| Titel: | Verbesserte Construction der Kessel zum Abdampfen von Salzauflösungen behufs ihrer Krystallisation, worauf sich William Higham und David Bellhouse, beide zu Notty-ash bei Liverpool, am 6. Jun. 1844 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 96, Jahrgang 1845, Nr. XCIII., S. 370 | 
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                        XCIII.
                        Verbesserte Construction der Kessel zum Abdampfen
                           von Salzaufloͤsungen behufs ihrer Krystallisation, worauf sich William Higham und David Bellhouse, beide zu
                           Notty-ash bei Liverpool, am 6. Jun. 1844 ein Patent ertheilen
                           ließen.
                        Aus dem London Journal of arts, März 1845, S.
                              84.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Higham's und Bellhouse's Kessel zum Abdampfen von
                           Salzauflösungen.
                        
                     
                        
                           Die Patentträger geben den Kesseln eine solche Gestalt, daß der darin erzeugte Dampf
                              zurükgehalten, und die Wärme desselben zur Verdampfung der zu krystallisirenden
                              Auflösung angewendet wird. Dadurch erspart man viel Brennmaterial, und wenn der
                              Kessel einmal mit Wasser gefüllt ist, so braucht derselbe sobald nicht wieder
                              gefüllt zu werden.
                           Fig. 32
                              stellt einen verticalen Längendurchschnitt und
                           Fig. 33 einen
                              Grundriß des verbesserten Abdampfungskessels dar.
                           Fig. 34 ist
                              ein Querschnitt desselben nach der punktirten Linie in Fig. 32 und 33. a, a ist das Mauerwerk, welches den Abdampfungsapparat
                              trägt; b die Feuerstelle und c der Feuercanal, beide von dem Dampfkessel d
                              umschlossen. Der im Dampfkessel d erzeugte Dampf sammelt
                              sich in der Kammer e, e, und wenn sein Druk zu groß
                              wird, so kann er durch die Ventile f, f entweichen. g, g ist die Abdampfungspfanne, welche unmittelbar über
                              dem Dampfkessel angeordnet und durch die Dampfkammer e,
                                 e (Fig.
                                 33) der Länge nach getheilt ist. Das Brennmaterial wird durch die Thür h, aufgegeben und der Dampfkessel durch die Röhre i mit Wasser gefüllt. k, k,
                              sind Probirhähne zur Untersuchung des Wasserstandes im Dampfkessel; zur Entleerung
                              des leztern dient der Hahn l.
                              
                           Um die Zusammendrükung des Dampfkessels durch den äußeren Luftdruk zu verhüten, wenn
                              ein geringer Dampfvorrath in der Kammer e vorhanden ist,
                              verbinden die Patentträger mit dem gewöhnlichen Sicherheitsventil f noch ein anderes nach Innen sich öffnendes Ventil f* (Fig. 35). Soll Vitriol
                              bereitet werden, so ist die Abdampfungspfanne durchaus mit Blei zu bekleiden, um die
                              Pfanne gegen die Einwirkung der Auflösung zu schüzen.
                           Bei der Salzbereitung ist es wünschenswerth, der Abdampfungspfanne die Gestalt Fig. 36 zu
                              geben. In diesem Falle bildet die Deke des Kessels d den
                              Boden der Pfanne, deren Seiten mit Holz bekleidet sind. Unter dem Boden und an den
                              Seiten des Dampfkessels und der Dampfkammer ist eine Lage von Sägemehl oder einem
                              sonstigen schlechten Wärmeleiter angeordnet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
