| Titel: | Verbesserungen an Dampfkesseln, worauf sich William Tharpe Stevenson in London am 8. April 1847 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 108, Jahrgang 1848, Nr. XXXIII., S. 175 | 
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                        XXXIII.
                        Verbesserungen an Dampfkesseln, worauf sich
                           William Tharpe
                              Stevenson in London am 8. April
                              1847 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Dec. 1847,
                              S. 336.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Stevenson's Verbesserungen an Dampfkesseln.
                        
                     
                        
                           Den Gegenstand der Erfindung bildet
                           1) die Anbringung eines Apparates an dem Dampfkessel und dem Ofen, wodurch die
                              Dampferzeugung vermittelst des Dampfdrucks im Kessel selbst regulirt wird;
                           2) eine Anordnung des inneren Theils des Dampfkessels, wonach derselbe eine
                              verhältnißmäßig geringe Wasserhöhe hat, und das zugehörige Wasser stärker erwärmt
                              wird als da, wo das Wasser tiefer ist.
                           Fig. 8 stellt
                              einen Dampfkessel nebst Ofen im Längendurchschnitte,
                           Fig. 9 im
                              Grundrisse und
                           Fig. 10 im
                              Querschnitte dar. An dem Ofen sind die Dämpfer angebracht, und der Rost ist so
                              angeordnet, daß er sich nach Maaßgabe des zu- oder abnehmenden Dampfdrucks im
                              Kessel auf- oder niederbewegt. Wenn also der Dampf eine zu hohe Spannung
                              annimmt, so kommen die Dämpfer in eine solche Lage, daß sie die dem Dampfkessel
                              zuströmende Wärme abhalten; der Apparat wirkt demnach auch als Sicherheitsventil.
                              a, a sind zwei um Achsen b,
                                 b drehbare Dämpfer oder Klappen, welche in geschlossenem Zustande dem
                              größten Theil der Wärme den Weg nach dem Dampfkessel abschneiden; d ein um g drehbarer Hebel,
                              welcher auf die Stange e des Ventils f drückt. Das eine Ende des Hebels ist belastet, so daß
                              er dem Apparat das Gleichgewicht hält und dem Kolben einen Druck gerade unter dem
                              des Sicherheitsventils n darbietet, wodurch der die
                              Intensität des Feuers regulirende Apparat in Thätigkeit kommen kann, und somit in
                              den meisten Fällen das Ausblasen des Dampfs am Sicherheitsventil verhütet. Das
                              andere Ende des Hebels trägt ein Querstück h, von
                              welchem Verbindungsstangen i, i nach den Theilen j² des Rahmens j sich
                              hinaberstrecken. Dieser Rahmen enthält die Roststäbe und Hervorragungen j¹, welche durch Oeffnungen h des Mauerwerks treten und mit den Stäben j² verbunden sind. An den Rahmen j sind die Träger l, l
                              befestigt, auf denen die gekrümmten Platten m ruhen,
                              welche die Klappen a, a aufnehmen. Wird nun das Ventil
                              durch den Dampfdruck zu hoch gehoben, so wird durch das Hebelende der Rost gesenkt,
                              wodurch die Dämpfer veranlaßt werden das Feuer mehr oder weniger von dem Dampfkessel
                              abzuhalten, und somit die Ofenhitze zu reduciren.
                           Fig. 11
                              stellt den Längendurchschnitt und Fig. 12 den Querschnitt
                              eines dem zweiten Theil der Erfindung gemäß construirten Dampfkessels dar. a, a ist der gewöhnliche Dampfkessel; b, b sind Scheidewände, welche den mittleren Theil des
                              Wasserraumes abscheiden, so daß das an der äußeren Abtheilung c, c befindliche Wasser höher steht, als das in der mittleren Abtheilung
                              d befindliche. Durch diese Anordnung steht demnach
                              das Wasser an den Seiten c, c höher als die seitlichen
                              Feuercanäle e, e, und dennoch befindet sich eine
                              verhältnißmäßig geringe Wassermenge in dem Kessel; denn die mittlere Abtheilung d enthält nur wenig Wasser. Es findet demnach eine
                              rasche Dampfentwickelung unmittelbar über dem Feuer statt. Das zugeführte
                              Speisungswasser gelangt zunächst in die Seitenabtheilung c und fließt alsdann in die mittlere Abtheilung über.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
