes Wasser genommen, und zwar sezt man unter
                              stetem Umruͤhren und Kneten das Mehl allmaͤhlich zu dem Wasser, nicht
                              umgekehrt das Wasser zu dem Mehl. In Italien wird der Teig zwei bis drei Minuten
                              lang mit den Fuͤßen getreten und darauf zwei Stunden lang auf die folgende
                              aͤcht italienische Weise behandelt. Es dient dazu eine 10–12 Fuß
                              lange, an dem einen Ende an dem Baktrog befestigte Stange, die an der uͤber
                              dem Baktrog befindlichen Stelle eine abwaͤrts gekehrte Schneide
                              enthaͤlt. Der Arbeiter reitet auf dem uͤberstehenden Hebelende, und
                              sezt sich nebst dem Hebel durch das eine herabhaͤngende Bein in auf-
                              und abwippende Bewegung, wobei der Teig durchgeknetet wird.
                           Aus dem so zubereiteten Teige werden nun duͤnne Faͤden,
                              bandfoͤrmige Streifen oder Roͤhrchen gepreßt, welche dann die
                              verschiedenen Arten von Nudeln und Makaroni darstellen.
                           Das Pressen geschieht in einer kraͤftigen Presse, die einen Kolben in einem
                              starken gußeisernen Cylinder herabdruͤkt, welcher leztere mit einem, je nach
                              der Gestalt der zu erzeugenden Nudeln vielfach durchbrochenen Boden endigt. Beim
                              Gebrauch wird der Cylinder warm gemacht, mit warmem Teig gefuͤllt, und nun
                              die Presse in Activitaͤt gesezt, wobei sich der Teig langsam aus allen
                              Loͤchern herausquetscht.
                           Um die gebildeten Nudeln sofort abzukuͤhlen und etwas zu troknen, damit sie
                              ihre Gestalt beibehalten, wird durch einen Ventilator mit Fluͤgeln ein kalter
                              Luftstrom darauf getrieben. Sind die Nudeln bis etwa zur Laͤnge eines Fußes
                              angewachsen, so nimmt man sie mit der Hand von der Presse hinweg und windet sie um
                              eine Rolle Papier, wodurch sie die Kruͤmmung erhalten.
                           Zur Bereitung der Makaroni muß der Teig ein wenig weicher
                              sein, als zu den Nudeln. Die roͤhrenfoͤrmige Gestalt wird nicht
                              unmittelbar durch die Presse, sondern auf die Art hervorgebracht, daß man den in
                              Gestalt bandfoͤrmiger Streifen aus der Presse hervorkommenden Teig, noch
                              bevor er erhaͤrtet, roͤhrenfoͤrmig zusammenbiegt und die
                              Raͤnder an einander druͤkt. Zuweilen laͤßt man die
                              Baͤnder in ihrer stachen Gestalt, wodurch dann die sogenannten Lazagnes
                              entstehen. (Ure's technisches Woͤrterbuch,
                              deutsche Ausgabe von Karmarsch und Heeren, Bd. II.)
                           
                        
                           Desinfection der Excremente.
                           Ein vom Apotheker Siret zu Meaux empfohlenes
                              Desinficirpulver besteht nach Boussingault's Untersuchung
                              aus schwefelsauren Metallsalzen, hauptsaͤchlich schwefelsaurem Eisen, ferner
                              Kohle, welche mit einer bituminoͤsen Substanz verbunden ist. Die
                              schwefelsauren Metallsalze bemaͤchtigen sich des Ammoniaks und des freien
                              oder gebundenen Schwefelwasserstoffs, der Ursache des uͤbeln Geruches; die
                              mit bituminoͤser Substanz impraͤgnirte Kohle hat den Nuzen, daß das
                              Pulver leichter wird und sich laͤnger auf der Oberflaͤche
                              erhaͤlt; ohne Zweifel wirkt sie auch durch ihre Porositaͤt auf die
                              uͤbelriechenden Gase. Indem das Pulver laͤnger auf der
                              Oberflaͤche bleibt, geht die der Einwirkung der Luft theilweise entzogene
                              Faͤulniß weniger heftig vor sich und die sich entwikelnden Gase
                              muͤssen dasselbe durchdringen. (Journal de Chimie
                                 médicale, Septbr. 1843, S. 548.)