| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 96, Jahrgang 1845, Nr. CIV., S. 408 | 
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                        CIV.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 30. Decbr. 1844 bis 24. Febr. 1845 in
                              England ertheilten Patente.
                           
                              Dem Louis Joseph
                                    Wallerand, Kaufmann im Basing-lane: auf Verbesserungen im
                                 Faͤrben verschiedener Fabricate und Artikel. Dd.
                                 30. Dec. 1844.
                              
                           
                              Dem William Betts und
                                 Alexander
                                    Stocker, beide in Smithfield-bars: auf Verbesserungen an
                                 Flaschen, Kruͤgen, Toͤpfen etc. und im Verfahren sie zu
                                 fabriciren, zu verpfropfen und zuzudeken. Dd.
                                 30. Dec. 1844.
                              
                           
                              Dem Alexander Bain,
                                 Ingenieur in Charlotte-street, West: auf einen Apparat um die
                                 Geschwindigkeit der Schiffe so wie die Temperatur im Kielraum derselben zu
                                 bestimmen, auch zum Sondiren zur See. Dd.
                                 31. Dec. 1844.
                              
                           
                              Dem Moses Poole, am
                                 Patent Office in London: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen im Zubereiten oder Behandeln des Flachses, Hanfes
                                 etc. Dd.
                                 31. Dec. 1844.
                              
                           
                              Dem James Horne Esq.
                                 in Clapham-common: auf Verbesserungen an Injections-Instrumenten,
                                 welche auch zu verschiedenen pneumatischen Zweken anwendbar sind. Dd.
                                 2. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem William Hannis
                                    Taylor am West Strand: auf Verbesserungen im Forttreiben. Dd.
                                 2. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Russell,
                                 Eisengießer in Kirkaldy, Fife, und John Peter ebendaselbst: auf Verbesserungen
                                 in der Flachsspinnerei. Dd.
                                 6. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Lund Esq.
                                 am Inner Temple, London: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Sonnen- und Regenschirmen. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem John Gollop,
                                 Ingenieur in Charles-street, Middlesex: auf Verbesserungen an
                                 Feder-Haͤngen oder Spring-Angeln, Roll-Jalousien mit
                                 Federn und seine Methode Federn bei leichten Stuͤhlen anzuwenden. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Robert Griffiths,
                                 Ingenieur in Smethwick bei Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Bolzen,
                                 Spikern (eisernen Naͤgeln) und Nietnaͤgeln. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem George Spencer in
                                 Hungerford-street, West Strand: auf Verbesserungen im Forttreiben der
                                 Schiffe auf Binnenwaͤssern. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem George Bell im
                                 Pembroke-road, Dublin: auf
                                 Verbesserungen im Darren von Malz, Getreide und Samen. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Stephen Perry am
                                 Woodland-place, St. John's-wood: auf Verbesserungen in der
                                 Anwendung von Federn an Schloͤssern und andern Befestigunsmitteln,
                                 Kerzenlampen, Fenster-Jalousien, Thuͤren etc., deßgleichen an
                                 Stuͤhlen. Dd.
                                 14. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem William Tudor
                                    Mabley, Ingenieur in West Lambrook, Somerset: auf gewisse
                                 Verbesserungen in der Fabrication gepreßter Hornknoͤpfe. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Squire Diggle,
                                 Mechaniker in Bury, Lancaster: auf Verbesserungen an Webestuͤhlen. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem John Ross zu
                                 Woodbridge, Suffolk: auf eine ihm mitgetheilte verbesserte Maschine zum Flechten
                                 des Strohes zur Fabrication von Strohhuͤten. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Cartwright
                                 zu Dean bei Broseley Salop: auf Verbesserungen in der Construction von
                                 Ruderraͤdern. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Samuel Porrit zu
                                 Endenfield, Lancaster: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Vorbereiten und
                                 Kardaͤtschen der Wolle. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Keasley,
                                 Gerber zu Bermondsey: auf Verbesserungen in der Lederfabrication. Dd.
                                 11. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Lacy und
                                 George Buck,
                                 beide zu Manchester: auf eine
                                 neue Methode die Schienen der Eisenbahnen zu unterstuͤzen. Dd.
                                 14. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Edwin Lucas,
                                 Mechaniker in Birmingham: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Ketten. Dd.
                                 16. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem William Hunt zu
                                 Dodderhill, Worcester: auf verbesserte Apparate zum Kohlendrennen und einen
                                 Apparat zum Abdampfen gewisser Aufloͤsungen mit Ersparung an
                                 Brennmaterial. Dd.
                                 16. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem John James
                                    Osborne zu Macclesfield: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in
                                 der Fabrication von Eisen und Stahl und an den Oefen dazu. Dd.
                                 16. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Paul Godefroy am
                                 Ludgatehill: auf Verbesserungen im Druken der Kattune und anderer Zeuge. Dd.
                                 16 Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Dubern,
                                 Kaufmann zu Paris: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen an atmosphaͤrischen Eisenbahnen. Dd.
                                 16. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Louis Joseph
                                    Lecour im Leicester-square: auf eine verbesserte
                                 Vorrichtung zum Bewegen der Kette in Webestuͤhlen. Dd.
                                 16. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem William Gadesden
                                 im Woburn-square: auf Verbesserungen in der Zukerfabrication. Dd.
                                 16. Jan. 1845.
                              
                           
                           
                              Dem James Palmer Budd
                                 an den Ystalyfera-Eisenwerken in Gwansea: auf Verbesserungen in der
                                 Eisenfabrication. Dd.
                                 16. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Edouard Loysel de la
                                    Lantais, Ingenieur in Kennington-road: auf eine
                                 verbesserte Methode Infusionen von Thee, Kaffee etc. zu machen. Dd.
                                 16. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem John Cox, Gerber
                                 in Edinburgh: auf Verbesserungen
                                 im Gerben und im Ausruͤsten des Leders. Dd.
                                 16. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Isaac Abraham
                                    Boss in Bury-street, London: auf Verbesserungen in der Fabrication von
                                 Sonnen- und Regenschirmen. Dd.
                                 16. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Felix Moreau,
                                 Ingenieur in Gent (Belgien): auf Verbesserungen in der Fabrication von Korken
                                 und die Anwendung gewisser Abfaͤlle zu verschiedenen nuͤzlichen
                                 Zweken. Dd.
                                 18. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Edward Brown
                                    Wilson in Kingston-upon-Hull: auf Verbesserungen an
                                 den Maschinen zum Zwirnen und Spinnen von Baumwolle, Flachs, Seide und Wolle.
                                 Dd.
                                 18. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem John Seller in
                                 Whitby: auf eine verbesserte Maschinerie um Ableitungsgraͤben
                                 herzustellen. Dd.
                                 21. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Caleb Bedells in
                                 Leicester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Segelstriken. Dd.
                                 21. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Chatwin
                                 und George Seymour
                                 in Birmingham: auf Verbesserungen
                                 in der Fabrication uͤberzogener Knoͤpfe. Dd.
                                 21. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Noton an
                                 den Deanston Works, Perth: auf Verbesserungen an den mechanischen
                                 Webestuͤhlen fuͤr baumwollene, wollene etc. Zeuge. Dd.
                                 21. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem James Tarver zu
                                 Daventry, Northampton: auf eine verbesserte Maschinerie zum Schneiden und Mahlen
                                 vegetabilischer Substanzen. Dd.
                                 21. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem William Schnebly,
                                 Ingenieur zu Lambeth: auf eine
                                 verbesserte Maschine zum Letterndruk. Dd.
                                 21. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem William Yates und
                                 Denis Dolan,
                                 beide in Manchester: auf eine
                                 plastische Composition, welche theils zu ornamentalen Zweken, theils als
                                 feuerfester Cement anwendbar ist. Dd.
                                 21. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem John Smith in
                                 Highbury-grange, Islington: auf ihm mitgetheilte verbesserte Methoden und Apparate
                                 zum Formen der Huͤte. Dd.
                                 21. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem John Clay in
                                 Edgeley, Chester: auf einen verbesserten Apparat zum Verzehren des Rauches. Dd.
                                 23. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem George Joseph
                                    Green in Birmingham: auf Verbesserungen am Pferdegeschirr. Dd.
                                 23. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Peter Borrie,
                                 Ingenieur im Princes-square, St. George's-in-the-East: auf Verbesserungen in der
                                 Construction und Ausruͤstung der Schiffe. Dd.
                                 23. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem John Melville in
                                 upper Harley-street, Middlesex: auf Verbesserungen im Forttreiben der
                                 Schiffe. Dd.
                                 21. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Johann Gottlob
                                    Seyrig in Lenton, Nottingham: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Waschen
                                 (oder Walken), Bleichen und Faͤrben der Zeuge; ferner an den
                                 Vorrichtungen zum Filtriren und Troknen. Dd.
                                 25. Jun. 1845.
                              
                           
                              Dem George Henry
                                    Taunton, Ingenieur zu Liverpool: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Umtreiben
                                 von Achsen, Wellbaͤumen, Kurbeln etc. Dd.
                                 25. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem William Trueman
                                    Yule in Wilson-street, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen im Conserviren thierischer und vegetabilischer Substanzen. Dd.
                                 28. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Earl of
                                    Dundonald: auf Verbesserungen an den rotirenden Dampfmaschinen.
                                 Dd.
                                 28. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Martyn John
                                    Roberts zu Bryn-y-caeran, Carmarthenshire: auf
                                 Verbesserungen an den Maschinerien zum Spinnen und Aufspulen der Wolle, des
                                 Flachses etc. Dd.
                                 28. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem George James
                                    Norton zu Weymouth: auf einen verbesserten Kochofen. Dd.
                                 28. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Nathan Whiteley
                                 und Joseph
                                    Hopkinson, beide zu Huddersfield: auf Verbesserungen an der Rauhmaschine
                                 fuͤr Wollentuche, so wie an den Maschinerien zum Buͤrsten und
                                 Reinigen derselben. Dd.
                                 28. Jan. 1845.
                              
                           
                           
                              Dem John Leslie in
                                 Conduit-street, Hanover-square: auf Verbesserungen an
                                 Stubenoͤfen. Dd.
                                 28. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Edwin Rose,
                                 Ingenieur zu Ogley, Stafford: auf Verbesserungen in der Fabrication des Mehls
                                 aus Getreide. Dd.
                                 28. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Matthew Allen in
                                 Worship-street, Shoreditch: auf Verbesserungen an Stufenoͤfen. Dd.
                                 20. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Page, Maler
                                 zu Cambridge: auf Verbesserungen im Malen mit Oehl- und anderen Farben.
                                 Dd.
                                 30. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem James Johnston im
                                 Willow-park, Greenock: auf verbesserte Methoden und Apparate zum
                                 Zukerraffiniren. Dd.
                                 31. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Middleton
                                 in Loman-street, Southwark: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur
                                 Fabrication von kuͤnstlichem Brennmaterial, Ziegeln, Baksteinen etc. Dd.
                                 31. Jan. 1845.
                              
                           
                              Dem Arthur Varnham am
                                 Strand: auf Verbesserungen in der Fabrication eines Sicherheitspapiers
                                 fuͤr Wechsel etc. Dd.
                                 4. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem William Henry
                                    Smith in Wellingborough, Northampton: auf Verbesserungen in der
                                 Construction von Stiefeln und Schuhen. Dd.
                                 4. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Nibbs
                                    Browne in Shadwell: auf Verbesserungen in der Zukerfabrication.
                                 Dd.
                                 4. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem John Seaward,
                                 Ingenieur an den Canal Works, Poplar: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd.
                                 5. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Darius Isaac
                                    Green in Villiers-street, Strand: auf ihm mitgetheilte
                                 verbesserte Vorrichtungen zum Aufziehen und Fortbewegen schwerer Koͤrper
                                 aus Bergwerken, Schiffen etc. Dd.
                                 8. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Robert Bewick
                                    Longridge an den Bedlington Eisenwerken, Northumberland: auf eine
                                 verbesserte Locomotivmaschine. Dd.
                                 10. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Frederick Herbert
                                    Maberly in Stowmarket, Suffolk: auf verbesserte Mechanismen zum
                                 Aufhalten oder Bremsen von Eisenbahnwagen. Dd.
                                 10. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Truman in
                                 Cromwell Lodge, Brompton: auf einen Apparat zum Filtriren und Reinigen des
                                 Wassers. Dd.
                                 10. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Richard Haworth,
                                 Ingenieur in Bury, Lancaster: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd.
                                 10. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem William Irving,
                                 Ingenieur in Regent-street, Lambeth: auf einen Apparat zum Schneiden von Verzierungen in
                                 Holz und Stein. Dd.
                                 10. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Peter Fairbairn,
                                 Ingenieur zu Leeds: auf
                                 Verbesserungen an den Maschinen zum Streken, Vor- und Feinspinnen von
                                 Hanf, Flachs, Werg etc. Dd.
                                 10. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Oglethorpe
                                    Barratt, Chemiker zu Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von
                                 Saͤuren und im Verdichten der schaͤdlichen Daͤmpfe, welche
                                 aus den Schornsteinen der chemischen Fabriken entweichen. Dd.
                                 10. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem John Gregson,
                                 Chemiker zu Dunston, Durham: auf Verbesserungen in der Fabrication von
                                 Bittersalz und (sogenanntem praͤcipitirtem) kohlensaurem Kalk. Dd.
                                 10. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Joseph Ouick,
                                 Ingenieur in Summer-street, Southwark: auf eine Verbesserung an
                                 Dampfmaschinen. Dd.
                                 10. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem James Clark in
                                 Glasgow: auf Verbesserungen
                                 im Weben. Dd.
                                 14. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Jordan in
                                 Cottage-road, Pimlico: auf eine verbesserte Maschinerie zum Ausschneiden
                                 und Graviren. Dd.
                                 17. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem James Graham in
                                 Calvert-street, Wapping: auf Verbesserungen in der Fabrication von Zink,
                                 Antimon und Messing, im Gießen in Messing und an den Apparaten zur Verfertigung
                                 der Tiegel hiezu. Dd.
                                 17. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem John
                                    Wheatherstone in Cassington, Oxford: auf eine verbesserte
                                 Pflanzmaschine fuͤr Landwirthe. Dd.
                                 20. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem John Bottom in
                                 Philip's-road, Sheffield: auf Verbesserungen an
                                 den Bloͤken und Klammern der Zimmerleute. Dd.
                                 20. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem John Place in
                                 Hoddlesden, Lancaster: auf Verbesserungen an Webestuͤhlen. Dd.
                                 20. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Robert Oxland,
                                 Chemiker in Plymouth, Devon: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Chlor. Dd.
                                 20. Febr. 1845.
                              
                           
                           
                              Dem William Sankey im
                                 Hampstead: auf Verbesserungen im Siegeln der Briefe, Pakete und Depeschen, so
                                 daß sie vollkommen gesichert sind. Dd.
                                 20. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem George Brown in
                                 Glasgow: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen in der Sodafabrication. Dd.
                                 20. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Samuel Hall,
                                 Civilingenieur in King's-arms-yard, Coleman-street: auf
                                 Verbesserungen an Dampfmaschinen, ihren Kesseln und Oefen, ferner im Forttreiben
                                 der Schiffe. Dd.
                                 20. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem James Murdoch im
                                 Staple-inn, Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der
                                 Leuchtgasbereitung. Dd.
                                 20. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem John Vallauri,
                                 Civilingenieur in Oxenden-street: auf Verbesserungen an Lampen und
                                 Dochten. Dd.
                                 24. Febr. 1845.
                              
                           
                              Dem Joseph Howard in
                                 Manchester: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Seidenpluͤsch und Seidensammet. Dd.
                                 24. Febr. 1845.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of
                                    Patent-Inventions, Februar- und Märzheft 1845.)
                              
                           
                        
                           Ueber Locomotiven mit inneliegenden und solche mit
                              außenliegenden Cylindern.
                           Die jezt gebraͤuchlichen Locomotiven lassen sich in zwei Hauptabtheilungen
                              bringen, welche den wesentlichen Unterschied derselben bedingen, naͤmlich in
                              Maschinen mit inneliegenden und solche mit außenliegenden Cylindern. Ueber die
                              Erfahrungen, welche man auf den deutschen Eisenbahnen hinsichtlich der relativen
                              Vorzuͤge beider Systeme gemacht hat, theilt Hr. Roͤßler, Secretaͤr des großherzogl. hessischen Gewerbvereins
                              in den Verhandlungen desselben, 1844 S. 95 folgende Notizen mit:
                           
                              „Von den Maschinen mit inneliegenden Cylindern
                                 sind die verbreitetsten die von Stephenson in
                                 Newcastle und von Sharp Roberts in Manchester, und
                                 alle uͤbrigen, sowohl in England und Belgien, als in den deutschen
                                 Maschinenfabriken gefertigten Locomotiven dieses Hauptsystems sind mehr oder
                                 weniger den aus den genannten englischen Fabriken gelieferten Maschinen
                                 nachgebildet. Die interessantesten Maschinen mit inneliegenden Cylindern sind
                                 die neueren Patentlocomotiven von Stephenson mit
                                 veraͤnderlicher Expansion und mit langen Kesseln, bei denen theils vier,
                                 theils sechs Raͤder mit einander gekuppelt und welche besonders zum
                                 Ziehen scherer Lasten, so wie zum Ersteigen von Anhoͤhen geeignet
                                 sind.
                              
                           
                              Wenn nun auch die neueren, insbesondere die mit zwekmaͤßigen
                                 Expansionsvorrichtungen versehenen Locomotiven mit inneliegenden Cylindern in
                                 Bezug auf ihre Leistungen wie auf den Kohlenverbrauch als ganz
                                 vorzuͤgliche Maschinen betrachtet werden muͤssen, so werden doch
                                 immer mehr die großen Vorzuͤge erkannt, welche Locomotive mit außenliegenden Cylindern gewaͤhren.
                                 Insbesondere spricht sich auf den preußischen, braunschweigischen und
                                 hannoverischen Bahnen, wo man Gelegenheit gehabt hat jene Vorzuͤge kennen
                                 zu lernen, die allgemeine Stimme der Techniker fuͤr dieses System aus.
                                 Ohne in Bezug auf den Kohlenaufwand im Nachtheil zu stehen, sind folgende
                                 Vorzuͤge dieses Systems als entschieden hervorzuheben,
                                 naͤmlich
                              
                           
                              1) die Moͤglichkeit, gerade Treibachsen anwenden zu koͤnnen,
                                 und
                              
                           
                              2) die Leichtigkeit, mit welcher die Haupttheile der Maschine, selbst
                                 waͤhrend der Fahrt, uͤbersehen, so wie die vorzunehmenden
                                 Reparaturen und Reinigungen vorgenommen werden koͤnnen.
                              
                           
                              Hiezu kommt noch, daß bei diesem System die Cylinder am Gestelle der Maschine,
                                 also unabhaͤngig von der Feuerbuͤchse, angebracht werden
                                 koͤnnen und daher diese von den Bewegungen des Kolbens nicht in solchem
                                 Grade zu leiden hat, als wenn, wie dieß bei den Maschinen mit inneliegenden
                                 Cylindern der Fall ist, leztere eine feste Verbindung mit den Waͤnden der
                                 Feuerbuͤchse haben.
                              
                           
                              Gegen diese großen Vorzuͤge treten die, ohnedieß meist nur eingebildeten
                                 Nachtheile zuruͤk, welche von den Gegnern des Systems der Locomotive mit
                                 außenliegenden Cylindern gewoͤhnlich angefuͤhrt werden,
                                 naͤmlich die Abkuͤhlung des Dampfs in den freiliegenden Cylindern,
                                 so wie eine gewisse schwankende Bewegung (Schwaͤnzeln) der Locomotive,
                                 bedingt durch die an den aͤußersten Enden der Achse stattfindende
                                 Uebertragung der Kolbenbewegung.
                              
                           
                           
                              Der erste der erwaͤhnten Nachtheile wird durch den, den Cylinder
                                 umgebenden Mantel so gut wie ganz unschaͤdlich gemacht, und der zweite
                                 Nachtheil soll, wie allgemein versichert wird, so unbedeutend seyn, daß er kaum
                                 in Betracht gezogen zu werden verdient. Sollte aber auch wirklich ein
                                 sogenanntes Schwaͤnzeln der Locomotive auf der Bahn bei diesem System
                                 stattfinden, so wuͤrde der Nachtheil natuͤrlich nicht auf die
                                 Bewegung des Wagenzugs sich fortpflanzen koͤnnen, sondern etwa nur einen
                                 zerstoͤrenden Einfluß auf die Schienen ausuͤben, was jedoch in der
                                 Erfahrung sich keineswegs bestaͤtigt. Einen Beweis hievon liefert u.a.
                                 die Berlin-Frankfurter Bahn, wo ausschließlich Locomotiven mit
                                 außenliegenden (Cylindern im Betrieb sind und wo keineswegs die
                                 Eisenbahnschienen irgend eine Verlezung, welche auf eine Wirkung gedachter Art
                                 schließen ließe, erlitten haben.
                              
                           
                              Der Hauptvortheil der Locomotive mit außenliegenden Cylindern besteht in der
                                 Beseitigung der gekurbelten Treibachse, und dieser Vorzug – des Vortheils
                                 fuͤr den Fabrikanten nicht zu gedenken, welchen derselbe in einer großen
                                 Erleichterung der Arbeit findet – ist so groß, daß er allein
                                 genuͤgt, um sich unbedingt fuͤr dieses System zu entscheiden. Bei
                                 keiner der erwaͤhnten Bahnen, welche Locomotiven mit außenliegenden
                                 Cylindern besizen, ist – so weit ich in Erfahrung bringen konnte –
                                 ein Bruch der Treibachse vorgekommen. Dagegen sind Achsenbruͤche bei
                                 gekurbelten Treibachsen, selbst wenn dieselben aus ganz vorzuͤglichem
                                 Eisen bestanden, eine ziemlich gewoͤhnliche Erscheinung, die jedoch meist
                                 erst nach einer Reihe von Jahren eintritt. Es scheint, daß mit der Zeit eine
                                 nachtheilige Veraͤnderung in der Beschaffenheit des Eisens stattfindet,
                                 wodurch solche Bruͤche veranlaßt werden. Von dieser Veraͤnderung
                                 sind nun zwar – wie natuͤrlich – auch die geraden
                                 Treibachsen nicht ausgeschlossen; sie sind aber vermoͤge ihrer
                                 Fabrication weit mehr im Stande, den Wirkungen der Torsion – welche
                                 besonders in Kruͤmmungen und bei etwaigen Ungleichheiten im Durchmesser
                                 der Raͤder ihren Einfluß aͤußert – zu widerstehen, als die
                                 gekurbelten Treibachsen, wo die Laͤngenfasern des Eisens nicht mehr
                                 zusammenhaͤngen, sondern vielmehr in den Kroͤpfungen
                                 durchschnitten werden mußten.
                              
                           
                              Die Leichtigkeit, mit welcher bei Locomotiven mit außenliegenden Cylindern
                                 saͤmmtliche Haupttheile, selbst waͤhrend der Fahrt, von dem
                                 Maschinisten uͤbersehen werden koͤnnen, und die Bequemlichkeit,
                                 welche diese Construction bei Vornahme von Reparaturen, so wie bei dem Reinigen
                                 der Maschine gewaͤhren, sind so einleuchtende Vorzuͤge, daß sie
                                 hier nur der Erwaͤhnung beduͤrfen. Diese Vorzuͤge werden
                                 insbesondere von den Maschinenfuͤhrern hervorgehoben, deren Aussage hier
                                 gewiß am meisten Glauben verdient, da die erwaͤhnten Bequemlichkeiten
                                 zunaͤchst von ihnen empfunden werden.
                              
                           
                              Bekanntlich haben es vor mehreren Jahren einige Ingenieurs in England fuͤr
                                 zwekmaͤßig erkannt, eine groͤßere Spurweite, als die damals in
                                 England fast ausschließlich angewendete von 4' 8 1/2'' anzunehmen, und zwar
                                 hauptsaͤchlich aus dem Grunde, um fuͤr die zwischen den
                                 Raͤdern der Locomotive befindlichen Maschinentheile mehr Plaz zu
                                 gewinnen, als dieß jene schmale Spurweite gestattete. Haͤtten die
                                 ausgezeichneten englischen Ingenieurs, welche gegenwaͤrtig das System der
                                 Locomotiven mit außenliegenden Cylindern fuͤr ein zwekmaͤßiges
                                 erkennen, schon damals dieser Ansicht sich hingeneigt, so waͤre sicher
                                 der Vorschlag, eine breitete Spurweite aus den vorerwaͤhnten
                                 Gruͤnden bei neu entstehenden Bahnen anzuwenden, nicht entstanden!
                              
                           
                              Die Locomotiven mit außenliegenden Cylindern, welche bei den oben
                                 erwaͤhnten Bahnen in Benuzung sind, wurden aus fuͤnf verschiedenen
                                 Fabriken, naͤmlich von Norris in Philadelphia,
                                 von Borsig in Berlin, von R. Stephenson in Newcastle, von Sharp Roberts
                                 in Manchester und von Forester u. Comp. in Liverpool
                                 bezogen.
                              
                           
                              Die Maschinen von Norris, wie sie auf der
                                 Berlin-Frankfurter Bahn ausschließlich, so wie theilweise auf der
                                 Berlin-Stettiner, Berlin-Potsdamer und
                                 Braunschweig-Harzburger Bahn in Benuzug sind, zeichnen sich
                                 hauptsaͤchlich durch ihre kleinen Treibraͤder und das aus vier
                                 kleinen Laufraͤdern bestehende, um einen Zapfen drehbare Vordergestelle
                                 aus. Die Treibraͤder haben 4 Fuß Durchmesser und sind so gelegt, daß sie
                                 die Hauptlast der Maschine zu tragen haben; diesem Umstande, so wie dem kleinen
                                 Durchmesser der Treibraͤder ist die Faͤhigkeit dieser Maschinen,
                                 besonders schwere Lasten zu waͤltigen und bedeutende Steigungen mit
                                 Leichtigkeit zu uͤberschreiten, zuzuschreiben. Die geneigt liegenden
                                 Cylinder haben 10 1/2 bis 12 Zoll Durchmesser. An allen Norris'schen Maschinen ist, so weit eine Beurtheilung nach aͤußerlich
                                 sichtbaren Theilen zulaͤssig ist, eine sehr saubere Arbeit nicht zu
                                 verkennen.
                              
                           
                              Die Maschinen von Borsig in Berlin haben sich durch
                                 die außerordentliche Sorgfalt und Eleganz, mit welcher sie ausgefuͤhrt
                                 sind, wie auch in Ruͤksicht ihrer Leistungen und ihres
                                 verhaͤltnißmaͤßig geringen Kohlenverbrauchs, worin dieselben den
                                 bis jezt bekannten vorzuͤglichsten Maschinen an die Seite gestellt werden
                                 koͤnnen, in Preußen eine große Anerkennung verschafft. In Bezug auf die
                                 Schoͤnheit und Sorgfalt der Ausfuͤhrung war die aus dieser
                                 Maschinenfabrik auf der Berliner Gewerbausstellung befindliche Locomotive in der
                                 That eine sehr erfreuliche Erscheinung, was um so mehr empfunden werden mußte,
                                 wenn man sich in der Fabrik selbst zu uͤberzeugen Gelegenheit fand, daß
                                 jene Sorgfalt in der Arbeit keineswegs bloß der Ausstellung wegen angewendet
                                 wurde und daß die Fabrik fuͤr alle wesentlichen Theile der Maschine nur
                                 das vorzuͤglichste Material waͤhlt. Borsig baute seine ersten Maschinen ziemlich in allen Theilen nach dem
                                 Muster der amerikanischen, ging jedoch spaͤter von dem beweglichen
                                 Vordergestell ab und hat nun ein System ausgebildet, welches, mit Beibehaltung
                                 der außenliegenden Cylinder, sich mehr dem englischen System naͤhert,
                                 indem er naͤmlich seinen Locomotiven in der Mitte zwei Treibraͤder
                                 und an jedem Ende zwei Laufraͤder gab. Die neuen Borsig'schen Maschinen, ungefaͤhr 300 Cntr. schwer, sind
                                 hoͤher gebaut als die amerikanischen von Norris; die Treibraͤder sind fuͤnffuͤßig, die
                                 Laufraͤder haben 3 Fuß 6 Zoll (engl.) Durchmesser; die Cylinder sind, wie
                                 bei Norris, gegen die Treibachse geneigt, jedoch
                                 etwas weniger als bei lezteren.
                              
                           
                              Die Preise der Maschinen sind folgende:
                              
                           
                              
                                 
                                    1) 
                                    Eine Locomotive von 13''
                                       Cylinder-Durchmesser, 22'' Hub,10' Kessellaͤnge, mit
                                       111 messingenen Roͤhren von 1 7/8''Durchmesser; nebst Tender
                                       fuͤr 120 Kubikmeter Wasser und80 Scheffel Kohks
                                       kostet
                                    12,000 Thlr.
                                    
                                 
                                    2)
                                    Ein deßgl. mit 12zoͤlligem Cylinder, 20''
                                       Hub, 9' Kessellaͤnge,die uͤbrigen Dimensionen wie
                                       oben, einschließlich dessechsraͤderigen Tenders,
                                       kostet
                                    11,500    –
                                    
                                 
                                    3)
                                    Ein deßgl. mit 14 1/2'' Cylinderdurchmesser, 24''
                                       Hub,13' Kessellaͤnge, mit vier gekuppelten Raͤdern
                                       von 5'Durchmesser kostet
                                    13,500    –
                                    
                                 
                              
                           
                              Locomotive und Tender haben, mit einander verbunden, eine Laͤnge von 32
                                 Fuß.
                              
                           
                              Die Borsig'schen Locomotiven sollen im Durchschnitt 2
                                 Scheffel Kohks (ungefaͤhr 100 Pfd.) per Meile
                                 Fahrt verbrauchen.
                              
                           
                              Von Stephenson'schen Maschinen mit außenliegenden
                                 Cylindern befindet sich eine auf der Harzburger und zwei auf der Hannover'schen
                                 Bahn; sie sind mit vier gekuppelten Raͤdern versehen und die Cylinder
                                 haben eine horizontale Lage. Es sind diese Maschinen mit der der genannten
                                 Fabrik eigenthuͤmlichen Sorgfalt und groͤßter Einfachheit in der
                                 Construction gebaut und wird denselben von Seiten der Bahnadministrationen
                                 großes Lob beigelegt.
                              
                           
                              Das naͤmliche ist der Fall mit der von Sharp Roberts in Manchester fuͤr die hannover'sche Eisenbahn
                                 gelieferten Locomotive, welche außer der durch das Legen der Cylinder außerhalb
                                 des Rahmens bedingten Constructionsveraͤnderungen sonst im Allgemeinen
                                 den Typus der nach dem gewoͤhnlichen System von Sharp Roberts gebauten Maschinen besizt.
                              
                           
                              Auch die Maschinen mit außenliegenden Cylindern von Forester und Comp. in Liverpool sollen den Erwartungen ganz
                                 entsprechen; auch bei ihnen haben die Cylinder eine horizontale
                                 Lage.“
                              
                           
                        
                           Mittel die durch Phosphor entstandenen Brandmaale zu
                              heilen.
                           Es ist jezt um so wichtiger ein Mittel zu kennen, die durch Phosphor entstandenen
                              Brandmaale zu heilen, weil sie bei der Fabrication der chemischen
                              Zuͤndhoͤlzchen etc. haͤufiger vorkommen als fruͤher.
                              Bekanntlich hat sich Hr. Barral, Professor der Chemie am
                              Collegium Sainte-Barbe zu Paris vor einiger Zeit durch Phosphor stark
                              verbrannt; er wandte Wischungen mit Wasser an, aber der Phosphor brannte
                              dessenungeachtet an den Stellen, wohin er gelangt war, langsam fort, bis er
                              vollstaͤndig verbrannt war. Bei einer Verbrennung durch Phosphor kann man
                              denselben nur dadurch wegschaffen, daß man ihn aufloͤst und das geeignetste
                              Mittel hiezu ist nach Dr. Ratier das Oehl. „Vor einigen
                                 Monaten, berichtet derselbe, verbrannte sich einer meiner Zoͤglinge beide
                                 Haͤnde stark durch Phosphor, weil ihm die Retorte bei der Bereitung von
                                 Jodphosphor zersprang. Es wurde sogleich Oehl angewandt und dadurch der junge
                                 Mensch, welcher von einer großen Menge Phosphor getroffen worden war, vor allen
                                 Folgen desselben vollkommen bewahrt. Der bekannte Chemiker Pelletier verbrannte sich im lezten Jahre seines Lebens beide
                                 Haͤnde durch Phosphor; da er es vernachlaͤssigte Oehl anzuwenden,
                                 so verstrichen mehrere Monate vor der Heilung.“ (Gazette des Hôpitaux, April 1845.)
                           
                        
                           Ueber den Einfluß der Tabakfabrication auf die Gesundheit der
                              Arbeiter.
                           Ob die Tabakfabrication der Gesundheit der Arbeiter schaͤdlich sey oder nicht,
                              daruͤber herrschen noch ganz entgegengesezte Ansichten; nach Rammazini gibt es nichts Gefaͤhrlicheres, nach
                              Parent du Châtelet nichts Unschuldigeres. Um
                              hieruͤber Beobachtungen anzustellen gibt die franzoͤsische
                              Tabaks-Administration die besten Mittel an die Hand, indem von der Cultur der
                              Pflanze und der Auswahl ihrer Species angefangen, bis zur lezten Vollendung des
                              Products, alles genau aufgezeichnet wird; die Beamten dieser Verwaltung recrutiren
                              sich, wie z.B. diejenigen fuͤr den Bruͤken- und Straßenbau, aus
                              der polytechnischen Schule. Den Fabriken sind Aerzte beigegeben, welche außer dem
                              Heilgeschaͤfte noch beauftragt sind, ihre allenfallsigen Beobachtungen
                              uͤber eigenthuͤmliche Krankheits-Dispositionen der Arbeiter in
                              denselben ausfuͤhrlich zu berichten. Der General-Director der
                              Tabaks-Administration, Vicomte Siméon
                              veranlaßte nun, daß ein Resumè der im Jahr 1842 von zwoͤlf Aerzten in
                              zehn Tabakfabriken angestellten Beobachtungen von dem Ministerium des Akerbaues und
                              Handels der medicinischen Akademie zugestellt wurde, uͤber welches Document
                              Hr. Mélier am 22. April Bericht erstattete.
                           Diesem Document gemaͤß uͤbt der Tabak nur selten einen merklichen
                              Einfluß auf die Arbeiter aus; bloß zwei Locale, dasjenige wo man den Schnupftabak
                              zum Gaͤhren bringt und das, wo der Rauchtabak getroknet wird, sollen einigen
                              Einfluß auf die Arbeiter aͤußern. Ja noch mehr; man koͤnnte die
                              Tabakfabrication sogar als ein Praͤservativ, oder selbst als ein Heilmittel
                              in gewissen Faͤllen und Krankheiten betrachten, namentlich gegen Phthisis
                              (Schwindsucht). Hr. Mélier, welcher die Pariser
                              Tabakfabrik, die bedeutendste von allen, fleißig besuchte, um diesen Gegenstand zu
                              studiren, theilt die vorkommenden Arbeiten aus dem gesundheitlichen Gesichtspunkt in
                              mehrere Kategorien ein, je nach dem Zustand der Pflanze, und besonders je nachdem
                              diese Arbeiten vorgenommen werden, bevor oder nachdem sie der Gaͤhrung und
                              Waͤrme ausgesezt wurde, unter welchen beiden Umstaͤnden ihre
                              Thaͤtigkeit besonders entwikelt wird. In der Tabakfabrication wurden nach und
                              nach bedeutende Verbesserungen eingefuͤhrt; die Dampfkraft ersezt beinahe
                              allenthalben die Hand des Menschen, der dadurch vielen fruͤhern
                              Uebelstaͤnden entzogen wurde. Dessenungeachtet ist noch nicht alle Einwirkung
                              auf die Arbeiter beseitigt, was schon wegen der Bestandtheile der Pflanze,
                              namentlich aber des darin enthaltenen so heftigen Gifts, des Nicotins, nicht denkbar ist. Viele Arbeiter empfinden seine Wirkung,
                              welche sich zuerst durch mehr oder weniger heftige Kopfschmerzen aͤußert, die
                              von Herzschmerzen, Brechreiz, Appetit – und Schlaflosigkeit und
                              Diarrhoͤe begleitet sind; sie dauern 8–14 Tage lang; die Nachwirkungen
                              zeigen sich durch eine eigenthuͤmliche Veraͤnderung der Gesichtsfarbe,
                              welche ins Graue uͤbergeht. Leztere Erscheinung ist nur bei einer kleinen
                              Anzahl Arbeiter nach sehr langer Zeit und nur in gewissen Arbeitslocalen
                              wahrzunehmen. Hr. Mélier glaubt, daß sie mit einem
                              eigenthuͤmlichen Zustand des Bluts, welcher von der Aufsaugung der
                              Bestandtheile des Tabaks herruͤhrt, zusammenhaͤngt, welche Ansicht er
                              mit mehreren Gruͤnden unterstuͤzt.
                           Indem Hr. Mélier Obiges als die Wirkungen des
                              Tabaks auf die Arbeiter angibt, warnt er zugleich vor Uebertreibung. Die
                              Tabakfabrication ist kein so schaͤdlicher und gefaͤhrlicher
                              Industriezweig wie z.B. die Arbeiten mit Blei oder Queksilber; sie bringt keine
                              heftigen Koliken, keine Laͤhmungen, kein Zittern hervor, wie diese
                              Metalle, nicht einmal eine bestimmte Krankheit; wohl aber sehr bestimmte
                              physiologische Erscheinungen, wie sie nach der Natur der Substanz nicht anders zu
                              erwarten sind. Daß die Tabakfabrication auch heilsam wirken koͤnne, ist sehr
                              natuͤrlich, indem unsere meisten Heilmittel ihre Wirksamkeit denselben
                              Bestandtheilen verdanken, wegen welcher man sie als Gifte fuͤrchtet. Die
                              Arbeiter finden die Ausduͤnstung des Tabaks heilsam gegen rheumatische
                              Schmerzen; wenn sie sich durch Erkaͤltung solche zugezogen haben, so kennen
                              sie kein besseres Mittel als einen guten Schlaf auf einem Tabakhaufen. Kataplasmen
                              von Leinsamenmehl mit Tabaksdecoct sollen nach Dr. Berthelot ein sehr gutes Mittel gegen Rheumatismen seyn.
                              Die Tabakarbeit soll auch gegen Wechselfieber schuͤzen und gegen andere
                              Epidemien; sie schuͤzt ferner vor der Kraͤze. Von ihrer Schuz-
                              oder gar Heilkraft gegen die Schwindsucht konnte sich Hr. Mélier jedoch nicht uͤberzeugen; eher vom Gegentheile. (Echo du monde savant 1844, No. 32.)
                           
                        
                           Ueber einen krankhaften Weizen.
                           Hr. Briggs von Overton, bei Wakefield in Yorkshire, machte
                              mich auf eine Krankheit aufmerksam, welche einen Theil des auf seinem Aker
                              gewachsenen Weizens ergriffen hatte und die er fuͤr eine Art Brand hielt. Der
                              Halm dieses Weizens war von der gewoͤhnlichen Hoͤhe und Staͤrke
                              und aͤußerlich sahen auch die Aehren gesund aus; wenn man aber das Korn
                              zerbrach, fand man dasselbe mit einem schwarzen Pulver angefuͤllt. Es war
                              dieß ein rother Weizen der im December in leichten, guten Ruͤbenboden dicht
                              gesaͤet wurde, auf welchem man sich gewoͤhnlich einer großen Menge
                              Guano's (4 (Centner per Acre) als Duͤnger
                              bediente. Ungefaͤhr ein Zehntheil der ganzen Menge war krankhaft,
                              waͤhrend mehrere andere Weizenarten, die auf demselben Feld gesaͤet
                              worden waren, wo aber nicht mit Guano geduͤngt wurde, vollkommen gesund
                              waren. Die Aehren sahen viel gruͤner aus, als die derselben Weizenart im
                              gesunden Zustand und entwikelten einen sehr unangenehmen Geruch.
                           Bei naͤherer Untersuchung fand man die Koͤrner mit einem schwarzen
                              klebrigen Pulver statt des milchigen Marks der gesunden Koͤrner
                              angefuͤllt. Man trennte dieses Pulver in Menge durch Reiben der Aehren in
                              einem Moͤrser und Sieben durch feinen Musselin und untersuchte es chemisch.
                              Es roch eben so unangenehm, wie die Aehren, nur noch staͤrker, fuͤhlte
                              sich oͤhlig an und war schwerer als Alkohol und Wasser. An der Luft erhizt,
                              verbrannte es mit glaͤnzender Flamme, hinterließ einen Kohlenruͤkstand
                              und am Ende eine Spur weißer Asche. In einer Roͤhre erhizt, gab es Wasser,
                              empyreumatische und oͤhlartige Substanzen und etwas Ammoniak aus; in
                              Kaliloͤsung und Salzsaͤure war es unloͤslich;
                              Salpetersaͤure faͤrbte es gelb und Schwefelsaͤure loͤste
                              es beim Erwaͤrmen mit purpurrother Farbe auf. Mit Wasser gekocht, gab es nur
                              etwas Gummi und braunen bittern Extractivstoff ab, blieb aber groͤßtentheils
                              unaufgeloͤst. Alkohol zog ein fettes Oehl daraus und eine wachs- oder
                              harzartige Substanz; der unaufgeloͤste Ruͤkstand schien aus Lignin mit
                              Kohle vermengt zu bestehen. Das schwarze Pulver zog in befeuchtetem Zustand aus der
                              Luft begierig Sauerstoff an, wodurch Kohlensaͤure erzeugt wurde. –
                              Eine sorgfaͤltig angestellte Analyse der Substanz ergab:
                           
                              
                                 Wachs oder Harz mit fettem Oehl
                                     7,0
                                 
                              
                                 Gummi und Extractivstoff etc.
                                     7,8
                                 
                              
                                 Lignin und Kohle
                                   82,7
                                 
                              
                                 Asche
                                     2,5
                                 
                              
                                 
                                 –––––
                                 
                              
                                 
                                 100,0
                                 
                              
                           Die Asche bestund hauptsaͤchlich aus erdigen phosphorsauren Salzen und
                              kieselsaurem Kali. J. Carty. (Philosophical Magazine, Maͤrz 1845, S. 189.)