| Titel: | Verbesserungen in der Fabrication der Besen und Bürsten, worauf sich Thomas Metcalfe, Bürstenmacher zu Pimlico, Grafschaft Middlesex, am 7. Dec. 1844 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 98, Jahrgang 1845, Nr. XXVI., S. 99 | 
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                        XXVI.
                        Verbesserungen in der Fabrication der Besen und
                           								Buͤrsten, worauf sich Thomas Metcalfe, Buͤrstenmacher zu
                           								Pimlico, Grafschaft Middlesex, am 7. Dec. 1844 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, Jul. 1845, S.
                              									387.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									II.
                        Metcalfe's Fabrication der Besen und Bürsten.
                        
                     
                        
                           Vorliegende Erfindung besteht erstlich in einer eigenthümlichen Anwendung gewisser
                              									vegetabilischer und animalischer elastischer Substanzen bei Haarbesen und
                              									Haarbürsten, wodurch man eine steife kehrende Fläche erhält, womit man Schmuz und
                              									andere Substanzen entfernen kann, während zugleich durch die Borsten die von den
                              									steiferen vegetabilischen und animalischen Substanzen zurükgelassenen kleineren
                              									Theilchen fortgetrieben werden. Die für den vorliegenden Zwek vorgeschlagenen
                              									Substanzen sind Bast, Rohr, Kokusnußfaser, Fischbein und dergl.
                           Die Figuren
                                 									21, 22
                              									und 23
                              									stellen die Seitenansicht, die Endansicht und den Grundriß eines Besens zum Kehren
                              									der Böden dar. Der Bast, das Fischbein oder die sonstige steife Substanz ist an dem
                              									vordern Theil des Besens bei a, a angebracht, während die Haare oder Borsten die hintere Hälfte des Besens
                              									bilden. Fig.
                                 										24 zeigt die Verbesserung in Anwendung auf eine Geländerbürste. (bannister brush) und Fig. 25 in Anwendung auf
                              									eine Tuchbürste. Zu bemerken ist, daß die erwähnte steifere Substanz in allen Fällen
                              									an derjenigen Seite der Bürste oder des Besens zu liegen kommt, welche mit dem zu
                              									entfernenden Staub oder Schmuz zuerst in Berührung kommt.
                           Der zweite Theil der Erfindung besteht in der Verbindung eines Besens mit einem
                              									Schaber, was der Patentträger einen Straßenbesen nennt. Fig. 26 stellt dieses
                              									Geräth in der Frontansicht, Fig. 27 in der Endansicht
                              									dar. a, a ist ein
                              									Schabeisen, welches an der Vorderseite  des Bastes b angebracht und
                              									an den hölzernen Theil c, c
                              									vermittelst Schraubenbolzen befestigt ist. Diese Schraubenbolzen treten durch das
                              									Schabeisen und befestigen dasselbe an die mit Schlizen versehenen Träger d, d, welche an das Holzstük
                              										c befestigt sind. Das Schabeisen a, a läßt sich adjustiren,
                              									damit der Rand desselben bei erfolgender Abnüzung der Bürste in gleiches Niveau mit
                              									derselben gebracht werden könne. Lezteres geschieht, indem man die Muttern e, e losschraubt und die
                              									Bolzen in den Schlizen der Träger d höher stellt.
                              									Anstatt das Schabeisen adjustirbar zu machen, kann man dasselbe auch befestigen und
                              									die schabende Kante mit einer Blechschere abschneiden, um sie mit der Bürste in
                              									gleiche Höhe zu bringen.
                           Der dritte Theil der Erfindung besteht darin, daß man die Borsten einer Zahnbürste so
                              									zuschneidet und anordnet, daß ein Theil der Borsten in die Höhlungen oder Räume
                              									zwischen den Zähnen tritt, während andere Theile die Oberfläche der Zähne reinigen.
                              									Auf diese Weise erhält man eine Zahnbürste, welche dasselbe leistet, wozu man
                              									gewöhnlich zwei Bürsten anwendet. Fig. 28 stellt die
                              									verbesserte Zahnbürste in der Seiten- und Endansicht dar. Die Mitte a der Bürste besteht aus Borsten oder steifen Haaren und
                              									ist unter einem scharfen Winkel zugeschnitten; die Seiten b, b bestehen aus geschmeidigeren Haaren oder
                              									feinen Borsten und sind flach und kürzer als der mittlere Theil zugeschnitten. Die
                              									Anwendung dieser Bürste gewährt den Vortheil steifer Bürsten, während zugleich die
                              									weicheren gegen das Zahnfleisch kommenden Borsten die Zähne bis zu ihrer Wurzel
                              									reinigen, ohne das Zahnfleisch zu verlezen.
                           
                        
                     
                  
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