| Titel: | Verfahren zur Bereitung einer Maschinenschmiere; von Thomas Denne. | 
| Fundstelle: | Band 109, Jahrgang 1848, Nr. XLII., S. 229 | 
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                        XLII.
                        VerfahrenBerfahren zur Bereitung einer Maschinenschmiere;
                           								von Thomas
                              								Denne.
                        Aus dem London Journal of arts, Mai 1848, S.
                              								278.
                        Denne's Verfahren zur Bereitung einer
                           								Maschinenschmiere.
                        
                     
                        
                           Folgende Verfahrungsarten zur Bereitung von Schmiere für die Röhren atmosphärischer
                              									Eisenbahnen Zapfenlager und andere Maschinentheile, ließ sich Thomas Denne, Riemenfabrikant in Bermondsey, Grafschaft Surrey,
                              									am 27. April 1847 für England
                              									patentiren.
                           1) Man bringt in eine Kufe eine hinreichende Menge von Kalkwasser oder einer
                              									gesättigten Auflösung von Bittersalz; dann setzt man von einer starken Auflösung
                              									harter oder weicher Seife so lange zu, als noch ein leichter, weißer und schmieriger
                              									Niederschlag entsteht (man kann aber auch anstatt Seife die teigartige Masse
                              									anwenden, welche man durch Kochen von Fett oder Talg mit kaustischer Lauge erhält,
                              									in welche man, nachdem sie auf 30° R. abgekühlt ist, das Kalkwasser oder die
                              									Bittersalzlösung gießt). Der erhaltene Niederschlag wird von der Mutterlauge durch
                              									Leinwand abfiltrirt.
                           112 Pfd. des erhaltenen Niederschlags werden nun mit beiläufig 56 Pfd. Palmöl oder
                              									Fett verbunden; dazu benutzt man ein cylindrisches eisernes Gefäß, welches oben
                              									offen ist, einen rotirenden Rührer enthält und am Boden mit zwei Röhren versehen
                              									ist, deren Sperrhähne man öffnet, wenn man die während der Operation angesammelte
                              									Flüssigkeit ablaufen lassen will. Nachdem der Niederschlag in diese Mühle gebracht
                              									und der Rührer in Bewegung gesetzt worden ist, setzt man allmählich  das Palmöl oder Fett zu, wobei
                              									die Mischung dicker und viel consistenter wird, während der größere Theil der im
                              									Niederschlag enthalten gewesenen Mutterlauge ausgetrieben wird, welcher nun aus den
                              									Röhren abgelassen werden muß. Dann läßt man kaltes Wasser auf die Composition in der
                              									Mühle laufen, um alle ihr noch anhaftende Mutterlauge abzuwaschen; dieses Wasser
                              									zieht man hierauf ab und vermischt einige Pfunde Oel mit der Schmiere, um alles ihr
                              									noch anhängende Wasser abzusondern und ihr ein schöneres Ansehen zu ertheilen. Die
                              									Schmiere oder Composition ist nun zum Gebrauch fertig; sollte sie zu dem
                              									beabsichtigten Zweck nicht consistent genug seyn, so vermischt man sie in der Mühle
                              									noch mit 5 bis 28 Pfd. geschmolzenem Talg.
                           2) Um eine schwarze Maschinenschmiere zu erhalten, welche nicht leicht gefriert,
                              									verbindet man 160 Pfd. Palmöl oder Fett mit 10 bis 40 Pfd. Kienruß oder
                              									Lampenschwarz. Man gibt zuerst das Palmöl in die Mühle, setzt den Rührer in Bewegung
                              									und trägt dann den Kienruß nach und nach ein, indem man die Mischung rührt, bis sie
                              									consistent genug geworden ist.
                           3) Endlich kann man eine Portion der letzteren Mischung mit der ersten Composition in
                              									der beschriebenen Mühle vereinigen.