| Titel: | Verbesserungen an Möbelrollen, welche sich Richard Forlong zu Bristol, am 8. Febr. 1849 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 115, Jahrgang 1850, Nr. LIII., S. 252 | 
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                        LIII.
                        Verbesserungen an Möbelrollen, welche sich
                           Richard Forlong zu
                           Bristol, am 8. Febr. 1849 patentiren
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, Octbr. 1849, S.
                              163.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Forlong's Verbesserungen an Möbelrollen.
                        
                     
                        
                           Die Erfindung bezieht sich auf die Anfertigung von Möbelrollen aus Glas anstatt aus Metall, mit Hülsen aus Argentan anstatt
                              aus Messing oder Eisen. Solche Möbelrollen haben ein schöneres und eleganteres
                              Ansehen; musikalische Instrumente, z.B. Pianofortes, erhalten durch sie einen
                              besseren und stärkeren Ton.
                           Fig. 7 stellt
                              eine gläserne Möbelrolle in der Seitenansicht dar. Die Rolle a ist an einer Spindel b befestigt und läuft
                              zwischen Hörnern (horns), welche aus Argentan bestehen.
                              Die Rolle wird in einer metallenen Form gegossen und die hohle oder solide
                              messingene Spindel wird in dem Augenblick eingefügt, wo das Glas in weichem oder
                              geschmolzenem Zustande in die Form gebracht wird. Auf diese Weise wird die Spindel
                              b in das Glas befestigt, und es bleibt nun nur noch
                              übrig, die Peripherie der Rolle vollkommen rund und die Seiten derselben flach zu
                              schleifen und zu poliren. Die Seiten werden auf die gewöhnliche Weise geschliffen
                              und polirt; um jedoch die Peripherie genau herzurichten, bedient sich der
                              Patentträger des in Fig. 8 und 9 in der Seiten-
                              und Endansicht abgebildeten Apparates. Die Glasrolle wird zwischen die Spitzen
                              zweier Spindeln d, d befestigt, deren Enden in die hohle
                              Achse der Rolle treten. Diese Spindeln sind mit zwei Seitenstücken c, c versehen, welche auf der inneren Seite mit Leder
                              überzogen sind, um das Abgleiten zu verhüten. Die Seitenstücke halten, wenn sie
                              gehörig aufgeschraubt werden, die Glasrolle fest und nehmen sie mit herum. Der
                              Umfang der Glasrolle wird mit einem Schleifrade e in
                              Berührung gebracht. An der Achse des letzteren befinden sich zwei Rollen f, welche durch endlose Riemen mit zwei entsprechenden
                              an den Spindeln d befestigten Rollen verbunden sind. Setzt man nun das
                              Schleifrad e in Rotation, so wird dadurch eine Rotation
                              der gläsernen Rolle nach der entgegengesetzten Richtung veranlaßt und diese Rolle
                              genau geschliffen. Die Lager der Spindeln d lassen sich
                              mit Hülfe von Schrauben adjustiren, so daß die Glasrolle nach Maßgabe ihres
                              Abschleifens vorgerückt und in steter Berührung mit dem Schleifrade erhalten werden
                              kann; damit aber in Folge dieser Adjustirung die Treibriemen der Rollen f und g nicht schlaff
                              werden, sind diese Rollen etwas conisch gestaltet, um jene Adjustirung
                              auszugleichen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
