| Titel: | Carillion's Maschine zum Satiniren der Papiertapeten. | 
| Fundstelle: | Band 98, Jahrgang 1845, Nr. L., S. 173 | 
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                        L.
                        Carillion's Maschine zum Satiniren der
                           								Papiertapeten.
                        Aus dem Technologiste, Jul. 1845, S.
                              								462.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Carillion's Maschine zum Satiniren der Papiertapeten.
                        
                     
                        
                           Bekanntlich ist die Gesundheit der Arbeiter, welche in den
                              									Papiertapeten-Fabriken die mit Schweinfurter Grün bedrukten oder bemalten
                              									Tapeten satiniren oder glätten, durch das Einathmen des arsenikhaltigen Staubs
                              									gefährdet. Diese Arbeit wird aber bei Anwendung von Carillion's Satinirmaschine ganz unschädlich.
                           Diese in Fig.
                                 										24 abgebildete Maschine besteht aus zwei Walzen, zwischen welchen das
                              									Papier hindurchpassiren muß. Hinter diesen Walzen befindet sich ein mit Schafleder
                              									überzogener Cylinder, den man mit Talg bestreut. Dieser Cylinder dreht sich langsam,
                              									so daß er sich auf dem Papier reibt. Vor demselben befindet sich eine cylindrische
                              									Bürste, die sich schnell umdreht und deren Berührung mit dem Papier, welches sie
                              									satiniren muß, durch eine Drukschraube hervorgebracht wird. Das Papier sezt beim
                              									Verlassen der Bürste seinen Lauf fort und rollt sich um einen dazu bestimmten Stab
                              									oder Welle auf.
                           Hiemit allein wäre den Rüksichten auf die Gesundheit der Arbeiter jedoch nicht
                              									genügt, denn die Bürste würde, während sie in Thätigkeit ist, arsenikhaltigen Staub
                              									in der Luft verbreiten, gerade so wie bei der Handarbeit; um dieß zu vermeiden, ist
                              									sie ganz mit einer Hülle bedekt, mit welcher ein Ventilator in Verbindung ist, der
                              									die in ihrem Innern enthaltene Luft beständig ansaugt und sie nach Außen ableitet.
                              										Carillion's Maschine hat wirklich bei ihrer Anwendung
                              									genügende Resultate geliefert.
                           A, Fig. 24, Walze um welche
                              									das nicht satinirte Papier gerollt ist. B mit Schafleder
                              									überzogener Cylinder. C und D die zwei das Papier fortziehenden Walzen. E
                              									cylindrische Bürste. F Welle oder Stab, um welchen sich
                              									das satinirte Papier rollt. G Hülle der Bürste, in
                              									Verbindung mit dem Ventilator. H Drukschraube mittelst
                              									welcher das Papier und die Bürste in Berührung gebracht werden. I Gewicht um die Spannung des Papiers zu reguliren.
                           
                        
                     
                  
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