| Titel: | Verfahren das Salz zum Einsalzen des Fleisches und der Fische mit Rauch und Dämpfen zu imprägniren, worauf sich Michael Fitch zu Chelmsford am 19. Sept. 1844 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 96, Jahrgang 1845, Nr. CIII., S. 407 | 
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                        CIII.
                        Verfahren das Salz zum Einsalzen des Fleisches
                           und der Fische mit Rauch und Daͤmpfen zu impraͤgniren, worauf sich
                           Michael Fitch zu
                           Chelmsford am 19. Sept.
                              1844 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Mai
                              1845, S. 296.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Fitch, Verfahren zum Einsalzen des Fleisches etc.
                        
                     
                        
                           Mittelst des im folgenden beschriebenen Apparats imprägnire ich von dem Salz, womit
                              Fleisch und Fische eingesalzen werden, je 6 Cntr. mit den Dämpfen von beiläufig 2
                              Cntr. Holz.
                           A, Fig. 48, ist ein
                              gewöhnlicher Ofen, ähnlich denen für die Gasretorten. B
                              ist die Thür einer Retorte, welche wie eine Gasretorte construirt ist. In die
                              Retorte bringt man Holzstüke (vorzugsweise Eichenholz) und erhizt sie so stark, daß
                              sich das Holz verkohlt und die gasförmigen Producte durch die Röhre C entweichen; diese Rohre zieht durch einen Refrigerator
                              D, welcher kaltes Wasser enthält, damit sich ein
                              Theil der Holzsäure etc. verdichten kann. Aus dem Refrigerator reicht die Röhre in
                              einen Recipient E hinab, worin sich ein Theil der
                              Destillationsproducte des Holzes in flüssiger Form absezt; man zieht diesen Rükstand
                              von Zeit zu Zeit ab, um ihn zur Bereitung von Holzsäure zu verwenden. Im Dekel des
                              Recipient E ist eine Röhre F
                              angebracht, welche in eine Kufe G ausmündet.
                           
                           Die nicht verdichteten Destillations-Producte gelangen durch die Röhre F in die Kufe G, worin eine
                              Rührvorrichtung (aus Aermen an einer Welle bestehend) angebracht ist, welche durch
                              ein Rad und Getriebe mittelst einer Kurbel umgedreht wird. Die Kufe G wird durch die luftdicht verschließbare Thür L mit Salz beschikt, worauf man die Rührer in Bewegung
                              sezt, damit das Salz von den Destillations-Producten oder Dämpfen ganz
                              durchdrungen und gesättigt wird; fünf bis sechs Stunden reichen hin, um das Salz zu
                              imprägniren. Die Kufen (wovon man mehrere gleichzeitig anwenden kann) sollten so
                              groß seyn, daß sie beiläufig achtzehn Oxhoft Flüssigkeit fassen, wo dann in einer
                              Kufe jedesmal fünf bis sechs Centner Salz behandelt werden; für eine solche Kufe muß
                              die Retorte so groß seyn, daß sie zwei Centner Holz faßt, der Refrigerator bei zwei
                              Fuß Durchmesser etwa 10 Fuß lang und der Recipient etwa fünf Fuß hoch seyn bei zwei
                              Fuß sechs Zoll Durchmesser. Der Recipient und die Kufe müssen stark construirt seyn,
                              weil sie einen beträchtlichen Druk durch die flüchtigen Producte auszuhalten haben.
                              Bei M bringe ich einen Sperrhahn an, welcher mit einer
                              Röhre verbunden ist, die in den Schornstein führt; wird der Druk in der Kufe und dem
                              Recipient zu stark, so muß man den Hahn öffnen und Dämpfe in den Schornstein
                              auslassen; auch kann man zu diesem Zwek ein Sicherheitsventil anwenden. Um die Größe
                              des Druks zu erfahren, bringt man an der Kufe und dem Recipient ein Manometer an.
                              Der Refrigerator kann von Eisen, die Kufe und der Recipient aber sollten aus Holz
                              angefertigt seyn.
                           Das mit den Destillations-Producten des Holzes imprägnirte Salz wird dem
                              Fleisch, den Fischen etc. auf gewöhnliche Art eingerieben, im Verhältniß von
                              beiläufig 1 1/2 Pfd. Salz auf 12 Pfd. Fleisch.
                           Anstatt des Kochsalzes kann man auch Zuker, Syrup oder Salpeter in dem beschriebenen
                              Apparat mit den Destillations-Producten des Holzes sättigen.
                           
                        
                     
                  
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