| Titel: | Der Kohksofen von G. A. Michaut zu Epieds in Frankreich; patentirt für England am 15. Decbr. 1847. | 
| Fundstelle: | Band 109, Jahrgang 1848, Nr. LI., S. 284 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        LI.
                        Der Kohksofen von G. A. Michaut zu Epieds in Frankreich; patentirt für
                           								England am 15. Decbr. 1847.
                        Aus dem London Journal of arts, Jul. 1848, S.
                              								417.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VI.
                        Michaut's Kohksofen.
                        
                     
                        
                           Die Erfindung besteht in der Construction und Verbindung einer Reihe von Oefen zur
                              									Verwandlung der Steinkohlen in Kohks.
                           Fig. 17 ist
                              									ein horizontaler Durchschnitt, Fig. 18 ein Aufriß, Fig. 19 ein
                              									Grundriß und Fig.
                                 										20 ein senkrechter Durchschnitt von drei mit einander verbundenen Oefen
                              										a, b, c. Jeder derselben ist mit Roststangen d versehen, welche nur einen kleinen Theil der
                              									Bodenfläche des Ofens einnehmen. e bezeichnet die
                              									Aschenräume unter den Roststangen. f, f sind die Ofenthüren und g,
                              										g die Thüren der Aschenräume. Die Oefen sind von
                              									einander durch Scheidewände h getrennt, in deren oberem
                              									Theil Oeffnungen angebracht sind, damit die Flammen und Verbrennungsproducte von
                              									einem Ofen in den andern ziehen können. Auch sind Oeffnungen i in der Decke jedes Ofens angebracht, durch welche Flammen und heiße Gase
                              									austreten können, um Gasretorten, Kalköfen, Dampfkessel etc., die sich über den
                              									Kohksöfen befinden, zu erhitzen und so die bei der Kohksbereitung erzeugte Wärme
                              									vortheilhafter zu verwenden.
                           Wenn eine so verbundene Ofenreihe im Gang ist, bringt man die
                              									Steinkohlenbeschickungen nach einander hinein und zwar in der Weise, daß von den
                              									drei Oefen zwei in stark glühendem Zustande sind, während der dritte mit frischen
                              									Steinkohlen beschickt wird. Den Zeitpunkt wo eine Beschickung herausgeschafft werden
                              									kann, erkennt man daran, daß die Flamme auf ihrer Oberfläche aufhört; sobald dieß
                              									der Fall ist, muß die Beschickung herausgezogen und mit Wasser abgekühlt werden; man
                              									trägt dann neuerdings eine Post Steinkohlen in den Ofen ein, welche, nachdem die
                              									Feuerthür geschlossen wurde, durch die Hitze dieses Ofens und die Flamme der anderen
                              									Oefen bald in Brand kommen wird. Die Thüren der Aschenräume muß man stets
                              									geschlossen halten, ausgenommen wenn es nöthig ist zur Beschleunigung der
                              									Verbrennung Luft einziehen zu lassen; in diesem Falle wird die
                              									Aschenraum-Thür desjenigen Ofens, in welchen Luft zugelassen werden soll,
                              									geöffnet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
