| Titel: | Letellier's archimedische Schraube mit comprimirter Luft. | 
| Fundstelle: | Band 107, Jahrgang 1848, Nr. XXXVII., S. 165 | 
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                        XXXVII.
                        Letellier's archimedische Schraube mit
                           								comprimirter Luft.
                        Mit Abbildungen auf Tab. III.
                        Letellier's archimedische Schraube mit
                           								comprimirter Luft.
                        
                     
                        
                           Im ersten Januarheft des polytechn. Journals wurde ein
                              									ausführlicher Bericht von Malepeyre
                              									über Letellier's Verbesserungen an
                              									der archimedischen Schraube aus dem Moniteur industriel mitgetheilt, welchem wir hiemit
                              									eine Abbildung der Maschinerie aus dem (uns verspätet
                              									zugekommenen) Technologiste. Octbr.
                              									1847, S. 46, nachfolgen lassen.
                           Fig. 25 ist ein Verticaldurchschnitt dieser
                              									Wasserschraube. A ist die eiserne
                              									Achse; an ihren Enden ist sie mittelst zweier Schrauben a, a in zwei Scheiben B, B (aus galvanisirtem Gußeisen)
                              									befestigt; der Zapfen der Achse ruht in einer Pfanne c auf einer Schwelle L; am andern Ende, auf der Scheibe
                              										B' ist eine Dille e, welche den Aufsatz des die
                              									Verlängerung der Achse bildenden Rohrs e' (aus galvanisirtem Gußeisen oder Kupfer) aufnimmt;
                              									das Ende dieses Rohrs ist in einer Stopfbüchse c' angebracht, so daß es sich drehen
                              									kann ohne daß Wasser entweicht. Die Stopfbüchse ist auf einem
                              									Querstück b, b befestigt und über
                              									derselben ein Bleirohr angebracht, welches man senkrecht oder
                              									seitwärts nach der Stelle führen kann, wo man das Wasser
                              									hinleiten will. Auf dem Rohr e' ist
                              									ein Winkelrad D angebracht, in
                              									welches das an der Welle E
                              									befindliche Winkelrad D eingreift.
                              									Die Welle E liegt mit ihren Zapfen
                              									in den Lagern h, h, welche auf zwei
                              									Querstücken I, I' befestigt sind;
                              									diese Welle ist mit einer Kurbel F
                              									ausgerüstet, damit man die Maschine in Umdrehung sehen kann.
                           Die Scheiben B, B' haben an ihrem
                              									Umfang einen umgebogenen Rand d, d,
                              									welcher zum Anlöthen des cylindrischen Umfangs vom Kern f, f dient. Bei einer langen
                              									Schraube kann man mehrere Zwischenscheiben anbringen. Der Kern
                              										f, f, auf welchen die
                              									Schraubengänge G, G gelöthet sind,
                              									kann aus galvanisirtem Blech oder jedem anderen Metall
                              									verfertigt werden. Den Durchmesser des Kerns kann man übrigens
                              									beliebig vergrößern, ohne daß man auch den Abstand der
                              									Schraubengänge von einander und deren Breite verhältnißmäßig
                              									vergrößern müßte, d.h. man kann bei einem Kern von 80 Centimet.
                              									Durchmesser (und mehr) dieselbe Anzahl von Gängen anwenden wie
                              									bei einem Kern von 40 Centimet. Durchmesser und im erstem Falle
                              									die Neigung der Schraube von 75° auf 80°
                              									steigern.
                           
                           Beim Auflöthen des ersten Schraubenganges benutzt man ein nach
                              										Fig.
                                 										27 geschnittenes Blechstück als Lehre; in der Folge
                              									wendet man dazu Blechstreifen an, welche mit ziemlich parallelen
                              									Seiten ausgeschnitten sind. Vom zweiten Schraubengange an
                              									vermindert man die Breite der Gänge jedesmal um 1 oder 2
                              									Millimeter, bis sie auf 24 oder 25 Millimeter reducirt ist; in
                              									letzterer Breite werden 15 bis 18 Umgänge ausgeführt und hierauf
                              									die Gänge wieder um 1 Millimeter schmäler gemacht, bis sie auf
                              									20 Millimeter oder die Hälfte der ursprünglichen Breite
                              									zurückgebracht sind.
                           Am oberen Ende der Wasserschraube wird das Ende der
                              									Schraubengänge über die Scheibe B'
                              									bei p, p' hinein nach e geführt, wie es Fig.
                                 										26 verdeutlicht.
                           Die Linie OO bezeichnet den
                              									unteren Wasserspiegel.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
