| Titel: | Apparat zur Regulirung des Druckes in Dampfkesseln, worauf sich Arthur Dunn, Chemiker zu Dalston in der Grafschaft Middlesex, am 12. Oct. 1848 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 113, Jahrgang 1849, Nr. LXXXVII., S. 420 | 
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                        LXXXVII.
                        Apparat zur Regulirung des Druckes in
                           Dampfkesseln, worauf sich Arthur
                              Dunn, Chemiker zu Dalston in der Grafschaft Middlesex, am 12. Oct. 1848 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Juni 1849,
                              S. 352.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VIII.
                        Dunn's Apparat zur Regulirung des Druckes in
                           Dampfkesseln.
                        
                     
                        
                           Den Gegenstand meiner Erfindung bildet die Anordnung thermometrischer Apparate in
                              Verbindung mit elektrischen Strömen zur Ermittelung der Temperatur und des Druckes
                              der Flüssigkeiten in Behältern, insbesondere in Dampfkesseln. Meine Erfindung
                              besteht ferner in der Verbindung elektrischer Apparate mit Manometern, so daß sie
                              anzeigen, wenn der Druck einer Flüssigkeit einen gewissen Grad erreicht hat.
                           Fig. 21
                              stellt einen Theil eines Dampfkessels im Durchschnitte dar; Fig. 22 ist der Grundriß
                              des Apparates. a ist eine Röhre, welche sich bis unter
                              die Wasserlinie in den Dampfkessel erstreckt, und dergestalt gebogen ist, daß sie
                              mit den Seiten des Dampfkessels in Berührung kommt. Sie ist an den Dampfkessel
                              befestigt, und besitzt an ihrem obern Ende einen Arm b,
                              in welchen zwei Glasröhren c, d befestigt sind. Die
                              Röhren a, c, d und der Arm b
                              sind mit Quecksilber gefüllt, und in der Röhre c
                              befindet sich ein eiserner Schwimmer e mit einem
                              Platinstück an seinem obern Ende. f ist ein auf den
                              Dampfkessel befestigter und durch ein Glasstück g
                              isolirter Träger. An dem obern Theil dieses Trägers befindet sich ein Schieber h, welcher auf- und niedergeschoben und
                              vermittelst einer Schraube i befestigt werden kann. An
                              den Schieber h ist der Arm j
                              befestigt, dessen Platte j¹ isolirt ist. k ist ein Hebel, welcher mit dem einen Ende an den Draht
                              l befestigt ist, der sich in die Röhre e hinab erstreckt. An dem untern Ende enthält dieser
                              Draht eine Platinspitze, so daß, wenn der Schwimmer steigt, auf die unten zu
                              erläuternde Weise eine elektrische Kette gebildet ist. An dem andern Ende des Hebels k ist ein Stück Platin befestigt, und eben so befindet
                              sich an der untern Fläche der Platte j¹ ein Stück
                              Platin, so daß, wenn das Ende des Hebels unter der Platte j¹ ruht, zwischen diesen Theilen ein fortlaufender metallischer
                              Contact stattfindet; die Kette wird jedoch nicht eher geschlossen, als bis der
                              Schwimmer in der Röhre c steigt und mit dem erwähnten
                              Drahte in Berührung kommt. Es ist zu bemerken, daß das Gewicht an dem Ende des mit
                              dem Draht verbundenen Hebels so beschaffen ist, daß es das andere Hebelende bis
                              unter die Platte j¹ hebt. An die Platte j¹ ist mittelst einer Schraube n ein Draht m befestigt.
                              Dieser Draht führt nach einem Glockenapparat o, wie man
                              denselben bei elektrischen Telegraphen findet, um die Steigerung des Dampfdrucks
                              anzuzeigen; und um die galvanische Kette zu schließen, geht der Draht von dem
                              Glockenapparat nach der Batterie p, von deren anderem
                              Pole sich ein Draht q nach dem Arm b erstreckt. Sobald nun der Schwimmer mit dem Draht in
                              Berührung kommt, ist die Kette geschossen und die Glocke o kommt in Thätigkeit; aber das fortgesetzte Steigen des Schwimmers hebt
                              den Hebel an dem einen Ende und drückt ihn an dem andern Ende nieder, so daß er mit
                              der Platte j¹ außer Berührung kommt, und dann
                              wird, so lange der Dampf mit dem gehörigen Drucke wirkt, die Glocke o nicht wieder in Thätigkeit kommen. In der Röhre d befindet sich ein Draht, welcher so angeordnet ist,
                              daß sein unteres aus Platin bestehendes Ende gerade über das Quecksilber zu stehen
                              kommt, wenn dieses auf der dem Dampfdrucke entsprechenden Höhe steht. Der Apparat
                              wird nach dem normalen Druck adjustirt und der Draht in der Röhre d mittelst der Schraube o
                              befestigt. Von dem obern Ende dieses Drahtes geht der Draht r nach dem Glockenapparat s und von da nach
                              der Batterie. Wenn nun der Dampfdruck das normale Maaß übersteigt, so veranlaßt er
                              das Schließen der Kette, in dessen Folge die Glocke s
                              das Warnungszeichen gibt. Die Röhre d kann mit einer
                              Scale versehen werden, um zu jeder Zeit die dem Dampfdruck entsprechende Temperatur
                              anzugeben.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
