| Titel: | Verbesserungen an den Lampen für Leuchtgas, worauf sich John Leslie in Conduit-street, Grafschaft Middlesex, am 22. März 1847 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 107, Jahrgang 1848, Nr. XXVII., S. 108 | 
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                        XXVII.
                        Verbesserungen an den Lampen
                           								für Leuchtgas, worauf sich John Leslie in
                           								Conduit-street, Grafschaft Middlesex, am 22. März 1847 ein
                           								Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Nov. 1847, S.
                              								285.
                        Mit Abbildungen auf Tab. II.
                        Leslie's Verbesserungen an den Lampen für
                           								Leuchtgas.
                        
                     
                        
                           Die Erfindung besteht
                           1) in einem Apparat, womit der Konsument das Gas, welches ihm aus
                              									dem Straßenrohr zukommt, selbst reinigen kann, sowohl um es
                              									geruchlos zu machen, als um dessen Leuchtkraft zu erhöhen. Fig. 26 zeigt einen solchen Apparat im Durchschnitt.
                              									Auf jeder Seite der mittleren Abtheilung
                              									bringt man mehrere durchlöcherte etwa drei Zoll tiefe Tröge D an, welche dicht an die inneren
                              									Seiten des Reinigungsapparats passen. Diese Tröge füllt man mit
                              									Substanzen, welche die ungesunden und nicht leuchtenden
                              									Beimischungen des Kohlengases absorbiren; den ersten, zweiten
                              									und dritten nämlich mit schwefelsaurem oder salzsaurem Kupfer,
                              									den vierten und fünften mit Kalk. Da die Tröge dicht an das
                              									Gehäuse Passen, so muß alles Gas aus dem Einlaßrohr durch die
                              									verschiedenen Substanzen in den acht Trögen dringen, ehe es am
                              									Austrittsrohr B anlangt;
                           2) besteht die Erfindung in einem selbstthätigen Apparat, um den
                              									Brennern das Gas unter einem gleichförmigeren Druck zu liefern,
                              									so daß es ökonomischer verwendet wird. Fig.
                                 										27 zeigt denselben im Durchschnitt. A ist das Einlaßrohr für das Gas;
                              										B das einzige Rohr, welches zur
                              									Austrittsmündung für das Gas führt. C ein Schieber, um die Oeffnung des Gasleitungsrohrs
                              									zu vergrößern oder zu verkleinern, nach der Anzahl der zu
                              									speisenden Flammen – der Stiel des Schiebers geht durch
                              									eine gasdichte Stopfbüchse und hat einen Zeiger, um auf der
                              									Scala C¹ die Größe der
                              									Oeffnung bei C anzuzeigen. D ist ein Oelreservoir, so hoch wie
                              									die punktirten Querlinien; E ein im
                              									Oelreservoir schwimmender Dom, mit einem Conus e darüber; ein kleines Loch in
                              									letzterem verhindert das gänzliche Absperren des Gases durch
                              									plötzlichen starken Druck;
                           3) betrifft die Erfindung die Zuggläser für die Gasbrenner. Die
                              									Form des Zugglases, durch welche seine Capacität geändert wird,
                              									um in einer gegebenen Zeit mehr Gas verbrennen zu können,
                              									variirt nur von den punktirten Linien AB aufwärts; die Länge des
                              									Glases unter der punktirten Linie AB hängt von der Höhe der Röhren des Gasbrenners ab.
                              									Die Gläser werden so angebracht, daß die punktirte Linie AB mit einer Linie
                              									zusammenfällt, welche quer durch die Oeffnungen für den Austritt
                              									des Gases aus dem Brenner gezogen wird. Soll z.B. ein Brenner
                              									nur 3 Kubikfuß Gas stündlich verzehren, so benutze ich das
                              									Zugglas Nr. 1; brauche ich mehr Licht und wünsche 4 Kubikfuß Gas
                              									stündlich zu verbrennen, so benutze ich das Zugglas Nr. 2; will
                              									ich 5 Kubikfuß Gas stündlich verbrennen, so benutze ich ein
                              									Zugglas von noch größerer Capacität, Nr. 3.
                           
                        
                     
                  
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