| Titel: | Vergleichende Versuche über das Gerben von Kalbfellen mit Eichenlohe, Dividivi, Catechu und Ellernrinde; von Kampffmeyer. | 
| Fundstelle: | Band 94, Jahrgang 1844, Nr. XXVII., S. 154 | 
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                        XXVII.
                        Vergleichende Versuche über das Gerben von
                           Kalbfellen mit Eichenlohe, Dividivi, Catechu und Ellernrinde; von Kampffmeyer.
                        Aus den Verhandlungen des Vereins für Beförderung des
                                 Gewerbfleißes in Preußen, 1844, 3te Lieferung, S.
                              141.
                        Kampffmeyer's vergleichende Versuche über das Gerben von
                           Kalbfellen.
                        
                     
                        
                           Die folgenden Versuche wurden hervorgerufen durch die Nothwendigkeit der Prüfung
                              eines Vorschlags des Forstmeisters Müller, Ellernrinde im
                              Großen als Gerbematerial anzuwenden. Sie sind aber auch in Bezug auf Dividivi und
                              Catechu und namentlich in Bezug auf die Enthaarung der Felle durch Gaskalk von
                              großem Interesse.
                           Zu den Versuchen wurden 25 trokene Kalbfelle ausgewählt, welche anscheinend von
                              gleicher Trokniß und auch möglichst gleich in Haaren und Fleisch waren. Von diesen
                              25 Fellen sind 7 Stük mit Eichenrinde, 6 Stük mit Ellernrinde, 6 Stük mit Catechu, 6
                              Stük mit Dividivi gegerbt worden. Davon sind von den 7 Eichenfellen 4 durch Aezkalk
                              und 3 durch GaskalkUnter Gaskalk ist das hydrothionsaure Schwefelcalcium zu verstehen, welches
                                    in den Gasanstalten durch Hindurchführen des aus dem Condensator kommenden
                                    Kohlengases durch Kalkmilch erzeugt wird. enthaart worden; von den übrigen sind immer die Hälfte durch Gaskalk, die
                              andere Hälfte durch Aezkalk enthaart.
                           Obgleich frische Felle sich schon während der ganzen Bearbeitung, wie auch namentlich
                              nachher als fertiges Product, sowohl durch besseres Ansehen, wie auch Güte,
                              besonders bei Oberleder, vor troknen Fellen auszeichnen, so wählte man dennoch die
                              lezteren, um zugleich einigermaßen das Gewichtsverhältniß beurtheilen zu können.
                              Leider hat sich hier kein genaues Resultat ergeben, da bei der jezigen Jahreszeit
                              (März) weder die rohen noch die gahren Felle sich so gleichmäßig troknen lassen, daß
                              man daraus mit Bestimmtheit schließen könnte.
                           Sämmtliche 25 Felle wurden zu gleicher Zeit eingeweicht und während der ganzen
                              Bearbeitung auch ganz gleichmäßig behandelt. Nach den verschiedenen Vorarbeiten
                              wurden erst sämmtliche Gaskalkfelle und später die Aezkalkfelle so viel als möglich
                              vom Kalk befreit, und dann in die verschiedenen Bottiche zum Gerben gebracht.
                              – Das Abwiegen des Gerbmaterials geschah ebenfalls möglichst genau. –
                              Das Troknen der gahren Felle mußte leider in geheizten Räumen geschehen, wodurch die Waare
                              sehr an Ansehen verloren hat und wovon zum Theil die verschiedenen
                              Gewichtsverhältnisse herrühren.
                           Von einzelnen Fellen ist der Narben etwas zerbrochen, von anderen wieder hat sich der
                              Narben abgelöst, was in der schlechten Behandlung der rohen Felle seinen Grund hat.
                              Einige der durch Aezkalk enthaarten haben dunklere Fleke auf der Narbenseite
                              bekommen. Jedenfalls sind diese Fleke ohne allen Nachtheil für die Felle. –
                              Um die Gahre der Felle nach ihrem Schnitt besser beurtheilen zu können, wurden, ehe
                              sie mit Fett getränkt wurden, einzelne Stükchen aus den stärksten Stellen
                              ausgeschnitten.
                           Bei dem gewöhnlichen Geschäftsgange erhalten die Häute mehr Gerbstoff, als
                              unumgänglich nöthig ist, da der überschüssige immer wieder anderweitig benuzt wird.
                              Hier aber, wo es auf eine genaue Ermittelung des Nöthigen ankam, wurde möglichst
                              vorsichtig mit dem Zusezen desselben zu Werke gegangen.
                           Eichenrinde. Von den mit Eichenlohe gegerbten Fellen sind
                              durch Gaskalk enthaart 3 Felle, gewogen roh 13 Pfund 24 Loth; diese wogen mit dem
                              nöthigen Fett getränkt im unzugerichteten Zustande gahr wieder 13 Pfd. 5 1/2 Loth,
                              haben demnach Untergewicht gehabt 18 1/2 Loth. – 13 Pfd. 24 Loth wurden
                              gegerbt mit 90 Pfd. Eichenlohe, mithin zu 1 Pfd. Leder etwa 6/11 Pfd. Lohe
                              gebraucht.
                           Durch Aezkalk wurden enthaart 4 Felle, gewogen roh 15 Pfd. 21 1/2 Loth; diese wogen
                              gahr wieder 14 Pfd. 24 1/2 Loth. Untergewicht 29 Loth. – 15 Pfd. 21 1/2 Loth
                              wurden gegerbt mit 94 Pfund Eichenlohe; zu 1 Pfd. Leder gehörten daher 6 Pfd.
                              Eichenrinde.
                           Diese Felle haben die nöthige Gahre, welche von den in den Handel kommenden
                              gewöhnlich verlangt wird. Wenn sie indessen der strengsten Anforderung entsprechen
                              sollten, müßten sie noch ein geringes Quantum Lohe mehr erhalten haben, da bei den
                              zugerichteten Fellen die stärkeren Stellen, wie z.B. der Kopf, noch eine hellere
                              Färbung haben, mithin noch nicht so vollkommen gut durchgegerbt sind, wie die
                              übrigen Stellen. Der Narben ist schöner als bei allen übrigen Fellen; bei den durch
                              Gaskalk enthaarten macht er sich etwas gröber, ist aber dafür auch um so fester.
                              Ueberhaupt scheinen die Gaskalkfelle zäher und fester bei der Bearbeitung, als die
                              Aezkalkfelle, ohne daß ihnen die nöthige Milde abging. Der Falzschnitt auf der
                              Fleischseite macht sich schön glatt und ist namentlich bei den Gaskalkfellen fast
                              glänzend. Der Zug ist gut.
                           Dividivi. Durch Gaskalk wurden enthaart 3 Felle, gewogen
                              roh 12 Pfd. 22 3/4 Loth, unzugerichtet gahr wieder gewogen 12 Pfd. 12 Loth;
                              Untergewicht 10 3/4 Loth. – 12 Pfd. 22 3/4, Loth wurden gegerbt mit 14 1/2 Pfd.
                              Dividivi; zum Gerben von 1 Pfd. Leder wurden gebraucht 1 1/6 Pfd.
                           Durch Aezkalk wurden enthaart 3 Felle, gewogen roh 11 Pfd. 6 1/2 Loth, gahr wieder
                              gewogen 10 Pfd. 18 Loth; Untergewicht 20 1/2, Loth. 11 Pfd. 6 1/2, Loth wurden
                              gegerbt mit 12 Pfd. Dividivi; zum Gerben von 1 Pfd. Leder wurden gebraucht 1 1/13
                              Pfd. Dividivi.
                           Schnitt und Farbe sind sehr schön; die Gahre ist die beste von allen vorgelegten
                              Fellen. Der Narben nicht ganz so schön wie bei den Eichenfellen, indem er nicht so
                              voll und klar daliegt, aber dennoch gut; bei Grünkalkfellen hier viel gröber, was
                              zum Theil daran liegt, daß es ein Ochsenfell. Die Grünkalkfelle etwas fester und
                              blanker vom Fleisch, recht elastisch; beim Falzen sehr zäh und dicht.
                           Catechu (Terra japonica). Es
                              wurden durch Gaskalk enthaart 3 Felle, gewogen roh 12 Pfd., gahr wieder gewogen 12
                              Pfd. 20 Loth; Uebergewicht 20 Loth. 12 Pfd. Leder wurden gegerbt mit 14 Pfd.
                              Catechu; zum Gerben von 1 Pfd. Leder wurden gebraucht 1 1/6. Pfd. Catechu.
                           Durch Aezkalk wurden enthaart 3 Felle, gewogen roh 12 Pfd. 25 Loth, gahr wieder
                              gewogen 13 Pfd. 4 Loth; Uebergewicht 11 Loth. 12 Pfd. 25 Loth wurden gegerbt mit 14
                              Pfd. Catechu; auf 1 Pfd. Leder kamen demnach etwa 1 1/11 Pfd. Catechu.
                           Vollkommen, beinahe zu gahr; Farbe geht ins Orange; der Schnitt ist sehr gemengt,
                              voll von ganz weißen Flekchen, was eine sehr auffallende Erscheinung war, da diese
                              Felle eben so frei von Kalk sind wie alle übrigen. Die Fleischseite sehr uneben und
                              rauh, was daher kommt, daß die weißen Flekchen beim Falzen mit herausgerissen
                              wurden. Textur sehr lose; bei den Weißkalkfellen sogar schwammig. Der Narben ist
                              viel schlechter als bei den obigen; an einigen Stellen ganz fein gepikelt, was sich
                              selbst beim Zurichten nicht verloren hat. Die Felle besizen zwar Dehnbarkeit, aber
                              sehr wenig Zug.
                           Ellernrinde. Durch Gaskalk wurden enthaart 3 Felle,
                              gewogen roh 11 Pfd. 25 Loth, gahr wieder gewogen 12 Pfd. 2 Loth; Uebergewicht 9
                              Loth. 11 Pfd. 25 Loth wurden gegerbt mit 166 Pfd. Ellernlohe; zum Gerben von 1 Pfd.
                              Leder wurden verwandt 14 1/8 Pfund Ellernlohe.
                           Durch Aezkalk wurden enthaart 3 Felle, gewogen roh 10 Pfd. 23 Loth, gahr wieder
                              gewogen 10 Pfd. 10 Loth; Untergewicht 13 Loth. 10 Pfd. 23 Loth wurden gegerbt mit
                              130 Pfd. Ellernlohe, mithin zu 1 Pfd. Leder 12 1/11 Pfd. Ellernlohe gebraucht.
                           Troz der großen Menge Lohe, welche diese Felle bekommen haben, sind sie dennoch mehr
                              oder minder ungahr, besonders aber die durch Gaskalk enthaarten; dabei sind sie so fest (was sie
                              auch bleiben würden, wenn sie vollkommen gahr wären), daß das Fett gar nicht hat
                              einziehen können. Der Narben ist sehr platt und hat sich beim Zurichten gar nicht
                              auseinander schieben lassen; die Sprödigkeit ist so groß, daß der Narben beim Biegen
                              bricht, was selbst noch bei den zugerichteten troz alles Fettes zu bemerken ist. Die
                              Felle sind von sehr dunkler Farbe und ohne allen Zug. Von der Fleischseite machen
                              sie sich ihrer Festigkeit wegen sehr glatt, namentlich die Aezkalkfelle, weil sie
                              gahrer sind als die Gaskalkfelle.
                           Betrachten wir zuvörderst die Erfolge in Bezug auf die verschiedenen
                              Enthaarungsarten, so steht, wie aus dem Vorhergehenden zu ersehen, die neuere durch
                              Gaskalk der älteren durch Aezkalk keineswegs nach. Für den Fabrikanten wird bei
                              denselben Preisen für das Pfund der Gewinn ziemlich derselbe bleiben, da der größere
                              Bedarf an Gerbematerial wieder durch ein durchgängig sich herausstellendes
                              Mehrgewicht gedekt wird. Der größere Vortheil würde für den Consumenten selbst seyn,
                              da das auf diese Weise gewonnene Fabricat einen eleganteren, dauerhafteren und
                              dünneren Stiefel liefern würde, bei dem man das Durchdringen der Feuchtigkeit
                              weniger zu befürchten hätte. Eleganter würde der Stiefel seyn, weil die gewöhnlich
                              nach Außen gekehrte Fleischseite viel glätter ist und sich auch der größern
                              Festigkeit wegen viel weniger rauh tragen würde. Dauerhafter würde er seyn, weil der
                              Gaskalk, ähnlich wie das Calciumsulphhydrat, nur die Haare zerstört, und nicht, wie
                              der Aezkalk, das Zellgewebe der Haut mit angreift. Dünner sind sie, weil der Gaskalk
                              nicht das Auftreibende des Aezkalks hat, und eben dieser größern Dichtigkeit wegen,
                              und da die Haut überhaupt mehr ihren natürlichen Zustand behalten hat, läßt sich
                              größerer Schuz gegen Feuchtigkeit erwarten. Da die Felle bei aller Festigkeit noch
                              einen hohen Grad von Milde haben, und immer noch lose genug sind, um dem Körper
                              seine Ausdünstung zu lassen, so wird ein Brechen der Stiefeln nicht zu befürchten
                              seyn. – An Elasticität geben diese Felle den mit Aezkalk enthaarten gar
                              nichts nach.
                           Für den Fabrikanten gewährt diese Enthaarungsart einen viel bedeutenderen Vortheil
                              bei südamerikanischen Wildhäuten, und namentlich bei solchen, die durch
                              Nachlässigkeit beim Troknen verbrannt sind. Diese Verbrannten Stellen lösen sich im
                              Aezkalk ganz und gar auf; der Gaskalk erhält sie aber ganz, und solche Häute
                              behalten dann noch immer einen geringen Werth. Ein anderer wesentlicher Vortheil für
                              den Fabrikanten, der bei seinen Einkäufen nicht viel wagen will, ist der Gewinn an
                              Zeit. Ehe Wildhäute durch den Aezkalk enthaart werden können, vergeht bei warmer
                              Witterung eine Zeit von
                              mindestens 16–20 Tagen. Durch Gaskalk können sie eben so gut in 6–8
                              Tagen, und wohl in noch kürzerer Zeit, so weit gebracht werden. Der Fabrikant, der
                              bei Wildhäuten die Beschaffenheit erst mit Sicherheit beurtheilen kann, wenn er die
                              Haare herunter hat, kann auf diese Weise, wenn eine große Partie frischer Wildhäute
                              an den Plaz kommt, sich erst durch eine Probe in kurzer Zeit von ihrer
                              Beschaffenheit überzeugen, ohne fürchten zu müssen, daß dieselben unterdessen schon
                              wieder vergriffen seyen, und sich dann seine Berechnung zu einem größern Geschäft
                              machen.
                           Betrachten wir die Fabricate hinsichtlich der Güte ihrer Gerbung, so stellen sich die
                              Eichen- und die Dividivifelle als die besten heraus. So viel sich nach der
                              Bearbeitung urtheilen läßt, sind die Dividivifelle den mit Eichen gegerbten in jeder
                              Beziehung zur Seite zu stellen; sie sind eben so glatt und versprechen dieselbe
                              Dauer. Etwas, wodurch sie sich besonders auszeichnen, ist ihre ausnehmend helle,
                              schöne Farbe; sie würden sich deßhalb sehr gut zu gebleichten Fellen für
                              Handschuhmacher verwenden lassen.
                           Hinsichtlich der Unkosten würde sich für den Fabrikanten gar kein Unterschied
                              herausstellen. Der Centner Eichenlohe kostet etwa 1 1/6 Thlr. Der Centner Dividivi
                              wurde bei einer kleinen Partie zu diesen Versuchen mit 7 Thlr. bezogen, und er soll
                              bei größeren Partien mit 6 Thlr. gestellt werden. Da nun der Dividivi beinahe den
                              sechsfachen Gerbstoffgehalt hat, so würde sich der etwa entstehende geringe
                              Nachtheil durch Gewinn an Zeit bei der Fabrication, wie auch durch die geringeren
                              Räumlichkeiten, die der Fabrikant nöthig hätte, wohl ziemlich ausgleichen. Ein
                              Uebelstand, der die Anwendung des Dividivi im Großen erschweren möchte, ist, daß er
                              sich nicht wie Eichenrinde auf Steinen zermahlen läßt; er besizt zu viele öhlige (?)
                              Substanzen, als daß er sich leicht pulverisiren ließe. Er ballt sich beim Zermahlen
                              in größere, fast teigartige Stüke zusammen, und ist daher, ehe man ihn zu den
                              Versuchen verwendete, extrahirt worden. Die nächste Anwendung, die der Dividivi im
                              Großen haben könnte, wäre bei den Weißgerbern zum Gerben der Schaffelle, wozu
                              dieselben bisher immer den Lohstaub von den Lohgerbern kauften.
                           Die Anwendung des Catechu im Großen, als alleiniges Gerbematerial, läßt sich nach den
                              angeführten Notizen wohl kaum erwarten. Der losen Textur wegen würde solches
                              Fabricat wenig Schuz gegen Feuchtigkeit gewähren, und auch nur von geringer Dauer
                              seyn. Der Verfasser hat das Catechu schon seit einigen Jahren, freilich nur in
                              geringen Quantitäten, angewendet, und dabei seinen Zwek erreicht, indem er bei sehr
                              starken Häuten, um ein nochmaliges Begeben mit Lohe zu vermeiden, auf die diksten
                              Stellen eine ziemlich concentrirte Auflösung desselben in Wasser mit Pinseln auftrug, und sie
                              dann erst mit Lohe bestreute. Das Catechu läßt sich noch viel weniger zermahlen als
                              Dividivi, da es, sobald es beim Mahlen warm wird, was gar nicht zu verhüten ist,
                              einen Teig bildet, der sich wie Thon formen läßt.
                           Eben so wenig und noch weniger genügen die bei der Ellernrinde gewonnenen Resultate,
                              die bei der Anwendung auf große Häute sich noch viel ungünstiger stellen werden. Der
                              Verbrauch derselben würde den der Eichenrinde um mehr als das Doppelte übersteigen;
                              der Preis hingegen würde sich, durch vermehrten Arbeitslohn u.s.w., für die Klafter
                              beinahe eben so hoch stellen, als bei der Eichenrinde. Der Preis des Materials, so
                              wie auch die Zeit des Gerbeprocesses selbst, würden sich demnach mindestens
                              verdoppeln. Außerdem wären bedeutend größere Localitäten nöthig, und würde auch das
                              fertige Fabricat nie einen solchen Grad von Vollkommenheit erreichen, wie ihn mit
                              Eichenrinde gegerbtes Leder besizt. Die Anwendung der Ellernrinde, als alleiniges
                              Gerbematerial, läßt sich daher kaum erwarten.
                           Könnte man den Dividivi vermahlen, so würde derselbe (da die Häute, um durchgegerbt
                              zu werden, nur mit einer zu dünnen Schicht bestreut werden könnten, als daß man ihn
                              ganz allein verwenden möchte) mit Ellernrinde gemengt ein ähnliches Fabricat der
                              Farbe nach liefern, als mit Eichenrinde gegerbtes Leder. Jedoch würde auch hier die
                              Eichenrinde zum Vermengen bei weitem vorzuziehen seyn.