| Titel: | Verbesserungen an Maschinen zum Spinnen und Doubliren der Baumwolle, worauf sich Jean Baptiste Chappé, Spinner zu Manchester, am 17. Oktbr. 1844 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 98, Jahrgang 1845, Nr. IV., S. 9 | 
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                        IV.
                        Verbesserungen an Maschinen zum Spinnen und
                           								Doubliren der Baumwolle, worauf sich Jean Baptiste Chappé, Spinner zu Manchester, am 17. Oktbr. 1844 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, Jun. 1845, S.
                              									303.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        Chappé's Verbesserungen an Maschinen zum Spinnen der
                           								Baumwolle.
                        
                     
                        
                           Vorliegende Verbesserungen bestehen in einer neuen Anordnung des Mechanismus, in
                              									deren Folge man direct von den Lieferungswalzen nach der Spindelspize spinnen kann,
                              									ohne ein Garnbrett oder eine sonstige Führung nöthig zu haben; ferner in einer
                              									Methode, das Garn auf die Spulen zu winden, ohne sich der durch den gewöhnlichen
                              									Flieger veranlaßten Reibung am Kopfe der Spule zu bedienen. Diesen Zwek erreicht man
                              									durch einen oben und an der Biegung des Fliegers angebrachten gewundenen Draht,
                              									welcher eine directe Linie nach den Strekwalzen bildet. Diese Abänderung ist die
                              									einzige nöthige mechanische Vorrichtung.
                           Fig. 27 stellt
                              									den senkrechten Durchschnitt einer Drossel-Spinnmaschine und Fig. 28 einer
                              									Doublirmaschine dar. a, a sind die Spindeln mit dem
                              									verbesserten Flieger; b, b ist der Flieger mit seinen
                              									Führungen c, c. Diese Anordnung, welche das
                              									Eigenthümliche der vorliegenden Verbesserung bildet, ist Fig. 29 in vergrößertem
                              									Maaßstabe dargestellt. Vorliegende Erfindung hat, wie bereits oben bemerkt wurde,
                              									zum Zwek, den Twist direct von den Spindeln nach den Lieferungswalzen zu bringen,
                              									die Unterbrechung, welche durch die Reibung und den Winkel am Garnbrett der
                              									gewöhnlichen Drosselmaschinen veranlaßt wird, zu beseitigen und die Drehungen
                              									unmittelbar an den Walzen zu bewerkstelligen, so daß nun keine Schwierigkeit mehr
                              									vorhanden ist, feine Nummern auf Drosselmaschinen zu spinnen. Die Verbesserung läßt
                              									sich in gleichem Maaße auch auf Doublirmaschinen anwenden.
                           
                        
                     
                  
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