| Titel: | Verbesserungen in der Fabrication von Stabeisen und Stahl, worauf sich Thomas Southall und Charles Crudgington, beide zu Kidderminster in der Grafschaft Worcester, am 8. Februar 1844 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 94, Jahrgang 1844, Nr. XLII., S. 211 | 
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                        XLII.
                        Verbesserungen in der Fabrication von Stabeisen
                           und Stahl, worauf sich Thomas
                              Southall und Charles Crudgington, beide zu Kidderminster in der Grafschaft Worcester,
                           am 8. Februar 1844 ein Patent ertheilen
                           ließen.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Okt. 1844,
                              S. 244.
                        Southall's und Crudgington's Fabrication von Stahl und
                           Stabeisen.
                        
                     
                        
                           Die Patentträger vermengen gleiche Gewichtstheile Schwefel, Salpeter, Borax und Alaun
                              nebst einem halben Gewichtstheil Soda oder Potasche in körnigem Zustande mit
                              einander. Mit diesem Gemenge füllen sie Pakete zu anderthalb Pfund, wovon jedes zur
                              Behandlung von beiläufig vier Centner Roheisen im Puddelofen hinreicht. Dieses
                              Quantum genügt, wenn man bloß die Qualität des Eisens zu verbessern beabsichtigt;
                              will man aber das Eisen in Stahl verwandeln, so sind wenigstens vier Pfund des
                              Gemenges auf je vier Centner Eisen erforderlich.
                           Dabei verfährt man folgendermaßen: nachdem eine Quantität Eisen im gewöhnlichen
                              Puddelofen geschmolzen und auf die Weißglühhize gebracht worden ist, verschließt man
                              zuerst die Klappe des Essenschachts beiläufig eine Minute lang; dann wirft der
                              Frischer die Pakete aus dikem Papier, welche das erwähnte Gemenge enthalten, in das
                              geschmolzene Eisen, und während er sie demselben durch gehöriges Umrühren einverleibt, öffnet er
                              nach und nach die Klappe des Ofens; das Eisen wird einige Minuten lang in heftiges
                              Kochen kommen und dann in den trokenen Zustand übergehen; es kann dann in Klumpen
                              formirt, unter dem Stirnhammer gezängt und unter das Walzwerk gebracht werden, wie
                              man jezt allgemein das Stabeisen darstellt. Man erhält auf diese Weise je nach dem
                              angewandten Quantum der vorgeschriebenen Ingredienzien entweder Eisen oder Stahl und
                              zwar von viel besserer Qualität als sonst. Soll Stahl erzeugt werden, so muß man
                              sich hüten, von dem erwähnten Gemenge zu viel anzuwenden, weil er sonst zu spröde
                              würde.