| Titel: | Ueber den Bau der wichtigsten in der Technik Anwendung findenden Faserstoffe, als sicherstes Kennzeichen zu ihrer Unterscheidung; von Dr. A. Oschatz. | 
| Fundstelle: | Band 110, Jahrgang 1848, Nr. LXVII., S. 343 | 
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                        LXVII.
                        Ueber den Bau der wichtigsten in der Technik
                           								Anwendung findenden Faserstoffe, als sicherstes Kennzeichen zu ihrer Unterscheidung; von
                           								Dr. A.
                              								Oschatz.
                        Aus dem Berliner Gewerbe-, Industrie- und
                                 										Handelsblatt, 1848, Nr. 1 bis 11.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VI.
                        Oschatz, über den Bau der Faserstoffe welche in der Technik
                           								angewandt werden.
                        
                     
                        
                           Das verschiedene Verhalten der Gespinnste und Gewebe gegen chemische Einwirkungen,
                              									mithin auch gegen die Färbemittel, hat seinen Grund theils in ihrer chemischen
                              									Zusammensetzung, theils in ihrem Baue. Die aus dem Thierreich herstammenden
                              									Faserstoffe, als Wolle, Haare überhaupt und Seide zeichnen sich durch ihren Gehalt
                              									an Stickstoff aus, der beim Verbrennen den eigenthümlichen Geruch nach verbranntem
                              									Horne verursacht, indem diese Stoffe sämmtlich mit dem Horne, den Federn  und der Oberhaut unseres
                              									Körpers, die gleichfalls aus Hornsubstanz besteht, übereinstimmen. Beim Verbrennen
                              									bilden sie eine blasige Kohle, die sich nur schwer einäschern läßt, und an welcher
                              									die frühere Structur nicht mehr zu erkennen ist, indem sie zuerst durch Einwirkung
                              									der Hitze erweicht, gewissermaßen geschmolzen werden, ehe unter Entwickelung von
                              									Gasblasen die Verkohlung stattfindet.
                           Die vegetabilischen Fasern dagegen sind nur aus Kohlenstoff, nebst Sauerstoff und
                              									Wasserstoff, in dem Verhältnisse um Wasser zu bilden, zusammengesetzt. Sie
                              									verbrennen an der freien Luft mit Leichtigkeit vollständig, indem sie nur einen
                              									geringen Antheil unverbrennlicher Bestandtheile als Asche zurücklassen. Ihre bei
                              									unvollständiger Verbrennung zurückbleibende Kohle ist nicht merklich zusammen
                              									gesintert und zeigt noch fast vollständig den ursprünglichen Bau. Auf diesem
                              									abweichenden Verhalten beim Verbrennen beruht die bekannte Prüfung der Fasern durch
                              									Anbrennen. Man vermag mittelst derselben wohl Baumwolle von Wolle zu unterscheiden,
                              									aber nicht Floret- oder gekratzte Seide von Wolle, noch auch mit Bestimmtheit
                              									Baumwolle von Leinen.
                           Ebenso unterscheiden sich nur im allgemeinen die animalischen Faserstoffe von den
                              									vegetabilischen durch ihre schnellere Löslichkeit in ätzenden alkalischen
                              									Flüssigkeiten, wogegen alle Verschiedenheit in dem Verhalten von Fasern derselben
                              									Hauptgruppe gegen Säuren und Alkalien nur eine gradweise, also nicht genau
                              									bestimmbar ist. Auch die in neuerer Zeit so angelegentlich zur Unterscheidung von
                              									Leinen und Baumwolle empfohlene Schwefelsäure löst die Fasern der letztern unter den
                              									vorgeschriebenen Bedingungen nur etwas schneller auf, und gewährt daher, abgesehen
                              									von ihrer Umständlichkeit, kein ganz sicheres Merkmal.
                           Am sichersten ist jedenfalls die mikroskopische Probe. Für
                              									keinen unserer Sinne ist eine ähnliche Verstärkung und Gebietserweiterung gewonnen
                              									worden, wie für das Auge durch das Mikroskop, dessen allgemeinere Benutzung auch dem
                              									Interesse vieler Gewerbtreibenden, namentlich dem Manufacturisten und Färber sehr
                              									förderlich seyn würde, zumal jetzt, wo brauchbare derartige Instrumente zu sehr
                              									billigen Preisen zu erlangen sind. Zum Belege hiefür theilen wir nun die
                              									Beschreibung des Baues der wichtigsten Faserstoffe mit, wie er sich bei einer
                              									höchstens 300maligen Vergrößerung dem Untersuchenden darbietet.
                           
                        
                           Structur der Seide.
                           Die Seide zeigt den einfachsten Bau unter den zu betrachtenden Faserstoffen. Die
                              									Seidenmaterie wird in der lebenden Raupe aus dem  blaßgelben Blute derselben in
                              									zwei schlauchartige Säcke abgeschieden, welche zur Zeit der Spinnreife strotzend mit
                              									der dickflüssigen, klebrigen und durchscheinenden Masse angefüllt sind. Aus jedem
                              									von ihnen führt ein dünner Ausführungsgang nach einem kleinen Zapfen unter dem
                              									Maule, der Spinnwarze, in welcher sie dicht nebeneinander zu Tage kommen. Dieser
                              									Erzeugungsweise gemäß besteht das Gespinnst des Cocons aus dichten, nicht hohlen Doppelfäden, wie dieß auch aus der gleichförmigen Lichtbrechung der Fäden hervorgeht. Ein
                              									durch geringere Lichtbrechung verschiedener Saum, häufig in eckigen Aussprüngen
                              									unregelmäßig hervortretend, rührt von einem auch in chemischer Beziehung
                              									verschiedenen Ueberzuge her, dem sogenannten Bast oder Gummi, nach dessen
                              									Beseitigung die Fasern völlig glatt erscheinen. Betrachtet man aus demselben Cocon
                              									nebeneinander ein Blättchen Gespinnstlage aus der äußersten Partie, und ein anderes
                              									aus der innern, so findet man, daß die letztere wohl um ⅓ feiner ist als die
                              									erstere, woraus folgt daß der Ausführungsgang sich immer stärker zusammenzieht,
                              									jemehr die Seidenmaterie im Spinnsacke abnimmt. Hiermit stimmen auch sorgfältige
                              									Wägungen von gleichen Längen aus der äußersten und innersten Partie desselben
                              									Coconfadens überein, und dieser Umstand muß beim Seidehaspeln wohl berücksichtigt
                              									werden, um durch Ergänzungsfäden eine Ausgleichung herbeizuführen, sobald mehrere
                              									Cocons über die Hälfte abgehaspelt sind. Der Querschnitt der Coconfäden ist nicht,
                              									wie man zu erwarten geneigt seyn möchte, rund, der Form des Ausführungsganges
                              									entsprechend, sondern unbestimmt stumpfeckig; es platten sich nämlich die beiden
                              									gleichzeitig hervortretenden Fasern gegen einander ab, da sie anfangs weich sind und
                              									erst an der Luft, wahrscheinlich durch Sauerstoffaufnahme, erhärten, wie auch weiter
                              									noch eine gegenseitige Abplattung durch die Anlagerung an den bereits vorhandenen
                              									Theil des Gespinnstes hervorgebracht wird.
                           In der gehaspelten und versponnenen Seide lassen sich die zusammengehörigen
                              									Faserpaare nur selten noch erkennen. Man wird aber offenbar in jedem Faden doppelt
                              									so viel Fasern zählen können, als Cocons zur Bildung desselben vereinigt worden
                              									sind. In der gefärbten Seide liefern mitunter breitgequetschte Stellen der Faser den
                              									Beweis, daß dieselbe während der Bearbeitung erweicht gewesen ist. Es wäre
                              									wünschenswerth für die Praxis, den Grund dieser Erweichung zu ermitteln, da ein
                              									häufiges Vorkommen solcher breitgedrückten Stellen nothwendig die Haltbarkeit
                              									beeinträchtigen muß.
                           Beim Färben wird die Faser gleichmäßig von dem gelösten Farbstoff durchdrungen, wie
                              									man am Durchschnitt gefärbter Seide erkennt;  manche Farben, z. B. einige Arten von Schwarz haften aber
                              									auch äußerlich fest und machen dann die Faser rauh und starr. Bei der chargirten
                              									oder Dunstseide dagegen bildet das beschwerende Pigment äußerlich eine Rinde um die
                              									Faser herum und hieraus erklärt es sich, daß getragene oder naßgewordene Dunstseide
                              									ein fahles Ansehen erlangt, weil dieser Farbenbeleg an vielen Stellen abgesprungen
                              									ist.
                           
                        
                           Structur der Wolle wie der Haare
                                 										überhaupt.
                           In den technologischen Werken werden die Haare gewöhnlich als Röhren von Hornsubstanz
                              									geschildert. Diese Angabe ist mindestens ungenau, in vielen Fällen sogar unrichtig,
                              									und könnte leicht zu falschen Folgerungen Anlaß geben, die auch in der Verwendung
                              									Fehlgriffe herbeiführen könnten. Jedenfalls wird eine genauere Darstellung des Baues
                              									dieser Gebilde dazu beitragen, viele technisch wichtige Vorgänge richtig
                              									aufzulösen.
                           Die Haare jeder Art, also auch Borsten und Wolle, entstehen in Einsackungen der Haut,
                              									den Haarbälgen, auf deren Grunde sich ein gefäßreiches Wärzchen erhebt, von dessen
                              									Oberfläche feine Körnchen oder Bläschen abgesondert werden, um die Grundlage des
                              									Haares zu bilden. Nach außen geht von diesen Wärzchen eine Scheide aus, die das Haar
                              									an seinem Grunde umschließt und gewöhnlich noch etwas über den Eingang des
                              									Haarbalges emporragt. An ausgerissenen Haaren wird der untere Theil, unvollständig
                              									von den Haarwärzchen abgerissen, und umgeben von der Scheide, für gewöhnlich als
                              									Wurzel oder Zwiebel desselben bezeichnet. Das Wachsthum eines Haares geschieht durch
                              									Erzeugung von neuen Körnchen oder Bläschen mit noch weichem Inhalte auf den
                              									Bildungswärzchen, während die darüber liegenden emporrücken und sich auf
                              									verschiedene Art entwickeln und zusammenfügen. Die äußersten von ihnen dehnen sich
                              									ziemlich gleichmäßig aus, werden durch gegenseitigen Druck eckig, platten sich
                              									tafelförmig ab, und schließen sich fest aneinander, indeß ihr Inhalt allmählich
                              									erhärtet, um so endlich eine Rinde von Schuppen um das Haar zu bilden, deren nach
                              									oben gerichteter Rand oft sehr merklich vorspringt, indeß die unteren Theile innig
                              									mit den Nachbarrändern und der innerhalb liegenden Partie des Haares verschmolzen
                              									sind. Diese Schuppen der Rindenschicht sind unter dem Mikroskop am leichtesten bei
                              									den Wollhaaren wahrzunehmen, schwieriger bei Menschenhaaren, Pferdehaaren,
                              									Schweinsborsten etc.
                           Bei den feineren Wollhaaren gestalten sich die sämmtlichen
                              									nach innen gelegenen, vom Haarwärzchen ausgesonderten Körnchen, welche nicht zur
                              									Rinde verwendet werden, zu feinen Fasern, die sich etwas  durch einander schlingen, so
                              									daß in diesem Fall das Haar sich als ein Strang von Fasern darstellt, umschlossen
                              									von den Rindenschuppen. Daß der Wurzeltheil der Haare dicker ist als der obere
                              									Theil, der Haarschaft, hängt sowohl mit diesem Auswachsen der Körnchen zu Fasern
                              									zusammen, als auch mit der Zusammenziehung, welche durch das Festwerden seiner
                              									Theile bedingt wird.
                           Bei den gröberen Wollhaaren, Schweinsborsten etc. nimmt
                              									die Mitte des Haares eine Lage von Körnchen oder Bläschen ein, so daß die Fasern in
                              									ihrer Gesammtheit eine Röhre bilden, welche diesen Canal umschließt. Es kommt bei
                              									menschlichen Haupthaaren häufig vor, daß auf einzelnen Strecken desselben Haares
                              									dieser Markcanal vorhanden ist, und abwechselnd wieder verschwindet. Bei den
                              									ordinärsten Sorten von Schafwolle finden sich neben stärkeren Fasern mit Canal auch
                              									sehr feine ohne Canal. Durch die Veredelung verschwinden
                              									diese gröberen Haare gänzlich.
                           In Bezug auf die meisten Eigenschaften der Wolle, welche beim Sortiren in Betracht
                              									kommen, gewährt das Mikroskop keinen besondern Aufschluß, da es hierbei auf die
                              									Gesammtauffassung der Wollhaare in ihrer natürlichen Lage ankommt; selbst die
                              									Feinheit läßt sich mit bloßem Auge hinlänglich genau für die Werthbestimmung
                              									schätzen. Dagegen erhält man durch das Mikroskop sehr befriedigenden Aufschluß über
                              									die Art der Einwirkung der Wärme auf die künstliche
                              									Streckung und Kräuselung der Haare. Wird ein schlichtes Haar stark gespannt, so
                              									dehnt es sich beträchtlich aus, bevor es zerreißt (ein Menschenhaar beinahe um den
                              									dritten Theil seiner Länge) und zieht sich beim Nachlassen der Spannung fast auf die
                              									vorige Länge zusammen. Wird es aber in ausgedehntem Zustande noch etwas über den
                              									Siedepunkt hinaus erhitzt, so zieht es nicht wieder
                              									zusammen, indem die Hitze ganz ebenso darauf einwirkt, wie auf Hornmasse überhaupt
                              									unter ähnlichen Umständen. Wird nun krauses Haar oder Wolle angespannt, so werden
                              									diejenigen Theile, welche an den gekrümmten Stellen nach innen liegen, am stärksten,
                              									die an den Krümmungen nach außen liegenden Stellen dagegen am wenigsten oder gar
                              									nicht ausgedehnt. Ist dieser Zustand durch Erhitzung bleibend gemacht, wie bei
                              									gekämmter Wolle, so sieht man unter dem Mikroskop die früheren Beugungsstellen als
                              									eben so viele Verdünnungen des nunmehr geraden Haares. Dagegen erscheinen in
                              									entgegengesetzter Weise bei ursprünglich schlichtem Haare, das künstlich gekräuselt
                              									ist, abweichend von natürlich krausem Haar, die gekrümmten Stellen verdickt.
                           Der Durchschnitt der Schafwolle ist etwas elliptisch. Die Ansicht  desselben bei gefärbter Wolle
                              									bestätigt, daß auch hier die färbende Substanz in der ganzen
                                 										Masse vertheilt, nicht etwa an der Oberfläche oder zwischen den Fasern
                              									niedergeschlagen ist, genau so, wie dieß mit der Seide, wie auch mit den
                              									vegetabilischen Faserstoffen der Fall ist. Indem die organische Substanz die
                              									färbenden Stoffe in sich aufnimmt, verhindert sie die Aussonderung von
                              									Niederschlägen, selbst bei solchen Färbemitteln, die im Wasser sich fällen, also
                              									nach einander von dem zu färbenden Körper aufgenommen werden müssen.
                           Mit der Schafwolle stimmen im Baue die Flaumhaare der Cachmirziege, die Wolle der
                              									Lamas und andere überein. Den bisher betrachteten Bau zeigen außer den bereits
                              									erwähnten die meisten der zu Pelzwerk benutzten Haare. Von ganz abweichendem Bau
                              									dagegen sind die Haare der Nagethiere, mit denen unter andern die der Reharten
                              									übereinstimmen. Wegen der wichtigen technischen Verwendung soll der Bau der
                              									Hasenhaare besonders berücksichtigt werden.
                           Bei den Hasenhaaren sind die Rindenzellen besonders innig
                              									mit der darunter liegenden Partie des Haares und unter einander verschmolzen, jedoch
                              									durch die hervorragenden oberen Ränder auch ohne weitere Behandlung noch deutlich zu
                              									erkennen. In concentrirter Schwefelsäure quellen diese Rindenzellen etwas auf, lösen
                              									sich von den darunter liegenden Theilen und von einander ab, und sind dann deutlich
                              									als eine ziemlich dicke Schicht übereinander liegender Schuppen zu erkennen. Der
                              									innere Theil des Haares aber zeigt keine Fasern, sondern größere, dickwandige Zellen
                              									einzeln übereinander oder zu mehreren nebeneinander. Die dünnen oder Flaumhaare
                              									bestehen im Innern nur aus einer Reihe übereinander liegender Zellen. Bei den
                              									stärkeren Haaren, z. B. den Deckhaaren, zeigt der Schaft, den verschiedenen Perioden
                              									seines Wachsthums entsprechend, sich in seiner Länge sehr verschieden. Die Spitze
                              									enthält hier eine Reihe Zellen, die allmählich stärker werden; dann treten zwei
                              									Zellen neben einander und das Haar wird länglich im Durchschnitte. Allmählich
                              									vermehrt sich die Zahl der Zellen bis auf 12 und das Haar wird noch breiter; der
                              									dann folgende Theil wird wiederum rund und die Zahl der Zellen nimmt wieder ab, bis
                              									die Wurzel endlich nur noch Fasern enthält. Der Wechsel der Haare geschieht hier wie
                              									allenthalben wo er stattfindet, dadurch, daß neben dem alten, unthätig werdenden und
                              									vertrocknenden Haarwärzchen ein neues am Grunde des Haarbalges entsteht, welches
                              									beim Ausfallen des abgestorbenen Haares bereits die Spitze des neuen gebildet
                              									hat.
                           Die Einwirkung des Beizens der Hasenhaare beruht
                              									keineswegs darauf, daß in Folge desselben die Hervorragungen der oberen  Schuppenränder etwas stärker
                              									hervortreten, wodurch die Haare rauher und geeigneter würden aneinander zu haften.
                              									Vielmehr bleibt die Form durchaus unverändert; es wird
                              									aber durch die Einwirkung des Beizmittels die Elasticität der Haarsubstanz
                              									beträchtlich vermindert, so daß die Haare sich ohne Widerstand um einander schlingen
                              									und zwischen einander durchschieben lassen. Bei Versuchen zur Ermittelung eines
                              									zweckmäßigen Beizverfahrens wäre die mikroskopische Prüfung besonders anzurathen, da
                              									aus der ungleichen Färbung, welche der auf gewöhnliche Weise gebeizte Filz zeigt,
                              									entschieden hervorgeht, daß die Einwirkung sehr ungleichmäßig stattgefunden hat.
                           
                        
                           Structur der technisch wichtigen
                                 										Pflanzenfasern.
                           Der Pflanzenkörper zeigt einen höchst einfachen Bau, dessen sämmtliche Bestandtheile
                              									sich auf ein Grundgebilde zurückführen lassen, die Pflanzenzelle. Bei ihrer
                              									Entstehung zeigt sich die Zelle als ein Bläschen mit flüssigem Inhalte und
                              									gleichförmiger Wandung, welches durch diese hindurch seine Nahrung aufnimmt, die das
                              									Material zum Wachsthum der Zellenwandung und zur Entstehung neuer Zellen innerhalb
                              									der noch in Entwickelung begriffenen abgibt. Die Wandungen einer Zelle, innerhalb
                              									welcher solche Neubildungen vor sich gehen, einer Mutterzelle, werden demnächst
                              									wieder aufgelöst, so daß der fertige Pflanzenkörper nur aus nebeneinander liegenden
                              									Zellen besteht. Aus dem flüssigen Zelleninhalte geschieht endlich bei den bleibenden
                              									Zellen die Ablagerung von Verdickungsschichten auf der Innenseite ihrer Wandungen
                              									und die Gestaltung des verschiedenartig körnigen Inhalts, der sich in denselben
                              									findet, wozu namentlich das Pflanzengrün und die Stärke gehört.
                           Durch gegenseitigen Druck werden die anfangs rundlichen Zellenwandungen eckig; an
                              									manchen Stellen nehmen sie eine lang gestreckte, röhrenförmige Gestalt an, und
                              									werden dann Gefäße genannt. So ergeben sich die sogenannten Adern der Blätter bei
                              									der mikroskopischen Untersuchung als Stränge von lang gestreckten, dickwandigen
                              									Zellen mit zugespitzten Enden, welche einige röhrenförmige Zellen von beträchtlich
                              									größerm Innenraum mit verschiedenartigen Ablagerungen auf ihren Wandungen zwischen
                              									sich schließen; solche Stränge von lang gestreckten Zellen und Gefäßen, welche
                              									letztere im ausgebildeten Zustande Luft enthalten, führen den Namen Gefäßbündel.
                              									Dadurch daß sich an die größeren, zuerst entstandenen Gefäßbündel die kleineren mit
                              									ihren Enden innig anlegen, entsteht die anscheinende Verästelung der Gefäßbündel
                              									eines Blattes.
                           
                           Bei den Pflanzen mit einem Keimblatte, den
                              									Monokotyledonen, durchziehen in ähnlicher Weise einzelne Gefäßbündel die Masse des
                              									Stengels, welche im Uebrigen aus Zellen besteht, die nach allen Richtungen ziemlich
                              									gleichmäßig ausgedehnt sind. Zu dieser Abtheilung gehören unter andern die Palmen,
                              									die Pisangarten, die lilienartigen Gewächse und die Gräser. Zur technischen
                              									Benutzung kommen besonders die Gefäßbündel aus dem Stengel einer Pisangart, Musa textilis, welche unter dem Namen Manilla-Hanf zu Seilen und Geweben verarbeitet
                              									werden, und die Gefäßbündel aus den Blättern des sogenannten neuseeländischen Flachses, Phormium tenax.
                              									Diese Gefäßbündel werden auf ähnliche Weise gewonnen, wie bei uns die Leinenfasern,
                              									indem man durch beginnende Fäulniß (Röstung) die Sonderung einleitet. Man erhält
                              									dabei die einzelnen Fasern, welche ein solches Gefäßbündel bilden, noch in ihrem
                              									natürlichen Zusammenhange, so daß sie schon ohne Verspinnung verwebbare Fäden
                              									abgeben, die sich durch große Zähigkeit und durch ihren Glanz auszeichnen. Es
                              									lockert sich jedoch der Zusammenhang zwischen diesen an sich ziemlich kurzen Fasern
                              									während der Benutzung, so daß hier die Haltbarkeit viel geringer ist, als bei Zeugen
                              									und Stricken aus Leinen oder Hanf, wo die einzelnen Fasern von vornherein durch die
                              									Zurichtung gesondert und demnächst, bei sehr beträchtlicher Länge, noch
                              									gegeneinander gedreht werden.
                           Dagegen geben die Fasern dieser Gewächse, sowie die Fasern aus den Halmen unserer
                              									Getreide- und Rohrarten, eine sehr gute Papiermasse ab, wie auch ein großer
                              									Theil des schönen chinesischen Papiers aus den Fasern des Bambusrohrs bereitet
                              									wird.
                           Bei den Pflanzen mit zwei Keimblättern, den Dikotyledonen,
                              									wozu die Leinpflanze gehört, herrscht eine größere Mannichfaltigkeit des Baues. Der
                              									Durchschnitt eines jungen Stengels zeigt anfänglich durchaus gleichartige Zellen; im
                              									Verlaufe seines Wachsthums aber bildet sich demnächst ein Gürtel von kreisförmig
                              									gestellten Gefäßbündeln, welche die Grundlage des Holzkörpers abgeben und durch deren Auftreten zugleich der nach innen
                              									gelegene Theil als Mark, und der nach außen gelegene Theil des Stengels als Rinde abgesondert wird. Die im wesentlichen Baue mit den
                              									Markzellen übereinstimmenden Zellenlagen, welche die Gefäßbündel des Holzkörpers von
                              									einander trennen, heißen Markstrahlen. In der Rinde
                              									entstehen gleichfalls Bündel von langgestreckten Zellen, die aber keine Gefäße
                              									zwischen sich schließen, die Bastzellen. Auf der Gränze
                              									zwischen Holz und Rinde findet sich eine Schicht zarter, dünnwandiger Zellen, in
                              									welcher, so lange überhaupt das Wachsthum des Stengels dauert, die Vermehrung seiner
                              									Zellen  vorzugsweise
                              									stattfindet. Es bilden nämlich die innersten Zellen dieser Schicht endlich lang
                              									gestreckte Zellen und Gefäße zum Anschluß an den Holzkörper aus, die äußersten aber
                              									dienen zur Verstärkung der Rindenschicht, während der mittlere Theil sich zum
                              									Ersatze des so erlittenen Abganges durch Bildung neuer Zellen verstärkt. Wegen
                              									dieses Verhaltens führt die geschilderte Zellenlage den Namen Cambium oder Bildungsschicht.
                           Bei den einjährigen Gewächsen hört die Thätigkeit der Bildungsschicht bald nach dem
                              									Abblühen auf, bei den Bäumen und Sträuchern rückt sie aber während der ganzen
                              									Lebensdauer fortwährend nach außen. Ihre Wirksamkeit zur Hervorbringung neuer Zellen
                              									ist im Frühling am lebhaftesten; dann läßt sich die Rinde der Bäume lösen, indem die
                              									zarten Zellen des Cambiums zerrissen werden; sie vermindert sich gegen den Herbst
                              									hin, um im Winter gänzlich stille zu stehen. Durch die Verschiedenheit in dem
                              									Aussehen der stärker gefärbten Schlußschicht eines jeden Jahres und den größern
                              									Reichthum an Gefäßen in der Frühlingsschicht werden die Jahresringe im Holze unserer Bäume gebildet. Die einzelnen Abtheilungen
                              									des Holzkörpers, welche zwischen zwei Markstrahlen liegen, nehmen mit dem Vorrücken
                              									des Cambiums nach außen keilförmig zu; nachdem sie eine gewisse Ausdehnung erreicht
                              									haben, werden sie durch das Auftreten neuer Markstrahlen getheilt. Zur
                              									Unterscheidung von der ursprünglich entstandenen, bis ans Mark hinanreichenden,
                              									werden diese Markstrahlen, deren Zahl mit der Verdickung des Holzkörpers zunimmt,
                              										kleine Markstrahlen genannt.
                           Die Bastbündel verlaufen häufig ohne Verbindung untereinander, zwischen den übrigen
                              									Zellen der Rinde senkrecht emporsteigend. So besonders bei den einjährigen Pflanzen
                              									und bei solchen Bäumen und Sträuchern, welche die ganze Rinde jährlich abwerfen, z.
                              									B. bei der Weinrebe. Da aber, wo die Rinde und somit auch die Bastbündel längern
                              									Bestand haben, treten die in derselben Rindenschicht gelegenen Bastbündel
                              									abwechselnd aneinander und wieder auseinander, und bilden so ein Maschenwerk, dessen
                              									Theile durch ihre Ausdehnung der Verdickung des Stammes folgen können, während die
                              									zwischenliegenden Rindenzellen sich in entsprechendem Maaße vermehren. Es werden in
                              									einem Jahre bei vielen Bäumen mehrere Bastschichten gebildet, deren Faserbündel
                              									jedoch nicht mit denen der benachbarten Schichten in Verbindung treten, sondern ein
                              									in sich zusammenhängendes Netzwerk bilden.
                           Der Bast wird bekanntlich dadurch für technische Zwecke gewonnen, daß man die übrigen
                              									Zellen der Rinde durch Fäulniß zerstören laßt. Der Bast der Stämme und mehrjährigen
                              									Zweige vieler Bäume 
                              									dient zu gröberen Geflechten; der Bast mancher einjährigen Zweige kann nach Art der
                              									Leinenfasern zu Gespinnst verwendet werden und wird, namentlich der vom
                              									Papiermaulbeerbaum bei den Chinesen zu Papier verarbeitet. Die Bastfasern zeigen
                              									sich auf dem Querschnitte durch gegenseitige Pressung eckig, mit sehr starken, aus
                              									mehreren Schichten bestehenden Wandungen und sehr kleiner Höhlung. Ihre Enden sind
                              									zugespitzt, so daß sie in der Form mit den langgestreckten Holzzellen
                              									übereinstimmen, die aber an Länge bedeutend von ihnen übertroffen werden.
                           
                        
                           Leinen und Baumwolle.
                           An einem der Reife nahen Leinstengel findet man in der
                              									Mitte die Reste des Markes, um dieses den Holzkörper mit den Markstrahlen, und
                              									darüber das Cambium, welches zu dieser Zeit bereits seine Thätigkeit, neue Zellen
                              									hervorzubringen, eingestellt hat. In der Rinde bemerkt man die Gruppen der
                              									Bastzellen und die mit Pflanzengrün erfüllten Zellen der äußern Rindenschicht,
                              									welche von den Zellen der Oberhaut eingeschlossen werden. Die Bastfasern bilden
                              									Gruppen, die inselartig von den übrigen Zellen der Rinde eingeschlossen werden und
                              									deren einzelne Zellen während des Wachsthums des Stengels sich beträchtlich
                              									ausdehnen. Die Verdickung geschieht durch wiederholte Ablagerung von Schichten nach
                              									innen.
                           Bei dem gewöhnlichen Verfahren der Flachs- und Hanfbereitung walten zwei
                              									Mißstände ob, deren nachtheilige Wirkung die mikroskopische Prüfung in ihrem ganzen
                              									Umfange übersehen läßt. Durch das Rösten werden die
                              									Zellen des Cambiums fast gänzlich zerstört, sowie auch der Zusammenhang der grünen
                              									Rindenschicht sehr vermindert; bei unvorsichtiger Behandlung leidet auch die
                              									Festigkeit der Bastfaser durch die Fäulniß. Nächstdem wird hierdurch auch das
                              									Pflanzengrün in eine bräunliche Masse umgewandelt, die sich zum Theil auflöst und
                              									die ursprünglich fast ungefärbten Bastfasern mit einem sehr festhaftenden Farbstoffe
                              									durchdringt.
                           Nur der außerordentlichen Festigkeit und Zähigkeit der Bastfaser ist es zu verdanken,
                              									daß sie der rohen Behandlung beim Brechen überhaupt noch
                              									widerstehen kann. Trotz ihrer großen Elasticität wird sie hierdurch bleibend bis auf
                              									ihre doppelte Breite flachgedrückt. Wie sehr durch diese gewaltsame Quetschung die
                              									Haltbarkeit beeinträchtigt seyn muß, ist einleuchtend. Bei einem jeden Schlage den
                              									das Brechinstrument ertheilt, erleidet ein beträchtlicher Theil der Fasern eines
                              									jeden Stengels die beschriebene Einwirkung, wonach sich der Gesammtverlust  an Haltbarkeit, der
                              									durch das Brechen herbeigeführt wird, ungefähr überschlagen läßt.
                           Gegenüber der gewöhnlichen Wasser- oder Thauröste ist mit dem günstigsten
                              									Erfolge das in England und Frankreich patentirte Verfahren der Behandlung mit
                              									verdünnter Schwefelsäure (½ Proc. beim Hanf, ¼ Proc. beim Lein)
                              									belohnt worden, das in seinen Resultaten große Sicherheit gewährt, in 48 Stunden
                              									beendigt ist, an keine Jahreszeit gebunden ist und keinen nachtheiligen Einfluß auf
                              									die Gesundheit ausübt. Hiemit ließe sich vielleicht noch vor der Aussonderung der
                              									Bastfasern ein von Elsner vorgeschlagenes Mittel zum
                              									Bleichen des Flachses in Verbindung bringen, nämlich die Benutzung einer sehr
                              									verdünnten Lösung von unterchlorigsaurem Natron (Eau de
                                 										Javelle). Diese Bleichung ist bei dem auf gewöhnliche Weise gesonderten
                              									Flachse in einigen Tagen beendigt und fällt ganz vorzüglich aus, ist aber mit dem
                              									Uebelstande verbunden, daß die eingetauchten Fasern sich leicht in einander
                              									verschlingen, was natürlich bei der hier vorgeschlagenen Anwendung nicht eintreten
                              									könnte.
                           Ein geeigneteres Verfahren als das Brechen würde vielleicht das Zerquetschen der
                              									Stengel in feuchtem Zustande gewähren, welchem die Sonderung des Bastes nach dem
                              									Trocknen folgen könnte, worüber natürlich nur Versuche im Großen entscheiden
                              									können.
                           Mit der Lein- und Hanffaser stimmen im wesentlichen die Fasern der
                              									Nesselarten, sowie die des Bastes überhaupt in ihrem Baue überein.
                           Von ganz abweichendem Ursprünge ist die gegenwärtig am meisten benutzte
                              									Pflanzenfaser, die Baumwolle. Die Baumwollenpflanze
                              									gehört zu den malvenartigen Gewächsen mit Kapselfrucht. Ein großer Theil der Zellen
                              									der äußern Samenhaut erhebt sich einige Zeit nach der Befruchtung in Wärzchen, die
                              									allmählich zu langen Haaren auswachsen, welche bei der Reife die Abtheilungen der
                              									dreifächerigen Kapsel gedrängt erfüllen, und beim Aufspringen der Fächer daraus
                              									hervorquellen. Die Wandungen dieser Haare sind weit dünner als die der Bastfasern,
                              									auch werden sie von diesen weit an Länge übertroffen. Nur im noch unreifen feuchten
                              									Zustande zeigen sich die Baumwollenhaare rund; indem später ihr Inhalt austrocknet,
                              									fallen sie zusammen und bilden nun breite Bänder, die sich sehr leicht
                              									schraubenförmig um ihre Achse drehen. Die eigenthümliche Einwirkung der baumwollenen
                              									Zeuge auf unsere Haut ist wohl mehr ihrer stärkern Wärmeleitung und ihrer im
                              									Vergleich zur Flachsfaser sehr beträchtlichen Dünnwandigkeit zuzuschreiben, als
                              									einem mechanischen Reize ihrer Kanten, da deren Form auf dem Querschnitte eine
                              									solche Annahme nicht rechtfertigt. Hiefür  spricht auch die bewährte Erfahrung, daß lose Baumwolle
                              									sich mit günstigstem Erfolge anstatt der Charpie aus Leinwand zum Verbinden anwenden
                              									läßt.
                           
                        
                           Abnutzung der Faserstoffe.
                           Mit der dargelegten Structur der Faserstoffe hängt aufs innigste die Art zusammen,
                              									wie sich dieselben bei der Abnutzung verhalten. Ein gleichmäßiges Abschleifen findet
                              									nur an den in gleicher Richtung nach außen gekehrten Spitzen der Fasern statt, was
                              									sich namentlich bei Tuchen, beim Sammet und Manchester leicht beobachten läßt. Die
                              									durch das Scheren scharfkantig abgestutzten Enden erhalten hier allmählich in
                              									ähnlicher Weise eine Abrundung und Zuspitzung, wie die Drahtenden bei der
                              									Nadelfabrication durch Schleifen. Von den sämmtlichen Fasern dagegen, welche die
                              									Fäden eines Gewebes bilden, sind diejenigen welche entweder besonders nach außen
                              									oder an den Kreuzungen liegen, der Abreibung am meisten ausgesetzt. Die
                              									mikroskopische Beobachtung zeigt, daß so bald hiedurch erst eine Stelle an der
                              									Oberfläche einer Faser angegriffen ist, sehr bald auch die gänzliche Zerstörung
                              									erfolgt, während die zwischen zwei derartigen Stellen gelegenen Theile der Faser
                              									anscheinend unversehrt bleiben. Die abgebrochenen Faserstücke welche im Gewebe
                              									keinen Halt mehr finden, müssen endlich im Verlauf der Abnutzung als Staub abfallen.
                              									Nach dem verschiedenen Baue zeigt das Zerfallen der Fasern in Stücke Besonderheiten,
                              									deren Kenntniß bei der Frage, inwieweit die Mischung verschiedenartiger Fasern
                              									rathsam wäre, von Wichtigkeit ist.
                           Sobald bei der Wolle ein Stück der Rinde abgerieben ist,
                              									ist auch gewissermaßen die Bildung eines Gelenkes an dieser Stelle eingeleitet,
                              									indem jeder Stoß der die Faser trifft, hier eine Unterbrechung in der Fortleitung
                              									erfährt, wodurch eine vermehrte Reibung an dieser Stelle veranlaßt wird. Allmählich
                              									kommt so eine Auflockerung der ineinander geschobenen Elementarfasern zuwege, die
                              									endlich ihren Zusammenhang aufgeben müssen, so daß nach der Trennung die beiden
                              									einander zugekehrten Seiten der Bruchstelle ein pinselförmiges Ansehen zeigen.
                           Bei den Leinenfasern ist an den Querwänden und an den beim
                              									Brechen gequetschten Stellen die Anlage zu dergleichen gliederartigen Ablösungen von
                              									vornherein vorhanden, und demgemäß finden wir häufig an einer abgenutzten
                              									Leinenfaser eine Reihe solcher Stellen gleichmäßig  eingeknickt. Während der
                              									beträchtlichen Zeit aber, in welcher die Faser diesem allmählichen Zerbrechen
                              									Widerstand bietet, spalten sich die naheliegenden Stellen ihrer Wandungen vielfach
                              									der Länge nach, so daß an den abgebrochenen Stücken die Enden sich in eine große
                              									Menge feiner Längsfasern aufgelöst haben. Dieses Zerfallen der Wandungen in
                              									Theilfasern steht übrigens nicht, wie bei der Wolle, in Beziehung mit der
                              									ursprünglichen Bildung, sondern ist lediglich als Folge der mechanischen
                              									Einwirkungen zu betrachten, welche die Faser während ihrer Abnutzung erfährt.
                           Bei der Baumwolle sind es, wie man erwarten konnte,
                              									vorzugsweise die Windungsstellen der Fasern, welche zunächst durch die Reibung
                              									angegriffen werden, worauf entweder sofort Zerreißung eintritt, oder in ähnlicher
                              									Weise wie bei der Leinenfaser, noch eine Zerspaltung in viele Theilfasern vor dem
                              									gänzlichen Zerreißen stattfindet.
                           Bei der Seide möchte man wegen der durchgängigen
                              									Gleichartigkeit ihrer Substanz besonders geneigt seyn, ein allmähliches Dünnwerden
                              									der Fasern ihrer ganzen Erstreckung nach zu erwarten. Es sind indessen hier, wie bei
                              									allen Geweben, einzelne Stellen schon durch Lage und Drehung vorzugsweise dem
                              									Angriff durch Abnutzung ausgesetzt, worauf dann die einmal getroffenen Stellen aus
                              									den bereits bei der Wolle erörterten Gründen entweder ohne bemerklichen Einfluß auf
                              									die benachbarten Theile der Faser vollständig durchgerieben werden, oder auch vor
                              									der völligen Zerreißung eine Langsspaltung eintritt, die jedoch selten in mehrfacher
                              									Zahl zu beobachten ist. Da die Abnutzung an den besonders ausgesetzten Stellen viel
                              									schneller vorschreitet, als anderweitig, so ergibt sich, daß ein bereits
                              									abgetragenes Kleidungsstück noch eine große Menge fast unversehrter Fasern enthalten
                              									muß, weßhalb die Versuche, Lumpen in ihre Fäden aufzulösen, diese dann aufzukratzen,
                              									zu verspinnen und zu weben, nicht ungünstig ausgefallen sind. Es zeigen indessen die
                              									Fasern von dergleichen Geweben vielfach die Eigenthümlichkeiten der abgenutzten
                              									Fasern, obgleich die meisten angegriffenen Stellen schon bei der Verarbeitung
                              									herausfallen.
                           Wenn das Sortiren mit großer Sorgfalt geschehen ist, so ist eine Täuschung durch
                              									dergleichen Stoffe für die Prüfung ohne Unterstützung des Mikroskops sehr schwierig.
                              									Da die Auflösung der Gewebe zum Zweck der Wiederverspinnung viel Handarbeit in
                              									Anspruch nimmt, so ist sie mit allerdings nur kärglichem Erfolge bei allgemeinem
                              									Nothstande verarmter Webergegenden in Anwendung gekommen.
                           
                        
                           
                           Mikroskopische Prüfung gemischter
                                 										Gespinnste und Gewebe.
                           Die charakteristischen Eigenthümlichkeiten im Baue der verschiedenen Faserstoffe
                              									machen es möglich, daß man mit Hülfe des Mikroskopes jede Vermischung, möge sie im
                              									Gespinnste oder Gewebe vor sich gegangen seyn, mit Leichtigkeit und was die
                              									Hauptsache ist, mit juridischer Beweisfähigkeit auffinden und nachweisen kann. Es
                              									bedarf nur der Untersuchung ganz kurzer Fadenabschnitte, um mit Entschiedenheit über
                              									das Material eines solchen Stoffes urtheilen zu können. Daß die Mischungen im
                              									Gespinnste, welche für das bloße Auge die größten Schwierigkeiten darbieten, bei der
                              									mikroskopischen Prüfung sich am leichtesten enthüllen, da hier die erste
                              									Untersuchung schon zum Resultate führt, braucht wohl kaum besonders hervorgehoben zu
                              									werden, wohl aber, daß bei gefärbten Stoffen selbst die vollste Uebereinstimmung
                              									sämmtlicher Fasern eines Fadens in der Farbennüance keineswegs volle Sicherheit über
                              									die Gleichförmigkeit des Stoffes gewährt, da man für die Herstellung von dergleichen
                              									Mischgespinnsten, namentlich aus Wolle und Baumwolle, selbst die Mühe nicht gescheut
                              									hat, beide Stoffe erst im losen Zustande zu färben und dann zu vermischen.
                           Da übrigens in vielen Fallen durch die Mischung das äußere Ansehen der Gewebe nicht
                              									beeinträchtigt wird, und da bei vielen Stoffen eine besondere Dauerhaftigkeit nicht
                              									erlangt wird, so werden gemischte Stoffe immer eine wichtige Rolle in der Manufactur
                              									spielen. Daß dabei die Möglichkeit einer Täuschung über das Material eines Gewebes
                              									obwaltet, muß andererseits zu sorgfältiger Prüfung auffordern, bei welcher immer das
                              									Mikroskop die letzte und sicherste Entscheidung geben wird. Die meisten
                              									Schwierigkeiten für anderweite Prüfung bietet die am weitesten verbreitete, tief in
                              									den Verkehr eingreifende Vermischung der Leinen- und Baumwollfasern, entweder
                              									im Gewebe oder, wie es in neuester Zeit mit Erfolg versucht worden ist, im
                              									Gespinnste dar, deren Nachtheil darauf beruht, daß durch die viel früher erfolgende
                              									Abnutzung der Baumwollfasern, der Zusammenhang des Gewebes aufgelöst wird, während
                              									die Leinenfasern desselben noch fast unversehrt sind.
                           Da vor einer unbefangenen Beurtheilung keines der andern, bis jetzt in Vorschlag
                              									gebrachten Unterscheidungsmittel als genügend gelten kann, so fragt es sich, in
                              									welcher Weise die untrügliche Entscheidung durch das Mikroskop hierfür gemeinnützig
                              									gemacht werden könne. Trotz aller Unannehmlichkeiten, welche die obwaltende
                              									Unsicherheit mit sich führt, würde doch eine amtliche Beglaubigung, etwa durch einen
                              									aufgedruckten  Stempel,
                              									wie es in früheren Zeiten von den Schauämtern geschah, gegenwärtig schon wegen ihres
                              									präventiven Charakters keine Billigung finden. Dagegen läßt sich von jedem Verkäufer
                              									mit Recht verlangen, daß er die Gewährleistung für seine Waare übernehme. Diese wird
                              									dann auch mit der größten Bereitwilligkeit mündlich gegeben, aber sie ist
                              									meistentheils illusorisch, da sie gewöhnlich später nicht bewiesen werden kann, da
                              									es sogar Schwierigkeiten hat, die Identität der in Frage stehenden Waare
                              									nachzuweisen.
                           Vollständige Beweiskraft dagegen würde bei jedem Streite über die ausbedungene
                              									Qualität einer Waare eine schriftliche Verkaufsbescheinigung gewähren, wenn sie sich
                              									untrennbar mit der Waare verbinden ließe. Bei Geweben nun, und so besonders bei
                              									Leinenwaaren, läßt sich ein solcher Garantieschein sehr leicht aufkleben und am
                              									füglichsten durch einen zwischengelegten Oblatenstempel vor etwaiger Vertauschung
                              									schützen. Es würde nur der Einführung dieser Art von Garantie-Uebernahme
                              									durch einige solide Handlungen bedürfen, um bei den Käufern überall das Verlangen
                              									darnach hervorzurufen. Ein solches Certificat, welches die Angabe der Ellenzahl und
                              									des Verkaufspreises enthalten müßte, würde dann, nebst der damit verbundenen
                              									Zeugprobe, sowohl das Material für die mikroskopische Prüfung durch Sachverständige
                              									abgeben, als auch zur Feststellung über den Umfang des etwa stattgehabten Betruges
                              									dienen.
                           Es unterliegt keinem Zweifel, daß die vorgeschlagene Beweisführung schon bei dem
                              									vorhandenen Gerichtsverfahren den Gang der Untersuchung sehr erleichtern würde; bei
                              									der bevorstehenden Einrichtung von Handelsgerichten aber möchte sich der Gang des
                              									Verfahrens so weit vereinfachen lassen, daß es bloß einer schriftlichen Anzeige
                              									nebst Einreichung der Beweisprobe bedürfte, um Erledigung zu finden. Es versteht
                              									sich von selbst, daß zur Vermeidung unbegründeter Denunciationen jedenfalls die
                              									Untersuchungsgebühren, die sehr gering ausfallen würden, zu deponiren wären.
                           
                        
                           Mikroskopische Grundlagen zur Theorie
                                 										des Färbens.
                           Die Frage auf welche Weise sich die Farbstoffe mit den zu färbenden Fasern
                              									vereinigen, hat die Bildung verschiedener Theorien veranlaßt, die jedoch sämmtlich
                              									ohne hinlängliche Berücksichtigung des mikroskopischen Baues aufgestellt sind. Eine
                              									umfassende Zusammenstellung derselben findet sich in dem bekannten Werke von Persoz über die Zeugdruckerei.
                           Die frühesten erwähnenswerthen Vermuthungen über die Art der  in Rede stehenden Vereinigung
                              									sind von Hellot und Le Pileur
                                 										d'Apligny. Der erstere stellt namentlich über Wolle die Ansicht auf, es
                              									fänden sich in den Fasern Poren, fähig sich zu erweitern und zu verengern, von
                              									welchen die Atome des Farbestoffes aufgenommen würden. Bei der Vorbereitung fürs
                              									Farben käme es darauf an diese Poren zu erweitern, damit sie die Farbepartikeln
                              									aufnehmen könnten, und diese dann durch Verkittung festzuhalten, welches letztere
                              									die Beizmittel bewerkstelligten. Die unächten Farben dringen nach ihm nicht in die
                              									Poren ein, oder werden von denselben nicht festgehalten. Le
                                 										Pileur d'Apligny trägt diese Theorie auch auf die übrigen Faserstoffe über.
                              									Er hält die Wolle, wie die Haare, für Röhren, deren Wandungen eine große Menge von
                              									Oeffnungen enthalten, und die im Innern mit einer markartigen Substanz erfüllt sind.
                              									Diese wird zunächst daraus entfernt, um dann dem Farbstoffe Raum zu geben. Aus dem
                              									abweichenden Bau und der Verschiedenheit der Zahl und Größe der Poren wird das
                              									verschiedene Verhalten der Fasern gegen die Farbstoffe erklärt.
                           Macquer schließt daraus, daß die Seide mehr als die
                              									doppelte Quantität Cochenille erfordert, um mit Wolle auf eine gleiche Stufe der
                              									Intensität gebracht zu werden, daß ein Theil des Farbstoffes durch chemische
                              									Verwandtschaft sowohl als durch Adhäsion sich auf der Oberfläche der Fasern
                              									niederschlüge und allein den Effect hervorbrächte, während der Antheil welchen die
                              									Poren aufnehmen, ohne Wirkung bliebe. Diesen Erklärungen gegenüber, welche sich auf
                              									Voraussetzungen über die Structur der Fasern stützen, stehen andere, welche das
                              									verschiedene Verhalten desselben Farbstoffes gegen die Faserstoffe allein aus der
                              									chemischen Verwandtschaft herleiten wollen. So Bergmann
                              									und Chevreul.
                           Zu diesen älteren Ansichten ist durch Walter Crum eine
                              									neue Theorie hinzugekommen, welche die Aufnahme der Farbstoffe durch die Fasern mit
                              									der von Saussüre entdeckten Thatsache in Beziehung setzt,
                              									daß durch die Kohle Gasarten verdichtet und Flüssigkeiten entfärbt werden. Während
                              										Hellot seine Theorie auf den hypothetischen Bau der
                              									Wolle allein gründet, bezieht sich Walter Crum ausschließlich auf die Structur der Baumwolle, die
                              									er nach Anleitung der mikroskopischen Darstellungen von Thomson und Bauer in gefärbtem und ungefärbtem
                              									Zustande untersucht hat. Er schließt daraus daß die Röhren, welche die
                              									Baumwollfasern bilden, dem Wasser Eintritt gestatten, auf die Existenz von Poren,
                              									obgleich man diese unter dem Mikroskop auch bei der stärksten Vergrößerung nicht
                              									sehen könne. In das Innere dieser Röhren drängen nun nach einander durch die Poren
                              									der Wandungen,  und ohne
                              									diese selbst irgend zu afficiren, die verschiedenen Substanzen ein, welche durch
                              									ihre Verbindung die Farbe bildeten, um sich auf der Innenwand der Röhre
                              									niederzuschlagen, wobei der Farbstoff durch die Wandung hindurch schiene. Zur
                              									Unterstützung wird auf die Farbe der Pflanzen Bezug genommen, wo namentlich die
                              									anscheinend gleichförmige grüne Farbe der Blätter durch die grünen Körnchen im
                              									Innern der Zellen zu Stande gebracht wird, welche durch die farblosen Wandungen
                              									hindurch schimmern.
                           Persoz dagegen sucht wahrscheinlich zu machen, daß die
                              									Farbstoffe auf der Oberfläche der Fasern niedergeschlagen würden, und daß die
                              									abweichenden Farbennüancen, welche die verschiedenen Faserstoffe bei Behandlung mit
                              									denselben Färbemitteln geben, von der Verschiedenheit ihrer Oberfläche herrühre.
                              									Eine ähnliche Ansicht wird auch von Liebig aufgestellt,
                              									welcher wörtlich folgendes sagt: „Der Indigo schlägt sich auf der
                                 										Oberfläche der Wollenfasern nieder, ohne sich chemisch mit denselben zu
                                 										verbinden; durch anhaltendes Klopfen im trocknen Zustande wird das Tuch oder die
                                 										Wolle wieder weiß, indem die Farbe staubartig abfliegt.“ Für die
                              									Wiederholung dieses etwas zweifelhaften Experiments dürfte man schwerlich in
                              									jetziger Zeit ein ausreichend haltbares Tuch finden.
                           Die richtige Benutzung des Mikroskopes zeigt eine Sachlage, die in den vorliegenden
                              									Hypothesen nicht vorausgesetzt ist. So lange man die gefärbten Fasern ohne weiteres
                              									unter dem Mikroskop ansieht, läßt sich das eigentliche Verhalten nicht mit voller
                              									Bestimmtheit nachweisen. So zeigt sich namentlich im Innern der Baumwollfasern oft
                              									ein reichlicher Niederschlag in der von Walter Crum
                              									beschriebenen Weise. Aber daraus erhellt noch nicht, daß die Wandung selbst
                              									ungefärbt ist. Andererseits wieder würde man einen dünnen Ueberzug, welcher der
                              									ganzen Oberfläche innig anläge, gar nicht von dieser selbst unterscheiden können.
                              									Alle Zweifel aber verschwinden, wenn man, wie bereits erwähnt, feine Querschnitte
                              									gefärbter Fasern herstellt und diese der mikroskopischen Prüfung unterwirft. Man
                              									steht dann, daß die ganze solide Substanz der Fasern gleichmäßig gefärbt ist. Die
                              									selbst bei der Baumwolle verhältnißmäßig beträchtliche Stärke der Wandung läßt
                              									darüber auch bei dieser keinen Zweifel übrig. Daß indessen, namentlich bei
                              									türkischrother Baumwolle, die äußerste Schicht der Wandungen mitunter eine größere
                              									Intensität in der Färbung zeigt, ist nicht in Abrede zu stellen, wogegen bei Wolle
                              									und Seide die ganze Fläche des Querschnittes die größte Gleichförmigkeit zeigt.
                           Es ist somit den fernerhin aufzustellenden Theorien über die Färberei durch
                              									Feststellung dieser durchgängigen Thatsache, von der man sich  auf dem angegebenen Wege leicht
                              									überzeugen kann, wenigstens ein sicherer Ausgangspunkt gegeben. Eine Ausscheidung
                              									von Farbenpartikeln, die etwa durch die ganze organische Substanz vertheilt wären,
                              									ist hier ebensowenig, selbst nicht bei den stärksten Vergrößerungen wahrzunehmen,
                              									wie die Kalksalze in der organischen Grundlage der Knochen sich gesondert erkennen
                              									lassen, oder die Kieselsäure in den Zellenwandungen des Schachtelhalms und der
                              									Gräser. Wenn man daher nicht eine chemische Verbindung der Farbstoffe mit der
                              									Substanz der Fasern annehmen will, so ist man genöthigt vorauszusetzen, daß die
                              									ausgesonderten Partikeln so klein und so gleichmäßig vertheilt sind, daß sie selbst
                              									der stärksten Vergrößerung sich noch entziehen.
                           Erklärung der Abbildungen.
                           18. Gespinnstlage aus einem Cocon. Man sieht die sich vielfachkreuzenden Doppelfäden
                              									vom Baste umgeben. Vergrößerung 250fach.
                           19. Querschnitt des Gespinnstes. Die meisten Fasern sind senkrecht durchschnitten,
                              									einige liegen in der Richtung des Schnittes. Der Bast bildet eine ziemlich
                              									gleichmäßige Schicht, welche die Fasern umgibt. Vergrößerung 400fach.
                           20. Dunstseide. Die Farbe ist an einigen Stellen abgesprungen, so daß man die
                              									entblößte Faser sieht. Vergrößerung 400.
                           21. Grobe Schafwolle. Das Haar bei 2 mit einem Canal. 4–10 Rindenschuppen
                              									bilden den Umkreis. Vergrößerung 400.
                           22 Electoralwolle. Gewöhnlich nur 2 Schuppen auf einem Durchschnitte. Vergrößerung
                              									400.
                           23. Kammwolle. An zwei Stellen bei a, a in Folge der
                              									Streckung dünner geworden. Vergrößerung 400.
                           24. Schafwolle im Querschnitt. Die dunkeln Stellen entsprechenden Lücken, welche die
                              									nicht überall mit einander verschmolzenen Fasern zwischen sich gelassen haben.
                              									Vergrößerung 400.
                           25. Hasenhaar. Seitenansicht. a Stück aus dem mittlern
                              									Theile eines großen Deckhaares; b Theil eines
                              									Flaumhaares. Vergrößerung 400fach.
                           26. Hasenhaar. Querschnitt a, Flaumhaar oder Spitze eines
                              									Deckhaares; b breiter Theil vom Schafte eines
                              									Deckhaares; c aus dem verdickten Theile vom Schafte
                              									eines Deckhaares. Vergrößerung 400.
                           27. Hutfilz von Hasenhaar, auseinandergezogen. Vergrößerung 120.
                           28. Zugerichtete Flachsfaser. a Spitze; b aus der Mitte, zeigt besonders die Querwände; c aus der Mitte mit einer beim Brechen brcit
                              									gequetschten Stelle. Vergrößerung 400.
                           
                           29. Querschnitt einiger Bastzellen der Leinpflanze. Vergrößerung 600fach.
                           30. Baumwollenfasern. Vergrößerung 400.
                           31. Deßgl. Querschnitt. Vergrößerung 400.
                           
                        
                     
                  
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