| Titel: | Dampfkesselofen zum Heizen mit Anthracit. | 
| Fundstelle: | Band 113, Jahrgang 1849, Nr. LX., S. 267 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LX.
                        Dampfkesselofen zum Heizen mit
                           Anthracit.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Juni 1849, S.
                              62.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Dampfkesselofen zum Heizen mit Anthracit.
                        
                     
                        
                           Fig. 25 und
                              26
                              stellen einen Ofen für Anthracit (Kohlenblende) und andere Steinkohlen dar, durch
                              welchen bei einem Dampfkessel eine bedeutende Ersparniß an Brennmaterial erreicht
                              werden soll. Fig.
                                 25 ist ein Querschnitt des Ofens mit seiner gewölbten Decke, seinem Roste,
                              den Rostträgern und dem Aschenfall. Fig. 26 ist ein
                              Längendurchschnitt durch die Mitte des Ofens.
                           Will man einen schon bestehenden Kesselofen nach diesem Systeme umändern, so ist es
                              nicht nöthig den Kessel anders einzumauern, sondern man braucht nur den Rost außen
                              vor die Stirnfläche des Kessels zu bringen und aus feuerfesten Steinen ein Gewölbe
                              A über den Feuerraum zu legen. Die Seite, in welcher
                              sich das Schürloch befindet, ist ebenfalls aus feuerfesten Steinen, und eine
                              Cisterne B, welche 8–10 Zoll tief mit Wasser
                              gefüllt ist, liegt in dem Aschenraum ungefähr 10 Zoll unter den Rostträgern. Das
                              Schürloch ist durch eine Thüre verschlossen, die ebenfalls aus feuerfesten Steinen
                              gemacht ist und vor welcher noch eine zweite von dünnem Eisenblech liegt, die aber 5
                              Zoll von der ersten entfernt ist. Der Zweck letzterer Thüre ist, den Zutritt kalter
                              Luft zu dem Ofen zu verhindern. Von solchen Oefen sind bereits mehrere
                              ausgeführt.
                           Bei dem neuen Ofensystem kann auch mit den schlechtesten Kohlensorten Dampf gehalten
                              werden. Wendet man Anthracit an, so darf derselbe nur eine dünne Schichte auf dem
                              Roste bilden, und ich glaube, daß der Ofen größer seyn muß als für gewöhnliche
                              Steinkohle. Wahrscheinlich wird eine Vergrößerung von 15 Quadratzollen für jede
                              Pferdekraft des Kessels genügen.
                           John Steele.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
