| Titel: | Verbesserungen an Maschinen zum Schneiden und Trennen von Vegetabilien, sowie an Pflanz- und Säemaschinen, worauf sich Henry Smith am 23. März 1847 in England ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 109, Jahrgang 1848, Nr. XXXIII., S. 190 | 
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                        XXXIII.
                        Verbesserungen an Maschinen zum Schneiden und
                           								Trennen von Vegetabilien, sowie an Pflanz- und Säemaschinen, worauf sich
                           									Henry Smith am 23. März 1847 in England ein Patent ertheilen
                           								ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, Jan. 1848, S.
                              								389.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Smith's Verbesserungen an Landwirthschastlichen
                           								Maschinen.
                        
                     
                        
                           Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet:
                           1) eine neuconstruirte Häckselschneidmaschine;
                           2) eine verbesserte Säemaschine;
                           3) eine verbesserte Pflanzmaschine;
                           4) eine Maschine um den Dünger in Reihen abzusetzen oder über das Feld zu
                              									vertheilen;
                           
                           5) eine Maschine zum Oeffnen und Ausbreiten des Grases behufs der Heubereitung;
                           6) eigenthümlich construirte auf landwirthschaftliche Maschinen und andere Wagen
                              									anwendbare Räder.
                           Fig. 21 stellt
                              									die verbesserte Häckselschneidmaschine im Seitenaufrisse, Fig. 22 im Grundriffe und
                              										Fig. 23
                              									im theilweisen Verticaldurchschnitte dar. a, a ist der Trog, in welchem das zu zerschneidende
                              									Material gleichförmig ausgebreitet wird. Dieser Trog ist auf starken Trägern, die
                              									das Maschinengestell bilden, befestigt. c ist eine
                              									cannelirte in einer Oeffnung des Trogbodens gelagerte eiserne Walze; d die eiserne Preßwalze, welche glatt, an ihrer
                              									Obersfläche jedoch mit Stiften besetzt ist. Die Achsenenden der Walze d liegen in zwei Stücken e,
                              										e, die sich an der Seite des Trogs vertical
                              									verschieben lassen, und oben durch eine Querstange f mit
                              									einander verbunden sind. Die unteren Seiten der verschiebbaren Stücke sind durch
                              									Gelenke mit einem belasteten Hebel g verbunden, mit
                              									dessen Hülfe die Walze d gegen das auf dem Boden des
                              									Trogs ausgebreitete Stroh niedergedrückt wird. Von dem vordern Theile der Stange f erstreckt sich eine gußeiserne gekrümmte Platte h und an die untere Kante dieser Platte ist ein
                              									elastischer stählerner Drücker i befestigt, welcher
                              									gegen das im Troge befindliche Stroh drückt. Dieser Drücker besteht aus einer
                              									gebogenen Stahlplatte und da er an die Schieber e, e befestigt ist, so steigt und fällt er gleichzeitig mit
                              									der Walze d. Beim Auflegen und Ausbreiten des zu
                              									schneidenden Strohs über dem Trogboden muß man den belasteten Hebel g erheben, um die Walze d
                              									und den Drücker i in die Höhe zu heben; das Material
                              									kann sodann über die cannelirte Walze c und die
                              									Leitwalze j vorwärtsgeschoben werden. Läßt man nun den
                              									Hebel g fallen, so kommt das Gewicht der Walze d und der Drücker i auf das
                              									Material zu liegen und hält dasselbe während der Operation des Schneidens fest. An
                              									ein Schwungrad k, dessen Achse in Seitenträgern gelagert
                              									ist, sind die krummen Messer m, m befestigt. Dieses Schwungrad wird mittelst einer an dem Ende der Achse
                              										l befestigten Kurbel n
                              									in Rotation gesetzt, wobei die Messer die hervorragenden Enden des Strohes
                              									abschneiden. Ein an der Welle l befindliches Winkelrad
                              										p greift in ein entsprechendes Winkelrad q, an dessen Rückseite ein Stirnrad befestigt ist,
                              									welches in ein entsprechendes an der Achse der Leitwalze j befindliches Rad greift. Ein an der Achse der Walze j festgekeiltes Getriebe r
                              									greift in ein Zahnrad s; die Achse des letzteren enthält
                              									ein Getriebe t, welches in ein an der Achse der Walze
                              										c befindliches Rad u
                              									greift. Das nämliche Getriebe t steht auch mit einem
                              									Kuppelungsrade o in Eingriff und  dieses greift in ein ähnliches
                              									an der Achse der Preßwalze d befestigtes Rad v. Hieraus ergibt sich, daß, wenn man die Kurbel n umdreht, die Messer und, in Folge des Rädereingriffs,
                              									auch die Walzen c, d, j in Rotation gelangen und das Stroh den Messern
                              									entgegenführen. Um die Operation zu erleichtern, kann an dem Achsenende der Walze
                              										j eine zweite Kurbel w,
                              									welche im Verein mit der Kurbel n wirkt, angebracht
                              									werden.
                           Vorn am Trog ist ein stählernes Mündungsstück x, x angeschraubt und so adjustirt, daß die Messerschneiden
                              									sich an demselben reiben und dadurch fortwährend geschärft werden. Um den Druck der
                              									Messer gegen die Stahlfläche zu reguliren, ist die Achse l durch Adjustirschrauben mit der Kuppelung y
                              									verbunden; um ferner nöhigenfalls die Rotation der Preßwalze d schnell einhalten zu können, ist ein seitlicher Hebel z vorgerichtet, gegen den der Arbeiter seinen Körper
                              									stemmt und dadurch das Kuppelungsrad o mit dem Rade v der Preßwalze außer Eingriff bringt, wodurch die
                              									Rotation gehemmt wird. Das Schwungrad wird eingehalten, indem der Arbeiter mit dem
                              									Fuße einen Bremshebel Fig. 21 und 22
                              									niederdrückt
                           Die verbesserte Säemaschine ist Fig. 24 im Seitenaufrisse
                              									und Fig. 25
                              									im senkrechten Querdurchschnitte dargestellt. A, A sind die Räder; B, B ist das horizontale Maschinengestell, welches an
                              									seinem vorderen Ende die Achsen aufnimmt; C, C zwei in verticaler Lage an das Gestell befestigte
                              									gebogene Träger. Diese Träger nehmen die Achse a auf, an
                              									welcher der Säetrog so hängt, daß er stets in senkrechter Lage verharrt. Die Räder
                              										A drehen sich um Zapfen, die an den Seiten des
                              									Gestells B befestigt sind. An der Nabe eines dieser
                              									Räder ist das Zahnrad c befestigt, welches bei
                              									erfolgender Vorwärtsbewegung der Maschine das Zahnrad d
                              									in Umdrehung setzt. Letzteres greift in das Rad e,
                              									welches an dem Ende einer kurzen cylindrischen um die Achse a sich drehenden Röhre f befestigt ist. Das
                              									andere Ende dieser Röhre enthält ein größeres Rad g,
                              									welches in ein an der Achse i befestigtes Rad h greift. Die Achse i geht
                              									durch den Säetrog und setzt die Löffelräder (cup wheels)
                              										k in Rotation. Es wird nun einleuchten, daß in Folge
                              									der Fortbewegung der Wagenräder die Löffel, welche die Mündungen mit der Saat
                              									versorgen, in Rotation gesetzt werden. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Löffel k hängt von den Dimensionen des Räderwerks ab; wird
                              									daher eine Veränderung in der Geschwindigkeit verlangt, so setzt man bei d ein Rad von verschiedenem Durchmesser ein. Die Achse
                              									dieses Zwischenrades sitzt daher an einer adjustirbaren Hülse, welche in  dem krummen Schlitz eines an
                              									der Seite des Trägers C befestigten Arms l gleitet.
                           Die innere Einrichtung des Saattrogs D ist Fig. 25 im
                              									Durchschnitte dargestellt. Die in diesen Behälter geschüttete Saat gleitet die
                              									geneigte Ebene m hinab und gelangt durch eine Oeffnung
                              										n in den unteren Theil des Trogs, wo in Folge der
                              									Umdrehung der Löffelräder k die Löffel der Reihe nach
                              									ihre Quantität Samen auffangen und in die Röhre p fallen
                              									lassen. Von da wird der Samen durch den Trichter q in
                              									die Messerröhre (coulter-tube) r geleitet. Diese Messerröhren, deren Anzahl der Anzahl
                              									der Löffelräder entspricht, sind in einer Reihe auf einer Welle s, s angeordnet, deren
                              									Träger t, t an die untere
                              									Seite des Gestells B befestigt sind.
                           Das Eigenthümliche in der Construction der Messerröhre liegt darin, daß sie aus zwei
                              									Theilen besteht, welche durch ein Scharnier u mit
                              									einander verbunden sind, wodurch der untere Theil der Messerröhre je nach den
                              									Unebenheiten des Bodens sich heben und senken kann. Indem nun die Saat durch die
                              									Röhre hinabsinkt, wird sie genau in die durch das Messer v geschnittene Furche geleitet. Ein an dem Arm x des Messers gehängtes Gewicht w hat den
                              									Zweck, das Messer hinabzudrücken, und mit Hülfe einer kleinen am hinteren Theil des
                              									Rahmens B angebrachten Winde y kann das Messer, wenn die Maschine nicht in Wirksamkeit ist, in die Höhe
                              									gewunden werden.
                           Die verbesserte Pflanzmaschine ist Fig. 26 im Grundriß, Fig. 27 in der
                              									Endansicht und Fig.
                                 										28 im Längendurchschnitte dargestellt. Die Tragräder A, A laufen um Zapfen,
                              									welche von den Seiten eines starken rectangulären Rahmens B, B hervorragen. An der unteren Seite dieses
                              									Rahmens in der Nähe seines vorderen Endes sind zwei Träger angebracht, worin eine
                              									über die ganze Breite der Maschine sich erstreckende horizontale Welle gelagert ist.
                              									In den Abbildungen sind nur zwei Paar Pflanzstöcke dargestellt, ihre Anzahl ist
                              									jedoch unbeschränkt. Die Welle C ist ferner durch Arme
                              										a unterstützt, welche an die vordere Stange des
                              									Gestells geschraubt sind und an deren innere Enden Röhren gelöthet sind, in denen
                              									sich die Welle dreht. Diese Arme a haben aber eigentlich
                              									die Bestimmung, die Gestelle oder Rahmen b, b zu tragen, welche zu dem nachher näher zu
                              									bezeichnenden Zweck einer Oscillation fähig sind.
                           An die untere Seite der Rahmen b sind die Träger c, c befestigt, in denen
                              									eine kurze Welle d gelagert ist. An ihren untersten
                              									Enden enthalten die Träger Hülsen für die Pflanzstöcke. An die Welle d ist ein Laufrad D
                              									befestigt, welches das hintere Ende des Gestells b
                              									trägt,  und an die Arme
                              									dieses Rades ist ein Stirnrad E geschraubt. Die obere
                              									Seite jedes der Rahmen b ist mit Trägern e, e versehen, welche ein
                              									wenig seitwärts von der Welle d eine horizontale Welle
                              										f aufnehmen. Letztere enthält ein in das Rad E greifendes Getriebe g,
                              									ferner ein Paar Winkelräder h. Diese Räder greifen in
                              									ähnliche i, deren Büchsen verlängert sind und in Lagern
                              										k liegen, welche mit der inneren Seite der Träger
                              										e, e verbunden sind.
                              									Diese Büchsen bilden eine Führung für die oberen Enden der Pflanzstöcke F; sie sind inwendig mit einer Rinne versehen, zur
                              									Aufnahme einer Leiste, womit die Pflanzstöcke versehen sind. l ist eine in dem Rahmen b gelagerte
                              									viereckige Welle, welche in ihren Lagern schwingen kann. Diese Welle trägt ungefähr
                              									in ihrer Mitte einen Winkelhebel m, dessen mit Rollen
                              									versehene Enden ein doppeltes mit Hebedaumen versehenes Rad n
                              									Fig. 28
                              									umfassen, welches sich an der horizontalen Welle C
                              									dreht. Zu beiden Seiten des Winkelhebels m und an der
                              									nämlichen Welle mit ihm ist ein Federhebel o befestigt,
                              									und zwar für jeden Pflanzstock ein solcher. Diese Hebel umfassen mit ihren andern
                              									Enden die an den Pflanzstöcken angebrachten Hälse. Wenn daher den Hebeln eine
                              									auf- und niedergehende Bewegung mitgetheilt wird, so bewegen sie die
                              									Pflanzstöcke auf und nieder. G, G sind die Samenbehälter, von deren jedem eine Leitungsröhre p nach der unteren Hülse des Pflanzstockes sich hinab
                              									erstreckt. Die Zuführung des Samens von jedem Behälter wird durch einen Schieber
                              									regulirt, und dieser wird durch Hebel bewegt, welche ihre Bewegung von dem Hebel o herleiten; das untere Ende der Samenröhre p ist geschlossen, wenn sich der Pflanzstock in seiner
                              									tiefsten Lage befindet. Durch die Fortbewegung der Maschine werden die verschiedenen
                              									Maschinentheile in Bewegung gesetzt. An den Speichen der Tragräder A, A sind nämlich ein Paar
                              									große Stirnräder H, H
                              									befestigt, welche in ein Paar an den Enden der Achse C
                              									befestigte Getriebe I, I
                              									greifen, und sofort die mit dieser Welle verbundenen Theile in Thätigkeit setzen;
                              									die übrigen Theile der Maschine werden durch die Rotation der Räder D getrieben.
                           Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende. Wenn die Maschine über das in Reihen zu
                              									besäende Feld gezogen wird, so setzt in Folge der Rotation des über den Boden
                              									hinwegrollenden Rades D, das Stirnrad E das Getriebe g und die
                              									Winkelräder h, h in
                              									Bewegung. Diese Räder ertheilen, indem sie in die Räder i, i greifen, den Pflanzstöcken F ein continuirlich rotirende Bewegung. Dieselbe
                              									Vorwärtsbewegung der Maschine setzt aber vermittelst der Tragräder A und des Räderwerks H und
                              										I auch die Welle C und
                              									mit dieser die mit Hebedaumen versehenen  Räder n in Umdrehung. Die
                              									Hebedaumen, welche dem Winkelhebel m eine oscillirende
                              									Bewegung ertheilen sollen, sind auf der Peripherie des Rades so angeordnet, daß wenn
                              									ein Daumen die Rolle an dem oberen Ende des Hebels m in
                              									die Höhe hebt, die Rolle an dem unteren Hebelarm in einen entsprechenden
                              									Zwischenraum tritt, wodurch der Zweck einer oscillirenden Bewegung erreicht wird.
                              									Diese Bewegung theilt sich dem mit m an einer Achse
                              									sitzenden Hebel o mit, so daß begreiflicher Weise der
                              									Pflanzstock abwechselnd in die Erde gedrückt und wieder herausgezogen wird. Der
                              									Hebel o ist elastisch, um jeder harten Substanz, welche
                              									die Spitze des Pflanzstockes nicht durchbohren kann, nachgeben zu können. Die
                              									nämliche oscillirende Bewegung des Hebels o öffnet und
                              									schließt die Schieber des Saatbehälters; und wenn der Pflanzstock in die Höhe geht,
                              									nachdem er ein sauberes Loch in das Erdreich gebohrt hat, so zieht sich sein
                              									conisches Ende in die Hülfe zurück, wodurch die aus der Samenröhre in die Hülse
                              									führende Oeffnung frei wird, so daß der in dieser Röhre enthaltene Samen in das
                              									betreffende Loch fallen kann. Das benachbarte Paar der Pflanzstöcke ist so
                              									eingerichtet, daß es in Thätigkeit kommt, wenn die Maschine sich gerade um die
                              									Hälfte des Abstandes zwischen zwei abgesteckten Löchern derselben Linie vorwärts
                              									bewegt hat. Wenn die Maschine ihre Arbeit gethan hat, so hebt man die Räder D vermittelst einer Walze und Ketten vom Boden auf, so
                              									daß die Räder H jetzt das ganze Gewicht der Maschine
                              									tragen; sodann rückt man die Getriebe und Räder I und
                              										H außer Eingriff, so daß nun die Maschine ohne
                              									weitere Wirksamkeit auf die Seite geschafft werden kann.
                           Die verbesserte Maschine zur reihenweisen Absetzung und Ausbreitung des Düngers ist
                              										Fig. 29
                              									in der Seitenansicht, Fig. 30 im Grundriß und
                              										Fig. 31
                              									im Längendurchschnitt dargestellt. A, A ist der Kasten des Karrens; B, B sind die an einer gewöhnlichen Achse C sitzenden Räder. Der zur Aufnahme des Düngers
                              									bestimmte Trog D läßt sich zum Behuf der Entleerung am
                              									Zapfen a in die Höhe heben. Dieses geschieht mit Hülfe
                              									eines gebogenen Hebels b, dessen Niederdrückung das Horn
                              										c veranlaßt den unteren Theil des Trogs in die Höhe
                              									zu heben und dadurch den Dünger den Walzen zuzuführen. An die Speichen eines der
                              									Karrenräder ist ein Zahnrad d, d, d und an das andere Karrenrad ein kleineres
                              									Zahnrad e, e befestigt. Das
                              									letztere setzt die Entleerungswalze, das erstere die Vertheilungswalze in Rotation.
                              									Am Boden des Karrens ist eine mit mehreren Zahnreihen besetzte Walze f gelagert, deren Achsenende ein Zahnrad g enthält, welches durch seinen Eingriff in die Zähne
                              									des Rades e während der Fortbewegung des  Karrens die Walze f in Rotation setzt. Auf diese Weise wird der Dünger aus
                              									dem Trog D geleitet, zerschnitten und durch eine im
                              									Boden des Karrens befindliche Oeffnung h geleitet. Um
                              									diese Operation zu befördern, ist eine andere Walze i,
                              									von deren Peripherie eine Reihe krummer Arme hervorsteht, in der Nähe der Walze f so angeordnet, daß bei ihrer Rotation die krummen Arme
                              									zwischen den Stiften oder Messern der Walze f
                              									hindurchgehen und dieselben von jeder anhängenden Substanz befreien. Die Walze i wird vermittelst des Eingriffes der Räder k und g in einer Richtung
                              									umgetrieben, welche derjenigen der Walze f
                              									entgegengesetzt ist. Die krummen Arme des Rades i werden
                              									durch eine Reihe an die Rückseite des Karrens befestigter Schaber gereinigt. Besteht
                              									der Dünger aus einem pulverisirten oder trockenen Material, so bedeckt man die Arme
                              									der Walze i durch eine Klappe oder einen Schieber l. Durch die Oeffnung h
                              									fällt der Dünger auf eine mit mehreren Reihen von Stiften oder krummen Armen
                              									besetzte Walze. Diese Walze wird dadurch in Rotation gesetzt, daß ein an ihrer Achse
                              									befestigtes Getriebe in den an das Karrenrad befestigten Nadkranz d greift, und in Folge ihrer Rotation breitet sie den
                              									Dünger in Form eines breiten Bandes über dem Erdreich aus. Soll jedoch die Maschine
                              									den Dünger reihenweise z. B. in Furchen liefern, so läßt man die Vertheilungswalze
                              										m weg, und bringt anstatt ihrer eine Reihe von
                              									trichterförmigen Leitungen, wie solche in Fig. 32 dargestellt sind,
                              									unter der Oeffnung h an. Der Abstand der Mündung dieser
                              									Leitungen richtet sich nach dem Abstände, unter welchem die Düngerreihen auf dem
                              									Erdboden niedergelegt werden sollen. Bei Anwendung des trockenen Düngers rückt man
                              									das Rad g mit Hülfe des Hebels p außer Eingriff, bringt dagegen ein an dem Hebel r befindliches Kuppelungsgetriebe q mit dem
                              									Rade e und mit einem an der Achse der Walze f hinter dem Rade g
                              									befindlichen Getriebe s in Eingriff. Dadurch wird der
                              									Walze f eine der vorherigen entgegengesetzte Rotation
                              									ertheilt, und anstatt den Dünger zu zerschneiden, treibt sie denselben aus der
                              									krummen Leitung durch die Qeffnung h in den darunter
                              									befindlichen Vertheilungsapparat.
                           Die Verbesserungen an der Heubereitungsmaschine beziehen sich erstens auf eine neue
                              									Anordnung zur Unterstützung der Stäbe welche die Zähne oder Zinken enthalten,
                              									zweitens auf den Apparat um die Zinkenräder vom Boden in die Höhe zu heben. Fig. 33 stellt
                              									die Heumaschine mit den an derselben angebrachten Verbesserungen im Seitenaufrisse
                              									dar. Es sind zwei Büchsen mit radialen Armen a, a vorgerichtet, deren äußere Enden eine Stange b enthalten. Diese Stangen sind vermittelst Winkeleisen
                              									mit den radialen Armen verbunden und um Bolzen  drehbar, welche durch die Winkeleisen und die Enden
                              									dieser Arme gehen und eine Art Scharnier bilden. An jedem Ende der Stangen b befindet sich ein gabelförmiges Stück c mit Schenkeln von verschiedener Länge, und diese
                              									Gabeln ruhen auf den Enden der an die Arme a genieteten
                              									Federn d. Der Zweck dieser Federn ist, die Stäbe b durch den Druck gegen die Gabeln in einer solchen Lage
                              									zu halten, daß die Zinken stets in der Richtung des Halbmessers stehen und dennoch
                              									jedem während ihrer Rotation ihnen dargebotenen Hindernisse des Bodens nachgeben
                              									können. Die Zahnräder an der Achse der Laufräder sind in einem an jeder Seite der
                              									Maschine angeordneten Gehäuse e eingeschlossen und diese
                              									Gehäuse bilden die Lager für die Achse f der Zinkenräder
                              									und der zur Umkehrung der Bewegung dienlichen Getriebe, sie enthalten ferner die
                              									Achsen für die Laufräder der Maschine. Ein an der Seite des Gehäuses e angebrachtes Oehr dient zur Aufnahme eines Bolzens,
                              									welcher einen Arm oder Hebel g mit diesem Gehäuse
                              									verbindet. Das andere Ende des Arms g ist mit einem im
                              									Maschinengestelle gelagerten halben Zahnrade h
                              									verbunden, in das eine endlose Schraube i greift; die
                              									Achse dieser Schraube kann durch eine Kurbel in Umdrehung gesetzt werden. Um nun die
                              									Eggenzinken auf den Erdboden niederzulassen, braucht man nur die Schraube i umzudrehen. In Folge dieser Rotation macht durch
                              									Vermittlung des Zahnrades h und der Stange g das Gehäuse e zu beiden
                              									Seiten der Maschine eine gleitende Drehung und bringt die Zinkenräder in die
                              									geeignete Lage.
                           Fig. 34 ist
                              									eine Modification der Vorrichtung zum Erheben der Eggenräder. Ein Arm g zu beiden Seiten der Maschine ist mit einer in
                              									geeigneten Lagern verschiebbaren Zahnstange k verbunden,
                              									in deren Zähne ein kleines Getriebe l greift. Diese
                              									Getriebe sitzen an einer im Gestelle gelagerten Querwelle und werden mittelst einer
                              									Kurbel m umgedreht. Die Wirkungsweise dieser Anordnung
                              									gleicht der vorher beschriebenen vollkommen, doch muß die Kurbel, wenn das Zinkenrad
                              									von dem Erdboden abgehoben ist, mittelst eines Bolzens oder Sperrkegels in der
                              									gegebenen Lage gehalten werden.
                           Die Verbesserungen an Lauf- oder Wagenrädern für landwirthschaftliche
                              									Maschinen und andere Fuhrwerke sind in den Fig. 35 und 36
                              									dargestellt. Diese Räder bestehen zum Theil aus Schmiedeisen und zum Theil aus
                              									Gußeisen, und sind erforderlichenfalls mit hölzernen Felgenkränzen versehen. Fig. 35 stellt
                              									eines der verbesserten Räder im Seitenaufrisse, Fig. 36 im senkrechten
                              									Querdurchschnitte dar. Die Speichen dieser Räder sind schmiedeiserne elliptische
                              									Röhren; an dem in die Nabe tretenden Ende der Speiche bei b ist die Röhre ein wenig ausgeschweift,  in das andere Ende derselben
                              									ist ein Pflock c getrieben. Der Patentträger biegt nun
                              									einen eisernen Kranz in die Form eines Kreises von geeignetem Durchmesser und nietet
                              									ihn an die äußeren Enden sämmtlicher Speichen. Dieses Radscelett legt er sodann
                              									flach auf eine kreisrunde Platte Fig. 37, schiebt solide
                              									Metallblöcke e, e zwischen
                              									die Speichen, deckt eine äußere Platte über diese Stücke und schraubt sie dicht auf
                              									die Bodenplatte. Auf diese Weise entsteht eine Form mit einer centralen Vertiefung,
                              									in welche die Nabe des Rades gegossen wird. In diese Vertiefung kommen geeignete
                              									Kerne zur Bildung der Achsenbüchse, und zur Erleichterung der Nabe, indem man, wie
                              										Fig. 36
                              									zeigt, einen Theil derselben hohl darstellt. Durch Eingießen des geschmolzenen
                              									Metalls in diese centrale Form wird die Nabe des Rades gebildet und die Befestigung
                              									der Speichen an ihren inneren Enden erzielt. Hierauf wird das Rad aus der Form
                              									genommen, ein hölzerner Felgenkranz f, f, f an den Reif d, d befestigt und endlich
                              									auf die gewöhnliche Weise ein schmiedeiserner Radkranz aufgezogen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
