| Titel: | Verbesserungen an rotirenden Pumpen und Dampfmaschinen, worauf sich Jean François Graf von Crouy zu London, am 25. März 1843 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 92, Jahrgang 1844, Nr. I., S. 1 | 
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                        I.
                        Verbesserungen an rotirenden Pumpen und
                           Dampfmaschinen, worauf sich Jean
                              François Graf von Crouy zu London, am 25. Maͤrz 1843 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Febr. 1844,
                              S. 92.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
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                        [Crouy, Verbesserungen an rotirenden Pumpen und
                           Dampfmaschinen.]
                        
                     
                        
                           Meine Verbesserungen an rotirenden Pumpen und Dampfmaschinen bestehen hauptsächlich
                              in der Anwendung eines rotirenden Kolbens von eigenthümlicher Gestalt. Dieselbe Form
                              des Kolbens läßt sich sowohl bei Pumpen zum Heben des Wassers als auch bei
                              rotirenden Dampfmaschinen anwenden. Fig. 29 stellt einen
                              senkrechten Durchschnitt durch die Mitte einer Pumpe und Fig. 30 einen ähnlichen
                              Durchschnitt durch eine Dampfmaschine dar. a, a, Fig. 29, ist
                              der äußere Cylinder der Pumpe, dessen Enden auf die gewöhnliche Weise durch
                              Dekelplatten geschlossen sind, und b, b der
                              eigenthümlich gestaltete rotirende Kolben, dessen Achse durch irgend eine Triebkraft
                              in Umdrehung gesezt wird. Das Wasser tritt durch die Röhre c in den Cylinder, und verläßt denselben durch die Röhre d. Zwischen beiden Röhren ist eine bewegliche
                              Scheidewand e angeordnet, welche durch eine in der
                              darüber befindlichen Büchse enthaltene wurmförmige Feder f mit dem Kolben in Berührung erhalten wird. Da diese Büchse nur
                              angeschraubt ist, so läßt sie sich, ohne irgend einen andern Theil des Apparates aus
                              seiner Lage zu bringen, leicht abnehmen, wenn dieses, um nach der Feder zu sehen
                              oder aus irgend einer andern Ursache wünschenswerth erscheinen sollte. Bei der
                              Dampfmaschine Fig.
                                 30 laufen die Extremitäten b, c, d des
                              rotirenden Kolbens etwas spizer zu als bei der andern Figur, auch die
                              Dampfscheideklappen e und f
                              sind anders beschaffen als jene Scheidewand e, Fig. 29. Wenn
                              man den Dampf durch die Röhre g in den Cylinder
                              einströmen läßt, so nöthigt derselbe die Scheideklappe f
                              eine solche Lage anzunehmen, daß das untere Ende derselben dicht gegen den
                              rotirenden Kolben angedrükt wird. Die Expansivkraft treibt den Kolben nach der
                              Richtung des Pfeiles um, während sich die Scheidungsklappe allmählich schließt, und
                              wenn der Punkt b des Kolbens an der Oeffnung h vorübergegangen ist, so strömt dieses Dampfvolumen
                              augenbliklich in die freie Luft oder in den Condensator. Wenn der Punkt c des Kolbens an der Scheidungsklappe f vorübergegangen ist, und dieselbe in ihre Vertiefung
                              gelegt hat, so daß sie nun die Oeffnung g verschließt,
                              und wenn der Punkt d an der Scheidungsklappe e vorübergegangen ist, so strömt der Dampf augenbliklich
                              durch die Oeffnung i in den Cylinder, und treibt die
                              untere Scheidungsklappe e gegen den rotirenden Kolben,
                              welcher nun die zweite Hälfte seiner Rotation zurüklegt; nachdem dieses Dampfvolumen
                              seinen Zwek erfüllt hat, entweicht es, wie zuvor, durch die Ausmündung j. Die Dampfklappen, wovon eine Fig. 31 abgesondert
                              dargestellt ist, sind um Scharniere drehbar, die gleichfalls mit starken
                              zusammengewundenen Federn versehen sind, um die Klappen in ihren Vertiefungen
                              zurükzuhalten, wenn sie nicht durch den Dampfdruk in Thätigkeit gesezt werden. Soll
                              die Maschine die Richtung ihrer Rotation ändern, so müssen noch andere
                              Scheidungsklappen und noch weitere Ein- und Austrittsöffnungen vorhanden
                              seyn, und wenn der Kolben nach entgegengesezter Richtung rotirt, so muß die
                              Einrichtung so getroffen seyn, daß der Dampfzutritt von den Canälen g und i abgeschnitten wird,
                              und daß die hinzugefügten Dampfklappen nach einer der oben erwähnten
                              entgegengesezten Richtung zufallen.
                           
                        
                     
                  
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