| Titel: | Daliot's Lärmschwimmer mit Pfeife, um den Wasserstand in den Dampfkesseln anzuzeigen. | 
| Fundstelle: | Band 101, Jahrgang 1846, Nr. LII., S. 250 | 
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                        LII.
                        Daliot's Lärmschwimmer mit Pfeife, um den
                           								Wasserstand in den Dampfkesseln anzuzeigen.
                        Aus dem Bulletin de le Société d'Encouragement, April 1846, S. 171.
                        Mit einer Abbildung, auf Tab. IV.
                        Daliot's Lärmschwimmer mit Pfeife, um den
                           								Wasserstand in den Dampfkesseln anzuzeigen.
                        
                     
                        
                           Hrn. Daliot wurde für diese Erfindung
                              									von der Société d'Encouragement eine Medaille von 200
                              									Fr. Werth zuerkannt, weil dieselbe zur Sicherheit gegen
                              									Dampfkessel-Explosionen wesentlich beiträgt.
                           Der Apparat, den der Erfinder Warner
                              										(avertisseur) nennt, wirkt durch
                              									einfachen Druck und ohne die Bewegung des Wassers in der Röhre
                              									im Geringsten zu hindern. Da er außer- und oberhalb des
                              									Kessels angebracht ist, so hat die unruhige Bewegung des Wassers
                              									im Kessel keinen Einfluß auf ihn. Sinkt der Schwimmer in Folge
                              									von Wassermangel im Kessel, so wird dadurch dem Dampf ein Ausweg
                              									geöffnet und er strömt bei seinem Austritt gegen eine Glocke,
                              									welche einen scharfen Ton von sich gibt, den man auf große
                              									Entfernung hören kann.
                           A, Fig.
                                 										11, ist eine gußeiserne oder kupferne Glocke, oder ein
                              									Cylinder, dessen Ende kugelförmig geschlossen ist. Er muß unten
                              									dicker seyn, damit die Gewinde für vier Schrauben darin Platz
                              									haben, mittelst deren er auf den Rand des Hahns B befestigt ist. Dieser Hahn dient
                              									um die Verbindung mit dem Kessel zu unterbrechen oder
                              									herzustellen. C ist ein Röhrchen,
                              									das oben auf die Glocke aufgeschraubt ist und an seinem unteren
                              									Ende eine Scheibe a hat, die der
                              									Schwimmerachse b als Führung
                              									dient. Dieses Scheibchen ist außerdem noch mit Oeffnungen
                              									versehen, um Wasser oder Dampf durchzulassen. Oberhalb des
                              									Scheibchens ist die Röhre auf die Länge der Schwimmerachse
                              									erweitert, damit das Ausströmen des Dampfs, welcher das Signal
                              									geben soll, durch diese Achse nicht verhindert wird. Der untere
                              									Theil der Röhrenöffnung ist da, wo dieselbe mit der Erweiterung
                              									zusammentrifft, kegelförmig. Diese conische Mündung wird durch
                              									die conisch geformte Achse des Schwimmers D verschlossen, sobald letzterer durch das Wasser
                              									gehoben wird.
                           Der aus Kupfer gegossene Schwimmer besteht aus zwei gleichen
                              									Hälften, welche durch ein angedrehtes Gewinde mit einander
                              									vereinigt werden. Er wird im Inneren der Glocke durch seine
                              									beiden Achsen, die sich in Führungen bewegen, in der gehörigen
                              									Lage erhalten, so daß, auch wenn der Apparat abgeschraubt wird,
                              									nichts in Unordnung kommen kann.
                           Der Hahn B, welcher auf den
                              									Dampfkessel aufgeschraubt ist, ist mit einer 5-6
                              									Centimeter weiten Tauchröhre E
                              									versehen, welche mehr oder weniger tief unter die
                              									Wasseroberfläche im Kessel hinabreicht. Er erleichtert das
                              									Abnehmen des Apparats, ohne daß man den Kessel außer Thätigkeit
                              									setzt.
                           Wirkung des Instruments. Sobald das
                              									Wasser in den Kessel Dampf von solcher Spannung liefert, daß
                              									dadurch das Wasser in der Tauchröhre E steigt, füllt sich die Glocke A an, der Schwimmer D hebt
                              									sich, und die Dampfaustrittsröhre E
                              									wird dadurch verschlossen. Der Schwimmer bleibt nun in dieser
                              									Lage, bis der Wasserstand im Kessel niederer wird. Wird derselbe
                              									so nieder, daß die Tauchröhre nicht mehr unter die
                              									Wasseroberfläche reicht, so geht der Schwimmer abwärts, die
                              									Glocke füllt sich mit Dampf, welcher durch die Röhre E entweicht, gegen die Dampfpfeife
                              									strömt, und dadurch ein Zeichen gibt, daß der Wasserstand im
                              									Kessel nieder ist und daß letzterer mehr gefüllt werden muß.
                           
                        
                     
                  
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