| Titel: | Ueber die Verdampfungskraft verschiedener Steinkohlenarten und deren relativen Werth; Versuche, welche von Prof. Johnson in Auftrag des Marine-Departements der Vereinigten Staaten angestellt wurden. | 
| Fundstelle: | Band 98, Jahrgang 1845, Nr. XXXVII., S. 133 | 
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                        XXXVII.
                        Ueber die Verdampfungskraft verschiedener
                           								Steinkohlenarten und deren relativen Werth; Versuche, welche von Prof. Johnson in Auftrag des
                           								Marine-Departements der Vereinigten Staaten angestellt wurden.
                        Aus dem Civil Engineer and Architects' Journal, August
                              									1845, S. 242.
                        Johnson, über die Verdampfungskraft verschiedener
                           								Steinkohlenarten.
                        
                     
                        
                           Durch einen Act des amerikanischen Congresses vom 11. Sept. 1841 wurde die Anstellung
                              									von Versuchen über die Eigenschaften und den relativen Werth verschiedener
                              									Steinkohlenarten beschlossen. Professor Johnson zu
                              									Philadelphia unternahm in Folge hievon eine Untersuchung, womit er sich lange Zeit
                              									eifrig beschäftigte. Die Resultate derselben sind in einem umfangreichen Band
                              									mitgetheilt, dessen Druk (in 11,000 Exemplaren) zum Gebrauche des Senats angeordnet
                              									wurde; es ist dieß ein Band in groß Octav von mehr als 600 enggedrukten Seiten. Mit
                              									jeder Kohlenart wurden mehrere Versuche angestellt, aus welchen die allgemeinen
                              									Durchschnittszahlen abgeleitet wurden. Von den vielen dem Werke beigegebenen
                              									Tabellen heben wir nur die lezte aus, welche die Endresultate enthaͤlt, und
                              									unter diesen auch nur diejenigen, welche die brittischen und vorzüglichsten
                              									amerikanischen Steinkohlen betreffen.
                           Zwek der Untersuchung.
                           Die nun bald ganz beendigte Untersuchung wurde ursprünglich durch die
                              									Schwierigkeiten, welche sich hinsichtlich der Qualitaͤt der zum Seedienst
                              									verwendeten Steinkohlen zeigten und die darüber geführten Klagen veranlaßt. Man
                              									hatte gefunden, daß die der Regierung zu hohen Preisen gelieferte Waare den
                              									Erwartungen der bei ihrem  Verbrauch Beschäftigten nicht entsprach. Während für das Brennmaterial die
                              									höchsten Preise gezahlt wurden, konnten zuweilen unsere Dampfschiffe wegen der
                              									schlechten Beschaffenheit der Kohlen ihre volle Kraft nicht entwikeln.
                           Auf das Ausbringen und den Transport der Steinkohle wird so viel Arbeit und Capital
                              									verwendet, so viele Industriezweige hängen in ihrem gedeihlichen Fortbetrieb von ihr
                              									ab; so viele häusliche Bequemlichkeiten und ein so großer Theil des Nationalwohls
                              									beruhen eben jezt, wo unsere Steinkohlenausbeute sich
                              									noch in der Kindheit befindet, auf diesem Material; endlich ist die Dampfschifffahrt
                              									auf dem Ocean, sogar die auf unsern Binnenwaͤssern so abhängig davon, daß
                              									nicht leicht ein Gegenstand ein größeres Interesse für das Publicum darbieten
                              									kann.
                           Verschiedene Maaßstaͤbe fuͤr
                                 										die Heizkraft.
                           Die Heizkraft der Brennmaterialien wurde bisher mittelst verschiedener Methoden
                              									bestimmt.
                           1) Der von Lavoisier vorgeschlagene und von andern
                              									Chemikern angenommene Maaßstab war das Gewicht Eis, welches
                                 										durch die Verbrennung eines bestimmten Gewichts Brennmaterial in der
                              									atmosphärischen Luft oder in reinem Sauerstoffgas geschmolzen
                                 										werden konnte.
                           2) Der von Hrn. Bull, welcher im Jahr 1827 eine schäzbare
                              									Reihe von Versuchen über die Heizkraft des Holzes und der Steinkohle liefertePolytechn. Journal Bd. XXIV S. 251 und 336.,
                              									angenommene Maaßstab war die Länge der Zeit, während welcher
                                 										durch die Verbrennung eines gegebenen Gewichtes jeder Art von Brennmaterial ein
                                 										bestimmter Temperatur-Unterschied zwischen
                                 										einem innern Raum, worin die Verbrennung vorgenommen wurde, und einem
                                 										aͤußern, der abkühlenden Einwirkung der umgebenden Luft ausgesezten,
                                 										unterhalten werden konnte.
                           3) Die Bergwerks-Ingenieure in Cornwallis und andern Theilen Großbritanniens
                              									benuzten früher als Maaßstab der Heizkraft das Gewicht
                                 										Wasser, welches durch die Verbrennung eines gegebenen Volums Steinkohle unter den Dampfkesseln (der Pumpmaschinen in den Gruben)
                              										einen Fuß hoch gehoben werden konnte.
                           4) Berthier in Paris benuzt das Bleioxyd, um den
                              									Brennmaterialien den zu ihrer Verbrennung erforderlichen Sauerstoff zu liefern; das
                              										Gewicht des durch ein bestimmtes Gewicht
                              									
                              									jedes Brennmaterials reducirten Bleies ist der Maaßstab
                              									feiner Heizkraft.
                           5) Die deutschen und andere europäische Chemiker suchten die Heizkraft jedes
                              									Brennmaterials durch genaue Bestimmung der chemischen Zusammensezung seines
                              									brennbaren Antheiles und nachherige Berechnung des Sauerstoffs, welcher sich mit ihm
                              									während der Verbrennung verbinden muß, zu ermitteln.
                           Hier angewandtes Verfahren.
                           Keine dieser Methoden schien den Anforderungen einer praktischen Bestimmung der
                              									Verdampfungskraft verschiedener Steinkohlenarten zu entsprechen; es wurde daher
                              									jener der Vorzug gegeben, deren sich früher schon Fyfe,
                                 										Schafhäutl, Parkes und Manby etc. bedient haben.
                              									Dieses Verfahren besteht im Verbrennen der Steinkohle unter einem Dampfkessel, der
                              									so ausgerüstet ist, daß er vollkommen regulirt werden kann. Das den Kessel speisende
                              									Wasser und die in den Ofen kommenden Steinkohlen werden sowohl dem Gewicht als dem
                              									Maaß nach bestimmt.
                           Der Luftzutritt, die Geschwindigkeit der Verbrennung, Druk und Temperatur des Dampfs,
                              									die Quantitäten und Eigenschaften der Verbrennungsproducte, sowohl der fixen als
                              									flüchtigen, der auf dem Roste verbleibenden oder durch die Feuercanäle abziehenden,
                              									alles dieß ist genau zu beobachten und zu bestimmen. Hier ist der Maaßstab, womit
                              									die Heizkraft der verschiedenen Steinkohlenarten gemessen wird, das Gewicht Wasser von 212° F. (80° R.) Temperatur, welches ein gewisses Gewicht Brennmaterial in
                                 										Dampf zu verwandeln vermag. Wahrscheinlich ist dieß ein so constanter
                              									Maaßstab, als es nur einen geben kann. Mit den nach diesem Principe angestellten
                              									Experimenten wird man die Resultate der Erfahrung auf Dampfschiffen und bei vielen
                              									andern Anwendungen der Brennmaterialien in allen Hauptpunkten übereinstimmend
                              									finden.
                           Verzeichniß der angewandten
                                 										Steinkohlenproben.
                           Die Anzahl der Steinkohlenproben, mit welchen Versuche über die Heizkraft angestellt
                              									wurden, war 41.
                           Hievon waren 9 Anthracite aus Pennsylvanien.
                           Von den sogenannten halb-bituminösen (free-burning) Steinkohlen wurden 12
                              									Proben auf ihre Heizkraft untersucht.
                           Die nächste Classe von Steinkohlen ist die von dem bituminösen Steinkohlenlager in
                              									der Nähe von Richmond und Petersburg in Virginia, von welchen 11 Muster untersucht
                              									wurden.
                           
                           Von fremden bituminösen Kohlen wurden 6 Varietäten
                              									untersucht, und zwar 1 von Sydney, Neuscotland, eingesandt von der Cunard
                              									Kohlengruben-Compagnie; 1 von der Pictou-Kohle, von derselben
                              									eingesandt; ferner 1 von Schottland, 1 von Newcastle, 1 von Liverpool und 1 von
                              									Pictou.
                           2) Gemenge von Anthracit und bituminöser Kohle in gewissen
                              									Verhältnissen und 2 Sorten Kohks (eine von der Midlothian Steinkohle von Virginia
                              									und die andere von der Neff's Cumberland Steinkohle) wurden ebenfalls
                              									untersucht.
                           Das mittlere Gewicht des Kubikfußes dieser künstlichen Kohks ergab sich zu 32,57
                              									Pfd.
                           Die Reihe der Verdampfungs-Versuche wurde mit einem Versuch über den Effect
                              									trokenen Fichtenholzes beschlossen, von welchem täglich eine Quantität zum Anheizen
                              									des Apparats und Vorbereiten desselben zur Aufnahme der Steinkohle angewandt
                              									wurde.
                           Art der Versuche.
                           Mit jedem Steinkohlenmuster wurden 1 bis 6 Versuche je nach der disponiblen Menge
                              									angestellt. Die bei einem Versuche verbrannte Steinkohle betrug nie über 1567 Pfd.,
                              									die größte Quantität, welche der Apparat aufnehmen konnte in der für jeden Versuch
                              									verwendeten Zeit, einschließlich derjenigen zum Ausräumen der Rükstände und
                              									Zurichten zu einem neuen Versuche. Das Gesammtgewicht aller bei den Versuchen
                              									verbrannten Steinkohle beträgt 62½ Tonnen und das im Durchschnitt verbrauchte
                              									Gewicht war 978 Pfd. bei jedem Versuch. Diese Angabe ist
                              									hinreichend, um diese Versuche hinsichtlich des Maaßstabs, in welchem sie angestellt
                              									wurden, gegen Einwürfe zu sichern.
                           Die Versuche mit Holz eingeschlossen, erforderten sämmtliche Versuche 144 Tage Zeit.
                              									Jeden Tag wurden ungefähr 12 bis 14 Stunden lang unausgesezte Beobachtungen
                              									angestellt.
                           Allgemeiner Charakter der
                                 									Anthracite.
                           Das specifische Gewicht der Anthracite variirt von 1,39 bis 1,61; sie behalten, der
                              									Glühhize ausgesezt, ihre Form bei und zeigen während des Entweichens der kleinen
                              									Menge flüchtiger Substanz, die in ihnen enthalten ist, keine eigentliche
                              									Anschwellung, oder sie zerfallen bloß, wenn sie ja eine Veränderung erleiden, in
                              									ekige Bruchstüke. Ihre Flamme ist in der Regel kurz, blau von Farbe und folglich von
                              									geringer Leuchtkraft. Sie kommen schwer zum Glühen, geben eine intensive
                              									concentrirte Hize, erlöschen aber in der Regel, während noch eine beträchtliche
                              									Menge unverbrannt auf dem Roste bleibt.
                           
                           Es erhellt aus Obigem, daß das Gewicht eines Kubikfußes von Anthraciten im
                              									Durchschnitt 53,35 Pfd. beträgt, daß also 42 Kubikfuß Raum erforderlich sind, um
                              									eine Tonne zu stauen. Von den natürlichen Kohls aus Virginia braucht man 48 und von
                              									den künstlichen Kohks aus Midlothian und Cumberland-Steinkohlen im
                              									Durchschnitt 69,7 Kubikfuß, um dieses Gewicht zu schlichten. Im Durchschnitt kann
                              									man mit einem Pfund Anthracit 9,565 Pfd. siedendheißes Wasser in Dampf
                              									verwandeln.
                           Gewicht der Kohks in Vergleich mit den
                                 										Steinkohlen.
                           Der Gewichtsverlust beim Verkohken der Steinkohlen ist nach den verschiedenen
                              									Methoden, wie es bewerkstelligt wird, verschieden.
                           Die vorzüglichsten Verfahrungsweisen sind folgende.
                           1) Beim Verkohken roher Klumpen in unbedekten Haufen (wie in vielen Eisenwerken
                              									Großbritanniens, Frankreichs und anderer Laͤnder), wobei die in Gluth
                              									befindliche Masse erst dann bedekt wird, wenn keine Flamme mehr entweicht, wird der
                              									Verlust zu Plymouth zu 17, zu Penn-y-darran zu 20 und zu Dowlais zu 34
                              									Proc, angegeben; lezterer ist ohne Zweifel viel größer als nöthig waͤre. Die
                              									Steinkohlen von Dowlais und Penn-y-darran sind jenen von Cumberland
                              									sehr ähnlich, enthalten jedoch viel weniger flüchtige Substanzen. Sehr bituminöse
                              									Steinkohlen verlieren, in unbedekten Haufen verkohkt, 55 bis 60 Proc. an Gewicht,
                              									die mittlern 45 bis 50, und die noch weniger bituminösen 30 bis 40 Proc. In allen
                              									diesen Fällen geht durch Verbrennung eines Theils des festen Kohlenstoffs an der
                              									Außenseite des Haufens, ehe sich noch Kohlengestübe und Asche auf die Kohks lagern
                              									und das Feuer auslöschen, sehr viel verloren.
                           2) Das Verkohken in Meilern (stacks, d. h. in wohl
                              									bedekten Steinkohlenhaufen von 10 bis 15 Fuß Durchmesser) ist in Staffordshire
                              									üblich; sehr bituminöse Steinkohlen verlieren dabei 50 bis 55 und die von troknerer
                              									Beschaffenheit 35 bis 40 Proc.
                           3) Beim Verkohken in geschlossenen Oefen gibt die Steinkohle von
                              									Rive-de-Giers 69 Proc. Kohks (und nimmt dabei um 22 bis 23 Proc. an
                              									Volum zu), während sie beim Verkohlen in unbedekten Haufen nur 45 bis 50 Proc.
                              									liefert. Im geschlossenen Ofen liefert sehr bituminöse Kohle 65 bis 66 Proc. Kohks,
                              									im offenen Haufen nur 40 bis 45 Proc. und zwar mit einer wirklichen Verminderung des
                              									Volums.
                           4) Beim Verkohken in Gasretorten nimmt die Deane-Steinkohle von Cumberland
                              									(England) beinahe um 30 Proc. an Volum zu, verliert dagegen 25 Proc. an Gewicht;
                              									Carlisle-Steinkohle beinahe eben so; während die Cannel- und
                              									Cardiff-Steinkohlen an Volum  um 30 Proc. zunehmen, an Gewicht aber um 36,5 Proc.
                              									abnehmen. Bewick's Wallsend-Steinkohle verliert 30, und Russell's Wallsend
                              									30,7 Proc. an Gewicht durch denselben Proceß.
                           Allgemeiner Charakter der
                                 										bituminoͤsen Steinkohlen.
                           Das specifische Gewicht dieser Steinkohlen ist etwas geringer als das der Anthracite,
                              									nämlich 1,28 bis 1,44. Das mittlere Gewicht eines Kubikfußes beträgt jedoch nur
                              									⅔ Pfd. weniger als bei anderen. Da sie nur wenig flüchtige Substanzen
                              									enthalten, so kommen sie bald in volle Glühhize; ihre bedeutende Zunahme an Volum
                              									beim Verkohken begünstigt die darauf folgende schnelle und wirkliche Verbrennung
                              									ihres festen Kohlenstoffs. In einigen Fällen, namentlich wenn sie sehr allmählich
                              									zum Glühen gebracht werden, hängen ihre Kohksmassen kaum zusammen und die
                              									ursprüngliche Form der Stüke wird nur einigermaßen beibehalten. Sehr leichtes
                              									Erglühen und sehr lebhaftes Verbrennen ihrer flüchtigen Bestandtheile sind
                              									allgemeine Eigenschaften dieser Kohlen. Ihr großer Gehalt an flüchtigen brennbaren
                              									Substanzen macht sie, wenn sie wenig Schwefel enthalten, sehr geeignet zur
                              									Leuchtgas-Fabrication.
                           
                              Tabellen
                              
                           über den relativen Werth der Steinkohlen
                                 										nach ihren verschiedenen Eigenschaften.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 98, S. 137
                              Steinkohlen, nach ihrem
                                 										specifischen Gewicht geordnet.; Gewicht eines Kubik fußes in Pfunden.;
                                 										Specifisches Gewicht.; Steinkohlen, nach der Schnelligkeit, mit welcher sie in
                                 										Gluth Kommen, geordnet.; Erforderl. Zeit, um den Dampfkessel in anhalt. Wirkung
                                 										zu bringen, in Stunden.; Relative Schnelligkeit des
                                 										In-Gluth-kommens; Cannelton (Indiana).; Beaver Meadow,
                                 										Floͤtz (slope) No. 5; Newcastle; Pictou (Cunard's); Atkinson und
                                 										Templeman's; Liverpool; Schottische; Schottische; Newcastle; Atkinson und
                                 										Templeman's; Pictou (Cunard's); Liverpool; Beaver Meadow, Floͤtz No. 5;
                                 										Cannelton (Indiana); Trokenes Fichtenholz
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 98, S. 138
                              Kohlen, nach der Vollkommenheit
                                 										ihrer Verbrennung geordnet.; Pfunde der nach jedem Versuche auf dem Roste
                                 										befindlichen unverbrannten Kohks.; Relative Vollstaͤndigkeit der
                                 										Verbrennung.; Kohlen, nach der Verdampfungskraft bei gleichem Gewichte
                                 										geordnet.; Pfunde erzeugten Dampfs aus siebendheißem Wasser durch 1 Pfd.
                                 										Kohlen.; Relat. Verdampfungskraft gleicher Gewichte.; Pictou (Cunard's);
                                 										Atkinson und Temple man's; Atkinson und Templeman's; Beaver Meadow,
                                 										Floͤtz No. 5; Schottische; Cannelton
                                 										(Indiana); Newcastle; Newcastle; Pictou (Cunard's); Liverpool; Liverpool;
                                 										Cannelton (Indiana); Beaver Meadow, Floͤtz No. 5; Schottische; Trokenes
                                 										Fichtenholz
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 98, S. 138
                              Kohlen, nach der Verdampfungskraft
                                 										gleicher Volume geordnet.; Pfunde Dampfs von 212° F durch 1 Kubikfuß
                                 										jeder Kohle erzeugt.; Relat. Verdampfungs, kraft gleicher Volume Kohle.; Kohlen,
                                 										nach dem Ruͤkstand beim Verbrennen geordnet.; Procente des Verlustes, in
                                 										zusammengefritteten Klumpen und Asche bestehend.; Relatives Freiseyn von
                                 										Verlust.; Trokenes Fichtenholz; Atkinson und Templeman's; Liverpool; Cannelton
                                 										(Indiana); Beaver Meadow, Floͤtz No. 5; Newcastle; Newcastle; Beaver
                                 										Meadow, Floͤtz No. 5; Pictou (Cunard's);
                                 										Liverpool; Atkinson und Templeman's; Schottische; Cannelton (Indiana);
                                 										Schottische; Trokenes Fichtenholz; Pictou (Cunard's)
                              
                           
                              Uebersicht.
                              
                           Obige Tabellen werden, wie ich hoffe, allen denjenigen gute Dienste leisten, welche
                              									für die Schifffahrt oder zu irgend anderm Gebrauche das Brennmaterial zu wählen
                              									haben.
                           So ist, wo die Kohlen dem Gewichte nach verkauft und an der Küste verbraucht werden,
                              									das in der ersten Rubrik angegebene Gewicht des Kubikfußes ein Gegenstand von
                              									geringem Belang, weil es in diesem Fall nicht an Raum zur Lagerung der Kohlen fehlt;
                              									bei der Dampfschifffahrt aber muß das Volum der Kohlen eben so wohl berüksichtigt
                              									werden als ihr Gewicht, und ein Unterschied von 20 Procent,  wie
                              									er zwischen dem höchsten und dem geringsten durchschnittlichen Gewicht eines
                              									Kubikfußes verschiedener Steinkohlenarten stattfindet, ist von Bedeutung. Für den
                              									Zwek der Dampfschifffahrt ist daher die Rubrik zu beachten, in welcher die
                              									Steinkohlenarten nach der Verdampfungskraft unter
                              									gegebenem Volum geordnet sind.
                           Vergleichung mit den brittischen
                                 										Steinkohlen.
                           Die Bemerkung dürfte am rechten Orte seyn, daß die mit Recht gerühmten brittischen
                              									bituminösen Steinkohlen von Newcastle, Liverpool, Schottland, Pictou und Sidney
                              									— welche gegenwärtig auf den atlantischen Dampfschiffen gebraucht werden
                              									— an Güte von den entsprechenden Steinkohlen Ostvirginiens vollkommen
                              									erreicht, eher noch übertroffen werden; daß sie entschieden übertroffen werden von
                              									allen halb-bituminösen Kohlen Marylands und Pennsylvaniens und daß der
                              									Vergleich der Anthracite mit den brittischen Steinkohlen hinsichtlich ihrer
                              									Verdampfungskraft, gleichviel ob dem Gewicht oder dem Volum nach, sich ebenso
                              									vortheilhaft herausstellt.
                           Die Versuche beweisen daß, in Bezug auf schnelle
                              									Dampferzeugung und die Erzeugung von Leuchtgas, die Indiana-Steinkohle,
                              									obwohl sie weder sehr schwer, noch sehr dauerhaft ist, keiner der stark bituminösen
                              									Gattung, welcher sie angehört, nachsteht; während sie an Heizkraft und Freiheit von
                              									Verunreinigungen die Splint-(Splitter-) Kohle und schottische
                              									Cannelkohle übertrifft.
                           Nothwendigkeit weiterer Versuche.
                           Ich kann die Untersuchung der amerikanischen Steinkohlen hiemit keineswegs als
                              									erschöpft betrachten.
                           Ein Blik auf eine geologische Karte der Vereinigten Staaten, welche die Kohlenlager
                              									angibt, zeigt, wie eng begränzt der von den verschiedenen isolirten Kohlenlagern,
                              									von welchen die untersuchten Proben herrühren, bedekte Flächenraum ist im Vergleich
                              									mit der unermeßlichen Ausdehnung der Westpennsylvanien und Virginien, das östliche
                              									Ohio, den östlichen Theil von Kentucky, einen Theil von Mittel-Tennessee und
                              									einen noch unbestimmten Theil von Alabama bedekenden Formation; noch vielmehr aber
                              									im Vergleich mit den weithin sich erstrekenden Steinkohlenlagern in Illinois, Jowa,
                              									Missouri, Arkansas und einem bedeutenden Theil von Michigan. Die wunderbar
                              									zunehmende Dampfschifffahrt auf den westlichen Flüssen und in den nordwestlichen
                              									Seen, so wie auch im mexicanischen Meerbusen und den angränzenden Seen, ferner die
                              									Zunahme der Bevölkerung und daraus folgende Lichtung der Waldungen, weisen auf die
                              									Nothwendigkeit hin, zur mineralischen Feuerung seine Zuflucht  zu nehmen. Um die relative Güte
                              									der Steinkohlen aus den verschiedenen Theilen der drei großen westlichen
                              									Steinkohlengegenden würdigen zu können, müssen sie mit nicht geringerer Sorgfalt
                              									untersucht werden, als dem begränzten Flächenraum gewidmet wurde, aus welchem die zu
                              									diesen Versuchen angewandten Kohlen kamen. Auch die Kohlen vieler Districte im Osten
                              									der Allegany-Gebirge wurden noch nicht untersucht.