| Titel: | Verbesserungen an Gasmessern, worauf sich Alexander Wright, Ingenieur in South Lambeth, Grafschaft Surrey, am 17. Oct. 1844 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 99, Jahrgang 1846, Nr. XXVI., S. 113 | 
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                        XXVI.
                        Verbesserungen an Gasmessern, worauf sich
                           									Alexander Wright,
                           								Ingenieur in South Lambeth, Grafschaft Surrey, am 17. Oct. 1844 ein Patent ertheilen
                           								ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, August 1845, S.
                              									17.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									II.
                        Wright's Verbesserungen an Gasmessern.
                        
                     
                        
                           Vorliegende Construction des Gasmeters liefert eine sicherere Methode, das Volumen
                              									des durch den Apparat gegangenen Gases zu ermitteln, gewährt eine bedeutende
                              									Ersparniß hinsichtlich der Fabricationskosten des Meters und kann in Folge ihrer
                              									Einfachheit nicht in Unordnung gerathen.
                           Fig. 7 ist ein
                              									Verticaldurchschnitt ungefähr durch die Mitte des Meters und Fig. 8 ein Frontaufriß mit
                              									Hinweglassung eines Theils des Gehäuses; Fig. 9 ist ein
                              									Verticaldurchschnitt nach der Linie A B, Fig. 7; Fig. 10 eine untere
                              									Ansicht des Meters, welche die Canäle für das Gas zeigt; Fig. 11 ein
                              									Horizontaldurchschnitt etwas über den Kurbeln der Verticalachse.
                           Dieser Gasmesser besteht aus einem metallenen Gehäuse, das durch zwei Scheidewände in
                              									drei besondere Kammern A, B
                              									und C abgetheilt ist. Jede dieser Kammern wird
                              									abwechselnd mit Gas gefüllt und entleert sich durch ein eigenthümlich construirtes
                              									Ventil D, welches in einer der Kammern angeordnet ist.
                              										a, a ist das aus
                              									galvanisirtem Eisen construirte Gehäuse des Meters; b
                              									die Einströmungsröhre und c die Ausströmungsröhre; d, d, e, e sind conische Scheiben, welche durch
                              									einen Ring f, f aus Leder
                              									oder einem andern biegsamen Material mit dem Gehäuse a,
                              										a verbunden sind und auf diese Weise Scheidewände
                              									bilden, welche durch einen Arm g, Fig. 8, in horizontaler
                              									Richtung geführt werden. Eine in der Mitte des Meters angeordnete verticale Achse
                              										h, h ist mit zwei unter
                              									einem Winkel von 60 Graden gegen einander gestellten Kurbeln versehen. Diese Achse
                              									wird durch die mit den Scheidewänden d und e verbundenen Verbindungsstangen i, i, Fig. 9 und 11, in Bewegung gesetzt.
                              									Ihr unteres Ende ruht auf einem Stege k über dem Ventile
                              										D, und ihre rotirende Bewegung wird durch den
                              									Treiber l dem Ventile mitgetheilt. Das obere Ende der
                              									Achse h, h tritt durch eine
                              									Stopfbüchse und setzt einen Zählapparat in Thätigkeit.
                           Die Figuren
                                 									12, 13,
                              										14, 15, 16 und 17 stellen das
                              									Ventil D in verschiedenen Ansichten abgesondert und in
                              									einem größeren Maaßstabe  dar. Dieses Ventil besteht, wie man bemerkt, aus zwei Theilen; der obere Theil
                              									ist Fig. 15
                              									im Grundrisse und Fig. 16 und 17 in rechtwinkelig zu
                              									einander stehenden Durchschnitten abgebildet. Dieser Theil des Ventils dreht sich
                              									vermöge der nachher zu erläuternden Anordnung mit der Kurbelachse h, während der untere Fig. 12 im Grundriß, Fig. 13 im
                              									Verticaldurchschnitt und Fig. 14 im
                              									Horizontaldurchschnitt abgebildete Theil an den Boden des Metergehäuses gelöthet
                              									oder auf sonstige Weise befestigt ist, wo derselbe mit der Einlaßröhre b*, der Austrittröhre c* und
                              									mit Hülfe der Canäle m und n, Fig.
                                 										9 und 10, sowohl mit den Seitenkammern B und C, als auch mit der mittleren Kammer A communicirt. Der untere Theil des Ventils D besteht aus drei concentrisch angeordneten Röhren b*, c* und p, welche mit einander verbunden und wie Fig. 12 zeigt, an die
                              									Vorderplatte gelöthet sind. Die äußere Röhre p ist in
                              									drei verticale Abtheilungen p1, p2, p3 getheilt, und ein Theil dieser Röhre bei p1 ist
                              									herausgeschnitten, um dem Gas den freien Ein- und Austritt in und von der
                              									Kammer A zu gestatten. Das durch b oben in den Meter tretende Gas strömt in der Richtung der Pfeile unter
                              									den Meter in die mittlere Röhre b* des Ventils D, steigt in derselben in die Höhe und gelangt durch
                              									eine Oeffnung in den oberen Theil des Ventils D, Fig. 7. Das Gas
                              									strömt sodann durch die in diesem Augenblicke über der Abtheilung p1 befindliche
                              									Oeffnung q hinab und tritt in die Kammer A, wo es die Scheidewände d
                              									und e in die Fig. 9 dargestellte Lage
                              									zurückdrängt und dadurch der Kurbelachse eine Drehung ertheilt. Indem der an dem
                              									unteren Ende dieser Achse befindliche Treiber l gegen
                              									einen von dem oberen Ende des Ventils D hervorragenden
                              									gabelförmigen Stift r stößt, wird der obere Theil oder
                              									der Deckel dieses Ventils so weit gedreht, daß die Oeffnung q über die Abtheilung q2 gelangt. Bei dieser Lage des Ventils kann das
                              									Gas die Abtheilung p2
                              									hinabströmen und von da, längs des Canales m, Fig. 9 und 10,
                              									fortströmend, die Kammer B füllen und somit die
                              									Scheidewand d nach innen treiben. Dadurch, daß die
                              									Stange i nach innen gedrängt wird, dreht sich die
                              									Kurbelachse h und veranlaßt die andere Stange i die Scheidewand e in die
                              									Kammer C hinein zu treiben. In Folge der Rotation des
                              									Ventils kommt die Oeffnung q an der oberen Seite des
                              									Ventils über die mit der Kammer C in Verbindung stehende
                              									Abtheilung p3, wodurch
                              									die Kammer C sich zu füllen beginnt. Damit dieses jedoch
                              									geschehen könne, muß das Gas in der mittleren Kammer A
                              									hinausgetrieben werden. Letzteres wird durch die an der Achse h befindlichen Kurbeln bewerkstelligt, indem diese die beiden Scheidewände
                              									nahe zusammenbringen, während die oben am Ventile D
                              									befindliche  Oeffnung
                              										t über die Abtheilung p1 gelangt, wodurch ein Ausweg gebildet
                              									wird, durch den das Gas aus der Kammer A entweichen
                              									kann. Das Gas steigt sofort die Oeffnung in der Abtheilung p1 hinauf und gelangt durch die Oeffnung
                              										t in den ringförmigen Raum c*, welcher mit der Austrittröhre c in
                              									Verbindung steht. Während das Gas aus der Kammer A
                              									hinausgetrieben wird und die Kammer B sich nun füllt,
                              									gelangt die Oeffnung t über die Abtheilung p2, worauf das in der
                              									Kammer B befindliche Gas durch die Oeffnung t und den ringförmigen Raum c* nach der Austrittröhre c strömt. Auf
                              									dieselbe Weise entweicht das in C befindliche Gas,
                              									während die Oeffnungen in dem Ventile D herumkommen,
                              									durch die Canäle p3,
                              										t und c. Die Kurbelachse
                              									enthält oben ein Getriebe u, Fig. 7, welches ein Rad
                              										v und so fort das zum Zählapparat gehörige System
                              									von Rädern und Getrieben in Bewegung setzt. Die Umdrehungen der Kurbelachse werden
                              									durch die mit diesem Rädersystem verbundenen Zeiger registrirt. An dem Boden des
                              									Meters sind die Schraubenstöpsel w, w angebracht, um die etwa mit dem Gas in den Meter
                              									eingedrungenen und daselbst condensirten Dämpfe herauszulassen.
                           
                        
                     
                  
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