| Titel: | Miscellen. | 
| Fundstelle: | Band 107, Jahrgang 1848, Nr. , S. 462 | 
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                        Miscellen.
                        Miscellen.
                        
                     
                        
                           Ericsson's Verbesserungen an
                              									Dampfschiffen.
                           Der Capitän Ericsson, von der
                              									amerikanischen Marine, hat eine Verbesserung an den
                              									Schiffsdampfmaschinen gemacht, worüber die Washington Union den Bericht einer
                              									vom Schatzsecretär eingesetzten technischen Commission
                              									veröffentlicht. Die neue Erfindung, welche Ersparniß an Raum und
                              									Brennmaterial bezweckt, besteht in zwei Apparaten von geringem
                              									Umfange für die Dampfmaschinen mit niederem Druck, einem
                              										„Eraporator“ und
                              										„Condensator“, um den gebrauchten Dampf
                              									alsbald in Wasser zu verwandeln, welches in den Kessel
                              									zurückgelangt, worin es neuerdings verdampft und so fort. Da
                              									immer etwas Dampf durch undichte Fugen etc. verloren geht, so
                              									schöpft der Evaporator solches aus dem Elemente worin das Schiff
                              									schwimmt, und den von ihm erzeugten Dampfvorrath verwandelt der
                              									Condensator sogleich in süßes Wasser. Dieses System gewährt nach
                              									dem Gutachten der Commission folgende Vortheile:
                           1) ein Seedampfboot, welches bei der Abfahrt seine Kessel mit
                              									süßem Wasser gespeist hat, braucht nie Salzwasser in dieselben
                              									aufzunehmen;
                           2) es braucht keine Bottiche mit frischem Wasser mitzuführen, da
                              									es sich immer aus der See versorgen kann und gewinnt dadurch
                              									Platz für Brennmaterial;
                           3) außer dem für die Maschine und die Küche erforderlichen süßen
                              									Wasser kann man davon noch genug erzeugen, um jedem Mann an Bord
                              									täglich ein Bad zu verschaffen;
                           4) man braucht nie das Feuer auszulöschen, um die Kessel von Salz
                              									und Schlamm zu reinigen, wovon sie frei bleiben; dadurch wird an
                              									Brennmaterial erspart;
                           5) der Kessel erheischt wenig Beaufsichtigung, da die
                              									Dampfmaschine, wenn sie einmal in Ordnung ist, alles selbst
                              									besorgt und stets den gleichen Wasserstand unterhält;
                           6) die Kessel bleiben viel länger in brauchbarem Zustande als
                              									gegenwärtig, weil keine fremdartige und schädliche Substanz in
                              									dieselben gelangen kann;
                           7) man wird wenigstens ein Fünftel an Brennmaterial ersparen,
                              									weil die Hitze auf die von Salz- und Schlammkrusten
                              									freien Kesselplatten und Röhren wirkt und das aus dem
                              									Condensator in den Kessel gelangende Wasser schon sehr heiß
                              									ist;
                           8) es lassen sich auch in schlammigen Strömen, wie auf dem
                              									Missisippi und Missuri statt der jetzt gebräuchlichen und so
                              									leicht explodirenden Hochdruckmaschinen in Zukunft
                              									Niederdruckmaschinen anwenden, weil das schlammige Wasser für
                              									die Maschine vorher verdampft und wieder verdichtet wird,
                              									folglich krystallhell in den Kessel kommt;
                           9) das Oel, womit die Kolben geschmiert werden, und der Rost,
                              									können anfangs dem Dampf und dem Wasser einen schlechten
                              									Geschmack mittheilen; man braucht aber letzteres nur zu
                              									filtriren, damit es ganz rein wird. (Moniteur industriel, 1848 Nr. 1217.)
                           
                        
                           
                           Ueber die Achsen aus Gußstahl von Werner in
                              									Neustadt-Eberswalde.
                           Dem Besitzer des Carlswerks Werner bei
                              									Neustadt-Eberswalde ist es gelungen, Achsen von Gußstahl
                              									zu verfertigen, welchen er durch ein eigenthümliches, von ihm
                              									erfundenes Verfahren eine solche Zähigkeit zu geben weiß, daß
                              									das Brechen derselben nicht leicht zu befürchten steht. Dieß ist
                              									durch Versuche dargethan, welche zuerst am 25. Novbr. 1847 im
                              									Beiseyn mehrerer Eisenbahn-Directoren und anderer
                              									Techniker, sodann am 10. Decbr. durch den Regierungs- und
                              									Baurath Rothe und den
                              									Fabriken-Commissionsrath Brix
                              									vorgenommen wurden, wobei sich folgende Resultate ergaben:
                           Die Achsen hatten sämmtlich einen Durchmesser von 3 1/2 Zoll und
                              									6 Fuß 2 Zoll Länge. Ihre Probirung erfolgte unter einem
                              									Fallgerüste, freiliegend auf 3 Fuß, durch Herabfall eines
                              									eisernen Bären von 6 Cntr. 13 Pfd. aus einer Fallhöhe von 13
                              									Fuß.
                           Zuvor wurde eine Achse aus mehreren vorgelegten ausgewählt. Die
                              									Probirung derselben gewährte das Resultat, daß nach dreimaligem
                              									Fall des Bärs auf die freiliegende dreifüßige Länge eine Biegung
                              									von einem und einem halben Zoll erfolgte. Hierauf wurde die
                              									Achse umgewendet und vermittelst vier Schlägen
                           
                              
                                 des erstem davon
                                 aus
                                 einer
                                 Fallhöhe
                                 von
                                 13 Fuß
                                 
                              
                                 des
                                    											zweiten  „
                                   „
                                   „
                                     „
                                   „
                                   6  
                                    											„
                                 
                              
                                 des
                                    											dritten    „
                                   „
                                   „
                                     „
                                   „
                                   5  
                                    											„
                                 
                              
                                 des
                                    											vierten   „
                                   „
                                   „
                                     „
                                   „
                                   4  
                                    											„
                                 
                              
                           wieder gerade gebogen. Es zeigten sich
                              									nach diesem Geradebiegen an der Achse weder Risse noch Sprünge.
                              									Mit dem fünften Schlage aus 13 Fuß Fallhöhe wurde die Achse
                              									entgegengesetzt 9/16 Zoll eingebogen und nach dem sechsten
                              									Schlage aus jener Fallhöhe erfolgte der Bruch.
                           Eine zweite Achse wurde ebenfalls aus den zuvor noch nicht
                              									probirten ausgewählt.
                           Die Probirung aus der Fallhöhe von 13 Fuß ergab
                           
                              
                                 beim
                                 ersten Schlage
                                    9/6 Zoll
                                 
                              
                                   „
                                 zweiten  
                                    											„
                                 1        
                                    											„
                                 
                              
                                   „
                                 dritten     „
                                 1 3/16 „
                                 
                              
                           Biegung auf die 3 Fuß freiliegende Länge.
                              									Beim vierten erfolgte der Bruch.
                           Hierauf wurde die eine Hälfte dieser letztzerbrochenen Achse
                              									wieder in gleicher Freilage (weniger ein paar Zoll) und Fallhöhe
                              									von 13 Fuß probirt. Dieses Stück bog sich
                           
                              
                                 beim
                                 ersten Schlage um
                                    5/8
                                    											Zoll
                                 
                              
                                   „
                                 (zweiten nicht notirt)
                                 
                                 
                              
                                   „
                                 dritten Schlage um
                                 1 1/2  „
                                 
                              
                                   „
                                 vierten Schlage um
                                 1 3/4  „
                                 
                              
                           und beim fünften erfolgte der Bruch.
                              									Ueberall zeigten die Brüche eine feine, völlig gleichförmige
                              									Masse und eine zackige, dem Gußstahl eigene Textur.
                           Schließlich wurde noch eine Probe mit einer Achse von 2 1/4 Zoll
                              									Durchmesser und 5 Fuß Länge gemacht, welche ebenfalls mit
                              									Fallhöhe von 13 Fuß und Freilage von 3 Fuß erfolgte. Diese Achse
                              									bog sich
                           
                              
                                 beim
                                 ersten Schlage
                                 um
                                    1/2
                                    											Zoll
                                 
                              
                                   „
                                 zweiten  „
                                   „
                                 2 1/2  „
                                 
                              
                                   „
                                 dritten    „
                                   „
                                 3       
                                    											„
                                 
                              
                           wurde umgewendet, durch mehrere Schläge
                              									anfänglich gerade, durch Fortsetzung derselben in
                              									entgegengesetzter Richtung gebogen und brach endlich beim 13ten
                              									Schlage. Bruch und Textur wie bei den vorigen.
                           Eine unter dem Dampfhammer aus Gußstahl geschmiedete Achse von 3
                              									1/2 Zoll Durchmesser, 6 Fuß 2 1/2 Zoll Länge, 211 1/2 Pfd.
                              									wiegend, wurde bei ferneren Versuchen auf 3 Fuß freiliegend, den
                              									Schlägen eines gußeisernen Bären bei 13 Fuß Fallhöhe ausgesetzt,
                              									welche auf die Mitte der freiliegenden Länge erfolgten. Dabei
                              									wurden folgende Durchbiegungen beobachtet:
                           
                           
                              
                                 Senkung der
                                    											Mitte
                                 beim
                                   1sten
                                    											Schlage
                                   6    Linien
                                 
                              
                                 
                                   „
                                   2ten      „
                                 10 1/2 „
                                 
                              
                                 
                                   „
                                   3ten      „
                                 14      
                                    											„
                                 
                              
                                 
                                   „
                                   4ten      „
                                 17      
                                    											„
                                 
                              
                                 
                                   „
                                   5ten      „
                                 19      
                                    											„
                                 
                              
                                 
                                   „
                                   6ten      „
                                 21      
                                    											„
                                 
                              
                                 
                                   „
                                   7ten      „
                                 23      
                                    											„
                                 
                              
                                 
                                   „
                                   8ten      „
                                 25      
                                    											„
                                 
                              
                                 
                                   „
                                   9ten      „
                                 26      
                                    											„
                                 
                              
                                 
                                   „
                                 10ten      „
                                 27      
                                    											„
                                 
                              
                                 
                                   „
                                 10ten      „
                                 28 1/2 „
                                 
                              
                                 
                                   „
                                 12ten      „
                                 29 1/2 „
                                 
                              
                                 
                                   „
                                 13ten      „
                                 31 1/2 „
                                 
                              
                                 
                                   „
                                 14ten      „
                                 33      
                                    											„
                                 
                              
                                 
                                   „
                                 15ten      „
                                 33      
                                    											„
                                 
                              
                           Daß beim 15ten Schlage die Senkung nicht
                              									größer wurde, hat darin seinen Grund, weil durch die
                              									vorhergegangene Biegung der Raum zwischen der Unterlage und dem
                              									Achsenmittel sich bis auf 3/4 Zoll verkleinert hatte, die Achse
                              									also nach erhaltenem Schlage unten aufstieß, und vermöge ihrer
                              									Elasticität wieder zurückfederte. Sie wurde daher
                              									herausgenommen, um die beiden Unterlagen zu erhöhen, und bei der
                              									Gelegenheit genau besichtigt, ohne daß eine Spur von solchen
                              									Beschädigungen, die auf den baldigen Bruch hinweisen konnten,
                              									sichtbar war. Dann wurden die Fallversuche folgendergestalt
                              									fortgesetzt:
                           
                              
                                 Senkung der
                                    											Mitte
                                 beim
                                 16ten Schlage
                                 35   Linien
                                 
                              
                                 
                                   „
                                 17ten    „
                                 (35)    „
                                 
                              
                                 
                                   „
                                 18ten    „
                                 36 1/2 „
                                 
                              
                                 
                                   „
                                 19ten    „
                                 37 1/4 „
                                 
                              
                                 
                                   „
                                 20sten  „
                                 38      
                                    											„
                                 
                              
                           Da keine Aussicht war, auf diesem Wege den Bruch herbeizuführen,
                              									und zugleich zuverlässige Resultate zu gewinnen, so wurde die
                              									Achse herausgenommen, wobei sie sich als ganz gesund und
                              									unversehrt zeigte, und in umgekehrter Lage (die Krümmung nach
                              									oben gekehrt) auf die 3 Fuß von einander entfernten
                              									Unterstützungen gelegt. Die obige Biegung von im Ganzen 38
                              									Linien = 3 Zoll 2 Linien verminderte sich demnächst:
                           
                              
                                 beim
                                 1sten Schlage
                                 des
                                 Bären
                                 auf 24 Linien
                                 
                              
                                   „
                                 2ten      „
                                 „
                                    „
                                 „    17  
                                    											„
                                 
                              
                                   „
                                 3ten      „
                                 „
                                    „
                                 „    11  
                                    											„
                                 
                              
                                   „
                                 4ten      „
                                 „
                                    „
                                 „      6  
                                    											„
                                 
                              
                                   „
                                 5ten      „
                                 „
                                    „
                                 „      2  
                                    											„
                                 
                              
                                   „
                                 6ten      „
                                 ging
                                 die Mitte
                                 durch die Horizontale bis 3 Linien
                                    											unter dieselbe,
                                 
                              
                                   „
                                 7ten      „
                                 erfolgte der Bruch.
                                 
                              
                           Bruchfläche fehlerfrei, feinkörnig und
                              									sehr dicht.
                           In der Versammlung des Vereins für Eisenbahnkunde vom 14. Dec.,
                              									in welcher Commissionsrath Brix den
                              									Inhalt der Versuchs-Protokolle mittheilte und dabei eine
                              									Probe des Stahls von den probirten Achsen vorzeigte, sprach sich
                              									derselbe sehr günstig über die Werner'schen Gußstahlachsen aus, indem er der Ansicht ist,
                              									daß bei Verwendung dieses Materials eine nachtheilige
                              									Veränderung des innern Gefüges, wie sie an schmiedeisernen
                              									Achsen bei längerm Gebrauch eintritt, nicht zu befürchten
                              									steht.
                           Was den Preis der Gußstahlachsen betrifft, so verkauft der
                              									Fabrikant das Pfund zu 10 Sgr. (35 kr. rhn.), was bei einem
                              									Gewicht der Achse von 210 Pfd. 70 Thlr. per Achse ausmacht, ungefähr das Doppelte von dem, was
                              									die gewöhnlichen Achsen kosten. Da indessen anzunehmen ist, es
                              									können die Gußstahlachsen ihrer bedeutend großen Festigkeit
                              									wegen von geringeren Dimensionen als die eisernen seyn, so
                              									stellt sich das Verhältniß der Kosten minder günstig für
                              									erstere. (Eisenbahnzeitung, 1847 Nr. 52.)
                           
                        
                           
                           Verfahren eine Locomotive schnell mit
                              									Dämpfen zu versehen.
                           Das Verfahren des Maschinenmeisters Fr. Wohnlich in Heidelberg zu diesem Zweck setzt
                              									allerdings das Vorhandenseyn einer bereits geheizten Locomotive
                              									voraus, gestattet aber dann, in etwa 20 Minuten eine
                              									Dampfspannung von etwa 30–40 Pfd. zu erzeugen; es beruht
                              									auf dem Principe, Luft in den Kessel zu pumpen, die dadurch
                              									erzeugte Hitze zur Erwärmung des Wassers mit zu benutzen, und
                              									die ausgestoßene Luft zur Anfachung des Feuers zu verwenden.
                           Es wird in folgender Art verfahren. Der Kessel wird, um möglichst
                              									wenig Wasser erwärmen zu müssen, bis zu 1 Zoll über dem
                              									Feuerkasten mit Wasser gefüllt, dann mit gespaltenem trockenen
                              									Holze angefeuert und wenn das Feuer lebhaft brennt, die
                              									Locomotive an eine andere schon geheizte gehangen und dann so
                              									lebhaft als möglich gefahren. Beim Fahren nach Vorwärts wird der
                              									Steuerhebel zurück gelegt, und der Regulator offen erhalten, und
                              									die Maschine pumpt sich in kurzer Zeit so voll Luft, daß die
                              									Ventile sich öffnen. Ist dieß eingetreten, so wird der
                              									Steuerhebel gewechselt und nun mit comprimirter Luft gefahren,
                              									wodurch das Feuer rasch angefacht wird. Ist kein starker Schlag
                              									der ausströmenden Luft mehr zu hören, so wird das erste
                              									Verfahren wiederholt. Die durch die eingepreßte Luft entwickelte
                              									Wärme fühlt man sogleich am Wasserstandzeiger. Eine Länge von
                              									2–3000 Fuß zum Hin- und Herfahren genügt bei
                              									diesem Processe des schnellen Anheizens. Uebrigens wird so lange
                              									stark mit Holz gefeuert, bis die gewünschte Dampfspannung
                              									erreicht ist.
                           Bei den Coquerill'schen Locomotiven
                              									ist die Einrichtung getroffen, daß ein aus dem Kessel nach der
                              									Rauchkammer führendes Rohr durch einen äußerlich angebrachten
                              									Schlüssel geöffnet werden kann, sobald im Kessel nur schwache
                              									Dampfe vorhanden sind; diese fachen dann den Luftzug beim
                              									Ausströmen so an, daß man in 3/4 Stunden kräftige Dämpfe
                              									erhalten kann, während es sonst 1 1/2 Stunden Zeit dazu bedarf.
                              									(Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens, Bd. II S.
                              									173.)
                           
                        
                           Verfahren die Treibriemen von
                              									Gutta-percha an den Enden zusammenzufügen.
                           Die Gutta-percha-Compagnie in London gibt dazu
                              									folgende Anweisung: Man schneide die Enden des Bandes oder
                              									Riemens in einer schiefen Richtung nach dem Winkel von 30 bis 40
                              									Grad, indem man den Riemen etwas kürzer als die erforderliche
                              									Länge macht. Dann befestige man das eine Ende durch ein paar
                              									Nägel oder eine Klammer auf einem Stück Brett oder einem
                              									Arbeitstisch.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 107, S. 464
                              
                           Nachdem man hierauf ein Stück Eisen, welches etwa 1 Zoll breit
                              									und 1/2 Zoll dick ist, auf die Temperatur eines Platteisens heiß
                              									gemacht hat, so daß es die Gutta-percha – ohne
                              									dieselbe zu verbrennen oder zu entfärben – erweicht, lege
                              									man es zwischen die beschnittenen Enden des Riemens und presse
                              									dieselben dagegen (indem man den Riemen stets in gerader
                              									Richtung erhält), bis die beiden Enden durchaus erweicht und in
                              									einem klebrigen Zustande sind; hierauf entferne man das Eisen
                              									und presse die beiden Enden so dicht als möglich aneinander,
                              									worauf man ein paar Nägel in das lose Ende des Riemens schlagen
                              									kann, um es an seiner Stelle zu halten.
                           Den Rand oder die Erhöhung an der verbundenen Stelle kann man
                              									durch ein schweres Gewicht oder mittelst einer Klammer in die
                              									Substanz des Bandes eintreiben, so daß die Naht glatt gemacht
                              									wird. Ein Band von gewöhnlicher Dicke kann in 10 bis 15 Minuten
                              									zum Gebrauch fertig gemacht werden, wenn aber kaltes Wasser
                              									angewandt wird, in kürzerer Zeit.
                           
                           Rechtwinklige Zusammenfügungen können auf gleiche Weise
                              									bewerkstelligt werden, indem man die beiden Enden so weit
                              									abschabt, daß wenn das eine Ende auf das andere gelegt wird, die
                              									Zusammenfügung nicht viel dicker als der Riemen ist; man erhitzt
                              									dann die Oberfläche der schiefen Enden und preßt sie durch ein
                              									Gewicht oder eine Klammer zusammen.
                           Wenn bei Kreuzriemen eine große Reibung oder schnelle Bewegung
                              									stattfindet, ist es rathsam sie durch eine Rolle oder eine
                              									befestigte runde Eisenstange zu trennen.
                           (Man vergleiche die Bemerkungen über die Vorzüge der Treibbänder
                              									aus Gutta-percha vor ledernen Riemen S. 160 in diesem
                              									Bande des polytechn. Journals.)
                           
                        
                           Die Anwendung der Gutta-percha zu
                              									chirurgischen Verbandmitteln.
                           Die Gutta-percha eignet sich ganz vortrefflich zur
                              									Anfertigung enganliegender Schienen bei Knochenbrüchen, und
                              									nachdem man bereits in England Katheter aus dieser Substanz in
                              									Gebrauch gezogen hatte, wendete der englische Arzt Smee mehreremale Schienen aus
                              									Gutta-percha bei gebrochenen Knochen an. Diese Versuche
                              									veranlaßten auch den deutschen Arzt Lorinser, nachdem er sich zuvor von der großen
                              									Brauchbarkeit dieses Stoffes bei Bougies und Pessarien überzeugt
                              									und die Geschmeidigkeit desselben im heißen Wasser kennen
                              									gelernt hatte, denselben zum Verbande von Knochenbrüchen
                              									anzuwenden, indem er z.B. beim Bruche des Oberarmkopfes einen in
                              									heißem Wasser weich gewordenen, etwa 3 Linien dicken, gut
                              									abgetrockneten Lappen von Gutta-percha unter die Achsel
                              									legte, die Enden desselben an der äußern Seite des Oberarms
                              									neben einander zog und zusammenklebte. Nach der Erstarrung
                              									dieses Verbandes lag derselbe so fest wie angegossen. –
                              									Ein zweiter Versuch wurde bei einem Unterschenkelbruche gemacht,
                              									wo ein gleich günstiges Resultat erzielt wurde. In beiden Fällen
                              									wurde der enganliegende Verband besonders gut und ohne
                              									Schmerzgefühl von den Kranken ertragen und schon das äußere
                              									Ansehen des Verbandes gab die Versicherung, daß er bis zu
                              									vollendeter Heilung unverrückt werde liegen bleiben können. Die
                              									Wegnahme des Verbandes wird sehr einfach dadurch erreicht, daß
                              									man die das Glied umgebenden Gutta-percha-Bänder
                              									durchschneidet und dann das Glied in warmes Wasser tauchen läßt,
                              									wodurch der Verband biegsam und abnehmbar wird. –
                              									Gutta-percha vereinigt als Verbandmittel nicht nur alle
                              									Vortheile des bisherigen Kleisterverbandes, sondern ist noch
                              									deßhalb vorzuziehen, daß er nicht in der ganzen Circumferenz der
                              									Glieder angelegt zu werden braucht, sondern vielmehr
                              									Zwischenräume gestattet, wo man kalte Umschläge und dergleichen
                              									erforderliche Mittel appliciren kann. Auch hat die
                              									Gutta-percha dadurch für die Chirurgie einen
                              									unberechenbaren Vortheil, daß der Wundarzt ohne weitere
                              									Vorbereitungen in den Stand gesetzt ist, sich augenblicklich
                              									einen genau passenden Unterlagstiefel und die Gelenkenden
                              									umschließende Schienen anzufertigen, was bei complicirten
                              									Knochenbrüchen und solchen, welche die Gelenkenden treffen, sehr
                              									wichtig wird und fernere chirurgische Anwendungen dieses Stoffes
                              									sehr bald allgemeiner machen werden.
                           Diese Notizen sind einer kleinen Schrift entnommen, welche den
                              									Zweck hat die Gewerbtreibenden auf die vielseitige Nutzbarkeit
                              									der Gutta-percha aufmerksam zu machen und sie über den
                              									Ursprung dieses Stoffes zu belehren; sie führt den Titel:
                              										„Gutta-percha, ein neuer Stoff für die
                                 										Industrie, in seiner naturhistorischen und technischen
                                 										Bedeutung dargestellt von Prof. Dr. Klencke. Kassel
                              									1848, im Verlag von H. Hotop. 8.
                              									brosch. Preis 5 Sgr.
                           
                        
                           Ueber Beschützung des Schiffbauholzes vor
                              									dem Bohrwurm; von A. de Quatrefages.
                           Der Bohrwurm (Pfahlwurm, Schiffbohrer), ein von den Colonien bei
                              									uns eingeführtes Weichthier, richtet jetzt an den europäischen
                              									Küsten auf den Werften, wo die Holzvorräthe zum Schiffbau unter
                              									Wasser aufbewahrt werden, große Verheerungen an. Um diese Würmer
                              									zu vertilgen, versuchte ich, ob sich eine Beobachtung, welche
                              									ich an den Spermatozoiden anderer Weichthiere machte, nicht auch
                              									auf sie anwenden lasse. Durch gewisse, dem Meerwasser in sehr
                              									geringer Menge zugesetzte Substanzen nämlich, z.B.
                              									salpetersaures oder schwefelsaures Kupfer, essigsaures Blei,
                              									Quecksilbersublimat etc., wird diesen Thierchen alle Bewegung
                              									und dem Samen alle befruchtende Kraft benommen. Da nun bei dem
                              									Schiffbohrer die Geschlechter wie bei den andern ebenfalls
                              									getrennt sind, und bei aller Aehnlichkeit der Geschlechtsorgane
                              									doch nie Eier und Spermatozoiden in einem beisammen angetroffen
                              									werden, so müßte um diese Würmer zu vertilgen, das Bauholz statt
                              									im freien Wasser, in besondern Bassins aufbewahrt werden, in
                              									welchen während der ganzen Legezeit eine der genannten
                              									Substanzen oder eine gleich wirksame in gehöriger Menge
                              									zugesetzt würde. Auf die Larven und ausgebildeten Individuen
                              									wirken diese Gifte nicht so sicher ein, wie auf die befruchtende
                              									Flüssigkeit. Nach meinen Versuchen würde 1 Pfd.
                              									Quecksilbersublimat zum Tödten aller in 20,000 Kubikmeter
                              									Seewasser enthaltenen Spermatozoiden des Schiffbohrers
                              									hinreichen; da aber der Sublimat sich gerne mit den organischen
                              									Substanzen verbindet, so dürfte es rathsam seyn ein größeres
                              									Quantum von diesem Salze anzuwenden. Ueber die Wahl des
                              									Metallsalzes und die zweckmäßigste Art seiner Anwendung sind
                              									noch weitere Versuche im Großen anzustellen. (Comptes rendus, Januar 1848, Nr.
                              									3.)
                           
                        
                           Die Gasanstalten in London.
                           In einem Artikel des Mining Journal
                              									über die in England beabsichtigte Besteuerung des Leuchtgases
                              									finden wir daß die Imperial-Gas-Companie jährlich 51,100
                              									Tonnen Steinkohlen verbraucht, womit sie 2,300,000 Scheffel
                              									(Decaliter) Kohks, 485,450,000 Kubikfuß Gas, 2,452,800 Liter
                              									Theer und 224,800 Liter ammoniakalisches Wasser erhält. Da die
                              									Compagnie den Scheffel Kohks um 48 Centimes, die 1000 Kubikfuß
                              									Gas um 7 1/2 Fr., den Liter Theer und Ammoniak beiläufig um 5
                              									Centimes verkauft, so macht sie einen sehr bedeutenden Gewinn;
                              									derselbe betrug im verflossenen Jahr, nach Abzug aller Unkosten,
                              									1,400,000 Fr.
                           Die beabsichtigte Besteuerung des Gases beträgt nur 1 1/4 Fr. per 1000 Kubikfuß; es bleibt daher
                              									der Compagnie dessenungeachtet ein hübscher Gewinn.
                           Die Gasfabrication ist also in England ein sehr vortheilhafter
                              									Industriezweig. In London allein bestehen dafür 14
                              									Gesellschaften, deren Gesammtgewinn im Jahr 1847 11 Millionen
                              									400 Tausend Francs betrug. (Moniteur
                                 										industriel, 1848, Nr. 1206.)
                           
                        
                           Ueber die Anwendung verschiedener Pflanzen
                              									zur Papierfabrication.
                           Hr. Chaix von Maurice hat der
                              									Ackerbaugesellschaft in Paris seine Beobachtungen mitgetheilt,
                              									wodurch er sich überzeugte, daß die Wurzeln des Luzernerklees einen zur
                              									Papierfabrication ganz besonders geeigneten Faserstoff
                              									enthalten. 1 Hektare Feld liefert 50 bis 60,000 Kilogr. Wurzeln,
                              									deren Ernte alle sieben bis acht Jahre stattfinden kann. Nach
                              									dem Ausziehen muß die Wurzel gewaschen und hierauf mittelst
                              									Walzen oder auf andere Art zermalmt werden. Sie liefert
                              									beiläufig die Hälfte ihres Gewichts Faserstoff.
                           Hr. Chevreul bemerkte bei dieser
                              									Gelegenheit, daß sehr viele Pflanzen, welche Faserstoffe
                              									enthalten, zur Papierfabrication angewandt werden können; er
                              									führt insbesondere den Ginster an. Er sah aus sehr dicken
                              									Ginsterstengeln verfertigtes Papier, welches eine gute Sorte
                              									war; er untersuchte auch Papiere, welche mit den Fasern des
                              									Paradiesfeigenbaums, der amerikanischen Aloe etc. verfertigt
                              									waren. Diese Papiere waren sehr gut, die Hauptsache sind aber
                              									immer die Gestehungskosten. Es wäre sehr wünschenswerth, ein wohlfeiles Papier verfertigen zu
                              									können, welches dem Falten zu widerstehen vermag; dazu genügt es
                              									aber nicht, Faserstoffe zu besitzen, welche zäh sind, wie sie z.B. der gehechelte
                              									Flachs und Hanf liefern, sondern man muß auch
                              									ein Verfahren der Fabrikation ermitteln, welches nicht wie das
                              									gegenwärtige – wo man den Papierzeug in der Bütte mit
                              									harzsaurer Thonerde und Stärke leimt – eine
                              									außerordentliche Zertheilung des Papierzeugs erfordert; solches
                              									Papier hat unter übrigens gleichen Umständen niemals die
                              									Festigkeit des mit der Form geschöpften und dann mit thierischem
                              									Leim geleimten.
                           Brongniart bemerkte, daß nicht alle
                              									Fasern der Vegetabilien ein gleich gutes Papier geben; man muß
                              									in dieser Hinsicht zwei Arten von Fasern unterscheiden:
                              									diejenigen des Basts, welche viel
                              									länger, biegsamer und zäher sind, und diejenigen des Holzes, welche in der Regel ein
                              									sprödes Papier liefern. Die Aufgabe wäre also, hauptsächlich
                              									erstere zur Papierfabrication zu verwenden; solche sind die
                              									Rinden des Maulbeerbaums, Ulmbaums, Lindenbaums etc. Die Wurzeln
                              									des Luzernerklees bieten übrigens den Vortheil dar, daß sie zur
                              									Familie der Leguminosen gehören, deren Fasern im Allgemeinen
                              									sich durch einen großen Widerstand auszeichnen, zwar nicht gegen
                              									das Zerreißen, aber gegen chemische Veränderungen. (Moniteur industriel, 1848 Nr.
                              									1208.)
                           
                        
                           Ueber Vorbereitung vegetabilischer Fasern,
                              									von Dr. Oschatz.
                           Die wenigsten vegetabilischen Faserstoffe werden von der Natur in
                              									dem für die technische Verarbeitung geeigneten Zustande, als
                              									gesonderte Fasern, uns dargeboten, ein Verhalten, das dagegen
                              									durchgängig bei den animalischen, technisch verwendbaren Fasern,
                              									den Haaren und der Seide, sich findet. Nur die Baumwolle und
                              									einige minder wichtige Pflanzenfasern bedürfen keiner
                              									vorbereitenden Sonderung. Die meisten dagegen zeigen sich im
                              									Verbande des Pflanzenkörpers als Faserbündel, umgeben von
                              									anderen, für denselben Zweck nicht verwendbaren Pflanzenzellen
                              									und von dergleichen durchsetzt. Die Möglichkeit ihrer Isolirung
                              									beruht darauf, daß sie in der Form von dickwandigen, an beiden
                              									Enden zugespitzten Röhren, die durch innige Aneinanderlagerung
                              									eckig geworden sind, wie Bienenzellen, zwar aneinander haften,
                              									aber nicht mit einander verschmolzen sind. Hierdurch ist die
                              									Spaltbarkeit des Holzes in der Hauptrichtung des Stammes
                              									bedingt, sowie die Zugutmachung der Bastfasern, besonders
                              									wichtig bei Lein und Hanf.
                           Die Mittel, welche behufs dieser Trennung in Anwendung gebracht
                              									werden, sind: Fäulniß, Alkalien und Säuren und die
                              									Siedhitze.
                           Die Fäulniß, bei Bast und Lein gewöhnlich in Anwendung gebracht,
                              									trennt und zerstört die übrigen Rindenzellen mit ihrem Inhalte,
                              									bevor die Bastfasern merklich angegriffen sind. Indem der grüne
                              									Inhalt eines Theiles der Zellen sich dabei auflöst und braun
                              									färbt, wird diese Färbung auf die ursprünglich farblosen
                              									Bastzellen übertragen und dadurch die spätere Bleichung sehr
                              									erschwert, somit auch die Haltbarkeit der Faser verringert, zu
                              									welchem Mißstande noch die Quetschung der Faser beim Brechen
                              									hinzukommt, über deren ungünstigen Einfluß ein Blick ins
                              									Mikroskop Ueberzeugung gibt.
                           Deßhalb können wir das gebräuchliche Verfahren in der
                              									Leinenbereitung nicht für überall zweckentsprechend erkennen.
                              									Die Fäulniß wird ferner in der Papierfabrication als
                              									Vorbereitung für den Holländer in Anwendung gebracht, jetzt
                              									jedoch nicht mehr so stark als früher, da der Verlust dabei
                              									jetzt höher als die vermehrte Arbeit der Maschine im Werthe
                              									steht.
                           Bei den neueren Versuchen zur Verwendung von Stroh, Schilf, Gras
                              									u. dgl. zur Papierfabrication, namentlich durch L. Piette in großem Maßstabe ausgeführt,
                              									kommen Alkalien und Säuren nebst Benutzung der Siedhitze in
                              									Anwendung. Die mikroskopische Prüfung der von Piette in seinem bezüglichen Werke
                              									(Die Fabrication des Papiers aus Stroh u.s.w. von L. Piette, Köln 1838) mitgetheilten
                              									Proben, welche von der Abtheilung der polyt. Gesellschaft in
                              									Berlin für Mikroskopie erregt wurde, zeigte, daß durch diese
                              									Mittel der Zweck allenthalben erreicht war; nur bei der Probe,
                              									aus Holz und Lumpen gemischt, Nr. 163, zeigten sich die
                              									Holzfasern noch in Bruchstücken zusammenhängend. Diesem Umstande
                              									ist das ungünstige Urtheil, welches Piette über die Verwendbarkeit des Holzes zur
                              									Papierfabrication fällt, zuzuschreiben, welches um so weniger zu
                              									theilen ist, da beim Kochen mit verdünnter Salpetersäure die hierdurch wirklich gesonderten Holzfasern,
                              									sowie die Gefäßbündel der monokotyledonischen Gewächse eine
                              									anscheinend als Papierbrei sehr brauchbare Masse darstellten.
                              									Nur konnte natürlich nicht daran gedacht werden, dieß Mittel für
                              									die Verarbeitung im Großen in Anwendung bringen zu wollen. Für
                              									die Auffindung eines hierzu sehr wohl geeigneten Mittels diente
                              									die Betrachtung als leitend, daß der Zusammenhang verschiedener
                              									vegetabilischer Stoffe schon durch die Einwirkung des siedenden
                              									Wassers unter den gewöhnlichen Verhältnissen aufgehoben wird,
                              									und daß bei einer über den Druck unserer Atmosphäre gesteigerten
                              									Temperatur auch inniger zusammenhängende Pflanzenzellen sich
                              									müßten sondern lassen. Als diesem Zweck entsprechend boten sich
                              									der papinianische Topf und überhitzte Dämpfe dar, mit welchen
                              									beiden Mitteln durch den Techniker R. Wähneldt Versuche gemacht worden sind, die indeß noch
                              									kein genügendes Urtheil für die Fabrication gewähren
                              									konnten.
                           Dr. Oschatz fürchtet eine Ausbeutung seines Verfahrens von
                              									Seite Anderer, und hat, um sein Eigentumsrecht zu constatiren,
                              									den Weg rückhaltloser Oeffentlichkeit gewählt und der
                              									Polytechnischen Gesellschaft in Berlin seine bisherigen
                              									Erfahrungen mitgetheilt; letztere hat deßhalb eine Commission
                              									von Sachverständigen zu genauerer Prüfung und Erörterung
                              									niedergesetzt. (Berliner Gewerbe-, Industrie- und
                              									Handelsblatt, 1847, Bd. XXIV, S. 223.)
                           
                        
                           Ueber schwefelsaures Ammoniak und
                              									salpetersaures Natron als Dungmittel.
                           Von Hrn. Huzard im Großen angestellte
                              									vergleichende Versuche mit den genannten Salzen und
                              									ausgetrocknetem Pferdefleisch als Dünger gaben folgende
                              									Resultate. Schwefelsaures Ammoniak, 2
                              									Kilogr. auf die halbe Are angewandt, gab bei englischem rothen
                              										Weizen eine ganz schlechte Ernte,
                              									und ersetzte nicht nur den andern Dünger keineswegs, sondern war
                              									noch positiv schädlich. Mit der gleichen Menge salpetersauren Natrons im aufgelösten
                              									Zustande, oder mit 6 Kilogr. des trocknen Pulvers gedüngt, gab
                              									dieselbe Getreideart ein ganzes gleiches Resultat bei einem
                              									Felde welches im Herbst mit Fleisch gedüngt worden war. Es
                              									zeigte sich dieses Salz also weder besonders nützlich, noch
                              									schädlich. Mit Haber gab das erstere
                              									Salz ganz dasselbe Resultat wie Pferdfleischdünger. Ein nicht
                              									gedüngter feuchter Wiesgrund wurde ebenfalls mit Haber bebaut
                              									und nur ein Theil desselben mit Pulver desselben Salzes gedüngt;
                              									es zeigte sich gar kein Unterschied und das Salz hatte also gar
                              									keinen Einfluß. Der Natronsalpeter zeigte auf einem Stück einer
                              									Hochwiese einen sehr günstigen Einfluß; das Gras war gegen das
                              									übrige im Wachsthum voraus und von schönerem Grün. (Bulletin de la Société
                                 										d'Encouragement, December 1847.)