| Titel: | Verbesserte Maschinen zum Schlagen und Reinigen der Wolle, Baumwolle etc., zum Dreschen und Schwingen des Getreides und zum Zerquetschen von Hafer, Malz etc., worauf sich George Parsons zu West Lambrook in der Grafschaft Somerset, und Richard Clyburn, Ingenieur zu Uley in der Grafschaft Gloucester, am 10. Jul. 1843 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 94, Jahrgang 1844, Nr. XXIV., S. 136 | 
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                        XXIV.
                        Verbesserte Maschinen zum Schlagen und Reinigen
                           der Wolle, Baumwolle etc., zum Dreschen und Schwingen des Getreides und zum Zerquetschen
                           von Hafer, Malz etc., worauf sich George Parsons zu West Lambrook in der Grafschaft Somerset, und
                           Richard Clyburn,
                           Ingenieur zu Uley in der Grafschaft Gloucester, am 10.
                              Jul. 1843 ein Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem London Journal of arts. Jul. 1844, S.
                              393.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II
                           
                        Parson's und Clyburn's Maschinen zum Reinigen der Wolle, zum
                           Dreschen etc.
                        
                     
                        
                           Vorliegende Erfindung bezieht sich:
                           1) auf eigenthümliche Anordnungen und Constructionen in Anwendung auf das Schlagen
                              und Reinigen der Wolle, Baumwolle, des Flachses, der Seide, Haare und anderer
                              thierischer oder vegetabilischer Substanzen, welche geöffnet und vom Staube und
                              andern fremdartigen Stoffen befreit werden sollen. Das wesentlich Neue an diesem
                              Mechanismus ist die Anwendung conischer rotirender Flügel oder Schläger. Diese
                              Flügel rotiren innerhalb eines conischen Gehäuses; zwischen dieses Gehäuse und die
                              Flügel wird die zu reinigende Wolle, Baumwolle oder dergleichen eingefüllt. Unter
                              gewissen Modificationen ist diese Maschine auch zum Schlagen oder Dreschen von
                              Weizen, Hafer, Erbsen, Bohnen u.s.w., so wie zur Trennung des Strohes, der Stiele,
                              Hülsen und anderer fremdartiger Stoffe von denselben anwendbar;
                           2) auf einen eigenthümlichen Apparat, um das Getreide von Spreu oder andern Stoffen
                              zu reinigen. Die Neuheit dieses Theils der Erfindung besteht in der Anwendung eines
                              eigenthümlich construirten rotirenden Ventilators, durch den die Luft in der
                              Richtung der Achse der Flügel durch die Maschine getrieben wird. Das Wesentliche an
                              diesem Ventilator besteht in der Gestalt der Flügel, welche an derjenigen Stelle, wo
                              die Luft den Apparat verläßt, einen größeren Durchmesser besizen als da, wo die Luft
                              in denselben tritt. Meine Verbesserung bezieht sich
                           3) auf eine Maschine zum Zerquetschen von Getreide, Malz und andern vegetabilischen
                              und animalischen Stoffen, welche zerquetscht werden sollen. Das Eigenthümliche
                              dieser Maschine besteht in der Anwendung eines oder mehrerer Walzenpaare, deren
                              Peripherie parallel zu den Kanten mit Cannelirungen versehen ist.
                           Die Figuren
                                 12, 13
                              und 14
                              stellen den ersten Haupttheil der in Rede stehenden Erfindung dar. Fig. 12 liefert den
                              Grundriß einer Maschine
                              zum Oeffnen und Reinigen der Baumwolle, Wolle u.s.w. Der äußere Kegel und sein
                              Gehäuse sind weggelassen, um die innere Einrichtung der verschiedenen Theile
                              deutlicher sichtbar zu machen. Fig. 13 ist ein
                              Verticaldurchschnitt von Fig. 12 nach der Linie
                              AB, und Fig. 14 ein partieller
                              Seitenaufriß der Maschine, welcher das conische Gehäuse mit seinem Dekel, so wie die
                              Einfüll- und Austrittöffnung zeigt. Die Form der Flügel oder Schläger und
                              ihres Mantels oder Gehäuses ist die eines doppelten Kegels (Fig. 12). Zur Herstellung
                              des conischen Gehäuses wird eine Reihe hölzerner Ringe a, a,
                                 a in longitudinale, durch Schraubenbolzen zusammengehaltene Rippen b, b und c, c, c eingefügt.
                              An die innere Seite dieser Ringe ist ein Drahtgewebe oder durchlöchertes Metallblech
                              d, d genagelt. An dem schmäleren Ende ist das
                              Gehäuse für den Luftzutritt offen, an dem weiteren aber durch ein Brett e geschlossen. Das schmälere Ende ist mit einer Oeffnung
                              E versehen, durch die das zu bearbeitende Material
                              eingefüllt wird (Fig. 13). Zum Herausnehmen des Materials befindet sich an dem weiteren
                              Ende eine Oeffnung F. Die Flügel oder Schläger bestehen
                              aus Metallblechen, welche auf den an einer Achse g
                              befestigten Ringen f*, f* angeordnet sind. Diese
                              Metallbleche sind von der Peripherie der Ringe f*, f*
                              bei h, h aufwärts gebogen, und hinter diesen
                              aufgebogenen Theilen sind Holzstreifen i, i angeordnet
                              und mittelst Schrauben befestigt. Das Gehäuse ist auf das Gestell k, k befestigt und an seinen unteren Theilen durch
                              Bretter l, l von der Luft abgeschlossen. Innerhalb des
                              Gehäuses rotiren die Flügel oder Schläger, deren Achse excentrisch angeordnet
                              ist.
                           Die Flügel werden mit Hülfe des Riemens m und der Rolle
                              n durch irgend eine Triebkraft in Bewegung gesezt.
                              An ihrer Achse befindet sich eine andere Rolle p, von
                              der aus ein Riemen um eine Rolle q geschlagen ist, deren
                              Achse ein Getriebe r besizt, um die Bewegung vermittelst
                              eines Systems von Rädern und Getrieben auf die Walze s, s, t,
                                 t und u fortzupflanzen. Die Walze u ist in einem verschiebbaren Rahmen v gelagert; ein endloses Tuch w umschlingt die Walze u und die Walze u*. Die Walzen s und t liegen in dem Schieberrahmen v,
                                 v in Schlizen und die oberen Walzen werden durch belastete Hebel s*, s*, t*, t* (Fig. 13) gegen die
                              unteren gedrükt. An dem unteren Theile des Rahmens ist zu beiden Seiten eine
                              Schraubenbüchse x befestigt zur Aufnahme eines
                              Schraubenbolzens y, der sich in einer am
                              Maschinengestell angebrachten Hülse dreht. Durch diese Anordnung läßt sich der
                              Nahmen v und mit ihm das Walzensystem s, t, u und u* nebst dem
                              Zuführtuch w den conischen rotirenden Flügeln nähern
                              oder von denselben entfernen.
                           An dem Ende des verschiebbaren Rahmens ist ein sägenförmiges Metallstük z angeordnet, das sich daher mit demselben vor-
                              oder rükwärts bewegt. Um das Fortfliegen von Staub und andern fremdartigen Stoffen
                              zu verhüten, umgibt den obern Theil des Gehäuses ein an das stationäre Gestell
                              befestigter Dekel.
                           Die Wolle, Baumwolle oder das sonstige zu bearbeitende Material wird auf das endlose
                              Tuch gelegt, welches dasselbe zwischen die beiden Walzenpaare s und t führt und von da zwischen die
                              rotirenden Flügel und ihr conisches Gehäuse bringt. Auf diese Weise wird das
                              Material geschlagen und unter zunehmender Centrifugalkraft in schraubenförmiger
                              Richtung nach dem weiteren Ende des Gehäuses hingetrieben. Die Notation der Flügel
                              verursacht zu gleicher Zeit einen starken Luftzug durch das Gehäuse, welcher das
                              Material durch die Oeffnung F in eine Kammer oder einen
                              Behälter treibt. Beim ersten Eintreten in die Maschine wird das Material durch die
                              rotirenden Schläger gegen das sägenförmige Metallstük Z
                              geschlagen. Diese Operation öffnet die härteren Floken und lokert sie für die
                              weiteren Einwirkungen der Schläger auf; zugleich werden Staub oder sonstige
                              fremdartige Stoffe getrennt und fallen durch den Drahtflor d,
                                 d des conischen Gehäuses auf den darunter befindlichen Boden.
                           Die Figuren
                                 15, 16,
                              17 und
                              18
                              stellen eine Modification der so eben beschriebenen Maschine dar, um dieselbe zum
                              Dreschen und Reinigen des Getreides, der Erbsen u.s.w., so wie zum Sichten des
                              Strohes, der Hülsen und anderer fremdartiger Stoffe von denselben anwenden zu
                              können. Fig.
                                 15 liefert eine vollständige obere Ansicht der Maschine; Fig. 16 einen
                              Längendurchschnitt derselben nach der Linie AB,
                              Fig. 15,
                              und Fig. 17
                              einen horizontalen Durchschnitt nach der Linie CD,
                              Fig.
                                 16.
                           Die Flügel oder Schlager sizen an einer Achse g, werden
                              durch Ringe f, f unterstüzt, und bestehen, wie beim
                              vorhergehenden Apparat, aus Holzstreifen i, i und
                              metallenen Flantschen h, h. Doch bilden sie im
                              vorliegenden Falle einen einfachen Kegel. Das conische Gehäuse ist an beiden Enden
                              und in der Mitte aus Metallringen a, a construirt. An
                              diese Metallringe ist mit Hülfe von Schraubenbolzen eine Reihe Stangen d, d befestigt, zwischen denen ein hinreichender Raum
                              gelassen ist, um dem aus dem Stroh herausgedroschenen Getreide zu gestatten
                              hindurchzufallen. Ein Theil der Stangen d, d ist bei E, Fig. 16, weggelassen, um
                              eine Oeffnung zur Einfüllung des zu bearbeitenden Materials zu bilden, und Fig. 17 gemäß
                              wird man bemerken, daß das schmälere Ende des conischen Gehäuses geschlossen, am
                              weiteren Ende dagegen für das gedroschene Getreide eine ringförmige Oeffnung
                              gelassen ist. An die Ringe a, a ist ein an beiden Enden
                              geschlossener metallener Dekel l befestigt, der bei G, G eine Oeffnung besizt, um dem aus dem Stroh gedroschenen
                              Getreide zu gestatten, in irgend einen geeigneten Behälter herabzufallen. Das
                              conische Gehäuse ist mittelst Bolzen an das Gestell k, k
                              der Maschine befestigt; das Gestell selbst ist an seinen Seiten durch Bretter
                              geschlossen. An dem obern Theile des Maschinengestells erstrekt sich das Zuführbrett
                              H, Fig. 16, nach der inneren
                              Kante des Gehäuses. Ein um die Rolle n geschlagener
                              Riemen überträgt die Bewegung auf die Flügel oder Schläger; die Rolle n kann von einer andern, durch irgend eine Triebkraft in
                              Thätigkeit gesezten größeren Rolle aus in Umdrehung gesezt werden. Die Flügel sind,
                              wie im vorhergehenden Falle excentrisch zum Mittelpunkte des Gehäuses angeordnet;
                              jedoch liegt im vorliegenden Falle die Linie der Excentricität ungefähr
                              rechtwinkelig zu der Richtung, unter welcher die Maschine gespeist wird.
                           Das zu dreschende Material wird der Lange nach auf das Brett H gelegt, worauf dasselbe in Folge der rotirenden Bewegung durch die
                              Schläger in spiralförmiger Richtung gegen das weitere Ende hingewirbelt und gegen
                              die Schienen D, D des conischen Behälters geschlagen
                              wird. Das Stroh verläßt die Maschine durch die Oeffnung I,
                                 I, Fig.
                                 17, während das ausgeschiedene Korn mit einem Theile Spreu zwischen den
                              Stangen d, d auf die Rinne J,
                                 J, und von da in geeignete Behälter fällt. Während diesem weht der durch
                              die Notation der Schläger erregte und in der Richtung des Pfeiles Fig. 16 fortschreitende
                              Luftstrom die Spreu und andere lokeren Stoffe zu dem hinteren Ende K der Maschine hinaus. Zugleich wird das leichtere oder
                              schadhafte Getreide von dem Luftstrom eine kurze Streke weit fortgetrieben und fällt
                              dann in die Rinne L, L, welche dasselbe seitwärts aus
                              der Maschine leitet. Fig. 18 stellt eine
                              andere Methode dar, welche bei der Construction des conischen Gehäuses angewendet
                              werden kann. In diesem Falle wird eine Reihe hölzerner Ringe a von longitudinalen Streifen b
                              zusammengehalten, durch die eine Reihe Drahtringe d, d
                              gestekt wird, mit Zwischenräumen, durch welche das gedroschene Getreide fallen
                              kann.
                           Der zweite Haupttheil der Erfindung, nämlich der Apparat zur Reinigung und Trennung
                              des Getreides von Spreu und Unreinigkeiten, ist durch die Figuren 19, 20, 21, 22 und 23
                              dargestellt. Die bei dieser Maschine zur Anwendung gebrachte verbesserte Gestalt der
                              Flügel ist aus den Figuren 19 und 20 zu entnehmen. a, a sind die unter einem Winkel von 45° gegen
                              die Achse b gestellten Flügel; bis zum Punkte c laufen ihre Kanten parallel, dann krümmen sie sich in
                              eine Spize.
                           Fig. 21 zeigt
                              die in Rede stehende Reinigungsmaschine im Seitenaufriß, Fig. 22 im verticalen
                              Längendurchschnitt und Fig. 23 in der Frontansicht. Das
                              Gestell d, d ist wie bei einer gewöhnlichen
                              Kornschwingmaschine an seinen Seiten mit Brettern bekleidet. a, a ist der verbesserte Ventilator, dessen Achse b, b sich in Lagern c, c dreht. Die Achse b ist mit einer kleinen Rolle f versehen, von der aus ein Treibriemen um eine größere Rolle g geht; indem man die leztere vermittelst einer Kurbel
                              umdreht, sezt man den Ventilator in rasche Rotation. Der Ventilator ist, wie man
                              bemerken wird, zum Theil durch das vordere Gestell der Maschine d*, d* eingeschlossen. Wenn
                              derselbe in Bewegung gesezt wird, so strömt die Luft nach der Richtung der Pfeile in
                              die Kammer i und zwar wird wegen der eigenthümlichen
                              Gestalt der Flügel ein stärkerer Wind erreicht, als durch gewöhnliche
                              Ventilatorflügel. Damit sich kein luftleerer Raum bilde, steht der mittlere Theil
                              des Ventilators durch einen Canal A mit der äußeren Luft
                              in Communication.
                           An dem oberen Theile der Maschine ist ein Trichter k
                              befestigt, an dessen Boden eine cannelirte Speisungswalze l angeordnet ist. Auch ist im Innern des Trichters ein Schieber m angebracht, der sich mit Hülfe der Schraube n höher oder niedriger stellen läßt. An der Achse der
                              Speisungswalze befindet sich ein Winkelrad o, das in ein
                              ähnliches an einer kurzen Welle q sizendes Winkelrad p greift. Die leztere Welle trägt außerdem noch eine
                              Rolle r, von der aus ein endloser Riemen um eine andere
                              an der Welle g* der Scheibe g befestigte Rolle s geschlagen ist. Die durch
                              diese Anordnung in Umdrehung gesezte Speisungswalze bringt das Getreide aus dem
                              Trichter k in den Bereich des durch die Notation des
                              Ventilators erzeugten Luftstroms, durch den das Getreide von den fremden Stoffen
                              getrennt wird. Durch folgende Anordnung werden die einzelnen Theile des Getreides,
                              je nach ihrer verschiedenen specifischen Schwere, in verschiedene Abtheilungen
                              geleitet.
                           Unter der Speisungswalze l ist ein Drahtsieb t angeordnet. An beiden Seiten dieses Siebes sind Bolzen
                              u, u angebracht, welche sich in Hülsen, die an dem
                              Maschinengehäuse befestigt sind, hin- und herschieben. Die Achse der Scheibe
                              g trägt ein Excentricum u, Fig.
                                 21, dessen Stange mit dem Hebel w einer kurzen
                              Welle x verbunden ist; demnach wird durch die
                              Umdrehungen der Riemenscheibe g diese Welle x in hin- und heroscillirende Bewegung gesezt. An
                              dem einen Ende der Welle x ist ein Hebel y befestigt, der durch eine Lenkstange mit dem einen
                              Ende des Siebes t in Verbindung steht. Durch diese
                              Anordnung erhält das Sieb seine hin- und hergehende Bewegung.
                           Unter dem Sieb befindet sich eine Kammer z mit einer
                              Oeffnung 1, unter der eine Rinne 2 angeordnet ist. Diese Rinne hat den Zwek, das
                              durch das Sieb gefallene Getreide auf die geneigte Rinne 3, 3 zu bringen. Leztere ist auf
                              einem Zapfen gelagert und wird durch folgende Mittel in schüttelnde Bewegung gesezt.
                              An dem andern Ende der Welle x ist an den Hebel y ein anderer Hebel 4, 4 befestigt, welcher durch eine
                              Lenkstange mit der Rinne 3 in Verbindung steht. Somit haben die Schwingungen der
                              Welle x zugleich die schüttelnde Bewegung der Rinne 3
                              zur Folge.
                           Die Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende. Das Getreide fällt aus dem Trichter
                              k durch den nach der Richtung der Pfeile wehenden
                              Luftstrom auf das Sieb t, während Spreu, Staub und
                              andere leichtere Stoffe durch den Luftstrom nach dem Ende der Maschine fortgeführt
                              werden. Das Korn gelangt durch das Sieb t in die Kammer
                              z und fällt von da durch die Oeffnung 1; zwischen
                              dieser und der Rinne 2 gelangt dasselbe abermals in den Luftstrom; das schwerere
                              Getreide fällt durch die Rinne 2 auf die Schüttelrinne 3, von der es an den
                              geeigneten Ort geleitet wird.
                           Während das Korn durch den zweiten Luftstrom fällt, findet eine Trennung der
                              schlechteren und besseren Sorten statt; die ersteren, welche die leichteren sind,
                              werden durch den Wind über die Rinne hinausgetrieben und fallen in den Canal 6, und
                              von da, die Rinne 7 hinab, in irgend einen untergestellten Behälter.
                           Das Sieb t ist zu beiden Seiten gegen den Luftstrom
                              offen; dieser bläst daher auf das darüberliegende Korn und führt die ungedroschenen
                              Aehren fort, welche in den Trog 8 fallen und durch diesen aus der Maschine geleitet
                              werden. Die Seiten der Tröge 7 und 8 drehen sich an ihren oberen Theilen um die
                              Bolzen 9, 9 in die Fig. 22 durch Punktirungen angedeuteten Lagen, so daß der Abstand
                              zwischen den Kammern 6 und 8 nöthigenfalls nach Belieben abgeändert werden kann.
                           Der dritte Theil der vorliegenden Erfindung, nämlich die verbesserte Maschine zum
                              Zerquetschen von Hafer, Bohnen, Malz und andern vegetabilischen oder animalischen
                              Substanzen, ist Fig. 24 im verticalen Längendurchschnitte und Fig. 25 im Grundrisse
                              dargestellt. a, b sind die mit ineinandergreifenden
                              Cannelirungen versehenen Quetschwalzen. Diese Walzen ziehen während ihrer Notation
                              das zu bearbeitende Material zwischen sich und zerquetschen es. Sie sind durch den
                              Eingriff eines Getriebes c und eines Rades d mit einander verbunden. Die größere Walze a ist in dem Maschinengestelle e,
                                 e gelagert, die Lager f, f der kleineren b dagegen sind an einen Schiebrahmen g, g befestigt, der sich in Führungen h, h hin- und herbewegen läßt. An der unteren
                              Seite dieses Rahmens befindet sich nämlich ein Oehr i
                              mit einer Schraubenmutter, und in diese greift ein Schraubenbolzen k, der sich in einer an dem Ende des Maschinengestells
                              angebrachten Hülse
                              dreht. Durch Umdrehung der Schraube k läßt sich demnach
                              der Rahmen g mit der Quetschwalze b, b vor- und zurükbewegen und dadurch der Zwischenraum zwischen
                              dieser und der größeren Walze vergrößern oder verkleinern, um den für verschiedene
                              Materialien erforderlichen Grad des Quetschens zu reguliren. An dem äußeren Ende der
                              Schraube k ist ein Sperrrad nebst Sperrkegel angebracht,
                              um jede fernere Drehung dieser Schraube zu verhüten, wenn einmal die Walzen gehörig
                              gestellt sind. n, n ist ein Trichter oder Rumpf, in den
                              das zu zerquetschende Material eingefüllt wird. Der obere Theil dieses Rumpfes ist
                              aus Holz construirt, und der untere eiserne Theil an den Schiebrahmen g, g geschraubt. An der unteren Mündung des Rumpfes ist
                              eine cannelirte Speisungswalze o angeordnet, welche das
                              Getreide oder Material überhaupt den Quetschwalzen zuführt. Im Innern des Rumpfes
                              befindet sich eine Bürste p, p, deren unteres Ende sich
                              nach der Speisungswalze o hinab erstrekt. An diese
                              Bürste ist eine Nuß q, q befestigt, die in einem am
                              Rumpfe angebrachten Schlize gleitet und an ihrem äußeren Ende eine kleine Schraube
                              r, r aufnimmt, durch deren Umdrehung die Bürste p, p gehoben und niedergelassen werden kann, um die
                              Quantität des durch die Speisungswalze gelieferten Materials zu reguliren. An der
                              Achse der kleineren Speisungswalze befindet sich ein Schwungrad, das mit Hülfe einer
                              Kurbel in Umdrehung gesezt wird. Von derselben Schwungradwelle aus wird auch
                              vermittelst Eingriffes zweier Getriebe die Speisungswalze in Rotation gesezt. Das
                              zerquetschte Material fällt auf einen Trog w, der es in
                              irgend einen untergestellten Behälter leitet.
                           Um die Entweichung des Materials zu den Seiten der Walzen zu verhüten, besizt die
                              größere Walze a hervorspringende Flantschen x, x, die sich in Berührung mit den Seiten der kleineren
                              Walzen b drehen. y, y* sind
                              Schabeisen mit Zähnen von der Gestalt der Cannelirungen der Walzen, die den Zwek
                              haben, jede Anhäufung des zerquetschten Materials zu verhüten. Die Zähne dieser
                              Schabeisen greifen unter leichtem Druke in die Cannelirungen der Walzen. Das
                              Schabeisen der kleineren Walze ist an den Schiebrahmen g, das der größeren Walze an die Rinne w
                              befestigt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
