| Titel: | Bright's patentirte Verbesserungen an Lampen. | 
| Fundstelle: | Band 113, Jahrgang 1849, Nr. LXIII., S. 270 | 
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                        LXIII.
                        Bright's patentirte Verbesserungen an Lampen.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, 1849, Nr.
                              1345.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Bright's Verbesserungen an Lampen.
                        
                     
                        
                           Lampe mit verbesserter Vorrichtung zum
                                 Höherstellen des Dochtes und mit verbessertem Zugglashälter.
                           Fig. 27
                              stellt einen Theil der Lampe im Verticaldurchschnitte, Fig. 28 im Querschnitte
                              nach der Linie ab, Fig. 27, und Fig. 29 in
                              einem andern Verticaldurchschnitte nach der Linie cd in Fig. 28 dar. A ist das äußere Gehäuse des
                              Brenners; B das innere, oder das Luftrohr. C, C sind die Röhren, durch welche das Oel aus dem
                              Reservoir dem Inneren des Brenners zugeführt wird. Der Dochthalter D, welcher den Dochthaltern gewöhnlicher Lampen ähnlich
                              ist, besteht aus einer Röhre, die das Luftrohr eng umschließt. Diese Röhre ist unten
                              mit einer Flansche versehen, welche den Raum zwischen dem Dochthalter und dem
                              inneren Umfange des Gehäuses A genau ausfüllt. Der Docht
                              wird über die Röhre geschoben und mit Hülfe zweier Federn, die an der äußeren Seite
                              des Dochtes von der unteren Flansche des Dochthalters in die Höhe gehen, fest
                              gehalten. Der Dochthalter wird vermittelst einer endlosen Kette F, F, welche in einer an der einen Seite der Röhre A angebrachten Büchse G
                              eingeschlossen ist, auf und nieder bewegt. Die Kette ist mittelst eines Stiftes an
                              die untere Flansche des Dochthalters befestigt und oben über eine Rolle K geführt. H ist ein
                              Getriebe, dessen Zähne in die Glieder der Kette greifen; G² die mit einer Stopfbüchse L und
                              einem Griff T versehene Achse dieses Getriebes. Die
                              Stopfbüchse besteht aus zwei Theilen 1 und 2, deren äußerer 1 an den andern 2
                              geschraubt ist. An ihrem inneren Ende nächst dem Getriebe hat die Achse einen Kegel,
                              der genau in den Theil 2 paßt und durch eine Spiralfeder fortwährend gegen seinen
                              Sitz gedrückt wird. Die Drehung dieser Achse mittelst des Griffes T nach der einen oder andern Seite, hat die Hebung oder
                              Senkung des Dochtes zur Folge. Der endlosen Kette kann man die Fig. 30, 31 oder 32 dargestellte oder eine
                              sonstige geeignete Form geben.
                           Die Mittel, welche ich anwende, um dem Zugglase einen besseren Halt zu geben, sind in
                              Fig. 27
                              und 28
                              dargestellt. M ist die Gallerte, wovon die Figuren 33 und
                              34 einen
                              Aufriß und Grundriß enthalten. M¹ ist der äußere
                              und M² der innere Ring der Gallerie, von dem
                              übrigens zur Aufnahme des Gehäuses G ein Viertel
                              weggeschnitten ist. Zwischen dem inneren Ringe M²
                              der Gallerie und dem Dreiviertelsrohr M³ sind
                              vier verticale Federn N eingefügt und befestigt. Oben
                              sind diese Federn umgebogen. Von dem oberen Kranze der Dreiviertelsröhre M³ ragen vier Theile N¹ über die Federn N heraus; diese
                              dienen zur Führung des gläsernen Zugrohres, wenn es über die Federn herabgesenkt
                              wird. Die oberen oder freien Enden der Federn liegen in einem Kreise, der ein wenig
                              weiter ist als der innere Durchmesser des Zugglases, weßhalb sie vermöge ihres nach
                              Außen gerichteten Druckes das Glas fortwährend sicher an seiner Stelle erhalten.
                           
                        
                           Gestreifte hohle cylindrische Dochte und
                                 Dochte von zweierlei Höhe.
                           Die Befestigung der gewöhnlichen hohlen Dochte in Lampen ist wegen ihrer weichen
                              Structur immer mit einiger Schwierigkeit verbunden. Um diesem Uebelstande
                              abzuhelfen, verfahre ich auf folgende Weise. Ich lege eine Anzahl Baumwollfäden zu
                              einem Strang zusammen, und lasse sie, ohne sie zusammenzudrehen, durch eine
                              Gimp-Maschine gehen, welche einen einzelnen Faden spiralförmig um den Strang
                              wickelt. Fig.
                                 35 stellt einen solchen Strang dar. Nun verfertigt man sich cylindrische
                              Papierhülsen, indem man dünne Papierstreifen zwei- oder dreimal um einen
                              Cylinder rollt und die Fugen mit Gummi oder Kleister zuklebt. Eine Anzahl solcher
                              Papierhülsen D, D wird sodann über eine Walze Fig. 36
                              geschoben, wobei zwischen je zwei Hülsen ein Zwischenraum t von ungefähr 1/4 Zoll bleibt. Ich überziehe nun die Hülsen auf ihrer
                              Außenseite mit Gummi und wickle obige Baumwollstränge darüber, so daß sie an dem
                              Papier haften. Darauf wickle ich einen gummirten Faden mehreremal um die
                              Baumwollstränge an den
                              Stellen, welche den leeren Räumen t¹, t¹ zwischen den Hülsen entsprechen. Sobald die
                              gummirten Theile trocken geworden sind, bringe ich die Walze mit den umwickelten
                              Papierhülsen in eine Drehbank, und trenne mittelst eines Messers die Theile an den
                              Stellen t¹ von einander. Jeder dieser Theile
                              bildet einen steifen Docht wie Fig. 37, der ohne Gefahr
                              seine Steifigkeit zu verlieren, in die Hand genommen und mit großer Leichtigkeit an
                              seine Stelle in der Lampe geschoben werden kann.
                           Ich verfertige auch hohle cylindrische, solide runde und flache Dochte von zweierlei
                              Höhe, d.h. deren Hauptstück eine Höhe bildet, über die sich ein schmalerer Theil zu
                              einer größeren Höhe erhebt, so daß einer oder beide Theile angesteckt werden können,
                              je nachdem man ein schwächeres oder stärkeres Licht braucht. Die höhere Abtheilung
                              mag mit dem Hauptkörper des Dochtes aus einem Stück oder aus einem besonderen Stücke
                              bestehen, das dem Haupttheile angeklebt wird. Fig. 38 stellt einen
                              flachen Docht dieser Art in der Seitenansicht, Fig. 39 im Grundrisse
                              dar; x ist der Haupttheil und y der hervorragende Theil des Dochtes.
                           
                        
                     
                  
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