| Titel: | Wesentliche Verbesserungen des Albert'schen Photoskops. | 
| Fundstelle: | Band 101, Jahrgang 1846, Nr. LXXIII., S. 343 | 
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                        LXXIII.
                        Wesentliche Verbesserungen
                           								des Albert'schen Photoskops.
                        Verbesserungen des Albert'schen
                           								Photoskops.
                        
                     
                        
                           Während Versuchen und Messungen bei Gelegenheit der Anfertigung
                              									mehrerer dieser Apparate, welche im polytechn. Journal Bd. C S. 20 beschrieben und abgebildet
                              									wurden, sind folgende Verbesserungen angebracht worden.
                           Statt des unteren Spiegels M von
                              									Glas, welcher die Lichtstrahlen doppelt reflectirte und zu viel
                              									Licht zerstreute, wurde ein rechtwinkeliges Prisma von Flintglas
                              									angebracht.
                           Der ganze Apparat ist auf dem schweren Fußgestell horizontal
                              									bewegbar gemacht, so daß, wenn man ihn mittelst der drei
                              									Stellschrauben a, b, c, nach dem
                              									Senkel d vertical gestellt hat, er
                              									so gerichtet bleibt, wenn zwei Lichtpunkte verglichen werden
                              									sollen, die in einer horizontalen Ebene liegen.
                           Statt dem Augenschirm, der nicht zu jedes Beobachters Auge passen
                              									konnte, ist eine Ocularöffnung wie an den Fernröhren angebracht,
                              									und erlaubt daher nun das Auge so dicht daran zu bringen daß das
                              									Seitenlicht keinen Einfluß mehr haben kann.
                           Die Scala s ist auf einer matt
                              									versilberten Metallplatte getheilt, wodurch die Beobachtungen
                              									sehr erleichtert werden, und an dem Ausflußröhrchen u ist am Ende ein Scheibchen
                              									angebracht, damit auch die letzten Tröpfchen der farbigen
                              									Flüssigkeit in das vorgestellte Gefäß auslaufen, und nicht an
                              									dem Röhrchen äußerlich herabrinnen.
                           Es ist ein wesentliches Erforderniß, daß aus der Röhre b die Flüssigkeit völlig abgelassen
                              									werden kann, um alsdann nur mit einem passenden Wischer das Glas
                              										k völlig austrocknen zu können
                              									und nicht genöthigt zu seyn es so oft heraus nehmen zu
                              									müssen.
                           Das Futteral ist mit einem Verpackungskistchen vertauscht und
                              									dennoch hat sich der Preis bei allen diesen Verbesserungen nur
                              									um 3 fl. erhöht, so daß der ganze Apparat gut
                              									gearbeitet für 35 fl. oder 20 Thlr. Preuß. Cour. angefertigt
                              									werden kann.Diesen Apparat hat die Wohl bekannte Kunsthandlung von J.
                                    											V. Albert Sohn in Frankfurt
                                    											a. M. bereits öfters zur vollkommenen Zufriedenheit der
                                    											Empfänger geliefert. Frankfurt a. M., den 10. August 1846.
                           J. V. Albert.