| Titel: | Bericht über ein neues Verfahren zur metallurgischen Behandlung der Kupfererze; von Hrn. Pelouze. | 
| Fundstelle: | Band 107, Jahrgang 1848, Nr. XXXI., S. 121 | 
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                        XXXI.
                        Bericht über ein neues
                           								Verfahren zur metallurgischen Behandlung der Kupfererze; von Hrn.
                           									Pelouze.
                        Aus den Comptes rendus, Nov. 1847, Nr. 21.
                        Pelouze, über ein neues Verfahren zur
                           								metallurgischen Behandlung der Kupfererze.
                        
                     
                        
                           Das neue Verfahren der HHrn. Rivot und
                              										Phillips zur Behandlung der
                              										KupferkieseEs wurde im polytechn. Journal Bd. CV S. 187
                                    											mitgetheilt. ist eine Verbesserung der Methode, welche der Engländer
                              										Napier erfand. LetztereMan vergl. dessen Patentbeschreibung im polyt. Journal
                                    											Bd. XCVII. S. 293. bestand darin, die Kupferkiese nach vorläufigem
                              									vollständigen Rösten in einem Flammofen zu schmelzen und die
                              									Masse während ihres Schmelzens einem galvanischen Strom
                              									auszusetzen, welcher einerseits durch die aus Graphit bestehende
                              									Ofensohle und andererseits durch eine an der Oberfläche des Bads
                              									aufgehängte Eisenplatte geleitet wird.
                           Die HHrn. Rivot und Phillips, welche schon vor zwei
                              									Jahren von den zahlreichen Versuchen Kenntniß bekamen, die in
                              									einem englischen Hüttenwert angestellt wurden, um Napier's Methode praktisch zu machen,
                              									wiederholten die Versuche desselben im Kleinen im Laboratorium
                              									der Bergwerksschule zu Paris und fanden sie vollkommen
                              									bestätigt, überzeugten sich aber bald, daß das Eisen für sich
                              									allein ohne Beihülfe des galvanischen Stroms das Kupfer
                              									reducirt. Sie suchten diese Beobachtung zur metallurgischen
                              									Behandlung des Kupfers zu benutzen, wobei sie
                              									aber zahlreiche Schwierigkeiten zu überwinden hatten, welche
                              									hauptsächlich darin bestanden, daß man eine große Menge Eisen
                              									aufopfern mußte, um die Kupfersilicate zu reduciren. Auf
                              									dieselben Schwierigkeiten waren auch die Metallurgen gestoßen,
                              									welche Napier's Verfahren im Großen
                              									anzuwenden versuchten.
                           Um die Versuche zur Lösung dieses wichtigen Problems in
                              									hinreichendem Maaßstab anstellen zu können, ließen Rivot und Phillips zu Grenelle einen Flammofen bauen, welcher
                              									250 Kilogr. geschmolzene Masse fassen konnte und worin sie 4000
                              									Kilogr. Kupfererz aus Spanien, Deutschland und England
                              									behandelten.
                           Wir wollen nun die Hauptresultate angeben, welche sie
                              									erhielten.
                           Das Eisen wirkt auf mehrere Metallsilicate, wenn sie bei der
                              									Rothglühhitze im Fluß sind, gerade so, wie bei niedriger
                              									Temperatur auf die Auflösungen dieser Metalle.
                           Das Eisenoxydul, wenn es mit Kieselerde verbunden und der
                              									Einwirkung der oxydirenden Flamme in einem Reverberirofen
                              									ausgesetzt ist, geht noch schneller in Oxyd über, als wenn man
                              									seine wässerigen Auflösungen der Luft aussetzt.
                           Wenn man Eisen in ein dreifaches Silicat von Kupfer, Kalk und
                              									Eisenoxyduloxyd taucht, so wird nicht die geringste Menge Kupfer
                              									niedergeschlagen, so lange nicht alles Oxyduloxyd zu Oxydul
                              									reducirt ist: daraus muß man schließen, daß das Eisen, welches
                              									man in ein Bad von kieselsaurem Eisenoxyduloxyd bringt, sich
                              									darin zwecklos auflöst.
                           Rivot und Phillips kamen natürlich auf die Idee, die Wirkung des
                              									Eisens großentheils durch diejenige der Kohle zu ersetzen. Erst
                              									nachdem letztere einen beträchtlichen Theil des Kupfers zu
                              									Metall reducirt hat und die Masse gehörig im Fluß ist, lassen
                              									sie das Stabeisen auf das Silicat von Eisenoxydul, Kalk und
                              									Kupfer wirken, welches nur 2 bis 3 Proc. Kupfer enthält.
                           Der Eisenverbrauch, anstatt das Gewicht des ausgebrachten Kupfers
                              									zu übersteigen, was bei dem englischen Verfahren der Fall war,
                              									beträgt dann nicht über 15 Proc. vom Gewicht des Kupfers.
                           Die gewöhnlichen Kupfererze, welche wie diejenigen in Cornwallis
                              									aus Kupferkies mit Quarz und Schwefelkies als Gangart bestehen,
                              									unterliegen nach dem neuen Verfahren einer Behandlung aus drei
                              									Operationen bestehend:
                           1) Mahlen des Erzes zu einem feinen
                                 										Sand. Der Zweck dieser Operation ist, das nachfolgende
                              									Rösten sehr leicht zu machen. Sie ist wenig kostspielig und wird
                              									mittelst verticaler Mahlsteine ausgeführt.
                           
                           2) Rösten der gepulverten Erze. Man
                              									benutzt dazu einen ähnlichen Flammofen wie sie in den englischen
                              									Hütten gebräuchlich sind. Es ist bei dieser Operation darauf zu
                              									achten, daß das Erz nicht zusammenbackt; man beendigt sie durch
                              									ein verstärktes Feuer, um die entstandenen schwefelsauren Salze
                              									zu zersetzen.
                           Die Erfahrung hat bewiesen, daß der Schwefel fast vollständig
                              									ausgetrieben werden kann, so daß das erhaltene geschmolzene
                              									Kupfer nicht mehr als 4 bis 5 Tausendstel Schwefel enthält.
                           3) Schmelzen des gerösteten Erzes. Es
                              									geschieht meinem Flammofen mit Zuschlag von Kalkstein oder den
                              									erforderlichen Flußmitteln: die Reduction des Kupferoxyds
                              									erfolgt durch die gleichzeitige Wirkung der Kohle und des
                              									Eisens.
                           Die Erfinder dieses Verfahrens haben sich durch mehrere Versuche
                              									überzeugt, daß die Kohle allein zum vollständigen Reduciren des
                              									Kupferoxyds nicht hinreicht, man müßte denn einen Ueberschuß
                              									derselben anwenden und zwar bei Weißglühhitze; in diesem Fall bekommt man aber ein
                              									sehr eisenhaltiges Kupfer.
                           Dieses Schmelzen geschieht auf folgende Weise:
                           Das geröstete Erz wird mit dem gehörigen Quantum Kalkstein oder
                              									Flußmittel gemengt, ferner mit magerer Steinkohle in kleinen
                              									Stücken und in solchem Verhältniß, daß 2/3 Gewichtstheil Kohle
                              									auf 1 Gewichtstheil Sauerstoff vorhanden ist, welcher dem
                              									Eisenoxyd und dem Kupferoxyd entzogen werden muß. Uebrigens ist
                              									dieses Verhältniß kein strenges und folglich von den
                              									unvermeidlichen Abweichungen in der Zusammensetzung der Erze
                              									unabhängig. Dieses Gemenge wird in den Ofen geschafft und
                              									schnell in Fluß gebracht, wozu in dem erwähnten Versuchsofen 3
                              									1/2 bis 4 Stunden Zeit nöthig waren. In einem großen Ofen
                              									dürften nicht über 5 Stunden erforderlich seyn. Wenn die
                              									Schmelzung vollständig ist, trennt sich das Kupfer in zwei
                              									Theile: ein starker Antheil ist durch die Kohle niedergeschlagen
                              									und der andere im Bad aufgelöst geblieben. Ein merkwürdiger
                              									Umstand ist, daß dieses Bad immer denselben Gehalt zeigt,
                              									welcher nur um 2 bis 2 1/2 Tausendstel Kupfer variirt.
                           Wenn das Bad geschmolzen ist, besteht die Operation darin, in die
                              									Schlacke Eisenstangen zu bringen, welche gegen die Arbeitsthür
                              									convergiren und horizontal an ihrer Stelle so erhalten werden,
                              									daß sie mit einer schwachen Schicht geschmolzener Masse bedeckt
                              									sind. Dieß erreicht man durch Kerben, welche in der der
                              									Arbeitsthür entgegengesetzten Ofenwand angebracht wurden. In den
                              									Ofen zu Grenelle kamen sechs Stangen, welche ungefähr 40 Kil.
                              									wogen und 1000 Quadratcentimeter Oberfläche darboten;
                              									dieser Fläche entsprechen 200 bis 220 Kilogr. Schlacken. Um die
                              									oxydirende Wirkung der Ofenstammen zu vermeiden, wurde die
                              									Oberfläche des Bades mit ein wenig Kohlenklein bedeckt.
                           Nach 3 bis 4 Stunden nahm man die Stangen heraus und ließ das
                              									Kupfer und die Schlacke in ein Seitenbecken auslaufen. Die
                              									Erfinder haben mich versichert, daß der Gehalt der letzten
                              									Schlacken nicht über 5 bis 6 Tausendstel Kupfer beträgt; bei
                              									einem Versuche, dem ich beiwohnte, enthielten sie 6 1/2
                              									Tausendstel Kupfer. Das gewonnene Kupfer enthielt höchstens 4
                              									Tausendstel Eisen und beiläufig oben so viel Schwefel. Um
                              									walzbar zu werden, hätte es ein Gahrmachen erfordert.
                           Der Eisenverbrauch wechselte bei den Versuchen von 3 bis 6
                              									Kilogr. Er hängt bloß davon ab, auf welches Quantum Schlacken
                              									man das Eisen wirken läßt.
                           Wegen des geringen Gehalts der Schlacken an Kupfer ist das neue
                              									Verfahren dem gewöhnlichen, sowohl dem in Cornwallis als dem in
                              									Deutschland gebräuchlichen, zur Behandlung der Kupferkiese
                              									vorzuziehen.
                           Nun bleibt noch die Hauptfrage übrig, nämlich die
                              									Gestehungskosten des Products; ich zweifle nicht, daß die
                              									Erfahrung im Großen zu Gunsten der Erfinder entscheiden
                              									wird.
                           Angenommen man wolle den ordinärsten Kupferkies mit Quarz und
                              									Schwefelkies als Gangart verarbeiten, welcher 7 bis 25 Proc.
                              									Kupfer enthält und 10 Proc. Kalkstein zum Schmelzen erfordert,
                              									so berechnen sich nach den Resultaten, welche man im Ofen zu
                              									Grenelle erhielt, die Kosten der Kupfergewinnung
                              									folgendermaßen:
                           Erste Operation. Zerreiben von 1000
                              									Kil. Erz, 1 Fr. 50 Cent.
                           Zweite Operation. Rösten in einem
                              									Flammfen, 2400 Kil. in 24 Stunden.
                           Auf 1000 Kil. rohen Erzes:
                           
                              
                                 Steinkohle, 400 Kil.
                                    												à 10 Fr.
                                 4 Fr.
                                 
                                 
                              
                                 Handarbeit, 1 Tag 2 Fr.
                                    											50
                                    											Cent.        
                                 2  „
                                 50 Cent.
                                 
                              
                                 
                                 –––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 6 Fr.
                                 50Cent.
                                 
                              
                           Dritte Operation. Schmelzen in einem
                              									Flammofen, 3000 Kil. gerösteten Erzes (etwa 3600 Kil. rohem Erz
                              									entsprechend) in 24 Stunden.
                           Auf 1000 Kil. rohen Erzes:
                           
                              
                                 Steinkohle, 665 Kil.
                                    												à 10 Fr.
                                   6 Fr.
                                 65 Cent.
                                 
                              
                                 Handarbeit, 1 Tag
                                    											à
                                   3  „
                                   –    „
                                 
                              
                                 Kalkstein und
                                    											Flußmittel
                                   3  „
                                   –    „
                                 
                              
                                 Eisen, 15 Kil. à 25 Fr.
                                   3  „
                                 75    „
                                 
                              
                                 Reparaturen und
                                    											Werkzeuge        
                                   1  „
                                   –    „
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 17 Fr.
                                 40 Cent.
                                 
                              
                           
                           Auf 1000 Kil. rohen Erzes betragen die Kosten also 25 Fr. 40 Ct.
                              									Das gewonnene Kupfer enthält 98 bis 99 Proc. reinen Kupfers.
                           Angenommen ein Erz liefere 8 Proc. Kupfer, so betragen auf 1000
                              									Kil. Kupfer
                           
                              
                                 die Kosten der
                                    											Behandlung
                                 317 Fr.
                                 50 Cent.
                                 
                              
                                 und für ein Erz,
                                    											welches 25 Proc.
                                    											ergibt        
                                 101 Fr.
                                 60 Cent.
                                 
                              
                           Für reichere Erze vermindern sich die Kosten, weil man in
                              									derselben Zeit eine größere Menge davon behandeln kann und der
                              									Eisenverbrauch von der Masse Schlacken abhängt, die auf einen
                              									Gehalt von 2 bis 2 1/2 Proc. zurückgebracht wurden, welcher
                              									Gehalt aber bei Anwendung reicher Erze viel geringer wird.
                           Für die besprochenen ordinärsten Erze sind die Hauptauslagen per 1000 Kil. Erz:
                           
                              
                                 Steinkohlen
                                 1065 Kil.
                                 
                              
                                 Eisen
                                 10 bis 15 Kil.
                                 
                              
                                 Kalkstein und
                                    											Flußmittel        
                                 80 Kil.
                                 
                              
                                 Handarbeit
                                   2 Tagelöhne.
                                 
                              
                           Der Vorzug des Verfahrens von Rivot
                              									und Phillips wird sich klar
                              									herausstellen, wenn wir diese Kosten mit denjenigen der
                              									verschiedenen gebräuchlichen Methoden vergleichen, hauptsächlich
                              									mit der Behandlung der Kupfererze in Cornwallis, wobei ebenfalls
                              									Flammöfen und Steinkohlen angewandt werden und welche man als
                              									eine der wohlfeilsten betrachtet.
                           Die Kupferkiese, welche man in diesen Hütten (Südwallis)
                              									behandelt, enthalten durchschnittlich 8 Proc. Kupfer. Gewöhnlich
                              									besteht das Verfahren in drei Röstungen und drei Schmelzungen,
                              									einem Rösten des zweiten Concentrationssteins und dem
                              									Gahrmachen. Das neue Verfahren mit Eisen hat gegen diese Methode
                              									den Vortheil, daß es die Anzahl der Operationen vermindert,
                              									daher man weniger Aufseher und Oefen nöthig hat.
                           Die Materialien und Behandlungskosten für 1000 Kil. Erz betragen
                              									in Südwallis nach den Angaben von Leplay (in seinem Cours de
                                 										l'école des mines):
                           
                              
                                 Steinkohlen, 1600 Kil.
                                    												à 10
                                    											Fr.        
                                 16 Fr.
                                 
                                 
                              
                                 Handarbeit, 2
                                    											Tagelöhne
                                   6  „
                                 90 Cent.
                                 
                              
                                 Flußmittel
                                   3  „
                                  –
                                    											    „
                                 
                              
                                 Verschiedene
                                    											Kosten
                                   4  „
                                 10    „
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 30 Fr.
                                  –
                                    											 Cent.
                                 
                              
                           
                           Bei gleichem Preis der Steinkohlen kostet also die Behandlung von
                              									1000 Kil. Erz nach der Methode von Rivot und Phillips statt 30
                              									Fr. nur 25 Fr. 40 Cent., also um 17 Proc. weniger.
                           Da der Kohlenverbrauch bei dem neuen Verfahren geringer ist (1065
                              									statt 1600), so läßt sich die neue Methode noch an Orten
                              									einführen, wo die englische wegen des hohen Preises der
                              									Steinkohlen nicht mehr anwendbar ist.
                           Zum Schluß wollen wir das neue Verfahren noch mit dem
                              									Schachtofenbetrieb in Chessy vergleichen, wo man reiche Erze
                              									(kohlensaures Kupferoxyd) verhüttet, die nicht geröstet zu
                              									werden brauchen, was schon einen großen Unterschied in der
                              									aufgestellten Rechnung macht.
                           Die Kupfererze von Chessy liefern bei der dortigen Behandlung 25
                              									Proc. Kupfer; man schmilzt sie in einem Schachtofen mit Zuschlag
                              									von Schlacken und Flußmitteln. Ein solcher Ofen gibt in 24
                              									Stunden 700 Kil. Schwarzkupfer, welches 89 bis 90 Proc. reines
                              									Kupfer und 10 bis 11 Proc. Eisen enthält und folglich ein sehr
                              									langes Gahrmachen erfordert, wobei man ziemlich viel Kupfer
                              									oxydiren muß, um die 10 bis 11 Proc. Eisen abzuscheiden und zu
                              									verschlacken.
                           Der Verbrauch für 1000 Kil. Erz ist:
                           
                              
                                 Kalkstein, 211 Kil. à 5 Fr.
                                 10 Fr.
                                 55 Cent.
                                 
                              
                                 KohksWir haben den Preis der Kohks so angenommen, wie
                                          												er 10 Fr. für Steinkohlen entspricht; sie sind zu
                                          												Chessy aber viel theurer., 811 Kil. à 1
                                    											Fr. 70
                                    											Cent.        
                                 13  „
                                 78    „
                                 
                              
                                 Handarbeit, 8/10 bis 3
                                    											Fr
                                   2  „
                                 16    „
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 26 Fr.
                                 49 Cent.
                                 
                              
                           Die Kosten der Behandlung nach diesem Verfahren sind also größer
                              									als nach der Methode von Rivot und
                              										Phillips, obgleich das Erz von
                              									Chessy nicht geröstet zu werden braucht und das ausgebrachte
                              									Kupfer viel unreiner ist.
                           Endlich wollen wir zur Vergleichung noch nach Leplay die Kosten für das Schmelzen
                              									von 100 Kil. Kupfererz am Oberharz angeben:
                           
                              
                                 HolzHolzkohlenKohks
                                 1,302,002,70
                                 
                                    											        
                                 21 Fr.
                                 
                                 
                              
                                 Handarbeit
                                 
                                 
                                   3  „
                                 60 Cent.
                                 
                              
                                 Allgemeine
                                    											Kosten        
                                 
                                 
                                   4  „
                                   –    „
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 28 Fr.
                                 60 Cent.
                                 
                              
                           
                           Die HHrn. Rivot und Phillips haben also zuerst eine
                              									rasche Behandlung der Kupfererze in einem Flammofen erzielt,
                              									indem sie als Reductionsmittel einerseits Kohle, sowohl vor als
                              									nach dem Schmelzen, und andererseits Eisen nach dem Schmelzen
                              									anwandten.
                           Beim Verhütten des vorher gerösteten Erzes in den gewöhnlichen
                              									Schmelzöfen sind die Kohle und ihre gasförmigen
                              									Verbrennungsproducte die einzigen Reductionsmittel. Man muß
                              									dabei aber die reducirende Wirkung und die Temperatur so viel
                              									als möglich mäßigen, damit nicht eine gewisse Menge Eisen
                              									reducirt wird; auch enthält das ausgebrachte Kupfer in der Regel
                              									6 bis 12 Proc. Eisen, während das nach der neuen Methode
                              									gewonnene Kupfer kaum einige Tausendstel Eisen enthält.