| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 98, Jahrgang 1845, Nr. XCII., S. 327 | 
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                        XCII.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 12. Julius bis 25. Septbr. 1845 in England
                              									ertheilten Patente.
                           
                              Dem John Samuel
                                    											Templeton, Kuͤnstler am Sussex-place, Kensington:
                                 										auf Verbesserungen im Forttreiben der Wagen auf Eisenbahnen. Dd. 12. Jul.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Hugh Cogan,
                                 										Kaufmann und Fabrikant in Glasgow: auf eine verbesserte Methode Muster oder
                                 										verschiedene Farben in Zeuge einzuweben. Dd. 12. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Edmund Ratcliff,
                                 										Fabrikant zu Birmingham: auf Verbesserungen in der Ausruͤstung von
                                 										Thuͤrschloͤssern und Klinken. Dd.
                                 											12. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem William Chantrell
                                 										zu Leeds: auf Verbesserungen an den Webestuͤhlen. Dd. 12. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Joseph Fulton
                                    											Meade zu Dublin: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen und ihren
                                 										Kesseln. Dd. 12.
                                    											Jul. 1845.
                              
                           
                              Den Ingenieuren Samuel
                                    											Tretheway in Water Grove Mine and Stoney Middleton, Derby, und
                                 											Joseph Quick in
                                 										Summer-street, Southwark: auf eine  Maschine, welche sowohl durch Dampf als Luft und zwar
                                 										mit Expansion getrieben wird. Dd. 12. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Horatio Sheaf, am
                                 										Waterloo-place, Old Kent-road: auf Verbesserungen im Gewinnen und
                                 										Anwenden von Triebkraft. Dd. 12. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Russell
                                    											Crampton, Ingenieur im South-wark-square, Surrey:
                                 										auf Verbesserungen an Zunderbuͤchsen oder Feuerzeugen und an der
                                 										Maschinerie zur Fabrication derselben. Dd. 12. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Richard Simpson
                                 										am Strand: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Bleichen der Garne und Zeuge.
                                 											Dd. 12. Jul.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Joseph Malcomson
                                 										zu Portlaw, Irland: auf Verbesserungen an den Apparaten zum Forttreiben der
                                 										Wagen auf Straßen und der Schiffe auf Canaͤlen mittelst des Luftdruks.
                                 											Dd. 12. Jul.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem John Shaw,
                                 										Chemiker zu Broughton-in-Furneß, Lancaster: auf eine
                                 										hydropneumatische Maschine. Dd. 12. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Patrick Sandeman,
                                 										Moͤbelhaͤndler in Edinburgh: auf Verbesserungen an Saͤrgen.
                                 											Dd. 21. Jul.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem John Sinclair,
                                 										Decatirer in Holmes-row, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im
                                 										Glaͤtten des Papiers und aͤhnlicher Materialien. Dd
                                 										21. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Robinson
                                    											Williams im Love-lane, Aldermanbury: auf eine verbesserte
                                 										Maschinerie und Methode um Papier und Umschlaͤge (fuͤr
                                 										Buͤcher etc.) wasserdicht zu machen. Dd.
                                 											21. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Julius Adolph
                                    											Detmold, Kaufmann in der City von London: auf ihm mitgetheilte
                                 										Verbesserungen in der Anwendung des Dampfs als Triebkraft. Dd. 21. Jul.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem William Broughton
                                 										in New Basing-hall-street, London: auf eine verbesserte
                                 										Maschinerie zum Mahlen von Getreide, Farbwaaren etc. Dd. 21. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas William
                                    											Gilbert in Limehouse: auf Verbesserungen in der Construction von
                                 										Schiffssegeln. Dd. 21. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Angier March
                                    											Perkins, Civilingenieur in Francis-street, Regentsquare:
                                 										Verlaͤngerung seines Patents auf verbesserte Apparate und Methoden zum
                                 										Erhizen der Luft in Gebaͤuden, zum Erhizen und Abdampfen von
                                 										Fluͤssigkeiten und zum Erhizen der Metalle (fuͤr die Dauer von
                                 										fuͤnf Jahren). Dd. 21. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Jacob Brett im
                                 										Hanover-square, Middlesex: auf Verbesserungen an atmosphaͤrischen
                                 										Eisenbahnen und in der Fabrication der Roͤhren dafuͤr. Dd. 21. Jul.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Michel Perrier in
                                 										Lymington: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Spinnen und Zwirnen von
                                 										Baumwolle, Flachs etc. Dd. 21. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem John Lings,
                                 										Kaͤsehaͤndler in Spur-street, Leicester-square: auf
                                 										verbesserte Apparate zum Aufbewahren von Proviant. Dd. 21. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Charles de
                                    										Bergue, Kaufmann in Arthur-street-west: auf
                                 										Verbesserungen an den Walzen und der Maschinerie zum Plaͤtten und Poliren
                                 										des Drahts fuͤr die Rietblaͤtter der Webestuͤhle. Dd. 24. Jul.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Richard Brooman
                                 										in Fleet-street, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im
                                 										Faͤrben. Dd. 25. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem William Henry
                                    											James, Civilingenieur im Clement's lane, London: auf
                                 										Verbesserungen in der Fabrication von Platten und Kesseln aus Metall, so, wie im
                                 										Erhizen derselben. Dd. 25. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem James Stokoe zu
                                 										Newton, Grafschaft Northumberland: auf Verbesserungen im Reinigen der
                                 										Daͤmpfe, welche aus den Schmelzoͤfen abziehen, um die darin
                                 										enthaltenen nuzbaren Substanzen wieder zu gewinnen. Dd. 25. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem William Breynton
                                 										im Inner Temple: auf Verbesserungen an rotirenden Dampfmaschinen. Dd. 25. Jul.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Alexander Wilson,
                                 										Spinnmeister zu Glasgow: auf Verbesserungen im Spinnen von Hanf und Flachs. Dd
                                 										29. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem John Henry
                                    											Roberts, Chirurg zu Norfolk Villa, St. John's Wood: auf
                                 										Verbesserungen an Weingeistlampen. Dd. 29. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem George Bemdon,
                                 										von der koͤnigl. Marine, zu Battersea: auf Verbesserungen  im Forttreiben der Schiffe
                                 										und Wagen, ferner im Heben und Ableiten des Wassers zum Treiben von Maschinen.
                                 											Dd. 29. Jul.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Sir Samuel Brown,
                                 										von der koͤnigl. Marine: auf seine Verbesserungen im Herstellen von
                                 										Eindaͤmmungen fuͤr Canaͤle, Doks und Meeresufer, ferner im
                                 										Forttreiben der Locomotiven auf Eisenbahnen, der Schiffe auf Canaͤlen
                                 										etc. Dd. 29. Jul.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Caleb Bedells,
                                 										Fabrikant zu Leicester: auf Verbesserungen im Weben. Dd. 29. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Erza Coleman in
                                 										Philadelphia, Nordamerika: auf seine Methode die Locomotiven auf den Rampen der
                                 										Eisenbahnen zu bewegen. Dd. 30. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem John Pattrineri,
                                 										am Skinner-place, London: auf neue oder verbesserte Methoden Triebkraft
                                 										zu gewinnen und anzuwenden. Dd
                                 										30. Jul. 1845.
                              
                           
                              Den Ingenieuren Joseph
                                    										Quick, in Summer-street, Southwark, und Henry Austin in
                                 										Walbrook: auf Verbesserungen im atmosphaͤrischen Eisenbahnsystem. Dd. 31. Jul.
                                    											1845
                              
                           
                              Dem William Cook in
                                 										King-street, Golden-square: auf eine Verbesserung an gewissen
                                 										Arten von Stubenoͤfen. Dd. 31. Jul. 1845.
                              
                           
                              Dem Pierre Armand Grafen von
                                    											Fontainemoreau am Skinner-place: London: auf ihm
                                 										mitgetheilte Arzneimittel und die Anwendung eines neuen Instruments zum Heilen
                                 										gewisser Krankheiten. Dd. 4 Aug. 1845.
                              
                           
                              Dem William Longmaid
                                 										zu Plymouth: auf Verbesserungen in der Fabrication von Chlorgas und im Behandeln
                                 										der Erze, um verschiedene Producte damit, zu gewinnen. Dd. 4. August 1845.
                              
                           
                              Dem Josiah Marshall
                                    											Heath, Eisenmeister zu Winchester-buildings: auf
                                 										Verbesserungen in der Fabrication von Gußstahl. Dd.
                                 											4. August 1845.
                              
                           
                              Dem William Young und
                                 										Archibald M'Nair, beide zu Paisley: auf eine
                                 										verbesserte Construction der Apparate zum Fortleiten der Elektricitaͤt.
                                 											Dd. 4 August
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Charles Henry
                                    											Forret aus Lille in Frankreich: auf eine ihm mitgetheilte
                                 										verbesserte archimedische Schraube, welche er Davaine's Schraube nennt. Dd. 4. August 1845.
                              
                           
                              Dem Alanson Abbe, Med. Dr. in Great Russell-street, Bloomsbury: auf verbesserte Apparate zum Verhindern oder
                                 										Erleichtern der Ruͤkgratskrankheiten. Dd.
                                 											4. August 1845.
                              
                           
                              Dem William Eccles
                                 										und Henry Brierley,
                                 										Spinner zu Walton-le-Dale, Lancaster: auf Verbesserungen an den
                                 										Spinnmaschinen. Dd. 5. August 1845.
                              
                           
                              Dem Peter Francis
                                    											Maire, Kaufmann im Mark-lane: auf ihm mitgetheilte
                                 										Verbesserungen im Verbinden von Eisen und andern Materialien zum Bau von
                                 										Bruͤken, Daͤchern, Boͤgen etc. Dd. 5. August 1845.
                              
                           
                              Dem Francis Taylor,
                                 										Chirurg zu Romsey, Hants: auf ihm mitgetheilte Verfahrungsarten bei
                                 										ausbrechendem Feuer Laͤrm zu machen und dasselbe zu loͤschen. Dd. 6. August
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Frederick Bankart
                                 										im Champion-park, Denmark-hill: auf Verbesserungen in der
                                 										Behandlung gewisser Erze und im Raffiniren der daraus gewonnenen Producte. Dd. 7. August
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem John Evans zu
                                 										Kensington: auf ein ihm mitgetheiltes neues sehr stikstoffreiches Product und
                                 										dessen Anwendung in den Kuͤnsten. Dd. 7. August 1845.
                              
                           
                              Dem Dalrymple
                                    											Crawford zu Stratford-on-Avon, Warwick: auf eine
                                 										verbesserte Pflanzmaschine. Dd. 7. August 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Smith,
                                 										Ingenieur zu Liverpool: auf Verbesserungen in der Fabrication von Federn und
                                 										Raͤdern fuͤr Eisenbahnwagen. Dd. 7. August 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Emanuel in
                                 										Pond-street, Hampstead: auf Verbesserungen an atmosphaͤrischen
                                 										Eisenbahnen. Dd. 7. August 1845.
                              
                           
                              Dem George Brown zu
                                 										Caperthorne, Chesterland: auf einen neuen Saͤepflug fuͤr Samen und
                                 										Duͤnger. Dd. 9. August 1845.
                              
                           
                              Dem Peter Armand Grafen v.
                                    											Fontainemoreau am Skinner's-place, London: auf verbesserte
                                 										Apparate um Schiffe und andere schwimmende Koͤrper zu heben und
                                 										uͤber dem Wasser zu erhalten, ferner auf dessen Anwendung zum Schuz von
                                 										Leben und Eigenthum. Dd. 9. August 1845.
                              
                           
                              
                              Dem Frank Hill's,
                                 										Chemiker in Deptford: auf Verbesserungen im Reinigen des Leuchtgases, wobei er
                                 										ein werthvolles Nebenproduct erhaͤlt. Dd.
                                 											9. August 1845.
                              
                           
                              Dem Charles Searle,
                                 											Med. Dr. zu Bath:
                                 										auf Verbesserungen an Stubenöfen. Dd. 9. August 1845.
                              
                           
                              Dem Peter Higson,
                                 										Bergwerks-Ingenieur zu Clifton, Lancaster: auf Verbesserungen an dem
                                 										Mechanismus, wodurch die Dampfmaschine in und außer Verbindung mit den durch sie
                                 										zu treibenden Maschinen etc. gesezt wird. Dd. 9. August 1845.
                              
                           
                              Dem William Newton,
                                 										Civilingenieur im Chancery-lane: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an
                                 										den Maschinerien und Verfahrungsarten zum Reinigen, Erweichen, Zertheilen und
                                 										Vorbereiten des Flachses und Hanfes. Dd. 14. August 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Henry
                                    											Russell, Roͤhrenfabrikant zu Wednesbury, Lancaster: auf
                                 										Verbesserungen in der Fabrication geschweißter eiserner Roͤhren. Dd. 14. August
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Hypolite Louis
                                    											Salembier, Kaufmann im Mincing-lane: auf ihm mitgetheilte
                                 										Verbesserungen in der Fabrication und im Raffiniren des Zukers. Dd. 14. August
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Henry Pearse und
                                 											William Child,
                                 										beide am Finsbury-place, South: auf ihnen mitgetheilte Verbesserungen in
                                 										der Zukerfabrication. Dd. 21. August 1845.
                              
                           
                              Dem Thomas Oxley,
                                 										Civilingenieur in Westminster-road: auf Verbesserungen in der
                                 										Construction und im Forttreiben der Schiffe. Dd.
                                 											22. August 1845.
                              
                           
                              Dem Alfred Vincent
                                    											Newton im Chancery-lane: auf ihm mitgetheilte
                                 										Verbesserungen an der Maschinerie fuͤr Kautschukfabricate. Dd. 28. August
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem William Edward
                                    											Newton, Civilingenieur im Chancery-lane: auf ihm
                                 										mitgetheilte Verbesserungen an den Spinnmaschinen. Dd. 28. August 1845.
                              
                           
                              Dem Mathieu Francois
                                    											Isoard zu Paris: auf ein verbessertes Verfahren Triebkraft zu
                                 										gewinnen. Dd. 28.
                                    											August 1845.
                              
                           
                              Dem John Vaux in
                                 										Frederick-street, Gray's-inn-road: auf Apparate zum
                                 										Erwaͤrmen der Stiefel und Schuhe. Dd. 4. Sept. 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Samuel
                                    											Rayner zu Ripley, Grafschaft Derby: auf Verbesserungen an
                                 										Locomotivmaschinen. Dd. 4. Sept. 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Bewley,
                                 										Chemiker zu Dublin: auf Verbesserungen an biegsamen Sprizen,
                                 										Roͤhrenflaͤschchen, Wasserschlangen etc. Dd. 4. Sept. 1845.
                              
                           
                              Dem Charles Lampitt,
                                 										Ingenieur zu Banbury: auf eine verbesserte Pflanzmaschine. Dd. 4. Sept.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem Alexander Haig,
                                 										Ingenieur in Great Carlisle-street, Portman-market: auf eine
                                 										verbesserte Maschinerie zur Ventilation. Dd
                                 										4. Sept. 1845.
                              
                           
                              Dem Elisha Collier,
                                 										Ingenieur in Goldsworthy-terrace, Rotherhithe: auf Verbesserungen in der
                                 										Fabrication von Naͤgeln und an der dazu gebraͤuchlichen
                                 										Maschinerie. Dd. 11. Sept. 1845.
                              
                           
                              Dem Henry Mandeville
                                    											Meade in New York, Amerika: auf Verbesserungen in der
                                 										Branntweinbrennerei aus Tuͤrkischkorn etc. Dd. 18. Sept. 1845.
                              
                           
                              Dem Joseph Francois
                                    											Laubereau zu Paris: auf ein verbessertes Verfahren Kraft zu
                                 										gewinnen. Dd. 18.
                                    											Sept. 1845.
                              
                           
                              Dem Charles Horsfall,
                                 										Kaufmann zu Liverpool: auf Verbesserungen in der Eisenfabrication. Dd. 18. Sept.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem William Eccles,
                                 										William Cook und
                                 											William
                                    											Lancaster zu Blackburn, Grafschaft Lancaster: auf Verbesserungen
                                 										an Webestuͤhlen. Dd. 18. Sept. 1845.
                              
                           
                              Dem Charles Murland,
                                 										Flachsspinner zu Castlewelland, Irland, und Edward Lawson, Mechaniker zu Leeds: auf
                                 										Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten und Spinnen des Flachses. Dd. 18. Sept.
                                    											1845.
                              
                           
                              Dem James
                                    											Polkinghorne zu Hoxton: auf Verbesserungen in der Behandlung der
                                 										Erze, um die Metalle daraus zu gewinnen. Dd. 18. September 1845.
                              
                           
                              Dem James Caldwell,
                                 										Ingenieur in Broad-street, Ratcliff: auf Verbesserungen an den
                                 										Baͤtingshoͤlzern (Geruͤst, worauf das Ankertau gewunden
                                 										wird) und an Ankerwinden. Dd. 18. Sept. 1845.
                              
                           
                              Dem Stephen Higginson
                                    											Perkins in Charlotte-street, Bedford-square:  auf ihm
                                 										mitgetheilte Verbesserungen an Dampfmaschinen, besonders fuͤr die
                                 										Schifffahrt. Dd. 18. Sept. 1845.
                              
                           
                              Dem Edward Chrimes,
                                 										Gelbgießer zu Rotherham: auf Verbesserungen an Hähnen. Dd
                                 										25. Sept. 1845.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of patent-Inventions,
                                 										September- und Oktoberheft 1845.)
                              
                           
                        
                           Compositionen zur Verhinderung der Steinbildung in
                              									Dampfkesseln.
                           Francis Watteeu, Kaufmann zu London, ließ sich am 16.
                              									Novbr. 1844 hiezu folgende Mittel patentiren:
                           1) Für einen Kessel von 40 Pferdekraͤften, welcher mit gypshaltigem Wasser
                              									gespeist wird, nimmt man 4 Pfd. Katechu, 2 Pfd. Dextrin, 4 Pfd. krystallisirte Soda,
                              									1 Pfd. Potasche, 1 Pfd. Rohzuker, 1 Pfd. Alaun und 1 Pfd. Arabisches Gummi.
                           2) Fuͤr einen Kessel von 10 Pferdekräften, welcher mit Wasser gespeist wird,
                              									das salzsauren Kalk enthaͤlt, nimmt man 4 Pfd. Curcumaͤ, 2 Pfd.
                              									Dextrin, 4 Pfd. Natron-Bicarbonat, 1 Pfd. Potasche, 1 Pfd. Melasse und 1 Pfd.
                              									Alaun.
                           3) Fuͤr einen Kessel von gleicher Kraft, welcher mit eisenhaltigem Wasser
                              									gespeist wird: 4 Pfd. Gummigutt, 4 Pfd. Soda, 2 Pfd. Dextrin, 1 Pfd. Potasche, 1
                              									Pfd. Zuker, 1 Pfd. Alaun und 1 Pfd. Arabisches Gummi.
                           4) Fuͤr einen Kessel von derselben Kraft, welcher mit Seewasser gespeist wird;
                              									4 Pfd. Katechu, 4 Pfd. Glaubersalz, 4 Pfd. Dextrin, 1 Pfd. Alaun und 1 Pfd.
                              									arabisches Gummi.
                           Diese Substanzen müssen mit beilaͤufig 5 Pfd. Wasser vermischt und der Kessel
                              									fuͤr gewöhnliche Faͤlle von Bekrustung monatlich einmal, bei starker
                              									Bekrustung alle 14 Tage einmal und bei sehr schwacher Bekrustung in sechs Wochen
                              									einmal damit beschike werden. Für Kessel von 10–20 Pferdekraͤften muß
                              									von jedem Ingrediens ein Viertel mehr und fuͤr solche von 20–30
                              									Pferdekraͤften um die Haͤlfte mehr genommen werden etc.
                           5) Fuͤr Dampfkessel von 30 Pferdekräften, welche mit Flußwasser gespeist
                              									werden, dient folgende Mischung, welche man bei jedesmaligem Entleeren des Kessels
                              									erneuert: 6 Pfd. krystallisirte Soda, 6 Pfd. Dextrin, 2 Pfd. Alaun, 1 Pfd. Potasche,
                              									2 Pfd. Zuker.
                           6) Fuͤr Dampfbootkessel von 30 Pferdekraͤften, welche mit Seewasser
                              									gespeist werden, dient folgende Mischung, welche bei jedem Entleeren derselben
                              									erneuert werden muß: 8 Pfd. Soda, 8 Pfd. Dextrin, 1 Pfd. Alaun, 1 Pfd. Potasche und
                              									4 Pfd. Zuker. Von diesen Ingredienzien nimmt man für jede weitere 10
                              									Pferdekraͤfte um ein Viertel mehr.
                           7) Fuͤr einen Locomotivenkessel von 30 Pferdekraͤften dient folgende
                              									Mischung und wird alle sechs Tage erneuert: 6 Pfd. krystallisirte Soda, 1 Pfd.
                              									Dextrin, 1 Pfd. Alaun, 2 Pfd. Zuker. (Repertory of
                                 										Patent-Inventions, Oktober 1845, S. 239.)
                           
                        
                           Oxland's Verfahren Chlor zu
                              									bereiten.
                           Bekanntlich bildet salzsaures Gas mit 1½ Maaß Sauerstoffgas gemischt, durch
                              									Elektricitaͤt Wasser und Chlorgas. Robert Oxland,
                              									Chemiker zu Plymouth in der Grafschaft Devon, ließ sich die analoge Zersetzung des
                              									mit atmosphaͤrischer Luft gemischten salzsauren Gases in der Hize fuͤr
                              									England (am 20. Febr. 1845) patentiren. Er beschreibt sein Verfahren, dessen
                              									praktischer Nuzen hoͤchst problematisch ist, folgendermaßen:
                           „Ich vermische salzsaures Gas und atmosphaͤrische Luft im
                                 										Verhaͤltniß von 1 Maaß des ersteren auf 2 Maaß der lezteren und leite das
                                 										Gemisch durch einen luftdichten Ofen, welcher auf heller Rothgluͤhhize
                                 										erhalten wird. Das salzsaure Gas (durch Zersezung von Kochsalz mit
                                 										Schwefelsaͤure bereitet, mit welchem aber keine Verbrennungsproducte
                                 										gemengt seyn duͤrfen) muß zu diesem Zwek vorlaͤufig getroknet
                                 										werden, indem man es durch einen Behaͤlter leitet, welcher mit
                                 										Stuͤken von feuerbestaͤndigem Thon gefuͤllt ist, über die
                                 										bestaͤndig ein schwacher Strom concentrirter Schwefelsäure fließt. Die
                                 										atmosphaͤrische Luft pumpe ich in einen luftdichten eisernen
                                 										Behaͤlter, aus welchem ihre Ausstroͤmung (zur Vermischung  mit dem salzsauren
                                 										Gas) durch einen Sperrhahn oder ein Ventil regulirt wird. Der Zersezungsofen hat
                                 										die Form eines gewöhnlichen Flammofens, ist aber so construirt, daß das Feuer
                                 										uͤber die Bruͤke und unter der Sohle hinziehen kann, daher der
                                 										Ofen erhizt wird, ohne daß das Feuer oder die Flamme in ihn streicht. Das Innere
                                 										des so gut als moͤglich luftdicht gemachten Ofens wird mit Stuͤken
                                 										von poroͤsem Bimsstein gefuͤllt) das Gemisch von Gas und Luft
                                 										tritt an dem einen Ende ein und an dem anderen Ende zunaͤchst dem Feuer
                                 										durch eine Roͤhre in der Deke des Ofens aus. Der zunaͤchst dem
                                 										Feuer befindliche Theil des Ofens sollte auf heller Rothgluͤhhize
                                 										erhalten werden, naͤmlich durch ein außerhalb wirkendes Feuer, wobei der
                                 										Rauch von der Feuerstelle aus durch Zuͤge uͤber dem Ofen in den
                                 										Kamin entweicht. Durch die Zersezung des Gasgemisches in der Hize erhaͤlt
                                 										man Chlor, vermengt mit Stikstoff, uͤberschuͤssiger
                                 										atmosphaͤrischer Luft und unzersezter Salzsaͤure; diese Mischung
                                 										muß abgekuͤhlt werden, indem man sie durch eine Reihe Roͤhren von
                                 										Steinzeug leitet, welche mit kaltem Wasser umgeben sind; hierauf wird sie noch
                                 										durch Wasser geleitet, um die Salzsaͤure zu absorbiren. Das
                                 										ruͤkstaͤndige Gasgemisch leitet man zur Bereitung von Chlorkalk in
                                 										die bekannten Kalkapparate, worin das Chlor absorbirt wird; den Stikstoff und
                                 										die atmosphaͤrische Luft, womit es vermischt war, läßt man daraus in die
                                 										Luft entweichen.“ (Repertory of
                                 										patent-Inventions, Okt. 1845, S. 251.)
                           
                        
                           Analyse eines Leuchtgases.
                           Th. Richardson hat das aus Steinkohlen bereitete Leuchtgas
                              									analysirt, welches in der Stadt Newcastle on Tyne gebraucht wird. Es besteht
                              									aus:
                           
                              
                                 
                                 I.
                                 II.
                                 
                              
                                 Oehlbildendem Gas
                                 10,19
                                 9,25
                                 
                              
                                 Grubengas
                                 31,35
                                 36,05
                                 
                              
                                 Wasserstoff
                                 28,80
                                 30,17
                                 
                              
                                 Kohlenoxyd
                                 16,28
                                 11,42
                                 
                              
                                 Stikstoff
                                 13,35
                                 14,01
                                 
                              
                                 Kohlensaͤure
                                 Spur
                                 Spur
                                 
                              
                                 Luft
                                 0,48
                                 0,50
                                 
                              
                                 Naphthalindampf
                                 Spur
                                 Spur
                                 
                              
                                 Ammoniak
                                 Spur
                                 
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 100,45
                                 101,40
                                 
                              
                           (Philosophical Magazine, Jul.
                              									1845).
                           
                        
                           Untersuchung der französischen künstlichen Diamante.
                           Die kuͤnstliche Nachahmung des Diamants hat neuerdings in Paris wieder
                              									bedeutenden Aufschwung genommen, und es werden seit etwa zwei Jahren in den
                              									Galanteriehandlungen, ja, wer weiß ob nicht auch mitunter von Juwelieren, künstliche
                              									Diamante verkauft, welche die bisherigen Nachahmungen, ja selbst die aus
                              									Bergkrystall geschliffenen falschen Diamante, die unter den Benennungen
                              									Rheindiamante, boͤhmische Steine vorkommen, im Farbenspiel bedeutend
                              									uͤbertreffen; ja in der That ein solches Feuer besizen, daß sie vom
                              									Nichtkenner gar leicht fuͤr aͤchte Steine genommen werden
                              									koͤnnen. Es liegen uns Halsbaͤnder, Broschen, Tuchnadeln und andere
                              									Schmuksachen von ausgezeichneter Schoͤnheit vor, und schwerlich
                              									moͤchte ein argloser Beschauer anders, als bei unmittelbarer Vergleichung mit
                              									aͤchten Diamanten einen erheblichen Unterschied bemerken.
                           Das specifische Gewicht der kuͤnstlichen Diamante fand sich = 3.9 bis 4,
                              									waͤhrend das der aͤchten = 3,5 ist. Die Haͤrte liegt zwischen
                              									der des Apatits und Feldspaths, und wird ich am genauesten durch die Zahl 5¼
                              									ausdruͤken lassen, wenn die Harte des Apatits = 5, jene des Feldspaths = 6
                              									angenommen wird. Sie kommt mit der des gewoͤhnlichen weißen Glases fast genau
                              									uͤberein.
                           Eine unter meiner Leitung im Laboratorium der hoͤhern Gewerbeschule zu
                              									Hannover angestellte Analyse ergab folgende Bestandtheile:
                           
                              
                                 Kieselerde
                                 41,2
                                 
                              
                                 Kali
                                 8,4
                                 
                              
                                 Bleioxyd
                                 50,4
                                 
                              
                                 
                                 –––––
                                 
                              
                                 
                                 100,0.
                                 
                              
                           
                           Es ist demnach ein Bleiglas, welches im Bleigehalt zwischen dem Flintglas (mit 33 bis
                              									40 Procent Bleioxyd) und dem Straß (mit 53 Proc. Bleioxyd)Das Flintglas von Guinand enthält in 100 Theilen
                                    											43,5 Bleioxyd, 42,5 bis 44,8 Kieselerde, 11,7 Kali; — in englischem
                                    											Flintglase wurde gefunden: 33,28 Bleioxyd, 51,93 Kieselerde, 13,77 Kali;
                                    											— im Straß von Douault-Wieland zu Paris: 55 Bleioxyd, 38,1 Kieselerde,
                                    											7,9 Kali. Mithin kommen auf 100 KieselerdeBleioxydKaliim Guinand'schenFlintglase97,1 bis 102,3–26,1 bis 27,5— englischen—64,1–26,5— Straß139,1–20,7— künstl. Diamant122,3–20,4Im Kaligehalt steht also der künstliche Diamant so gut wie gänzlich dem Straß
                                    											gleich; der Bleioxydgehalt ist aber bei ersterem etwa um den achten Thlil
                                    											geringer als beim Straß. ungefaͤhr die Mitte haͤlt,
                              									sich doch aber mehr dem lezteren naͤhert. Es stimmt dieses Resultat auch
                              									recht gut mit dem specifischen Gewicht, welches beim Flintglas = 3,6, beim Straß =
                              									4,05, bei den kuͤnstlichen Diamanten, wie schon erwaͤhnt, = 3,9 ist.
                              									Nicht minder der Haͤrtegrad reimt sich vollkommen mit diesem
                              									Verhaͤltniß, denn eine Probe Straß, aus der Fabrik von Douault-Wieland, welche mir vorliegt, zeigt eine Haͤrte,
                              									welche mit der des Apatits genau uͤbereinkommt (= 5), ist also unbedeutend
                              									weicher, als der kuͤnstliche Diamant.
                           Man ersieht aus alle dem, daß die Pariser kuͤnstlichen Diamante sich nur durch
                              									einen etwas geringeren Bleigehalt, und daher eine etwas groͤßere
                              									Haͤrte von dem Straß, der ungefaͤrbten Grundlage der
                              									kuͤnstlichen Edelsteine, unterscheiden; und wenn sie sich durch ihr Feuer so
                              									vortheilhaft vor aͤhnlichen Glasfluͤssen auszeichnen, so
                              									moͤchten wir die Ursache davon mehr in der vollkommenen Klarheit und
                              									Farblosigkeit des Glases, so wie in der hohen Politur der Oberflaͤche, als in
                              									der besonderen chemischen Zusammensezung suchen. Dr. Heeren. (Mittheilungen des Gewerbevereins fuͤr das
                              									Koͤnigr. Hannover, 1845, Lief. 40.)
                           
                        
                           Künstliches Brennmaterial, aus Torfkohle bereitet.
                           Frank Hills, Chemiker zu Deptford bei London, ließ sich am
                              									17. Febr. 1845 folgendes Verfahren patentiren. um kuͤnstliches Brennmaterial
                              									zu erzeugen: er bringt getrokneten Torf in aͤhnliche Cylinder, wie man sie
                              									zum Verkohlen des Holzes behufs der Holzsaͤure-Fabrication anwendet,
                              									welche eben so in einen Ofen eingemauert und mit einem Kuͤhlapparat versehen
                              									sind. Nachdem die Cylinder mit Torf beschikt sind, werden sie lutirt und die
                              									Destillation bei einer Temperatur etwas unter der Rothgluͤhhize vorgenommen.
                              									Die fluͤchtigen Producte bestehen hauptsaͤchlich aus schwacher
                              									Holzsaͤure, Holzgeist und Theer, die beiden ersten rectificirt man auf
                              									gewoͤhnliche Weise durch Destillation. Den Theer destillirt oder concentrirt
                              									man, bis er zu Pech wird; waͤhrend lezteres noch heiß ist, zieht man es aus
                              									der Blase in einen flachen eisernen Kessel ab (welcher durch ein darunter
                              									befindliches Feuer heiß erhalten wird) und vermischt es darin mit so viel Torfkohle,
                              									als sich damit vereinigen laͤßt. Ist die Torfkohle nicht in kleinen
                              									Stuͤken, so muß sie vorher zerstoßen oder gemahlen werden. Man schafft das
                              									kuͤnstliche Brennmaterial dann mittelst einer Schaufel aus dem Kessel und
                              									laͤßt es in Broken erkalten (Repertory of
                                 										patent-Inventions Okt. 1845, S.
                              									241.)
                           
                        
                           Bereitung von Holzgeist und Holzsäure aus Torf.
                           Thomas Drew und Edward Stocker zu Saint Austell in
                              									Cornwall ließen sich am 18. Maͤrz 1845 hiezu folgendes Verfahren patentiren.
                              									Getrokneter Torf wird in Dfoͤrnigen Retorten aus Gußeisen oder
                              									feuerbestaͤndigem Thon, wie man sie zur Holzsaͤurebereitung
                              									gewoͤhnlich anwendet, destillirt. Die Hize streicht unter dem Boden der
                              									Retorte und uͤber ihre Deke hin, auf welcher ein eisernes  Mundstuͤk gut aufgepaßt
                              									ist, von dem ein kurzes Seitenrohr ausgeht, um die Roͤhren des
                              									Verdichtungsapparats damit zu verbinden. Leztere muͤssen in Bezug auf
                              									Querschnitt und Laͤnge so angeordnet seyn, daß sie eine hinreichende
                              									Flaͤche zur Verdichtung der fluͤchtigen Destillationsproducte
                              									darbieten. Man kann die Retorten von der kaum sichtbaren Dunkelrothgluͤhhize
                              									bis zur hellen Rothgluͤhhize treiben. Statt die fluͤchtigen Producte
                              									aus allen Retorten in eine einzige Roͤhre treten zu lassen, ist es besser
                              									jede Retorte mit einer besonderen Roͤhrenleitung zu versehen, die in gewissen
                              									Zwischenraͤumen, beilaͤufig 10 Fuß von der Retorte beginnend, mit
                              									abwaͤrtsgehenden Roͤhren versehen ist, durch welche die verdichteten
                              									Producte in einen unten befindlichen Recipient auslaufen. Jede Roͤhrenleitung
                              									wird in eine (etwa 2 Zoll) weitere gestekt; die einzelnen zusammengefuͤgten
                              									Roͤhren sollten einen Fall von beilaͤufig einem Zoll auf fuͤnf
                              									Fuß in der Richtung von der Retorte gegen das Ende des Verdichters haben. Die sie
                              									umgebenden Roͤhren sollten eine eben so große Neigung in der entgegengesezten
                              									Richtung haben, so daß das kalte Wasser, welches durch leztere lauft, zuerst mit dem
                              									kaͤltesten Theil der anderen Roͤhren zusammentrifft, um die
                              									Abkuͤhlung desto besser zu bewirken.
                           Die Destillationsproducte bestehen aus Wasser, Holzgeist, Holzsaͤure,
                              									Ammoniak, Theer und Oehl, welche wie bei der Destillation des Holzes von einander
                              									getrennt werden; auch erhaͤlt man ein unverdichtbares brennbares Gas. (Repertory of patent-Inventions, Okt. 1845, S.
                              									250.)
                           
                        
                           Salzsaurer Kalk als Feuerlöschmittel.
                           Schon vor zehn Jahren entdekte Hr. Gaudin durch Zufall,
                              									daß der salzsaure Kalk, in Wasser aufgeloͤst, ein vortreffliches Mittel zum
                              									Stillen der Feuersbruͤnste sey. Troz mehrfacher Bemuͤhungen gelang es
                              									ihm aber nicht zu Versuchen im Großen erklekliche Unterstuͤzung zu erlangen.
                              									Erst im lezten Jahr machte er in Chalons-sur-Marne einen Versuch und
                              									loͤschte augenbliklich einen Balken, welcher sich mitten in einem aus
                              									Reißholz und altem Bauholz bestehengen Holzhaufen befand und in Brand gestekt worden
                              									war, zur großen Verwunderung aller Anwesenden. Endlich zu einem Versuch vor dem
                              									Marine-Ministerium aufgefordert, machte er sich anheischig, zwei gleiche
                              									Scheiterhaufen aus altem Holze auffuͤhren zu lassen, so groß, daß sie einer
                              									gewoͤhnlichen, in vollem Gang befindlichen Feuersprize widerstehen, und auf
                              									den einen eine aͤhnliche Sprize, deren Roͤhrenmuͤndung aber um
                              									9/10 reducirt wird, mit seiner Feuerloͤschfluͤssigkeit spielen zu
                              									lassen und den Brand zu loͤschen. So stark das Feuer auch seyn mag, so wird
                              									es durch diese Fluͤssigkeit, welche einen unzerstoͤrbaren Firniß
                              									uͤber die entstandene Kohle zieht, geloͤscht. Sie hat ferner die
                              									Vorzuͤge, nicht zu gefrieren, nicht zu krystallisiren, sich nicht wie
                              									gewoͤhnliches Wasser zu verfluͤchtigen oder das Feuer gar durch ihre
                              									Zersezung noch zu vermehren. Auch das zu diesem Zwek vorgeschlagene Kochsalz hat den
                              									Fehler sich in der Kirschrothgluͤhhize zu verfluͤchtigen. (Moniteur industriel, 1845, Nr. 962.)
                           
                        
                           Ueber Gutta-Percha, ein Surrogat des Kautschuks.
                           Eine fruͤhere Mittheilung uͤber die Gutta-Percha, eines
                              									Surrogats des Kautschuks (polytechn. Journal Bd.
                                 											XCVII S. 239) koͤnnen wir nun durch
                              									die Bemerkungen von Douglas Macbagan ergaͤnzen.
                              									Der botanisch noch unbekannte Baum, welcher sie liefert, ist an den Ufern der
                              									Meerengen von Malacca, Borneo und den benachbarten Gegenden zu Hause. Diese
                              									malayisch so benannte Substanz ist in mehrfacher Hinsicht vom Kautschuk verschieden.
                              									Sie ist von blaßgelber beinahe schmuzigweißer Farbe, fast so hart wie Holz, obwohl
                              									sie vom Nagel leicht Eindruͤke annimmt, sehr zaͤhe und durchaus nicht
                              									elastisch. In ihrer Elementarzusammensezung ist sie mit dem Kautschuk, welcher nach
                              										Faraday aus 87,2 Kohlenstoff und 12,8 Wasserstoff
                              									besteht, beinahe uͤbereinstimmend, sie gab naͤmlich 86,36 Kohlenstoff
                              									und 12,15 Wasserstoff und 1,49 war (wahrscheinlich waͤhrend der Reinigung
                              									derselben aus der Luft absorbirter) Sauerstoff. Ebenso verhaͤlt sich die
                              									Gutta-Percha bei der troknen Destillation dem Kautschuk gleich und gibt
                              									dieselben Producte. Wie dieser ist sie auch in Steinkohlen-Naphtha  Kautschukoͤhl
                              									und Aether loͤslich, unloͤslich aber in Alkohol, auf welchem sie
                              									schwimmt. Hinsichtlich ihrer Bildbarkeit unter Wasser bei gewissen Temperaturgraden
                              									beziehen wir uns auf den fruͤheren Artikel. Eine Kugel von 1 Zoll Durchmesser
                              									weichte in 10 Minuten in kochendem Wasser ganz auf, erlangte aber in weniger als
                              									½ Stunde ihre Haͤrte wieder, welcher Wechsel nach Belieben oft
                              									wiederholt werden zu koͤnnen scheint. Erweicht, kann die Gutta-Percha
                              									leicht zerrissen werden; im harten Zustand aber vermochte ein Gewicht von 42 Pfd.
                              									ein kaum ⅛ Zoll dikes Stuͤk nicht zu zerreißen, was erst mit 50 Pfd.
                              									der Fall war. Außer ihrer Anwendung zu Messerheften etc. statt des Holzes, eignet
                              									sich die neue Substanz auch zur Verfertigung wasserdichter Zeuge wie der Kautschuk.
                              										(Edinburgh new philosophical Journal, Okt. 1845, S.
                              									238.)
                           
                        
                           Ueber schwarzen Seidengrund und Neu-Katechu.
                           Bekanntlich hat die unter Leitung der HHrn. Rietsch und
                              										Schoͤn zu Wittingau in Boͤhmen
                              									bestehende Fabrik schon seit laͤngerer Zeit ein Eichenholzextract fuͤr
                              									Tintenbereitung, Schwarzfaͤrberei u. s. w. in den Handel gebracht. Durch den
                              									Beifall, den dieses Product gefunden, veranlaßt, hat diese Fabrik seit vorigem Jahre
                              									zwei neue Farbe-Extracte: schwarzer Seidengrund
                              									und Neu-Katechu
                              									genannt, welche besonders als Ersazmittel fuͤr Blauholz, Knoppern, Sumach,
                              									Katechu u. s. w. in der Seiden-, Baumwollen- und
                              									Wollenfaͤrberei Aufmerksamkeit verdienen, in den Handel gebracht. Sie haben
                              									die bekannten Vortheile aller (in Frankreich bereits viel mehr als bei uns
                              									angewendeten) Farbholzextracte, naͤmlich leichte und vollstaͤndigere
                              									Aufloͤslichkeit, dadurch große Ersparniß an Zeit, Arbeit und Brennmaterial,
                              									große Reinheit und Gleichheit der Zusammensezung, also groͤßere Sicherheit
                              									der Resultate und Ersparniß manches Correctionsmittels, dessen man sich sonst zur
                              									Entfernung von Nebentoͤnen bedienen muß. Die Farben sind sehr dauerhaft und
                              									in der Seidenfaͤrberei ist namentlich die fast 100 Proc. betragende
                              									Gewichtsvermehrung der Seide beim Schwarzfaͤrben zu bemerken.
                           Der schwarze Seidengrund, ein Extract, welches 45,7 Proc.
                              									eisenblaͤuenden Gerbstoff, 15 Proc. Gallussaͤure und nur 30 Proc.
                              									Unloͤsliches enthaͤlt, ist an Wirksamkeit seinem fuͤnffachen
                              									Gewichte Blauholz und seinem dreifachen Gewichte Knoppern und Gallaͤpfel
                              									gleich. Der Centner kostet in Leipzig bei Dufour Gebr.
                              									und Comp. 22 Thlr. (das Zollpfund 6 Sgr.). Man faͤrbt damit, unter Aufwand
                              									von 2 Loth auf 1 Pfd. Seide, Modefarben, indem man dem Farbebade nur ein Bad von sehr verduͤnnter Essigsaͤure folgen
                              									laͤßt, so wie die Nuͤancen von Grau und Schwarz, indem man 1 Pfd.
                              									Seide mit 5 Loth des Extractes mehr oder weniger lange kocht und dann in mehr oder
                              									weniger concentrirtem holzsaurem Eisen beizt.
                           Das Neu-Katechu
                              									enthaͤlt 33,2 Proc. eisengruͤnenden Gerbstoff, 35 Proc.
                              									Gallussaͤure, nur 12 Proc. Unloͤsliches. Es steht an
                              									Faͤrbekraft dem Katechu gleich, nur daß lezterer fast 40 Proc.
                              									Unloͤsliches enthalt. Der Centner kostet bei Dufour Gebr. und Comp. 18⅓ Thlr. (das Zollpfund 5 Sgr.). Man
                              									faͤrbt damit Modefarben auf Seide wie mit dun schwarzen Seidengrunde und die
                              									verschiedenen Nuͤancen von Steingruͤn, indem man die Seide mit 3 Loth
                              									Neu-Katechu per Pfd. kocht, waͤscht, mit
                              									essigsaurem Eisen beizt; fuͤr die dunklern Nuͤancen wird das
                              									Neu-Katechu-Bad unter Zusaz von 3 Loth Alaun, 2 Loth Indigokarmin und
                              									2 Loth Blauholz verdoppelt.
                           Außerdem kann man mir beiden Extracten auch Kattune und Wollenzeuge, grau, braun,
                              									gruͤn und schwarz faͤrben.
                           Die Fabrik beabsichtigt kuͤnftig auch ein gelbes
                              									Extract als Ersaz fuͤr Kreuzbeeren und ein Extract fuͤr Orange in den Handel zu bringen. (Encyklopaͤdische
                              									Zeitschrift, Maͤrz 1845, S. 209.)
                           
                        
                           
                           Nahrhaftigkeit der Sesamkörner.
                           Daß die Sesamkoͤrner ein Oehl liefern, dessen Anwendbarkeit die Marseiller
                              									Seifenfabrikanten schon anerkannten, ist bekannt; ob aber die Preßkuchen derselben
                              									auch zur Viehfuͤtterung tauglich sind, daruͤber wurden erst
                              									kuͤrzlich von Gasparin und Payen Versuche angestellt. Die Milch eines damit gefuͤtterten
                              									Schafes enthielt in 100 Theilen 75 Wasser, 10 Butter, 7 stikstoffhaltige Materie und
                              									6 Lactin und Salze. — Hr. Damoiseau, welchem
                              									aͤhnliche Versuche mit einer Kuh uͤbertragen wurden, gibt folgende
                              									Uebersicht von zweierlei Fuͤtterungen derselben.
                           
                              
                                 Fuͤtterung einer Kuh in 24 stunden.
                                 Gewoͤhnliche Ration.
                                 Fuͤtterung mit Preßkuchen.
                                 
                              
                                 
                                 Kilogr.
                                 
                                 
                              
                                 Runkelruͤben
                                 32
                                   0,0
                                 
                              
                                 Zertheilte Sesampreßkuchen
                                   0,0
                                   6,666
                                 
                              
                                 Wasser
                                   0,0
                                 26,667
                                 
                              
                                 Weiße Grießkleien
                                   2,667
                                   2,667
                                 
                              
                                 Schwarzes Kleienmehl
                                   2,667
                                   2,667
                                 
                              
                                 Luzerne
                                   4
                                   0,0
                                 
                              
                                 Haferstroh
                                   6
                                   6
                                 
                              
                                 Kochsalz
                                   0,50
                                   0,50
                                 
                              
                           Es geht aus dieser Tabelle hervor, daß 32 Kilogr. Runkelruͤben und 4 Luzerne,
                              									welche 8 Kilogr. trokener Substanz repraͤsentiren, durch 6,666 Oehlkuchen
                              									ersezt wurden, welcher noch mehr stikstoffhaltige Materie und Fettsubstanz
                              									enthaͤlt und mehr Milch liefert, indem bei gewoͤhnlicher
                              									Fuͤtterung beim Melken in 24 Stunden 15 Liter, und bei derjenigen mit
                              									Oehlkuchen 17 Liter Milch erhalten wurden. Die Zertheilung des Oehlkuchens macht
                              									auch nicht mehr Arbeit als das Puzen und Einschneiden der Ruͤben. Da
                              									uͤberdieß das Sesamoͤhl ungefaͤrbt und geruchlos ist, so
                              									erhaͤlt die Milch den unangenehmen Geschmak nicht, welchen ihr sonst die
                              									Oehlruͤkstaͤnde ertheilen. (Recueil de la
                                 										Société polytechnique, Febr. 1845, S. 108.)
                           
                        
                           Desinfection und Aufbewahrung des Harns.
                           Um den ekelhaften und ungesunden Geruch des in Zersezung begriffenen Harns zu
                              									verhindern, wird von Perreymond ein einfaches und
                              									wohlfeiles Mittel in Vorschlag gebracht. Der Urin braucht naͤmlich nur mit
                              										Steinkohlentheer in Beruͤhrung gebracht zu
                              									werden, um ihu gegen die ammoniakalische Gaͤhrung (Faͤulniß) zu
                              									schuͤzen und ihm seinen Saͤuregehalt zu erhalten. 1 Kilogr. Theer ist
                              									fuͤr 100 Liter Harn hinreichend und jener behaͤlt seine Wirksamkeit
                              									mehrere Monate lang. Um die im Harn enthaltenen Salze (100 Gramme im Liter) zu
                              									concentriren, muͤßten Apparate zur kuͤnstlichen Erwaͤrmung,
                              									oder große seichte Reservoirs mit stetiger Ventilation construirt werden. In großen
                              									Staͤdten (der Verfasser macht den Vorschlag fuͤr Paris) sollte die
                              									Stadtbehoͤrde verordnen, daß an allen Pißanstalten, dann in
                              									Spitaͤlern, Schulen, Wirthshaͤusern etc. dazu bestimmte Zuber
                              									Steinkohlentheer enthalten. Die Unternehmung einer Stadtbehoͤrde oder von
                              									Privaten, den so gesammelten Urin zu Duͤngsalz zu concentriren, welches von
                              									vorzuͤglicher Wirksamkeit waͤre, wuͤrde auch bei
                              									betraͤchtlichen Kosten des Etablissements dessen Errichtung in kurzer Zeit
                              									deken und sich gut rentiren. (Moniteur industriel, 1845,
                              									Nr. 957.)