| Titel: | Ueber Darstellung eines trokenbleibenden Goldsalzes zu galvanischen Vergoldungen; von Dr. Elsner. | 
| Fundstelle: | Band 92, Jahrgang 1844, Nr. XIII., S. 43 | 
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                        XIII.
                        Ueber Darstellung eines trokenbleibenden
                           Goldsalzes zu galvanischen Vergoldungen; von Dr. Elsner.
                        Aus dem Berliner Gewerbe-, Industrie- und
                                 Handelsblatt. 1844, 10. Bd. S. 190.
                        Elsner, über Bereitung von Goldsalz zu galvanischen
                           Vergoldungen.
                        
                     
                        
                           Ich bin schon öfters von Fabrikanten gefragt worden, ob es nicht ein Verfahren gebe,
                              das sonst so leicht zerfließliche Goldchlorid als trokne
                              Verbindung darstellen zu können?
                           Auf folgende Weise wird dieser Zwek leicht erreicht.
                           Man löse sechs Theile Gold (in Blechform und diese in Stükchen zerschnitten) in der
                              nöthigen Menge Salzsäure, welcher man nach und nach Salpetersäure hinzusezt, durch
                              Erwärmung in einer Porzellanschale auf, man vermeide einen zu großen Ueberschuß der
                              Säuren, indem man nur nöthig hat zu berüksichtigen, daß zur Auflösung eines Ducatens etwa zwei Loth
                              starkes Königswasser erforderlich sind. Hat die Auflösung des Goldes stattgefunden,
                              so seze man derselben zehn Theile troknes Kochsalz hinzu
                              und dampfe das Ganze bei gelinder Wärme bis zur Trokniß ab, wodurch ein gelbes
                              Pulver zurükbleibt. Diese gelbe Salzmasse wird nun in Glasgefäßen sorgfältig
                              aufbewahrt, sie hält sich troken und zerfließt durchaus nicht.
                           Da man weiß, wie viel Gold in einer bestimmten Menge des Salzes vorhanden ist, so
                              läßt sich dasselbe sehr gut zu den galvanischen Vergoldungen anwenden, es ist nur
                              erforderlich dasselbe alsdann in Wasser aufzulösen und mit Cyankalium auf bekannte
                              Weise zu versezen. – Es enthält, aus Ducaten dargestellt, gewöhnlich etwas
                              Kupfer, jedoch gibt dasselbe der Vergoldung das bekanntlich mehr
                              röthlich-gelbe Ansehen und schadet daher nicht; soll es jedoch frei von
                              Kupfer seyn, so muß zu seiner Bereitung chemisch reines Gold genommen werden,
                              welches bekanntlich aus Goldauflösung durch Eisenvitriol niedergeschlagen wird.
                           Für technische Zweke ist das auf die angegebene Weise dargestellte Salz völlig
                              genügend; man kann es aber auch aus seiner Auflösung durch Abdampfen in langen,
                              orangegelben vierseitigen, säulenförmigen Krystallen erhalten; diese werden auch nicht feucht und bestehen aus einer chemischen Verbindung
                              von Chlorgold mit Chlornatrium, deren Zusammensezung in 100 Theilen, aus 14,68 Chlornatrium, 76,32
                              Chlorgold und 9,0 Wasser besteht. Diese Verbindung ist unter dem Namen des Figuier'schen Goldsazes bekannt.