| Titel: | Mittheilungen aus meinem Leben und Wirken als Maschinenbauer; von Dr. Ernst Alban in Plau (Mecklenburg-Schwerin). | 
| Autor: | Dr. Ernst Alban [GND] | 
| Fundstelle: | Band 115, Jahrgang 1850, Nr. LXIII., S. 322 | 
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                        LXIII.
                        Mittheilungen aus meinem Leben und Wirken als
                           Maschinenbauer; von Dr. Ernst
                              Alban in Plau (Mecklenburg-Schwerin).
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Alban's Mittheilungen aus seinem Leben und Wirken als
                           Maschinenbauer.
                        
                     
                        
                           A. Einiges
                                 über meine neuern Hochdruckmaschinenkessel.
                           In Bd. CXII S. 1 ff. des polytechn. Journals habe ich diese Kessel für
                              Hochdruckmaschinen mit höherm Drucke ausführlich beschrieben und abgebildet, und
                              zwar sowohl für Land- als Seemaschinen, und ihrer Beschreibung und Abbildung
                              eine Prüfung und Würdigung derselben beigefügt. Ich hielt diese Abhandlung so lange
                              zurück, bis die Anwendbarkeit und die Vortheile dieser Kessel erst durch eine
                              längere Erfahrung geprüft waren, um nicht den Vorwurf auf mich zu laden, als sey
                              ihre Construction ein bloßes Project ohne Aussicht auf wirklichen Erfolg und reelle
                              Nutzverbreitung. Dennoch gibt es, wie ich weiß, noch viele unter meinen Collegen
                              sowohl, als unter den gelehrten Technikern, die da spöttisch über diese Frucht
                              meines Erfindungsgeistes urtheilen, als sey sie hinter dem grünen Tische geboren und
                              ohne praktischen Werth; die, aufgeblasen von Dünkel, und in Anglomanie befangen,
                              geradezu den Stab darüber brechen, weil ein Deutscher in seinem kleinen
                              Wirkungskreise sie gebar, und ihr das Aushängeschild des Großartigen, Kolossalen und
                              das Geschrei eines Charlatans fehlt, weil sie in bescheidener Stille reifte in einem
                              wohlwollenden patriotischen Herzen. Solche Leute beweisen indessen nicht allein, daß
                              das Interesse der Wissenschaft bei ihnen an kleinlicher Schelsucht und Verachtung
                              alles Deutschen und Vaterländischen scheitere, sondern auch, daß sie noch wenig
                              eingedrungen sind in die Geheimnisse des Hochdrucks und der eigenthümlichen
                              Forderungen, die derselbe an den Künstler macht, sich noch wenig bewußt geworden seyen. Sie
                              geben nicht allein ihrem Herzen, sondern auch ihrem Wissen eine Blöße, die sie über
                              und über erröthen machen sollte. Solche Leute würden bei einem bescheidenen
                              Geständnisse ihrer Unkenntniß in diesem Theile unseres menschlichen Strebens viel
                              höher bei mir und bei jedem andern vorurtheilsfreien, eingeweihten und rechtlichen
                              Techniker gestanden haben, als sie jetzt in ihrem unedlen Eifer stehen, mich zu
                              verkleinern, und so meinen patriotischen Bestrebungen möglichst viele Hindernisse in
                              den Weg zu legen. Aber sie liefern auch endlich den Beweis, daß sie es vorziehen, im
                              alten bequemen Geleise fortzuwandeln, und mit möglichst geringer physischer und
                              intellectueller Anstrengung fortzuexistiren; daß sie vor dem Fortschritte eine
                              gewisse Furcht haben, weil er ihr ganzes bisheriges Wissen umzustürzen droht, und
                              sie auf ein Feld führt, wo sie weder zu stehen noch zu gehen vermögen.
                           Prüfet Alles, und das Beste behaltet; mit dieser Aufforderung des Apostels schloß ich
                              mein Hauptwerk über Hochdruckdampfmaschinen. Ich verlange also nicht, daß man das
                              Mitgetheilte und von mir zum Nutzen meines Vaterlandes Dargebrachte ohne Weiteres
                              annehme, nein! ich bitte um Prüfung desselben, aber um eine wissenschaftliche,
                              unbefangene und gerechte Prüfung, werth desjenigen Herzens, welches alles so freudig
                              hingibt und uneigennützig opfert, um sein Scherflein im Tempel seines Vaterlandes
                              darzubringen, welches sich so ermuthigt und gehoben fühlt, wenn man es nicht ganz
                              unbeachtet läßt, sondern ihm freundlich die Hand reicht, und es emporrichtet aus
                              seiner Niedrigkeit. Hat es doch auch nie auf unbedingten Beifall gepocht, sondern
                              hat stets bescheiden seine Schöpfungen mitgetheilt, hat offen seine Fehler
                              gestanden.
                           Die folgenden Zeilen sind bestimmt, meinen neuen Kessel auf dem Wege der Wissenschaft
                              und Erfahrung weiter zu verfolgen, sie an dem Feuer Beider immer mehr zu prüfen, und
                              ihren Werth oder Nichtwerth klarer herauszustellen, und so die Zweifel und Bedenken
                              derer immer mehr zu zerstreuen, die wissentlich oder unwissentlich, absichtlich oder
                              unabsichtlich, in ihrer Klugheit oder Unwissenheit und Dummheit, in einem bösen
                              Wahne oder in einer vorurtheilsvollen und unpatriotischen Befangenheit mich bisher
                              herabwürdigten, und durch Zweifel an meine Wahrheitsliebe meine Ehre beleidigten.
                              Tretet näher, ihr, die ihr mich verunglimpftet, reicht mir eure Hand zur Versöhnung,
                              und laßt mich mit Joseph euch zurufen: Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber
                              der Herr gedachte es wohl mit mir zu machen. Leset das Folgende mit Ruhe und
                              Unbefangenheit, und wir werden uns bald verstehen, ihr werdet nicht ferner an meinem
                              guten redlichen Willen, Nützliches zu wollen und zu vollbringen, an meiner
                              Bescheidenheit, Wahrheitsliebe und meinem Patriotismus zweifeln.
                           Werfe ich nun die Frage auf: welche Einrichtung enthält mein neuester Kessel, sowohl
                              im Ganzen als in seinen einzelnen Theilen, die unpraktisch genannt zu werden
                              verdienen, und jene Zweifel meiner Collegen und Techniker entschuldigen, und daher
                              ihm keinen besonders günstigen Erfolg bei seiner Anwendung versprechen, so dürften,
                              wie mir scheint, nur einige wenige Punkte vorhanden seyn, die hier eine Erwähnung
                              und Widerlegung verdienen. Diese Widerlegung ist aber um so leichter, als sie sich
                              nicht allein schon aus der Theorie herleiten, sondern auch aus bekannten Umständen
                              schöpfen lassen dürfte, welche die Erfahrung älterer und neuerer Zeit als sicher und
                              gewiß herausgestellt hat. Ich will hier zuerst zu einer wichtigen Frage übergehen,
                              die vor Allem gegen meine Kessel laut geworden ist, und zwar die:
                           I. Ist die Stellung meiner Röhren im Ofen geeigneter, die zwischen ihnen
                              durchstreichende Hitze aufzunehmen, als die gewöhnliche in den neuesten Kesseln,
                              vorzüglich den neuesten SchiffskesselnMan vergleiche hier Treatise on the steam engine by
                                       the Artizan Club, pag. 63, 65, 66 bis 72 und planch. 8. Der auf der letzten Tafel vorgestellte Kessel ist ein
                                    solcher, wie ihn Hr. Penn in Greenwich bei seinen Schiffsmaschinen mit
                                    schwingenden Cylindern anwendet. Ich fand solche Kessel auf allen neuern
                                    Dampfschiffen, die ich vor einiger Zeit in Travemünde (dem Seehafen von
                                    Lübeck), und früher schon in Rostock und Hamburg zu sehen Gelegenheit
                                    hatte., und namentlich auch in den Locomotivkesseln übliche?
                           Ich habe in meinem Hauptwerke über Hochdruckdampfmaschinen früher angeführt, daß man
                              schon hie und da, vorzüglich aber in Frankreich, die Erfahrung aufgestellt habe, daß
                              eine Hitze, die senkrecht oder wenigstens doch in einer Richtung die von dieser
                              nicht weit abweicht, eine zu heizende Kesselfläche trifft, am schnellsten und
                              vollkommensten von dieser absorbirt werde. Diesen Satz hat vorzugsweise Seguier
                              Man sehe hier noch die Bemerkungen, die Seguier in
                                    einer der Akademie der Wissenschaften in Paris vorgetragenen Abhandlung über
                                    die zweckmäßigste Construction der Dampferzeuger, und über die nöthige
                                    Metallstärke ihrer Entwicklungsröhren macht (Recueil
                                       industriel, Jan. 1831, S. 1, Febr. S. 89, März S. 155. –
                                    Polytechn. Journal Bd. XLIV S. 418
                                    und 419.) geltend zu machen gesucht, und durch Versuche an Röhrenkesseln bestätigt,
                              die er eigends für diesen Zweck construirte, welche indessen von den meinigen
                              ziemlich abwichen, und in Erreichung des vorschwebenden Zieles diesen auch, wie mir
                              scheint, nachstehen dürften. Sehr leicht wird man aber auch diesen Satz durch einen
                              Versuch bestätigt finden.
                           
                           Man kann nämlich eine Metallfläche am leichtesten und schnellsten in Glühhitze
                              bringen, wenn man den Feuerstrom einer Esse senkrecht auf sie einwirken läßt. Haben
                              Berechnungen, die Hr. Nep.
                                 Steinle, der Verfasser eines Handbuchs der Eisenbahnen (Beck'sche Buchhandlung, Nördlingen) über die Wirkung
                              meiner Kessel angestellt haben will, keine besondern Vorzüge herausgestelltPolytechn. Journal Bd. CVIII S.
                                       424., so hat er ihr Princip gewiß nicht unter allen Bedingungen vor sich gehabt,
                              die nothwendig erfüllt werden müssen, wenn der ganze Zweck desselben erschöpfend
                              erreicht werden soll. Früher habe ich schon in den Abhandlungen über meine neuern
                              Kessel gezeigt, wie sehr die Stellung der Röhren gegen das Feuer, ihre Entfernung
                              von der brennenden Schicht desselben, die Größe der Zwischenräume zwischen den
                              Röhren, die Anzahl der Röhrenreihen über einander, die Anwendung und zweckmäßige
                              Aufstellung einer Hitzevertheilungsplatte im Ofen etc. influire, um eine schnelle
                              und vollkommene Absorption der Hitze zu bewirken.Die Richtigkeit dieser ganzen Berechnungen des Hrn. Steinle kommt mir, gerade aus gesagt,
                                    etwas zweifelhaft vor, da er angibt, sie an einem Kessel angestellt zu
                                    haben, der für meine Maschinenfabrik in Plauen (oder vielmehr Plau) erbaut
                                    seyn soll, und seine Abhandlung über diesen Gegenstand schon im zweiten
                                    Junihefte des Jahres 1848 erschienen ist, zu welcher Zeit mein jetziger
                                    Kessel in meinem Etablissement zwar schon eine kurze Zeit, d.h. ungefähr 2
                                    Monate, existirte, wo aber durchaus noch keine Beschreibung von ihm und
                                    meinen neuesten Kesseln überhaupt erschienen war. Diese kam nämlich erst mit
                                    dem ersten Aprilhefte des Jahres 1849 heraus. Sollte er den ersten Kessel
                                    meines Etablissements hier verstehen, so bleibt mir wahrlich unerklärlich,
                                    woher er die Daten zu einer solchen Berechnung hergenommen haben könne, da
                                    ich sie nie bekannt gemacht habe; auch würde der frühere Kessel mein Princip
                                    schlecht vertreten, da er nach meiner ersten Einrichtung (wie Nr. 1 meines
                                    Hauptwerkes) gebaut war, die ich längst verworfen habe. Den Kessel unserer
                                    Plauer Walk-, Spinn- und Tuchappretiranstalt kann er aber
                                    ebenfalls nicht meinen, und zwar nach den von ihm bestimmt gegebenen
                                    Bezeichnungen desjenigen Kessels, den er berechnet haben will. Aber selbst
                                    für die Berechnung dieses Kessels dürften ihm noch einige Daten fehlen.
                              
                           Die Art der Einwirkung der Hitze auf die Locomotivkesselröhren und auf die der neuern
                              Schiffskessel ist aber die gewöhnliche bisher übliche, nämlich die, daß die Hitze
                              parallel mit den Wänden der Röhren in diesen streicht. Daß hier eher Hitze ungenützt
                              entwischen könne, vorzüglich in kürzern Röhren, als da, wo sie mehr senkrecht gegen
                              diese Röhren anstößt, scheint mir in die Augen springend zu seyn, zumal sie wegen
                              des gebläsartigen Zuges mit großer Geschwindigkeit an denselben hinstreicht, und
                              derselben von den glatten Wänden der Röhren keinerlei Neigung mitgetheilt wird sich
                              zu wirbeln, und in ihren innern Schichten, in Absicht auf die heißern und kältern
                              derselben, sich innig zu mischen, sie auch wegen ihrer rapiden Bewegung zu wenig Zeit
                              gewinnen dürfte sich an die Röhren gehörig abzusetzen; denn daß die Größe der
                              Absorption der Hitze von zu erhitzenden Wänden, nicht allein von der Ausdehnung
                              dieser Wände, sondern auch von der Zeit abhänge, da sie mit denselben in Berührung
                              bleibt, scheinen theils die Cornwalliser Kessel mit sehr vermindertem langsamen Zuge
                              zu bestätigen, theils scheint es seinen Grund zu finden in dem Umstande, daß die
                              atmosphärische Luft sowohl als die durch den Ofen streichenden erhitzten Gase
                              schlechte Wärmeleiter sind, die ihre Temperatur andern mit ihnen in Berührung
                              tretenden Körpern nur träge mittheilen, und sich dadurch, wie ich früher schon
                              gezeigt habePolytechn. Journal Bd. XXVIII S.
                                       366., außerordentlich von den leichtflüssigen Metallen unterscheiden, die sowohl
                              der Zeit als der absorbirenden Fläche nach mehr als ein zehnfach günstigeres
                              Resultat geben.
                           Alles dieß hier Gesagte hat nun auch meine bisherige Erfahrung in reichem Maaße
                              bestätigt. Ich besaß in meinem Etablissement für eine Hochdruckmaschine von
                              5–6 Pferdekräften die ersten 6 Jahre hindurch einen Kessel von derjenigen
                              Construction, die ich in meinem Hauptwerke über Hochdruckdampfmaschinen mit Nr. 1
                              bezeichnet habe. Derselbe hatte 100 Quadratfuß Feuerberührungsfläche und eine
                              Rostfläche von 5 Quadratfuß. Da er mir zu viel Brennmaterial (Torf) verbrauchte, und
                              durch die Unvorsichtigkeit und Unwissenheit eines neu angestellten Heizers zum
                              öfternmale in einen glühenden Zustand versetzt, und dadurch leck und wandelbar
                              geworden war, vertauschte ich ihn vor beinahe 2 Jahren mit einem Kessel neuester
                              Construction, der nur 75 Quadratfuß Feuerberührungsfläche und 4 Fuß Rostfläche
                              besitzt. Der Erfolg war der, daß ich nicht allein mit einer viel kleinern
                              Feuerberührungs- und Rostfläche dasselbe Resultat erhielt, welches der alte
                              Kessel gegeben hatte, sondern mit 3/4 des frühern Brennmaterials mehr Dampfspannung
                              und einen kräftigern Gang der Maschine als früher erzielte. Und dennoch erfüllt, wie
                              ich schon in meinen frühern AbhandlungenPolytechn. Journal Bd. CXII S. 87 die
                                    Note unten. über diese meine Kessel angeführt habe, dieser Kessel meines Etablissements
                              noch lange nicht alle meine Forderungen, die an einen Kessel dieser Art nach meiner
                              jetzigen Ansicht gestellt werden müssen, indem er zu wenig Röhrenlagen über einander
                              (nur 8), bei weitern Zwischenräumen zwischen denselben enthält, und der senkrechte
                              Weg, den die Hitze während des Durchlaufens sämmtlicher Röhrenlagen zurücklegt, nur wenige Zolle über 2
                              Fuß beträgt, ein Weg, der zu kurz ist, und nur den zwölften Theil desjenigen Weges
                              beträgt, den sie in Berührung mit dem frühern ältern Kessel zurückzulegen hatte,
                              bevor sie in den Schornstein trat. Daß Kessel, die mehr Röhrenreihen (10 bis 12)
                              enthalten, noch bessere Resultate liefern werden, bestätigt mir jetzt schon ein
                              Brief des Hrn. Bialon aus
                              Berlin, des Schwiegersohnes meines alten würdigen Freundes Hummel, der seit Kurzem eine Hochdruckmaschine nach meinem Princip und mit
                              meinem neuesten Kessel in einer Walkmühle in Berlin erbaut und in Gang gesetzt hat,
                              in welchem Briefe er mir froh die herrliche Nachricht mittheilt, daß dieser Kessel
                              nichts zu wünschen übrig lasse – eine Nachricht, die dadurch ein großes
                              Gewicht gewinnt, als Hr. Bialon, wie ich schon früher in diesem JournaleBd. CXII S. 87 die Note unten. angeführt habe, an dem Kessel, den ich ihm im October des Jahres 1848 für
                              die Hochdruckmaschine des Hummel'schen Etablissements
                              (Johannisstraße Nr. 1, Berlin) aufstellte, und der nur 8 Röhrenreihen enthielt (bei
                              weiten Zwischenräumen zwischen den Röhren) die günstigen Resultate nicht erreicht
                              hatte, die der Kessel unseres hiesigen Dampfschiffes liefertEr hat die in dieser Beziehung gemachten Versuche sehr wissenschaftlich
                                    angestellt, indem er das vom Kessel verdampfte Wasser und das verbrauchte
                                    Brennmaterial für bestimmte Zeitabschnitte sehr genau zu bestimmen
                                    suchte. und die ihn selbst auf den Gedanken führten, daß mehr Röhrenreihen über
                              einander bei so weiten Zwischenräumen zwischen den Röhren, als der seinige enthielt,
                              günstigere Resultate in Absicht auf eine vollkommnere Absorption der auf dem Roste
                              entwickelten Hitze geben würden als 8 Reihen, weßhalb er denn auch 12 Reihen bei dem
                              Kessel der Walkmühle anordnete. Wie es zugeht, daß unsere Schiffskessel bessere
                              Resultate in Absicht auf größere Dampfproduction bei geringerm
                              Brennmaterialverbrauche, als derjenige des Hummel'schen
                              Etablissements geben, darüber habe ich eine Vermuthung in der oben angeführten
                              Stelle aufgestellt. Hätte ich nicht das Unglück gehabt, bei einem zweimaligen
                              Versuche meine neueste Dampfmaschine von 24 Pferdekräften, die für die Papierfabrik
                              des Hrn. G. Eggers in Reval
                              erbaut ist, und die ich selbst im November vorigen Jahrs zur See dahin begleiten und
                              aufstellen wollte, jedesmal von widrigen Stürmen zurückgetrieben zu werden, so würde
                              diese Maschine, die alle meine in neuester Zeit für Hochdruckmaschinen höhern Drucks
                              bestimmten Verbesserungen, und auch einen schönen Kessel mit 12 Röhrenreihen und 2
                              Recipienten enthält,
                              jetzt schon längere Zeit im Gange seyn, und ich könnte dann die daran gemachten
                              Beobachtungen und Erfahrungen mittheilen, und so hier noch eine persönliche
                              Bestätigung der von Hrn. Bialon erhaltenen Nachrichten hinzufügen. Vielleicht habe ich
                              indessen bald Gelegenheit, Hrn. Bialon's Maschine selbst in Gang zu sehen, und kann dann Näheres
                              darüber berichten. Daß ich dasselbe bald von der Revaler Maschine sagen könne, will
                              ich herzlich wünschen, und hoffe es, da ich die Winterreise nach Reval noch nicht
                              ganz aufgegeben habe.
                           Ich bin immer weit entfernt gewesen, meine Erfindungen als sogleich vollendet
                              anzusehen, wie man sich leicht überzeugen wird, wenn man Seite 245 meines Werkes
                              über Hochdruckmaschinen nachzulesen sich die Mühe geben will. Daher würde es auch zu
                              viel verlangt seyn, wenn man das, was ich bisher als neue Construction aufstellte,
                              als völlig vollendet ansehen, und alle Ansprüche daran machen wollte, die
                              möglicherweise daran gemacht werden können. Seit ich das Princip meiner neuen
                              Röhrenkessel in meinem Werke über Hochdruckdampfmaschinen zuerst aufstellte, habe
                              ich, wie man sich überzeugt haben dürfte, wenn man die neuesten in diesem Journale
                              darüber gelieferten Abhandlungen liest, den Beweis geliefert, daß dieses Princip
                              auch in Absicht einer vollkommnern Absorption der Hitze einer großen Fortbildung
                              fähig sey, und gewiß nicht die Hände in den Schooß gelegt, sondern an dasselbe
                              unablässig meine Feile angelegt, bin auch unläugbar zu immer bessern Resultaten
                              gekommen. Inwieweit das Princip eine größere Fähigkeit zur Ausbildung enthalte als
                              andere Erfindungen, wird vielleicht jedem nicht gleich klar seyn, der sich dafür
                              interessirt. Auch ist dieß nicht zu verlangen, weil dazu gediegene physikalische
                              Kenntnisse und eine reiche Erfahrung im Felde der Dampfkessel und eine genaue
                              Einsicht in die günstigsten Bedingungen für eine reichliche und zweckmäßige
                              Dampfentwickelung unter hohem Drucke erforderlich sind. Nur derjenige Praktiker, der
                              ein Heer von Versuchen in diesem Felde an sich vorübergehen sah, und die größere
                              oder geringere Leichtigkeit der Auflösung der vorliegenden Aufgaben ganz erkannt
                              hat, nur der gründliche Forscher, der einen tiefen Blick in die Geheimnisse der
                              Natur that, steht auf einem Standpunkte, um die Umstände und Einrichtungen genau
                              aufzufassen und zu würdigen, die meinen Kesseln das Gedeihen versprechen und ihren
                              Erfolg für alle Zeiten garantiren, wenn sie jetzt auch erst auf dem Wege einer
                              höhern Vollendung begriffen sind, und noch Veränderungen an ihnen nöthig werden,
                              deren Nothwendigkeit und Erfolg insoferne nicht immer mit strenger Schärfe vorher zu
                              berechnen sind, als sie sich theilweise auf einem Gebiete bewegen, wo wir noch auf
                              unsicherm Grunde stehen.
                              Wie gewagt Urtheile sonst anerkannt gelehrter Männer auf einem neuen Felde des
                              menschlichen Wissens und Strebens vom Standpunkte rein theoretischer Anschauung aus
                              schon vielfältig gewesen sind, lehrt die Geschichte der ErfindungenMan denke hier nur an Oliver Evans' erste Idee zu
                                    einem Dampfwagen und an das Urtheil des nordamerikanischen Congresses
                                    darüber., und einem solchen Umstande habe ich es allein auch nur zuzuschreiben, daß
                              mein neuester Kessel von einer so gelehrten Behörde, als die preußische
                              Prüfungscommission für die Patentbewerber und ihre Erfindungen ist, durchaus ganz
                              verfehlt beurtheilt ist. Alle diejenigen, die mit mir auf dem Boden reicher
                              Erfahrung stehen, alle ächt praktischen Leute, die sich klar der Forderungen bewußt
                              wurden, die an ganz zweckmäßige Kessel für sehr hohen Druck in Absicht auf schnelle
                              Absorption und richtige Verwendung der im Ofen erzeugten Hitze, unter strenger
                              Mitberücksichtigung aller übrigen an solche Kessel zu machenden Ansprüche, z.B. auf
                              Einfachheit, Bequemlichkeit bei der Anwendung und Behandlung, Dauerhaftigkeit und
                              möglichste Vermeidung und Beseitigung aller Gefahr gemacht werden müssen, werden
                              sogleich meine neuesten Kessel zu denen rechnen müssen, die dem Principe nach für
                              die Entwicklung sehr hochdrückender Dämpfe am meisten den Naturgesetzen entsprechen,
                              der größten weitern Ausbildung fähig sind, alle Klippen, woran dergleichen Kessel
                              bisher scheiterten, zu vermeiden am besten construirt sind, und zugleich auf die
                              Hauptsache eingehen, mit einer möglichst Brennmaterial ersparenden Dampfentwickelung
                              auch Beseitigung aller Gefahr auf einem zuverlässigen und sichern Wege bewirken. Sie
                              werden bekennen müssen, daß meine Kessel besser zur Anwendung eines ruhigeren Zuges
                              und zur möglichst allgemeinen Benutzung aller unserer bekannten Brennmaterialien,
                              als manche andere neuere Kessel, vorzüglich die Locomotivkessel, sich eignen, indem
                              zwischen den Röhren genug Areal für den Durchzug und die freie und ungehinderte
                              Bewegung der Hitze sich findet, und so die Anwendung eines natürlichen Zuges
                              begünstigt wird, der weniger zerstörend auf die Kessel und ihre einzelnen Theile
                              wirkt, und keine außerordentlichen, viele Unbequemlichkeiten und Kraftverluste in
                              ihrem Gefolge habenden Mittel, als Gebläse, Evacuatoren, Einblasen der Dämpfe in den
                              Schornstein, wie bei den Locomotiven, zu seiner Hervorrufung bedarf – ein
                              Umstand, der umsomehr Gewicht gewinnt, als es sich in neuester Zeit, vorzüglich bei
                              den Kesseln der großen Cornwalliser Maschinen, herausgestellt und durch meine Praxis
                              unwiderleglich erwiesen
                              hatMan vergleiche hier was Hr. Christian in Paris bei einem Versuche, Wasser unter
                                    verschiedener Temperatur und Dampfspannung zu verdampfen, für Resultate
                                    erhielt. Er hat sie mitgetheilt in seinem Traité de mecan. industrielle. Vol. II. Auch in meinem
                                    Hauptwerke Seite 52 und seq. habe ich darüber
                                    geschrieben., daß zur Entwickelung höher drückender Dämpfe keine intensivere Hitze im
                              Ofen, und kein größerer Aufwand von Wärmestoff überhaupt nöthig sey, als bei denen
                              mit niederm Drucke.
                           Man erlaube mir hier die Umstände, die dem Princip meiner neuesten Kessel den Erfolg
                              garantiren, noch einmal kurz zu recapituliren, um theils meine auf denselben gebaute
                              Hoffnung besser würdigen, und mein Vertrauen zu ihrem endlichen vollkommenen
                              Gelingen zu rechtfertigen, theils die durch die Erfahrung bisher herausgestellten
                              Vorzüge derselben in Absicht auf ihre für die möglichst vollkommene Absorption sich
                              eignende Construction näher zu erklären, endlich aber auch meinen Widersachern und
                              allen Ungläubigen einen recht klaren Ueberblick zu verschaffen über den ganzen Plan,
                              der mir bei ihrer Erfindung vorschwebte, und über die Grundsätze, die mich dabei
                              leiteten.
                           Wenn andere Erfinder Röhrenkessel so construirten, daß entweder zu wenige
                              Röhrenreihen über einander lagen, wie Seguier, Gurney,
                              oder daß in Röhrenreihen von etwas größerer Anzahl die einzelnen Röhren sich
                              einander deckten und den Strom der Hitze von den zunächst über ihnen liegenden
                              abschnitten, wie an Perkins' letzten Erzeugern, oder nur
                              theilweise der Flamme dargeboten wurden, wie an Gillman's Kessel, so ist dieß eine Construction,
                              bei welcher die Röhren von der Hitze mehr oder weniger unvollkommen bestrichen
                              werden, bei der also viele Hitze aus dem Ofen ungenutzt verloren gehen muß. Daß ich
                              hier von Wasser ganz gefüllte Röhren, und zwar horizontal gelegte und keine
                              perpendiculär stehenden meine, darf ich wohl nicht erst besonders bemerken.Polytechn. Journal Bd. XXVIII S. 337
                                    und f. Schon in meinem Hauptwerke habe ich erklärt und zu beweisen gesucht, daß die
                              Locomotivkessel und alle neuern Schiffskessel strenge genommen gar keine
                              Röhrenkessel genannt zu werden verdienen, da der Hauptzweck dieser Gattung Kessel
                              eine Verminderung ihres Durchmessers und Aufhebung ihrer voluminösen, als der allein
                              gefährlichen, Form ist, die an beiden Gattungen nicht realisirt wurde, weßhalb ihre
                              Röhren auch nur als eine Zersplitterung der frühern größern Feuerzüge angesehen
                              werden können.
                           
                           Welcher unter diesen vorher angeführten Röhrenkesseln am wenigsten Anspruch auf
                              gehörige Application der Hitze machen könne, ist schwer zu bestimmen. Ich für meinen
                              Theil glaube, daß die beiden ersten Gattungen den vorliegenden Zweck am wenigsten
                              erreichen können; denn als wesentlich muß es erkannt werden, daß die Hitze alle
                              Röhren möglichst vollkommen, und zwar in allen ihren Theilen treffe. Dieß kann sie
                              bei der ersten Form aber nicht gut anders als allenfalls unter der Voraussetzung,
                              daß man sie zum größten Theil parallel mit den Wänden der Röhren streichen läßt,
                              zumal wenn die Röhren eine bedeutend größere Länge als der Feuerplatz besitzen. Wer
                              kann hier nämlich verhüten, daß, da die größte Hitze immer in dem obern Theile der
                              Züge eines Ofens streicht, und da, wo sie Raum hat, gerne strichweise zieht, nicht
                              bloß die obern Röhrenlagen in Anspruch genommen werden? – Es ist dieß dann um
                              so weniger zu verhindern, wenn der Querschnitt des Zuges, worin die Röhren liegen,
                              und welcher von der Summe aller Zwischenräume zwischen ihnen gebildet wird, größer
                              als derjenige seyn würde, welcher eben hinreicht, das Volumen der durch den Ofen
                              streichenden erhitzten Gase genau zu fassen. Man vergleiche hier Fig. 1 und 2, von denen Fig. 1 den
                              Quer- und Fig. 2 den Längsdurchschnitt einer solchen Röhrenheizungsvorrichtung
                              vorstellt. Hier wird unfehlbar die größte Hitze in dem Querschnitt a, b, c, d,
                              Fig. 1,
                              streichen, während sie sich vom Roste aus zwischen zwei punktirten Linien a, b, c, d,
                              Fig. 2, also
                              strichweise zum Schornstein bewegt, und daher werden in Fig. 1 nur die Röhren e, e, e, e theilweise, und zwar innerhalb der punktirten
                              Linien, gehörig in Anspruch genommen werden.In diesen großen Fehler verfällt auch der neue Kessel von le Gavrian und Farinaux in Lille (den man nebst deren Maschine im Bulletin de la Société d'Encouragement
                                       pour l'industrie nationale, 1848, Augustheft S. 435 und
                                    Septemberheft S. 574, daraus im polytechn. Journal Bd. CXI S. 241 beschrieben und
                                    abgebildet findet), und zwar hier in einer um so größern Ausdehnung, als der
                                    Querschnitt der Züge zwischen den Röhren der obersten horizontalen
                                    Röhrenlage allein schon vollkommen hinreicht, die auf dem Roste entwickelte
                                    Hitze aufzunehmen und nach dem Schornsteine zu leiten, die Züge zwischen den
                                    untern Röhren also dabei gar nicht in Anspruch kommen, folglich auch die
                                    untern Röhren, wenigstens der vom Roste entfernte Theil derselben,
                                    unbedeutend geheizt werden dürften. Die Sache ist eben so schlimm, und noch schlimmer, wenn die Röhren gelegt
                              sind wie Gurney es thut, und wie ich sie in Fig. 4 im
                              Längsdurchschnitte des Ofens abgebildet habe, wo der Strom der Hitze nur die zwei
                              oberen Reihen a und b, und
                              zwar nur eine sehr kurze Strecke, von c bis d, in Anspruch nimmt, und dann gleich aus dem
                              Schornsteine e entweicht. Kann sie auf einem so kurzen
                              Wege, auf einen so kleinen Theil der Röhrenreihen, und in einem so kurzen Zeitraume angewandt, als
                              ihr Streichen durch einen solchen Ofen erfordert, vollkommen verwendet werden?Diese Anordnung hat überhaupt noch viele andere Fehler. Unter diesen will ich
                                    nur folgende zwei Cardinalfehler anführen, und zwar1) den, daß die Hitze die Röhren am meisten da in Anspruch nimmt, sie völlig
                                    umspült und fast senkrecht gegen sie stößt, wo diese eine fast senkrecht
                                    aufsteigende Richtung annehmen. Da das Wasser aus so aufsteigenden Partien
                                    enger Röhren, wie meine Erfahrung zeigt, und Hancock in seiner Narrative of twelve years
                                       experiments (1824–1836) demonstrative
                                       of the practicability and advantage of employing Steam carriages on
                                       common roads schon nachgewiesen hat, am leichtesten ausgetrieben
                                    wird, so wird hier leicht ein Trockenkochen der Röhren erfolgen, und eine
                                    baldige Zerstörung derselben dann die Folge seyn.2) Die untere Röhrenlage ist zugleich Rost. So viel diese Einrichtung für
                                    sich zu haben scheint, und so sanguin auch der erste Vorschlag, mit Wasser
                                    gefüllte Röhren oder Roststäbe als Rosten anzuwenden aufgenommen wurde, so
                                    hat doch die Erfahrung später bis zur Evidenz erwiesen, daß solche Röhren
                                    und hohle Roststäbe erst recht schnell zu Grunde gehen. Ich machte die erste
                                    Erfahrung über diesen Gegenstand schon vor beinahe 20 Jahren in Rostock, wo
                                    die HHrn. Saniter und
                                    Weber sich einen
                                    Gall'schen Brennapparat verschafft hatten, der einen sonderbaren hölzernen
                                    Kessel mit einem innern kupfernen Feuerkasten enthielt, durch den noch
                                    kupferne Röhren gezogen waren, die auf beiden Enden in den Wasserraum des
                                    Kessels mündeten, also Wasser enthielten, und von denen eine untere Reihe
                                    den Rost bildete. In sehr kurzer Zeit waren sämmtliche zum Rost dienende
                                    Röhren zerstört, und eine genauere Untersuchung ergab, daß sie ganz mit
                                    Kesselstein ausgefüllt und verstopft waren, so daß kein Wasser mehr in den
                                    innern Raum der Röhren hatte gelangen können. Bei der Gurney'schen untern und zum Roste dienenden Röhrenpartie haben
                                    sich, wie ich bestimmt weiß, ähnliche Erscheinungen gezeigt.
                              
                           Nicht viel besser als bei den oben angeführten Röhrenkesselanordnungen wird sich die
                              Sache da machen, wo man die Hitze zwar senkrecht zwischen einer gewissen Anzahl
                              Röhrenreihen durchtreten läßt, die Röhrenreihen aber so über einander schichtet, daß
                              die verschiedenen Röhren in einer senkrechten Linie liegen, also in den Reihen sich
                              decken, wie in Fig.
                                 3 dargestellt ist. Hier wird die Hitze nur durch die senkrechten Züge
                              zwischen den Röhren streichen, und die horizontalen wenig oder gar nicht in Anspruch
                              nehmen, daher aber auch die untern Flächen der Röhren, die dem Feuer am günstigsten
                              zugewendet sind, gar nicht bestreichen. Durch die Pfeile habe ich den hier gemeinten
                              senkrechten Strich der Flamme bezeichnet. Er findet hier gleichsam nur in einzelnen
                              senkrechten Zügen statt, die Querschnitt genug für den Durchzug der erhitzten Gase
                              besitzen, und der Flamme keinen Zwang auflegen, andere für die gleichmäßigere
                              Erhitzung der Röhren günstigere Wege zu suchen. Die Hitze wird in solchen
                              senkrechten Zügen, wo ihr gar kein Hinderniß im Wege steht, schnell dem Schornsteine
                              zueilen, und die Röhren werden nur mit ihren Seitenwänden einen geringen Theil
                              derselben aufnehmen.
                           
                           Gillman's Kessel will ich hier
                              weiter nicht berühren, da er nur mit halbgefüllten Röhren, deren obere Hälfte mit
                              Mauerwerk bedeckt ist, arbeitet, und, strenge genommen, nicht in diejenige Kategorie
                              der Röhrenkessel gehört, die wir hier im Auge haben, und die nach meiner in meinem
                              Hauptwerke ausgesprochenen Ansicht eigentlich allein nur Berücksichtigung verdient,
                              wenn von einer Construction die Rede seyn soll, die den bei möglichst vollkommenen
                              Röhrenkesseln vorgesteckten Zweck ganz erfüllen soll.
                           Wollte ich bei Erfindung meiner neuern Kessel alle die eben angeführten Klippen
                              vermeiden, so mußte ich andere Maßregeln ergreifen, die besser als die eben
                              bezeichneten zum Ziele führen. Es mußte meine Aufgabe seyn, eine gewisse Anzahl
                              Röhrenreihen so über einem Feuerplatze aufzustellen, daß die von demselben
                              aufsteigende Hitze alle Röhrenreihen, und zwar in allen ihren Theilen und möglichst
                              auf der ganzen Fläche der Röhren, wenigstens doch unten und zu den Seiten, wo die
                              Mittheilung der Hitze am größten ist, bestreiche, daß jeder Zug derselben längs der
                              Röhren und parallel mit ihren Wänden möglichst vermieden werde, die Hitze immer so
                              viel wie irgend thunlich im rechten Winkel auf die Wände der Röhren dirigirt, und
                              verhindert werde die Röhrenreihen zu schnell, wie in Fig. 3, zu durchlaufen;
                              daß ihr recht viele Hindernisse auf ihrem Wege entgegengesetzt werden, wodurch sie
                              jeden Augenblick eine andere Richtung in ihrer Bewegung anzunehmen gezwungen wird,
                              und daß diese Hindernisse durch die Röhren selbst gebildet werden (denn gerade an
                              diesen Hindernissen erfolgt der lebhafteste Absatz der Hitze); daß man dafür Sorge
                              trage, die Hitze in alle Zwischenräume zwischen den Röhren, welche die Züge bilden,
                              gleichmäßig zu vertheilen, und zu verhüten, daß sie irgendwo strichweise wirken
                              könne; daß endlich die Anzahl der Röhrenreihen über einander so bestimmt werde, daß
                              der Weg der Hitze zwischen den Röhrenreihen hindurch eine solche Ausdehnung gewinne,
                              daß diese eine möglichst vollkommene Absorption derselben von Seiten der Röhren
                              garantire.
                           Daß ich alle diese Punkte bei meinem neuesten Kessel treu befolgt habe, wird man
                              nicht in Abrede nehmen können. Die eigenthümliche Stellung meiner RöhrenreihenIch mache durchaus keinen Anspruch auf Erfindung einer solchen Stellung der
                                    Röhren. Gurney hat, wie Fig. 4 zeigt,
                                    schon etwas ähnliches, wenngleich ich schon früher als er darauf Rücksicht
                                    nahm, und die Idee dazu mit allen ihren Vortheilen und Mängeln verfolgte.
                                    Mein Verdienst dürfte nur darin bestehen, diese eigenthümliche Stellung und
                                    ihre Vortheile erst recht aus Licht gezogen, geprüft und gewürdigt, und ihre
                                    Nothwendigkeit und ihr Gewicht besonders hervorgehoben zu haben. Auch habe
                                    ich diese Röhrenstellung wohl erst in derjenigen Ausdehnung und
                                    Röhrenreihenzahl angewandt, als sie jetzt in meinen Kesseln besteht, und
                                    diese Ausdehnung erst bestimmter motivirt, sowie für eine einer solchen
                                    Röhrencombination entsprechende Ofen- und Feuerungsanlage, und eine
                                    zweckmäßige und einem höhern Drucke mehr entsprechende Verbindung derselben
                                    mit dem übrigen Kessel und seinen eigenthümlich construirten und
                                    zusammengesetzten Theilen gesorgt. über einander, wobei die Röhren der folgenden Reihe immer in den Zwischenraum der ersten
                              fallen, ist durchaus geeignet die Hitze an die Röhren zu drängen, und sie möglichst
                              im rechten Winkel gegen ihre Wände zu leiten. Vergleicht man bei diesem Gegenstande
                              Fig. 5, so
                              wird man finden, daß die in der Richtung der Pfeile aufströmende Hitze senkrecht
                              gegen den Boden der Röhren anstoße, da aber, wo sie nicht genau senkrecht auf
                              dieselben trifft, in demselben Winkel von diesem wieder abpralle und rechtwinkelig
                              gegen irgend eine Partie der Seitenwand des nächsten Rohres stoße. Ich kann in
                              dieser Weise mir eine Menge paralleler senkrechter Strahlen der Hitze auf die
                              unterste Röhrenreihe wirkend vorstellen, die in allen möglichen Winkeln von dem
                              einen Rohre abprallen und auf das folgende Rohr, und zwar gegen irgend einen Theil
                              seiner Wände in einer möglichst rechtwinkeligen Richtung treffen.Man vergleiche hier das, was ich in meinem Hauptwerke: die
                                    Hochdruckdampfmaschine Seite 317 über diese Vorzüge und Erscheinungen gesagt
                                    habe. Daß bei einem solchen Vorgange eine wirbelnde Bewegung in den Schichten der
                              Hitze zwischen den Röhren entstehen müsse, die theils ein inniges Anschließen dieser
                              an die Röhren, theils ein vollkommenes Mischen ihrer einzelnen Schichten, der
                              heißern und der an den Röhren bereits abgekühlten, theils ein wohlthätiges Aufdämmen
                              derselben zwischen den Röhren, und ein fortwährendes Hinderniß ihrer zu schnellen
                              Bewegung, und dadurch eine mehr gleichmäßige Vertheilung derselben zwischen alle
                              Röhrenreihen und einzelne Röhren bewirkt werde, ist klar. Dieses Resultat ist aber
                              ganz das bei einem zweckmäßigen Röhrenkessel zu erreichende. Bei meinen Kesseln wird
                              es durch die Hitzevertheilungsplatte aber überdieß möglichst sicher gestellt. Diese
                              Platte ist um so nothwendiger da, wo die den Heizraum der Röhren endlich verlassende
                              Hitze nach irgend einer von der senkrechten Richtung abweichenden hingeleitet, oder,
                              in einen senkrechten engen Canal zusammengezogen, in den Schornstein geführt wird.
                              Welchen wohlthätigen Aufenthalt der Strom der Hitze durch die verschiedenen
                              Röhrenreihen von Seiten der von mir gewählten Stellung der Röhren gegen einander
                              erleide, hat die von mir gemachte Erfahrung sattsam bewiesen, daß nach Anordnung von
                              weitern Zwischenräumen zwischen den Röhren und Röhrenreihen eine größere Anzahl der letztern nöthig
                              wurde, um den zu schnellen Abzug der Hitze in den Schornstein und eine daraus
                              hervorgehende unvollkommene Absorption derselben zu verhüten.Man lese hier noch das in diesem Journale Bd. CXII S. 87 in der Note Gesagte.
                              
                           Da die Ofenwände des Heizraumes verhältnißmäßig zur Heizfläche der Röhren
                              hinsichtlich ihrer Ausdehnung sehr zurücktreten, so wird an dem Ofen meiner Kessel
                              viel weniger Hitze verloren gehen, als bei irgend einem andern Kessel, vorzüglich
                              den ältern kofferförmigenDie Engländer pflegen sie auch waggonförmige zu nennen., die in Soho noch immer die vorwaltenden bei den Watt'schen Maschinen sind, und bei welchen die Wände der Züge meist die
                              Flächengröße der Heizfläche haben, diese sogar oft noch daran übertreffen. Es ist
                              dieß auch ein Umstand, der einige Berücksichtigung verdient. Jedoch muß ich
                              bemerken, daß das Verhältniß sich immer weniger günstig stellt, von je kleinerer
                              Wirkung die Kessel sind. Bei Schiffskesseln ist auch die kleine Oberfläche, die sie
                              im Verhältniß zur Feuerberührungsfläche der äußern Luft darbieten, zu
                              berücksichtigen. Sie dürften hierin alle übrigen Kessel überragen, ein Umstand, der
                              um so wichtiger erscheint, als man in neuerer Zeit durch Versuche gefunden hat, daß
                              das Ausstrahlen der Wärme aus der äußern der Luft dargebotenen Oberfläche solcher
                              Kessel viel bedeutender sey als man früher glaubte, und da der dadurch entstehende
                              Wärmeverlust natürlich um so größer erscheinen muß, je weniger diese Fläche durch
                              schlechte Wärmeleiter gegen die äußere Luft geschützt wird, und je höher ihre
                              Temperatur (z.B. wie beim Dampfe von höherm Drucke) ist.
                           Eine ganz vorzügliche Lichtseite meiner Kessel ist aber endlich noch die, daß man es
                              vollkommen in seiner Gewalt hat, durch Vermehrung der Röhrenreihen über einander es
                              zu jeder Zeit dahin bringen zu können, unter Mitwirkung aller obengenannten Umstände
                              die Absorption der Hitze von Seiten der Röhren vollkommen bis zur Temperatur des
                              Kessels oder der in ihm enthaltenen Dämpfe herunter, folglich so weit nach den
                              Gesetzen der Mittheilung der Wärme zwischen zwei verschiedenen Körpern überhaupt nur
                              möglich ist, beschaffen zu können. Eine leitende Regel für die in dieser Beziehung
                              zu nehmenden Maßregeln findet man hier leicht, wenn man durch ein Thermometer die in
                              den Schornstein
                              tretende Hitze prüft; denn daß man nur auf dem Wege der Versuche hier ganz zu einem
                              erfreulichen Ziele kommen könne, leuchtet ein. Aber gerade aus diesem Grunde sind
                              anfängliche Mißgriffe hier auch um so mehr zu entschuldigen, und können dem Principe
                              der Kessel nicht zur Last gelegt werden. Welcher Gewinn aber, hier ein so vollkommen
                              zureichendes bequemes Mittel in Händen zu haben, um in Beziehung auf möglichste
                              Absorption der Hitze jeder Anforderung entsprechen zu können! Von welchem andern
                              Kessel ließe sich das in dem hier bezeichneten Umfange sagen? – Kann hier
                              noch irgend ein Zweifel laut werden, daß durch meine Kessel nicht alle Hitze des
                              Brennmaterials im weitesten Umfange nützlich verwendet, und so der höchste Effect
                              davon erreicht werde? – Kann sie doch nirgends entwischen, findet sich außer
                              den Röhren doch nirgends irgend ein Ableiter für dieselbe. Und in einem wie kleinen
                              unbedeutenden RaumDer Heizraum des Kessels für die Revaler Maschine, als desjenigen Raumes, in
                                    welchem sämmtliche Siederöhren liegen ist nur 6 Fuß lang, 2 1/2 Fuß breit
                                    und 4 Fuß hoch. Ein so unbedeutender Raum enthält also die ganze
                                    Feuerberührungsfläche dieses Kessels, die eine Gesammtausdehnung von 306
                                    Quadratfuß besitzt. kann hier eine so vollkommene Wirkung erzielt werden, wie intensiv, wie
                              concentrirt muß die Hitze hier wirken! Ist sie doch größtentheils, wenigstens bei
                              den untersten Röhrenreihen, eine strahlende zu nennen, die unmittelbar nach ihrer
                              ersten Entwickelung wirksam wird, bevor sie noch irgend einen nachtheiligen Abzug
                              erlitten hat, noch irgend wie in ihrer ersten Wirkung geschwächt ist, und daher auch
                              von Rob. Stephenson als besonders wirksam befunden
                              wurde.Siehe mein Hauptwerk Seite 316. Hr. Nep. Steinle will (polytechn. Journal
                                    Bd. CVIII S. 406) zwar diese
                                    Erfahrung Stephenson's
                                    durch directe Versuche wieder umgestoßen haben, aber aufrichtig gesagt,
                                    scheinen mir manche seiner Folgerungen aus den Versuchen, und manche seiner
                                    Berechnungen etwas gewagt zu seyn. Daß die erste strahlende Hitze in den
                                    Locomotivkesseln fähig sey, mehr Wirkung  hervorzubringen,
                                    als die in den Röhren fortstreichende, scheint mir zu naturgemäß, als daß
                                    sich etwas dagegen sagen ließe. Hat Hr. Stephenson die Wirkung der strahlenden
                                    Hitze auch zu bedeutend gefunden, so mag Hr. Steinle sie vielleicht ebenso viel zu
                                    schwach annehmen. Die Wahrheit liegt gewiß in der Mitte. Vielleicht daß die
                                    engen Wasserkammern um die Feuerbüchse der Locomotivkessel herum einen Theil
                                    der Schuld tragen, daß die Verdampfung hier nicht so stark war, als Stephenson sie fand, und daß man einen zu starken
                                    Hitzgrad anwandte, wodurch das Wasser in den Wasserkammern zu sehr
                                    zersplittert, und theilweise aus denselben ausgetrieben wurde, und so nicht
                                    gehörig verdampfte. Daß so etwas gewöhnlich in diesen Kammern vorgehe,
                                    scheint diejenige Erfahrung zu bestätigen, daß eiserne Feuerkästen immer
                                    schnell zu Grunde gehen, und die Feuerkästen durchaus von starkem Kupfer
                                    angefertigt werden müssen.
                              
                           Aber auch hoher Schornsteine bedürfen meine Kessel nicht. Weil keine weitläuftigen
                              Ofenzüge nöthig sind, sondern die Hitze nur einzig den Heizraum zu durchwandern hat,
                              der in den Zwischenräumen zwischen den Röhren ein hinreichend großes Areal für ihren
                              Durchzug darbietet, weil dieser Heizraum mit seinen Röhren keine kürzern oder
                              längern horizontalen Züge mit verschiedenen Krümmungen macht, sondern senkrecht
                              aufsteigt, also einer Richtung folgt, der die Hitze am liebsten nachgeht, so findet
                              sich schon ein hinreichender Zug in demselben, wenn er oben ganz offen ist, und
                              alles Schornsteins entbehrt.
                           
                           Für gewöhnlich ist jedoch eine solche Anordnung nicht auszuführen, sondern es müssen
                              Schornsteine gebaut werden, die indessen nur in dem Falle, wenn der letzte Zug des
                              Ofens von dem Heizraum aus unter dem Recipienten sich seitwärts wenden, oder von da
                              gar an der Seitenwand des Ofens noch wieder absteigen muß, um in den Schornstein zu
                              gelangen,Sowohl in dem Hummel'schen Kessel in Berlin als in
                                    dem Revaler findet dieser Fall statt, indem dort schon alte Schornsteine
                                    bestehen und die Verbindung mit demselben anders nicht gut zu machen
                                    war. von einiger Höhe anzurathen sind. Wie sehr meine Kessel in dieser Beziehung
                              die Locomotivkessel und alle ihnen ähnlichen Kessel überragen, dürfte nicht schwer
                              zu begreifen seyn.
                           Wird doch bei diesen das Areal desjenigen Zuges, der durch den Kessel führt, und
                              dessen Querschnitt von der Summe aller Querschnitte der Oeffnungen der ringförmigen
                              Keile, womit die Röhren eingenietet werden, dargestellt wird, so klein und die
                              Reibung der erhitzten Gase in den engen Röhren so groß, daß bei ihnen ein
                              natürlicher Zug gar nicht anwendbar ist, sondern andere kräftige Mittel angewandt
                              werden müssen, um einen künstlichen Zug hervorzurufen, und dürfen dieserhalb die
                              Locomotivkessel auch nur mit gewissen theuren Brennmaterialien, z.B. Kohks, geheizt
                              werden, während meine Kessel, wie mich die Erfahrung hinreichend überzeugt hat, bei
                              Anwendung aller verschiedenen Sorten derselben, selbst der schlechtern, gehörig
                              ihren Dienst thun.Außer Kohks wird vorzüglich nur Holz noch zur Heizung der Locomotiven
                                    verwandt. Auf der München-Augsburger-Bahn soll man auch eine
                                    Heizung mit Torf möglich befunden haben. Die neuern Schiffskessel werden
                                    zwar mit Steinkohlen geheizt, ihre Siederöhren sind aber viel weiter als die
                                    Locomotivröhren, gewöhnlich drei Zoll weit, enthalteneothalten daher mehr als den doppeltin Querschnitt dieser. Meine Kessel
                                    heitzen sich vorzüglich gut mit Torf; derjenige meines Etablissements
                                    arbeitet damit, und selbst der Kessel unseres Schiffes ist im letzten Sommer
                                    damit geheizt worden. Schon dieser Umstand allein sichert ihnen für alle Zeiten einen Vorzug vor
                              den Locomotivkesseln, und allen den nach ihrem Principe gebauten Kesseln, und schwerlich dürfte
                              Jemand auftreten können, der, er mag mein Widersacher oder Freund seyn, denselben
                              wegzudisputiren im Stande ist.
                           Also die Anordnung und Stellung der Röhren meiner Kessel und die Weise, wie sie
                              geheizt werden, um eine möglichst schnelle Absorption der Hitze zu bewirken, ist
                              kein bloßes eitles Project, hinter dem grünen Tische geboren, sondern die Frucht
                              eines langen Nachdenkens, eines gründlich durchdachten Planes, durch viele Versuche
                              im Kleinen und Großen erprobt und als richtig und wahr erkannt. Reißet ihr Zweifler
                              daran, so viel ihr wollt, regt das gewerbtreibende Publicum so sehr dagegen auf, als
                              es euch beliebt, ihr werdet mir mein bißchen Verdienst nicht verkümmern, ihr werdet
                              den Samen den ich ausgestreut, nicht ersticken; er wird aufgehen zu meiner Freude
                              und Genugthuung, und geht er erst auch dann auf, wenn ich nicht mehr bin, er wird
                              aufgehen, und mein Name wird dann nicht vergessen werden, er wird um so weniger
                              gering geachtet werden, je mehr er von euch verkleinert wurde. Versucht nur, was ich
                              euch empfehle, dem ich so laut so warm das Wort rede, nicht aus Stolz und Eitelkeit,
                              sondern weil mir ein wahrer segensreicher Fortschritt so sehr am Herzen liegt, weil
                              ich wünsche, daß mein freudiger Drang, mich nützlich zu machen, nicht in meinem
                              Herzen klanglos verhallen möge, sondern zur Wirklichkeit führe.
                           Wie gesagt, versucht nur, was ich empfehle, so umständlich euch vorführe, und so
                              wissenschaftlich, als meine schwache Kraft es mir gestattet, euch zu beweisen suche,
                              und euch werden bald die Augen aufgehen, und ihr werdet mir die Hand reichen, und
                              ich werde sie versöhnt fassen und in meiner Freude, euch gewonnen zu haben, alles
                              Frühere vergessen. Vollendet dann, was ich unvollendet ließ, wozu mir die Kraft
                              gebrach, und ihr werdet euch dereinst, wenn ihr alles durchgeführt habt, belohnt
                              finden durch ein segensreiches Ende.
                           Und gesetzt nun, mein Kessel hätte endlich wirklich auch in Absicht auf eine
                              zweckmäßigere und vollkommnere Benutzung der Hitze keine Vortheile vor den bessern
                              oder besten Kesseln älterer und neuerer Bauart voraus, was würde daran gelegen seyn,
                              wenn er nur in diesem Punkte zu den besten der letztern gerechnet zu werden
                              verdient. Ist und bleibt er dann doch immer noch in Beziehung auf seine Benutzung
                              für Maschinen von höherm als dem gewöhnlichen Hochdrucke, ein weit zweckmäßigerer,
                              compendiöserer, einfacherer, Kosten und Gewicht ersparender und (was die Hauptsache
                              ist) gefahrloserer Kessel als diese, ein Kessel, der mit ihnen in jeder Beziehung
                              ruhmvoll den Kampf bestehen, die Sache für höhern Druck auf einen höhern und bessern
                              Standpunkt zu
                              stellen und die Anwendung der Hochdruckmaschinen auf immer größere Zwecke der
                              Civilisation befördern und immer weiter ausdehnen dürfte; dem es endlich vielleicht
                              vorbehalten bleibt, die Furcht des gewerbetreibenden Publicums vor den
                              Hochdruckmaschinen immer mehr und endlich ganz auszurotten. Daß er hiezu alle
                              Fähigkeit besitze, werde ich jetzt noch weiter auszuführen oft Gelegenheit
                              finden.
                           
                              
                                 (Der Schluß folgt im nächsten Heft.)
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
