| Titel: | Verbesserungen in der Fabrication überzogener Knöpfe, worauf sich William Elliot, Knopffabrikant zu Birmingham, am 4. Jun. 1844 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 96, Jahrgang 1845, Nr. XC., S. 366 | 
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                        XC.
                        Verbesserungen in der Fabrication
                           uͤberzogener Knoͤpfe, worauf sich William Elliot, Knopffabrikant zu Birmingham, am 4. Jun. 1844 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Mai
                              1845, S. 285.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Elliot's Fabrication überzogener Knöpfe.
                        
                     
                        
                           Den Gegenstand meiner Erfindung bildet die Construction und Wirkungsweise von Formen
                              und Stempeln für diejenige Procedur der Fabrication überzogener Knöpfe, welche in
                              dem Ueberziehen der vordern Schale und der Zusammensezung der Theile des Knopfs
                              besteht; außerdem wird der Knopf in seine Form gepreßt, anstatt daß man ihn wie
                              bisher aus dem Ueberzugsapparat herausnimmt und in einen andern Apparat bringt.
                              Dadurch werden nicht nur Arbeit und Werkzeuge erspart, sondern es wird auch der
                              Aufwand an Ueberzugsmaterial reducirt.
                           Fig. 20
                              stellt einen Durchschnitt der zur Ausführung meiner Erfindung erforderlichen
                              Werkzeuge dar. a ist die untere Form oder Matrize; b der Stempel; c die Röhre,
                              mit deren Hülfe der äußere Rand des Ueberzugsstoffes über den Rand der vorderen
                              Knopfschale geschlagen wird. Diese Theile haben zwar mit den gewöhnlichen Werkzeugen
                              zur Fabrication der Florentiner Knöpfe viel Aehnlichkeit, allein bei näherer
                              Betrachtung der Abbildung wird man bemerken, daß der Stempel b und die Röhre c so eingerichtet sind und in
                              Thätigkeit gesezt werden, daß beide den Knopf in seine Gestalt pressen, ohne daß es
                              nöthig wäre, die in der Form a zusammengefügten Theile
                              des Knopfs aus dieser Form herauszunehmen und in eine andere zu bringen, um der
                              Wirkung eines andern Stempels ausgesezt zu werden.
                           Fig. 21 zeigt
                              den Durchschnitt der Werkzeuge a, b und c im Zustande der Zusammenpressung mit einem
                              zwischenliegenden Knopfe. Aus dieser Figur erhellt, daß der Stempel b beim Niedersteigen, nachdem er die hintere Schale mit
                              dem darin befindlichen Stiel in die vordere Schale gepreßt hat, auch die Röhre c mit hinabnimmt, wodurch der Rand der vordem Schale
                              niedergepreßt wird. In diesem Zustande werden die Theile des Knopfs in ihre Form
                              gerade so zusammengepreßt, wie wenn sie aus dem Ueberziehapparate in eine andere
                              Form gebracht worden wären. Um mit Hülfe der Werkzeuge Fig. 20 und 21 einen Knopf
                              zu verfertigen, legt der Arbeiter den für den Ueberzug bestimmten Stoff e, die Vorderseite abwärts gekehrt, auf die Form a, hierauf stekt er eine Vorderschale d auf den Stempel b und preßt dieselbe
                              mit dem Ueberzug in die Form a; er erhebt den Stempel
                              wieder, schiebt die Röhre c in die Form und sammelt auf
                              diese Weise, wie bereits erwähnt, den Rand des Ueberzugs über den Rand der Schale;
                              ist dieß geschehen, so stekt der Arbeiter die hintere Schale f mit dem Stiele in die Röhre c und drükt mit
                              dem Stempel den Stiel und die hintere Schale in die vordere Schale, indem er die
                              Ränder des Ueberzugs in die vordere Schale einklemmt; nun wirken Stempel b und Röhre c zugleich und
                              Pressen die Theile des Knopfs in die geeignete Gestalt zusammen. Ich gehe nun zur
                              Beschreibung meiner Fabricationsmethode der sogenannten überzogenen Durchnähknöpfe
                              (sown through covered buttons) über.
                           Die Figuren 22
                              und 23
                              liefern Durchschnitte der zu diesem Zwek angewandten Formen und Stempel. a ist die untere Form, b der
                              Stempel und c der Schlußstempel. Die Anwendung einer
                              Röhre zum Einsammeln des Randes des Ueberzugsstoffes habe ich in vorliegendem Falle
                              nicht für nöthig gefunden. Der Ueberzugsstoff, welcher im Allgemeinen aus einem
                              starken Fabricate und einem feineren für die Vorderfläche besteht, wird über die
                              Form a, der Ring g darauf
                              gelegt und das Ganze mit Hülfe des Stempels b in die
                              Form a gepreßt; sodann wird dieser Stempel in die Höhe
                              gehoben, der Stempel c eingefügt, und der erstere wieder
                              hinabgedrükt, wodurch der Rand des Ueberzugs über den Rand des hohlen Rings
                              geschlagen wird; beim Niedergehen preßt der Stempel c
                              die Ränder des Ringes zusammen, so daß sie den Rand des Ueberzugs einklemmen.
                           
                        
                     
                  
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